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Priuli, V. (2016). Das Kosovo-Verfahren des Internationalen Gerichtshofs. Eine argumentationstheoretische Untersuchung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54946-7
Priuli, Valerio. Das Kosovo-Verfahren des Internationalen Gerichtshofs: Eine argumentationstheoretische Untersuchung. Duncker & Humblot, 2016. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54946-7
Priuli, V (2016): Das Kosovo-Verfahren des Internationalen Gerichtshofs: Eine argumentationstheoretische Untersuchung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54946-7

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Das Kosovo-Verfahren des Internationalen Gerichtshofs

Eine argumentationstheoretische Untersuchung

Priuli, Valerio

Schriften zum Völkerrecht, Vol. 220

(2016)

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About The Author

Valerio Priuli studierte von 2004 bis 2010 Rechtswissenschaften an der Universität Zürich und an der Université de Neuchâtel. Danach arbeitete als Rechtsberater im Ausländer- und Asylrecht. Von 2010 bis 2013 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Staats-, Verwaltungs- und Europarecht bei Prof. Dr. em. Tobias Jaag angestellt. Von 2011 bis 2015 doktorierte er am Institut für Völkerrecht und ausländisches Verfassungsrecht der Universität Zürich bei seinem Doktorvater Prof. Dr. Oliver Diggelmann. In den Jahren 2013 und 2014 war er Stipendiat des Schweizerischen Nationalfonds. Er hielt sich von März 2013 bis Februar 2014 als Visiting Fellow am Lauterpacht Centre for International Law der Universität Cambridge in England auf. Von März bis August 2014 arbeitete er für sechs Monate als Visiting Researcher am Amsterdam Center for International Law der Universität Amsterdam. Am 20. Mai 2015 wurde seine Dissertation von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich angenommen.

Abstract

Zahlreiche Staaten und der Internationale Gerichtshof äusserten sich während des Kosovo-Verfahrens zur höchst umstrittenen und aktuellen Frage nach der völkerrechtlichen Rechtsmässigkeit einer Sezession. Die Arbeit untersucht die vertretenen Positionen und ihre argumentative Bearbeitung im dreistufigen Verfahren. Nach einer Problematisierung völkerrechtlicher Argumentbegriffe wird in einem ersten Teil mittels Rezeption neuerer argumentationstheoretischer Entwicklungen ein dialogischer und pragmatischer Argumentbegriff eingeführt. Gestützt darauf werden in einem zweiten Teil die Verfahrensbeiträge der beteiligten Akteure analysiert. Die Arbeit zeigt, in welchen fünf »Sezessionsrahmen« die umstrittene Frage nach der Legalität der Sezession bearbeitet wurde, wie und warum die vertretenen Positionen während des Verfahrens stärker oder schwächer wurden und welche von ihnen schliesslich im Gutachten des Gerichtshofs obsiegte.»The Kosovo Advisory Proceedings of the International Court of Justice«

During its Kosovo Advisory Proceedings, the International Court of Justice and the disputing parties considered highly contentious questions relating to the legality of secession under international law. In-depth analysis of the positions advanced by the parties, and how the argumentative process unfolded, is the central focus of the present study, which uses the most recent developments in the field of argumentation theory to assess the proceedings based on a pragmatic and dialogical notion of argumentation. The study finds that the actors used five different »secession frames«, considers how those positions gained or lost ground during the proceedings, and assesses why one of them was ultimately endorsed by the Court in its Advisory Opinion.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 19
