Quantifizierung von Verfassungsrecht
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Quantifizierung von Verfassungsrecht
Zahlenverwendung im Verfassungstext und Zahlengenerierung durch das Bundesverfassungsgericht im Spannungsfeld natur- und geisteswissenschaftlicher Rationalität
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1322
(2016)
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Abstract
Wie werden Zahlen - die typischerweise naturwissenschaftlicher Rationalität bzw. entsprechenden Rationalitätserwartungen unterliegen - im Kontext des Verfassungsrechts mit seiner spezifisch geisteswissenschaftlichen Eigenrationalität verwendet und generiert? Die Arbeit untersucht die Zahlenverwendung im Verfassungstext und setzt sich im Schwerpunkt mit Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts auseinander, in denen es unbestimmte verfassungsrechtliche Vorgaben zu Zahlen konkretisiert (sog. Quantifizierungen). Aus der verfassungsrechtlichen Innensicht stellt sich die Frage nach deren Methodengerechtigkeit und der Wahrung des rechtspolitischen Gestaltungsspielraums des parlamentarischen Gesetzgebers. Die Arbeit entwickelt eine Typologie verfassungsgerichtlicher Quantifizierungen, erarbeitet verfassungsrechtliche Maßstäbe und zeigt auf, inwieweit verfassungsrechtlich un-/problematische Fälle unterschieden werden können.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Einführung: Thematik und Problemstellungen der Arbeit | 25 | ||
1. Teil: Zahlen in der „Rechtswirklichkeit“ | 30 | ||
1. Kapitel: Wesen und Funktion von Zahlen | 31 | ||
A. Zahlen als Sprech- und Denkakte unabhängig von rechtlichen Regelungen | 31 | ||
B. Die funktionelle Spannbreite von Zahlen – Zwischen Messwesen und Rechenkunst | 32 | ||
I. Anthropologischer Ursprung der Zahlen | 32 | ||
II. Zahlen zur Erfassung und Ordnung der „Wirklichkeit“ – Verortung von Zahlen im Erkenntnisprozess | 34 | ||
III. Zahlen in der Mathematik: Entwicklung der Zahl zum Abstraktum | 39 | ||
2. Kapitel: Zur „Verzifferung“: Verwendungsintensität und -modalitäten von Zahlen bei der Erfassung tatsächlicher Zusammenhänge | 41 | ||
A. Historische Verzifferungsprozesse | 42 | ||
I. Standardisiertes Zähl- und Messwesen als Voraussetzung der Verzifferung | 44 | ||
II. In more geometrico: Wissenschaftliche Revolution und Geometrisierung des Alltags in der Neuzeit | 46 | ||
III. Technisierung und Ökonomisierung in der Industrialisierung | 49 | ||
IV. Digitalisierung | 51 | ||
V. Fortsetzung der Verzifferung über die historischen Ursprungsgebiete hinaus | 52 | ||
VI. Verzifferung als Zahlenprägung der Kommunikation | 53 | ||
B. Zweck und Methodik der Zahlengenerierung | 55 | ||
I. Zählen und Messen | 56 | ||
II. Quantifizierung | 57 | ||
1. Quantifizierung im engeren und im weiteren Sinne | 57 | ||
2. Methodik des Messens als Abgrenzungskriterium | 58 | ||
a) Erste, übergeordnete Ebene: Strukturierung der „Wirklichkeit“ in Größen | 58 | ||
b) Zweite Ebene: Vermessung des einzelnen Objekts | 59 | ||
c) Dritte Ebene: Numerische Ordnung zwischen verschiedenen Objekten | 59 | ||
III. Qualifizierung | 60 | ||
IV. Codierung | 60 | ||