1. Teil: Einleitung 23
§ 1 Zur Untersuchung 23
§ 2 Forschungsinteresse: Sezessionsrechtliche Desorientierung und völkerrechtliche Argumentation 25
I. Untersuchungsthema: Sezessionsrechtliche Desorientierung 25
II. Untersuchungsgegenstand: Völkerrechtliche Argumentation 32
III. Konjunktion von Thema und Gegenstand im Kosovo-Verfahren des Internationalen Gerichtshofs 37
IV. Einbettung der Arbeit in den Forschungsstand zum Kosovo-Verfahren des Internationalen Gerichtshofs 41
2. Teil: Theoretische Grundlagen der Argumentationsanalyse 49
§ 3 Problematisierung der völkerrechtlichen Argumentbegriffe 49
I. Die völkerrechtliche Argumentation zwischen Deduktion und Persuasion 49
II. Argumentation als Deduktion in einem geschlossenen System 50
1. Das Völkerrecht als axiomatisches Normsystem 50
2. Anschlussfähige juristische Argumentationstheorien 53
3. Problematisierung 56
III. Argumentation als Persuasion in einem kommunikativen Prozess 61
1. Einleitung 61
2. Strukturelle Indetermination 62
3. Sprachliche Indetermination 64
4. Anschlussfähige juristische Argumentationstheorien 70
5. Problematisierung 73
IV. Fazit 75
§ 4 Zeichenpraxis als Grundlage der völkerrechtlichen Argumentation 80
I. Die Grundlage der modernen Linguistik: Von der Repräsentation zur Differenzialität 80
II. Vom differentiellen Zeichen zur Spur 84
III. Zeichen und Bedeutung 89
1. Selbstverortung und Verweisung 89
2. Bedeutung als vorläufige Spezifität 91
3. Vorläufige Spezifität und Kontinuität 93
IV. Schlussfolgerungen für den Begriff des völkerrechtlichen Arguments 96
1. Der Zeichengebrauch als Ausgangspunkt 96
a) Die semiotische Dimension des Gutachterverfahrens 97
b) Die semiotische Dimension von Art. 38 Ziff. 1 IGH-Statut 99
2. Entscheidung und Begründung 103
3. Fazit 109
§ 5 Einführung der geltungsbezogenen Argumentationstheorie 110
I. Einleitung 110
II. Die Basis der Argumentation 111
1. Vom Zeichengebrauch zur Zeichenpraxis 111
2. Orientierung in Zeichenpraxen 115
a) Orientierung an Zeichen und ihrem konventionellen Gebrauch 115
b) Orientierung durch Reflexion der Praxis 118
aa) Primäre, theoretische und theoriegeleitete Praxis 118
bb) Orientierung durch Wissen 121
cc) Weitere epistemische Theorie 123
3. Zwischenfazit: Argumentieren auf sicherer Basis als Erklären 124
III. Der Übergang: Geltungsbezogenes Argumentieren 124
1. Die Suche nach Orientierung 124
a) Die Quaestio 124
b) Die thetische Konstruktion 126
2. Argumentation als Prüfung von Geltungsansprüchen 129
3. Die Grundoperationen der Argumentation 130
a) Behaupten 131
b) Begründen 131
c) Kritisieren 134
4. Die Rahmenstruktur 134
a) Die Rahmensetzung im argumentativen Dialog 134
b) Manifeste und latente Rahmen – Perspektive und Sichtweise 136
5. Dynamischer Dialog und thetische Dynamik 138
a) Die dynamische Konzeption des argumentativen Dialogs 138
b) Die thetische Dynamik 140
IV. Die Geltung: argumentationsstandrelative Einwandfreiheit als Geltungskriterium 141
§ 6 Die geltungsbezogene Argumentationsanalyse 145
I. Argumentationsanalyse als beobachtende Teilnahme 145
II. Schritte der Argumentationsanalyse 149
3. Teil: Argumentationsanalyse des Kosovo-Verfahrens 152
§ 7 Von den Dokumenten des Kosovo-Verfahrens zu Argumentationsstrukturen 152
I. Die Dokumente des Kosovo-Verfahrens 152
1. Übersicht 152
a) Schriftliche Stellungnahmen 152
b) Exkurs: Die schriftliche Stellungnahme der „Republik Kosovo“ 153
c) Repliken 154
d) Mündliche Stellungnahmen 155
e) Gutachten und Stellungnahmen der Richter 156
2. Einordnung der Dokumente 156
a) Erster Parameter: pro Kosovo oder pro Serbien? 157
b) Zweiter Parameter: Mitgliedschaft in Institutionen, die im kosovarischen Sezessionskonflikt eine steuernde Funktion innehatten oder -haben 158
3. Tabellarische Übersicht 161
II. Vom Material zu argumentativen Texten 162
III. Von argumentativen Texten zu Argumentationsstrukturen 169
§ 8 Die Sezession als Abspaltung des Territoriums 172
I. Schriftliche Stellungnahmen 172
1. Hauptthese der Position 1: „the UN has never accepted the principle of secession“ 172
a) Subthese 1: Das Prinzip der territorialen Integrität verbietet die Sezession 173
aa) Territoriale Integrität als grundlegendes völkerrechtliches Prinzip 173
bb) Die inhaltliche Tragweite des Prinzips 175
cc) Die Anwendbarkeit ratione personae 178
dd) Analytischer Kommentar 182
(1) Vertiefung der sachlichen Dimension 182
(2) Vertiefung der subjektiven Dimension 184
b) Subthese 2: Keine Relativierung der territorialen Integrität durch das Selbstbestimmungsrecht der Völker 184
aa) Das Selbstbestimmungsrecht der Völker als grundlegendes, aber klar begrenztes völkerrechtliches Prinzip 185
bb) Die Träger des Selbstbestimmungsrechts 186
cc) Inhaltliche Tragweite: das Selbstbestimmungsrecht als Prinzip der Inklusion 191
dd) Analytischer Kommentar 195
(1) Vertiefung der sachlichen Dimension 195
(2) Vertiefung der subjektiven Dimension 196
2. Erhebung des Argumentationsstandes 197
II. Repliken 198
1. Begründung der Position 1 198
a) Die Anwendbarkeit ratione personae des Prinzips der territorialen Integrität 198
b) Analytischer Kommentar 202
aa) Vertiefung der sachlichen Dimension 202
bb) Intervenierende Beurteilung 203
2. Die Proponenten der Position 2 als Opponenten der Position 1 203
a) Einwände zum Prinzip der territorialen Integrität 203
aa) Einwände zur systematischen Stellung des Prinzips 203
bb) Einwände zur Anwendbarkeit ratione personae 204
cc) Einwände zur Voraussetzung des Einverständnisses des betroffenen Staates 205
b) Einwände zum Selbstbestimmungsrecht der Völker 206
aa) Einwände zur systematischen Stellung und zur inhaltlichen Tragweite 206
bb) Einwände zu den Trägern des Selbstbestimmungsrechts 207
c) Analytischer Kommentar 208
aa) Vertiefung der sachlichen Dimension 208
bb) Vertiefung der subjektiven Dimension 211
3. Die Proponenten der Position 3 als Opponenten der Position 1 211
a) Einwände zum Prinzip der territorialen Integrität 211
aa) Einwände zur systematischen Stellung des Prinzips 211
bb) Einwände zur Anwendbarkeit ratione personae 212
b) Analytischer Kommentar: Vertiefung der sachlichen Dimension 216
4. Erhebung des Argumentationsstandes 218
III. Mündliche Stellungnahmen 220
1. Begründung der Position 1 220
a) Zur Subthese 1: Prinzip der territorialen Integrität 220
b) Zur Subthese 2: Selbstbestimmungsrecht der Völker 222
c) Analytischer Kommentar 226
aa) Vertiefung der sachlichen Dimension 226
bb) Vertiefung der subjektiven Dimension 227
cc) Intervenierende Beurteilung 228
2. Der Proponent der Position 4 als Opponent der Position 1 229