V. Kennzeichnung | 61 | ||
3. Kapitel: Begrenzte Erkenntnis der „Rechtswirklichkeit“ in Zahlen | 61 | ||
A. Ordnung des Methodenpluralismus durch eine duale Struktur der Erkenntnis | 62 | ||
I. Erkenntnisform und erkannte „Wirklichkeit“ in den Natur- und Geisteswissenschaften | 62 | ||
II. Kombination der Erkenntnisformen und Durchbrechung ihrer idealtypischen Unterscheidung (Erkennen ist Werten) | 64 | ||
III. Irrationalität als Grenze der Erkenntnis | 66 | ||
B. „Rechtswirklichkeit“ als geisteswissenschaftliche Sicht auf die „Wirklichkeit“ | 66 | ||
C. Abbildbarkeit der „Rechtswirklichkeit“ in Zahlen? | 68 | ||
2. Teil: Zahlen in der Verfassung | 71 | ||
1. Kapitel: Bestandsaufnahme und Ordnung von Zahlen im Grundgesetz | 72 | ||
A. Zahlen im Verfassungstext und Zahlen als Verfassungsrechtsbegriffe | 73 | ||
I. Ordnung nach der Funktion im Verfassungstext | 74 | ||
1. Ordnungszahlen: Zahlen mit formeller Funktion | 74 | ||
2. Zahlen als Verfassungsrechtsbegriffe: Zahlen mit materieller Funktion | 75 | ||
II. Darstellungsmodi und Zahlsorten im Grundgesetz | 75 | ||
1. Ziffern bzw. Zahlzeichen und Zahlwörter | 75 | ||
2. Ganze Zahlen, Dezimalzahlen, Bruchzahlen, Prozentzahlen | 77 | ||
3. Punktgenaue Zahlenwerte, Mindest- und Maximalangaben, Rahmenbestimmungen | 78 | ||
4. Weiche | harte Zahlenangaben | 81 | ||
III. Ordnung nach Sachbereichen | 83 | ||
1. Zahlen zur Konkretisierung der staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten | 83 | ||
a) Wehrrecht | 83 | ||
b) Wahlrecht | 83 | ||
2. Zahlen zur Organisation des demokratischen Prozesses | 84 | ||
a) Konstituierung und Organisation der Verfassungsorgane | 84 | ||
b) Ordnung der staatlichen Funktionen: Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung | 86 | ||
3. Zahlen in der Finanzverfassung | 88 | ||
4. Zahlen in den Übergangs- und Schlussbestimmungen des Grundgesetzes | 90 | ||
5. Weitere zahlengeprägte Regelungen | 91 | ||
IV. Ordnung nach Normtypen | 92 | ||
V. Ordnung nach Größenarten, Maßeinheiten und Bezugsgruppen | 94 | ||
B. Weitere verfassungsrechtliche Normierungen mit numerischer Relevanz | 96 | ||
I. Implizite, versteckte Zahlenangaben | 96 | ||
1. Implizite bestimmte Zahlenangaben | 97 | ||
2. Implizite unbestimmte Zahlenangaben | 98 | ||
II. Ausdrückliche verfassungsrechtliche Anordnungen und Ermächtigungen zur Zahlenfestlegung und zur Quantifizierung der Verfassung | 99 | ||
2. Kapitel: Linguistische Spezifika von Zahlen im Verfassungstext | 99 | ||
A. Ansatzpunkte für eine sprachwissenschaftliche Analyse | 100 | ||
I. Das Grundgesetz als Zeichen- und Kommunikationssystem | 100 | ||
II. Zahlen als Zeichen im Verfassungstext | 101 | ||
III. Einbindung von Zahlen in eine im Übrigen höchst unbestimmte Verfassung | 102 | ||
B. Semantische Spezifika von Zahlen in der Verfassung | 104 | ||
I. Bedeutungsschwäche als Voraussetzung der Integration in den Verfassungstext | 105 | ||
II. Bedeutungskonstante: Bewahrung semantischer Autonomie von Zahlen in der Verfassung | 106 | ||
1. Eindringen naturwissenschaftlicher Rationalitätserwartungen in das Verfassungsrecht | 106 | ||