a) Einwände zum Prinzip der territorialen Integrität 229
b) Einwände zum Selbstbestimmungsrecht der Völker 231
c) Analytischer Kommentar: Vertiefung der sachlichen Dimension 231
3. Erhebung des Argumentationsstandes 232
§ 9 Die Sezession als Willensäusserung des Volkes 234
I. Schriftliche Stellungnahmen 234
1. Hauptthese der Position 2: „Die vorstehenden Absätze sind nicht so auszulegen, als . . .“ 234
a) Systematische Stellung des Selbstbestimmungsrechts und Verhältnis zum Prinzip der territorialen Integrität 235
b) Die Träger des Selbstbestimmungsrechts 240
c) Externe oder remediale Ausübung des Selbstbestimmungsrechts 242
aa) Die externe Ausübung als Rechtsbehelf 242
bb) Die Voraussetzungen der externen Ausübung 247
(1) Lang anhaltende und schwere Verunmöglichung der Ausübung des internen Selbstbestimmungsrechts 248
(2) Die Ausübung des externen Selbstbestimmungsrechts als ultimum remedium 249
(3) Weitere Voraussetzungen: Referendumspflicht? Einhaltung von Menschen- und Minderheitenschutzstandards? 249
(4) Verwirkung des Rechts zur Sezession? 250
d) Analytischer Kommentar 251
aa) Vertiefung der sachlichen Dimension 251
bb) Vertiefung der subjektiven Dimension 256
2. Die Proponenten der Position 1 als Opponenten der Position 2 256
a) Allgemeine Einwände zur Theorie der remedialen Sezession 256
b) Einwände zur e contrario-Auslegung der Schutzklausel der FRD 259
c) Analytischer Kommentar 264
aa) Vertiefung der sachlichen Dimension 264
bb) Vertiefung der subjektiven Dimension 265
cc) Intervenierende Beurteilung 265
3. Der Proponent der Position 5 als Opponent der Position 2 266
a) Zur Theorie der remedialen Sezession 266
b) Zu einem generellen Recht zur Sezession 267
c) Analytischer Kommentar 267
aa) Vertiefung der sachlichen Dimension 267
4. Erhebung des Argumentationsstandes 268
II. Repliken 268
1. Begründung der Position 2 269
a) Zum Selbstbestimmungsrecht der Völker 269
aa) Die Träger des Selbstbestimmungsrechts 269
bb) Das remediale Recht zur Sezession und die zweite Voraussetzung der externen Ausübung als ultimum remedium 270
b) Die Sezession des Kosovo als Teil der Dissolution der SFRJ 270
c) Analytischer Kommentar: Vertiefung der sachlichen Dimension 271
2. Gegeneinwand zum Einwand, dass die Sezession eine dem Recht der Staatenverantwortlichkeit fremde Sanktion sei 272
a) Zusammenfassende Reformulierung 272
b) Analytischer Kommentar: Vertiefung der sachlichen Dimension 273
3. Die Proponenten der Position 1 als Opponenten der Position 2 276
a) Einwände zur systematischen Stellung des Selbstbestimmungsrechts der Position 2 276
b) Einwände zu den Trägern des Selbstbestimmungsrechts 277
c) Einwände zur Theorie der remedialen Sezession 279
aa) Einwände zum Bestehen eines remedialen Rechts zur Sezession 279
bb) Einwände zur Rahmung der Sezession als Rechtsbehelf 281
cc) Einwände zur ersten Voraussetzung der Verunmöglichung der internen Ausübung des Selbstbestimmungsrechts 281
dd) Einwände zur zweiten Voraussetzung der externen Ausübung des Selbstbestimmungsrechts als ultimum remedium 282
d) Analytischer Kommentar 283
aa) Vertiefung der sachlichen Dimension 283
bb) Intervenierende Beurteilung 283
4. Die Proponenten der Position 3 als Opponenten und Proponenten der Position 2 287
a) Einwände zur Relevanz des Selbstbestimmungsrechts der Völker für den Vorgang der Sezession 287
b) Begründungen zum Selbstbestimmungsrecht der Völker im Falle der Bejahung seiner Relevanz 288
c) Analytischer Kommentar: Vertiefung der sachlichen Dimension 291
5. Erhebung des Argumentationsstandes 292
III. Mündliche Stellungnahmen 293
1. Begründung der Position 2 293
a) Systematische Stellung des Selbstbestimmungsrechts und Verhältnis zum Prinzip der territorialen Integrität 293
b) Die Träger des Selbstbestimmungsrechts 294
aa) Bejahung der kosovarischen Trägerschaft: Jordanien 294
bb) Verneinung der kosovarischen Trägerschaft: Russland 295
c) Externe oder remediale Ausübung des Selbstbestimmungsrechts 296
d) Analytischer Kommentar: Vertiefung der sachlichen Dimension 297
2. Die Proponenten der Position 1 als Opponenten der Position 2 299
a) Einwände zu den Trägern des Selbstbestimmungsrechts der Völker 299
b) Einwände zur These des remedialen Rechts zur Sezession 300
c) Einwände zu einem verfassungsmässigen Recht zur Sezession 303
d) Analytischer Kommentar 303
aa) Vertiefung der sachlichen Dimension 303
bb) Vertiefung der subjektiven Dimension 304
cc) Intervenierende Beurteilung 305
3. Die Proponenten der Position 3 als Proponenten der Position 2 305
a) Zusammenfassende Reformulierung 305
b) Analytischer Kommentar 309
aa) Vertiefung der sachlichen Dimension 309
bb) Vertiefung der subjektiven Dimension 310
4. Der Proponent der Position 5 als Opponent der Position 2 310
a) Zusammenfassende Reformulierung 310
b) Analytischer Kommentar: Vertiefung der sachlichen Dimension 311
5. Erhebung des Argumentationsstandes 311
§ 10 Die Sezession als faktische Staatsentstehung 312
I. Schriftliche Stellungnahmen 312
1. Hauptthese der Position 3: „Secession, if successful in the streets . . .“ 312
a) Subthese 1: Die Unabhängigkeitserklärung und die Sezession als faktische Ereignisse 313
b) Subthese 2: Die Neutralität des Völkerrechts 315
aa) Grundsatz: Keine völkerrechtliche Regelung der Sezession 315
bb) Ausnahme: ius cogens-Verletzungen und kollektive Nichtanerkennung 324
c) Analytischer Kommentar 329
aa) Vertiefung der sachlichen Dimension 329
bb) Vertiefung der subjektiven Dimension 333
2. Annäherung an die Position 2 334
a) Ausführungen zum Selbstbestimmungsrecht der Völker 334
b) Analytischer Kommentar: Vertiefung der sachlichen Dimension 335
3. Erhebung des Argumentationsstandes 335
II. Repliken 336
1. Begründungen der Position 3 336
a) Zur Subthese 1: die Faktizität der Sezession 336
b) Zur Subthese 2: die Neutralität des Völkerrechts 337
c) Analytischer Kommentar: Vertiefung der sachlichen Dimension 338
2. Die Proponenten der Position 1 als Opponenten der Position 3 339
a) Einwände zur Subthese 1: Die Unabhängigkeitserklärung und die Sezession als faktische Ereignisse 339
b) Einwände zur Subthese 2: Die Neutralität des Völkerrechts 341
c) Einwände zum Lotus-Ansatz 342
d) Analytischer Kommentar: Vertiefung der sachlichen Dimension 343
3. Der Proponent der Position 5 als Opponent der Position 3 345
a) Einwände zur Subthese 1 der Faktizität der Sezession 345
b) Einwände zur Subthese 2 der Neutralität des Völkerrechts 345
aa) Zur Anwendbarkeit ratione personae des Prinzips der territorialen Integrität 345
bb) Zur These, dass die Verfasser der Unabhängigkeitserklärung keine Völkerrechtssubjekte seien 347
c) Analytischer Kommentar 348
aa) Vertiefung der sachlichen Dimension 348
bb) Intervenierende Beurteilung 349
4. Erhebung des Argumentationsstandes 353
III. Mündliche Stellungnahmen 353
1. Begründung der Position 3 354
a) Zur Subthese 1: die Faktizität der Sezession 354