2. Semantische Durchbrechungen: Exakte Zahlen im (unbestimmten) Verfassungstext | 110 | ||
III. Bedeutungswandel: Semantische Integration von Zahlen in die Verfassung? | 115 | ||
C. Die Rolle von Zahlen im Kommunikationsprozess innerhalb des Verfassungsrechtssystems und mit anderen Systemen | 118 | ||
3. Kapitel: Zahlenverwendung und funktionsgerechte Ausgestaltung des Grundgesetzes | 120 | ||
A. Die Funktionen der Verfassung als Fixpunkte der verfassungsrechtlichen Analyse | 121 | ||
I. Ausgangspunkt der Funktionsbeschreibung: Das Grundgesetz als rechtliche Grundordnung | 122 | ||
II. Funktionserweiterung: Das Grundgesetz als Kompromiss zur Herstellung staatlicher Einheit | 125 | ||
B. Funktionsgerechte Ausgestaltung des Grundgesetzes | 127 | ||
I. Normtypen | 128 | ||
II. Verfassungssprache | 128 | ||
1. Verschränkung von Verfassungsinhalt und -sprache | 128 | ||
2. Funktionsgerechtigkeit der Verfassungssprache | 130 | ||
a) Funktionsgerechte Regelung materieller Fragen | 130 | ||
b) Funktionsgerechte Regelung formeller Fragen | 132 | ||
C. Einfügung der Zahlenverwendung in die funktionale Harmonie des Grundgesetzes | 133 | ||
D. Funktionsgerechtigkeit der Zahlenverwendung als Sperre für die Verzifferung des Verfassungsrechts | 134 | ||
3. Teil: Zahlen in der Verfassungsrechtsprechung | 137 | ||
1. Kapitel: Überblick: Bundesverfassungsgerichtliche Quantifizierung | 138 | ||
A. Begriffsbestimmung | 138 | ||
B. Abgrenzung: Bundesverfassungsgerichtliche Quantifizierung und Zahlen in Bundesverfassungsgerichtsentscheidungen | 144 | ||
C. Ordnungskriterien für die Beispiele bundesverfassungsgerichtlicher Quantifizierung | 146 | ||
I. Größenarten, Maßeinheiten und Bezugsgruppen der bundesverfassungsgerichtlichen Quantifizierungen | 146 | ||
II. Quantifizierungs-Typologie | 146 | ||
1. Unmittelbar und mittelbar | 147 | ||
2. Umfassend und punktuell | 148 | ||
3. Präzise und in (unbestimmten) Bandbreiten | 149 | ||
4. Positiv und negativ | 149 | ||
5. Einstufig und mehrstufig | 149 | ||
6. Autonom und heteronom | 149 | ||
2. Kapitel: Beispiele bundesverfassungsgerichtlicher Quantifizierungen | 150 | ||
A. Bundesverfassungsgerichtliche Quantifizierungen in Geld | 150 | ||
I. Horizontaler Finanzausgleich und Bundesergänzungszuweisungen | 151 | ||
1. Einordnung des horizontalen Finanzausgleichs und der Bundesergänzungszuweisungen in den Finanzausgleich im Grundgesetz | 151 | ||
2. Prüfungsmaßstab: Unbestimmte verfassungsrechtliche Vorgaben in Art. 107 Abs. 2 GG | 153 | ||
3. Gegenstand bundesverfassungsgerichtlicher Überprüfung: Die einfachgesetzliche(n) Konkretisierung(en) des Art. 107 Abs. 2 GG | 155 | ||
a) Gestufte Konkretisierung im Maßstäbe- und Finanzausgleichsgesetz | 155 | ||
b) Fokus: Zahlen im Finanzausgleichsgesetz | 156 | ||
aa) Rechenverfahren zur Gestaltung des horizontalen Finanzausgleichs | 157 | ||
bb) Bundesergänzungszuweisungen: Anknüpfung an das Rechenverfahren des horizontalen Ausgleichs und Normierung fester Beträge | 157 | ||
4. Die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts im Überblick | 159 | ||
5. Zahlen und Zahlenbezug in den Verfassungsgerichtsentscheidungen zum Finanzausgleich | 161 | ||
a) Ergebniskontrolle des Finanzausgleichsgesetzes | 161 | ||
aa) Numerische Aussagen des Bundesverfassungsgerichts im Sachbereich des horizontalen Finanzausgleichs, Art. 107 Abs. 2 Satz 1 und 2 GG | 162 | ||
(1) Bestimmung der tatsächlichen Finanzkraft der Länder | 162 | ||
(a) Ländereinnahmen | 162 | ||
(b) Einbeziehung der kommunalen Einnahmen | 163 | ||
(2) Bestimmung der durchschnittlichen Länderfinanzkraft als Vergleichsmaßstab – Einwohnerwertung der Stadtstaaten | 165 | ||
(3) Bestimmung des „angemessenen“ Ausgleichs – Umfang der Finanzausgleichsleistungen | 166 | ||
bb) Numerische Aussagen des Bundesverfassungsgerichts im Sachbereich der Bundesergänzungszuweisungen, Art. 107 Abs. 2 Satz 3 GG | 173 | ||
(1) Zulässiges Maß an Bundesergänzungszuweisungen | 173 | ||
(a) Gesamtvolumen | 174 | ||
(b) Geltung des Nivellierungsverbots? | 176 | ||
(2) Vorliegen einer (extremen) Haushaltsnotlage | 177 | ||
(a) Ausgangspunkt: Das Urteil vom 27. Mai 1992 | 177 | ||
(b) Verschärfung der Voraussetzungen im Urteil vom 19. Oktober 2006 | 181 | ||
b) Verfahrenskontrolle des Finanzausgleichsgesetzes – Methodische Vorgaben für die Zahlengenerierung | 184 | ||
aa) Zahlen als Gesetzesinhalt | 184 | ||
(1) Bestimmung der Berechnungsfaktoren im horizontalen Finanzausgleich: Rückführbarkeit auf Indikatoren und einfachgesetzliche Wertung, Beschränkung des Einflusses finanzwissenschaftlicher Gutachten | 184 | ||
(2) Einfachgesetzliche Überprüfung und Korrektur der Berechnungsfaktoren und Indikatoren als Begleitpflicht | 187 | ||
(3) Begründungspflichten des Gesetzgebers | 188 | ||
bb) Zahlen als Ergebnis des einfachgesetzlichen Verfahrens | 188 | ||
6. Verfassungsgerichtliche Quantifizierung im Finanzausgleichsrecht? | 189 | ||
a) Tatsachenbeschreibung in Zahlen | 189 | ||
b) Subsumtion von Zahlen | 190 | ||
aa) Als mittelbare Quantifizierung | 190 | ||
bb) Vorbringen der Antragsteller für eine unmittelbare bzw. gegen jede Quantifizierung | 193 | ||
c) Vorgaben für die einfachgesetzliche Generierung von Zahlen | 194 | ||
II. Absolute Steuerbelastungsgrenzen | 194 | ||
1. Begrenzung der steuerlichen Höchstbelastung: Halbteilungsgrundsatz | 197 | ||
a) Aufstellung eines Halbteilungsgrundsatzes für die Vermögensbesteuerung am 22. Juni 1995 | 197 | ||
b) Der Halbteilungsgrundsatz als unmittelbare bundesverfassungsgerichtliche Quantifizierung | 202 | ||
c) Ablehnung eines allgemeinen steuerverfassungsrechtlichen Halbteilungsgrundsatzes am 18. Januar 2006 | 204 | ||
d) Ablösung der unmittelbaren durch eine mittelbare Quantifizierung bei Überprüfung der konkreten steuerlichen Belastungshöhe | 208 | ||
2. Mindestverschonung bei der Besteuerung: Steuerfreiheit des Existenzminimums | 209 | ||
a) Zahlen und Zahlenbezug in den Bundesverfassungsgerichtsentscheidungen bei der Überprüfung der verfassungsgerechten Höhe der Steuerverschonung | 210 | ||
aa) Höhe des steuerfreien Existenzminimums – Kopplung an die einfachgesetzliche Sozialhilfe | 210 | ||
bb) Erhöhung der Steuerverschonung des unterhaltspflichtigen Steuerschuldners | 212 | ||
(1) Familienlastenausgleich | 212 | ||
(2) Familienleistungsausgleich | 213 | ||
cc) Methodische Vorgaben für die Berechnung der maßgeblichen Sozialhilfeleistungen, Strenge der Kopplung an die sozialhilferechtliche Referenzgröße | 214 | ||
dd) Tabellarische Auflistungen und numerische Vergleiche bei der Subsumtion | 217 | ||
b) Verfassungsgerichtliche Quantifizierungen in den Entscheidungen zum steuerrechtlich zu berücksichtigenden Existenzminimum? | 219 | ||
aa) Unmittelbare Quantifizierung | 219 | ||
(1) Durch die Kopplung an die durchschnittlichen Sozialhilfeleistungen oder die Einbeziehung deren außergerichtlicher Berechnung? | 219 | ||
(2) Durch die Festlegung konkreter Entlastungsbeträge als Übergangsregelung | 221 | ||
bb) Abgrenzung: Tatsachenbeschreibung in Zahlen durch Ermittlung der tatsächlich gewährten Steuerentlastungen und Sozialleistungen | 223 | ||
cc) Verfahrensvorgaben zur Berücksichtigung des Existenzminimums bei der Berechnung der Steuerschuld | 223 | ||
III. Hartz IV-Regelleistungen | 224 | ||
1. Zahlen und Zahlenbezug in der Entscheidung vom 9. Februar 2010 | 227 | ||
a) Evidenzkontrolle der Leistungshöhe | 227 | ||
b) Verfahrensvorgaben für die Bemessung der Regelleistungen | 231 | ||
2. Ausschluss der unmittelbaren Quantifizierung der Art. 1 Abs. 1, 20 Abs. 1 GG; Mittelbare Quantifizierungen bei der Überprüfung der Leistungshöhe | 235 | ||
3. Die Überprüfung der Geldleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) im Vergleich | 236 | ||
a) Anwendung der Maßstäbe der Hartz IV-Entscheidung | 236 | ||
b) Quantifizierungen durch das Bundesverfassungsgericht | 238 | ||
IV. W-Besoldung von Hochschullehrern | 238 | ||
1. Konkretisierung des Alimentationsprinzips | 239 | ||
a) Keine numerischen Vorgaben für die Höhe der Beamtenbesoldung | 239 | ||
b) Ausgleich durch verfahrensrechtliche Einbindung des einfachen Gesetzgebers | 241 | ||
2. Ausschluss der unmittelbaren Quantifizierung des Alimentationsprinzips; Mittelbare Quantifizierung bei der Subsumtion der Grundgehaltssätze | 242 | ||
V. Besoldungszuschläge für kinderreiche Beamte | 244 | ||
1. Mittelbare Quantifizierung mittels Beschluss am 30. März 1977 | 244 | ||
2. Ergänzung der mittelbaren Quantifizierung um Verfahrensvorgaben des Gerichts am 22. März 1990 | 247 | ||
3. Unmittelbare Quantifizierung im Beschluss vom 24. November 1998 | 249 | ||
VI. Ehegattensplitting | 251 | ||
1. Verfassungsrechtsprechung zum Ehegattensplitting | 251 | ||
2. Ehegattensplitting als bundesverfassungsgerichtliche Quantifizierung? | 253 | ||
VII. Parteienfinanzierung | 253 | ||
1. Zahlen und Zahlenbezug im Urteil zur Parteienfinanzierung vom 9. April 1992 | 254 | ||
a) Grenzen der direkten staatlichen Finanzierung | 254 | ||
aa) Relative Obergrenze | 257 | ||
bb) Absolute Obergrenze und Übergangsregelung für die direkte Finanzierung | 257 | ||
b) Grenzen der indirekten staatlichen Finanzierung: Höchstbeträge für die steuerliche Abzugsfähigkeit von Beiträgen und Spenden | 259 | ||
c) „Berechnungsmodus“ der Chancenausgleichsregelung | 262 | ||
d) Numerische Schwelle für die Offenlegungspflicht von Spendern | 263 | ||
2. Verfassungsgerichtliche Quantifizierungen zur Regulierung der Parteienfinanzierung? | 265 | ||
B. Bundesverfassungsgerichtliche Quantifizierungen in Quoren | 267 | ||
I. Sperrklauseln im Wahlrecht | 267 | ||
1. Beurteilung der 7,5 %-Sperrklausel im Wahlrecht Schleswig-Holsteins: Ausgangspunkt der Sperrklauselrechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 268 | ||
a) Allgemeine Grundsätze für die verfassungsrechtliche Beurteilung von Sperrklauseln: 5 % als verfassungsrechtliche Obergrenze | 268 | ||
b) Die 5 %-Grenze als verfassungsgerichtliche Quantifizierung | 271 | ||
2. Fortentwicklung der Sperrklauselrechtsprechung: Verwerfung von 5 %- bzw. 3 %-Klauseln auf Kommunal- und Europaebene | 271 | ||
II. Mitwirkungsrechte von Professoren in Hochschulgremien | 274 | ||
C. Bundesverfassungsgerichtliche Quantifizierungen in Zeit bzw. Alter | 275 | ||
D. Weitere bundesverfassungsgerichtliche Quantifizierungen | 276 | ||
I. Im Wahlrecht: Verfassungsgemäße Anzahl an Überhangmandaten | 277 | ||
1. Erste Grenzen für Überhangmandate in der Verfassungsrechtsprechung | 277 | ||
2. „Die goldene Fünfzehn“ als unmittelbare verfassungsgerichtliche Quantifizierung | 278 | ||
II. In der Rechtsprechung zu den Grundrechten | 282 | ||
3. Kapitel: Muster bundesverfassungsgerichtlicher Quantifizierung – Quantifizierungen in der Darstellung des Bundesverfassungsgerichts | 283 | ||
A. Zahlen als bundesverfassungsgerichtliche Quantifizierungen | 285 | ||
I. Der Weg zur Quantifizierung | 285 | ||
1. Unbestimmte Verfassungsrechtsbegriffe als Prüfungsmaßstab und Ausgangspunkt verfassungsgerichtlicher Quantifizierung | 285 | ||
2. Gestufte Konkretisierung der unbestimmten Verfassungsvorgaben: Über qualitative und quantitative Maßstäbe zu Zahlen | 290 | ||
3. Annäherung von Prüfungsmaßstab und -gegenstand: Gestufte Konkretisierung und finanzwissenschaftliche Berechnungen | 294 | ||
II. Typen bundesverfassungsgerichtlicher Quantifizierungen in den untersuchten Entscheidungen | 295 | ||
1. Unmittelbare bundesverfassungsgerichtliche Quantifizierung | 300 | ||
a) Positiv | 300 | ||
b) Autonom und heteronom | 300 | ||
c) In (unbestimmten) Bandbreiten | 302 | ||
d) Punktuell | 307 | ||
2. Mittelbare bundesverfassungsgerichtliche Quantifizierung | 308 | ||
a) Positiv und negativ | 309 | ||
b) Zwangsläufig heteronom | 309 | ||
c) In (unbestimmten) Bandbreiten | 309 | ||
d) Punktuell | 318 | ||
III. Quantifizierungsmethodik in den Entscheidungsbegründungen | 318 | ||
1. Anschein methodischer Rationalität | 320 | ||
a) Quantifizierung als Abwägungsentscheidung | 321 | ||
b) Quantifizierung als systemgerechte Entscheidung | 323 | ||
2. Tatsächliche Begründungsdefizite | 330 | ||
a) Fokus: Defizitäre Begründung der Quantifizierungen trotz Systemgerechtigkeitserwägungen | 333 | ||
b) „I know it when I see it.“ | 336 | ||
aa) Verfassungsgerichtliche Quantifizierung aus der unmittelbaren Anschauung konkreter Zahlenwerte | 337 | ||
bb) Ersetzung von Begründungszusammenhängen durch Apodiktik | 340 | ||
B. Zahlen und Zahlenbezug außerhalb bundesverfassungsgerichtlicher Quantifizierungen | 343 | ||
I. Bezifferungen | 343 | ||
II. Verfahrensvorgaben für den quantifizierenden Gesetzgeber | 346 | ||
1. Abgrenzung: Ergebnis- und Verfahrenskontrolle | 348 | ||
2. Verfahrensvorgaben in den Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts | 349 | ||
a) Vor der Hartz IV-Entscheidung: Punktuelle Einflussnahmen auf die Zahlengenerierung | 349 | ||
b) Seit der Hartz IV-Entscheidung: Einbindung des quantifizierenden Gesetzgebers in umfassende Rationalitätsanforderungen | 351 | ||
c) Erhöhte Anforderungen an das Verfahren zur Kompensation einer zurückgenommenen Kontrolle der Leistungshöhe | 354 | ||
3. Das Urteil zum AsylbLG: Verfahrensvorgaben oder Anforderungen an den Gesetzesinhalt? | 356 | ||
4. Kapitel: Quantifizierungsmethodik | 358 | ||
A. Historischer Wandel des Methodenverständnisses im (Staats-)Recht: Negierung und Verabsolutierung des schöpferischen Elements in der (Verfassungs-)Rechtsprechung | 359 | ||
I. Methodische Berechenbarkeit gerichtlicher Entscheidungen | 360 | ||
1. Begriffsjurisprudenz | 361 | ||
2. Digitalisierungsdiskussion | 363 | ||
II. Richterliche Entscheidungsfindung als Rechtsschöpfung: Freirechtsbewegung und postmoderne Methodenvorstellungen | 366 | ||
B. Realität und verfassungsrechtliche Idealität (verfassungs-)gerichtlicher Methodik nach Überwindung der historischen Antipoden | 370 | ||
I. Rechtsbindung | 370 | ||
II. Rechtsschöpfung | 374 | ||
III. Zusammentreffen von Rechtsbindung und Rechtsschöpfung in einer methodengeleiteten Entscheidungsfindung | 376 | ||
IV. Jenseits der Methodik: Rechtsschöpfung durch Dezision oder „Toute Pensée émet un Coup de Dés.“ | 377 | ||
C. Iudex non calculat. – Quantifizierungen jenseits der Darstellung durch das Bundesverfassungsgericht | 385 | ||
I. Aufdeckung möglicher Rationalität und unvermeidbarer Irrationalität der bundesverfassungsgerichtlichen Quantifizierung | 385 | ||
II. Quantifizierungsmethodik | 386 | ||
1. Methodenanforderungen an die bundesverfassungsgerichtliche Quantifizierung | 388 | ||
2. Zahlen als Ergebnis logisch nachvollziehbarer Deduktion aus den Verfassungsvorgaben | 390 | ||
a) Exkurs: Ergibt sich aus außerrechtlichen Konzepten der Zahlengenerierung ein formal-logisches Modell für die bundesverfassungsgerichtliche Quantifizierung? | 390 | ||
aa) Linguistik: Übersetzung | 391 | ||
bb) Theologie: Jüdische Zahlenschreibung und -mystik | 392 | ||
cc) Informatik: Digitalisierung | 394 | ||
dd) Naturwissenschaften: Messen | 394 | ||
b) Steuerung der Zahlenfindung durch übergeordnete Verfassungsprinzipien, insbesondere zur Bedeutung von Gleichheitsgrundsatz und Rechtsstaatsprinzip für die Quantifizierung | 395 | ||
3. Zahlen als rationale Wertungsentscheidungen | 397 | ||
a) Ausfüllung der Entscheidungsspielräume durch eine plausible Argumentation | 398 | ||
aa) Plausibilitätsmaßstab | 398 | ||
bb) Plausibilitätskriterien | 402 | ||
(1) Rechtssysteminterne Plausibilität | 403 | ||
(2) Rechtssystemübergreifende Plausibilität | 405 | ||
b) Plausibilität der bundesverfassungsgerichtlichen Quantifizierungen | 407 | ||
aa) Fokus: Zur Plausibilität der hälftigen Teilung | 408 | ||
bb) Weitere wiederkehrende, plausible Zahlenwerte | 412 | ||
c) Unschärfe des Plausibilitätskriteriums und verbleibende Irrationalität bei der Quantifizierung | 415 | ||
III. Das „würfelnde“ Verfassungsgericht: Quantifizierung von Verfassungsrecht als Höchstmaß an Dezision | 415 | ||
1. Dezision innerhalb von Extremen | 417 | ||
2. Veranschaulichung anhand von Beispielsfällen | 419 | ||
3. Bundesverfassungsgerichtliche Quantifizierung als tatsächliches Berechnungsproblem? | 422 | ||
D. „Wahre“ und/oder „richtige“ Zahlen? | 422 | ||
E. Methodengerechtigkeit der bundesverfassungsgerichtlichen Quantifizierungen? | 425 | ||
I. Entscheidungsdarstellung: Pflicht zur Offenlegung von Dezision? | 426 | ||
1. Tatsächliche Zwänge | 426 | ||
2. Normative Vorgaben | 427 | ||
II. Entscheidungsherstellung: Verfassungsgerechtes Maß an Dezision? | 431 | ||
5. Kapitel: Verfassungsgerichtliche Quantifizierung im Widerstreit bundesverfassungsgerichtlicher und parlamentarischer Kompetenzen | 432 | ||
A. Bundesverfassungsgericht und Gesetzgeber im grundgesetzlichen System der Gewaltenteilung | 433 | ||
I. Kompetenzzuweisung nach der Entscheidungsrationalität | 434 | ||
II. Verfassung als Rahmenordnung | 436 | ||
B. Zum Kompetenzkonflikt der bundesverfassungsgerichtlichen Quantifizierung | 439 | ||
6. Kapitel: Einhaltung verfassungsrechtlicher Grenzen durch das quantifizierende Verfassungsgericht? | 442 | ||
A. Atypische Entscheidungsrationalitäten im Zusammenhang der bundesverfassungsgerichtlichen Quantifizierung | 443 | ||
I. Verfassungsgerichtliche Quantifizierungen als Ersatzgesetzgebung? – Abmilderung der methodischen und/oder kompetenziellen Problematik durch die Quantifizierungstypik | 443 | ||
1. Quantifizierungen in unbestimmten Bandbreiten statt präzise Quantifizierungen | 443 | ||
2. Mittelbare statt unmittelbare Quantifizierungen | 446 | ||
3. Heteronome statt autonome Quantifizierungen? | 449 | ||
4. Negative statt positive Quantifizierungen | 450 | ||
II. Methodische Vorgaben als Einbindung des einfachen Gesetzgebers in eine exekutive Entscheidungsrationalität | 451 | ||
B. Das Rechtsverweigerungsverbot: Archimedischer Punkt für die Verfassungskonformität der bundesverfassungsgerichtlichen Quantifizierung | 452 | ||
C. Problematische Fälle verfassungsgerichtlicher Quantifizierungen: Atypische Entscheidungsrationalität bei fehlendem Entscheidungszwang | 456 | ||
I. Kriterien für die Abgrenzung von Entscheidungszwang und obiter dictum | 458 | ||
II. Fokus: Das Quantifizierungsdilemma beim steuerverfassungsrechtlichen Halbteilungsgrundsatz | 460 | ||
III. Weitere problematische Quantifizierungen und deren mögliche Rechtfertigung | 465 | ||
1. Machtmissbrauch der etablierten Parteien | 466 | ||
2. Untätigkeit des Gesetzgebers | 468 | ||
3. Einstweiliger Rechtsschutz | 472 | ||
D. „Ausnahmen bestätigen die Regel“: Einordnung der Quantifizierungen in die verfassungsrechtlich geforderte Methodik und das Kompetenzgefüge des Grundgesetzes | 473 | ||
Rückblick: Zahlen im Verfassungsrecht: Anlehnung an naturwissenschaftliche Rationalität – Unterwerfung unter geisteswissenschaftliche Rationalität – Einblick in Irrationalität und Aporie | 475 | ||
Literaturverzeichnis | 477 |