b) Zur Subthese 2: die Neutralität des Völkerrechts 356
aa) Der Grundsatz der Neutralität 356
bb) Die Ausnahme der Illegalität 368
c) Stützung der Hauptthese durch eine neue Begründungsstruktur: Burundi 369
d) Analytischer Kommentar: Vertiefung der sachlichen Dimension 374
2. Die Proponenten der Position 1 als Opponenten der Position 3 377
a) Einwände zur These der Faktizität 377
b) Einwände zur Neutralitäts-These 377
c) Einwand zur These der Konsolidierung der Staatlichkeit 379
d) Analytischer Kommentar 382
aa) Vertiefung der sachlichen Dimension 382
bb) Vertiefung der subjektiven Dimension 383
cc) Intervenierende Beurteilung 383
3. Die Proponenten der Position 2 als Proponenten der Position 3 384
a) Zusammenfassende Reformulierung 384
b) Analytischer Kommentar: Vertiefung der sachlichen Dimension 385
4. Erhebung des Argumentationsstandes 385
§ 11 Die Sezession als abnormale Situation 386
I. Schriftliche Stellungnahme 386
1. Hauptthese der Position 4: „the essential basis of these rules, that is to say, territorial integrity, is lacking“ 386
2. Begründung der Hauptthese 387
3. Analytischer Kommentar 390
a) Vertiefung der sachlichen Dimension 390
b) Vertiefung der subjektiven Dimension 394
II. Replik 394
III. Mündliche Stellungnahme 394
1. Begründung der Position 4 395
a) Berücksichtigung des historischen Kontexts der Unabhängigkeitserklärung 395
b) Zur Faktizität der Staatsentstehung 395
c) Notwendigkeit der Berücksichtigung des Einzelfalls 396
d) Analytischer Kommentar 397
aa) Vertiefung der sachlichen Dimension 397
bb) Vertiefung der subjektiven Dimension 398
2. Die Proponenten der Position 1 als Opponenten der Position 4 399
a) Zusammenfassende Reformulierung 399
b) Analytischer Kommentar: Intervenierende Beurteilung 400
3. Erhebung des Argumentationsstandes 401
§ 12 Die Sezession als Übergang des Hoheitstitels 402
I. Schriftliche Stellungnahme 402
1. Hauptthese der Position 5: „nothing has occured to cast doubt on Serbia’s uncontested title to Kosovo“ 402
a) Souveränität und territoriale Integrität als grundlegende völkerrechtliche Prinzipien 402
b) Subthese 1: Es gab keinen legalen Übergang des Hoheitstitels von Serbien auf den Kosovo 403
c) Subthese 2: Die Legalität der Staatsentstehung 405
2. Analytischer Kommentar: Vertiefung der sachlichen Dimension 407
II. Replik 408
III. Mündliche Stellungnahme 408
1. Begründung der Position 5 409
a) Die Staatsentstehung und der Übergang von Hoheitstiteln 409
b) Zur Legalität von Staatsentstehungen 409
c) Analytischer Kommentar: Vertiefung der sachlichen Dimension 410
2. Die Proponenten der Position 2 als Opponenten der Position 5 411
a) Zusammenfassende Reformulierung 411
b) Analytischer Kommentar 412
aa) Intervenierende Beurteilung 412
3. Erhebung des Argumentationsstands 413
§ 13 Die Entscheidung durch den Gerichtshof 414
I. Das Gutachten: Der Gerichtshof als Proponent der Position 3 414
1. Weichenstellungen für die Begründung und Abweisung der Position 5 (Rz. 51 und 56) 414
2. Abweisung der Position 1 (Rz. 79–81) 415
3. Hinweis auf die Position 2 (Rz. 82–83) 416
4. Umsetzung der Position 3 am Beispiel der Frage nach den Verfassern der Unabhängigkeitserklärung 416
5. Erhebung des Arugmentationsstandes 417
II. Die Spuren der anderen Sezessionen: Erklärungen, abweichende und gesonderte Stellungnahmen 419
1. Die Richter als Opponenten des Gutachtens 419
a) Einwände zu den Weichenstellungen 419
b) Einwände zur Identifizierung der Verfasser der Unabhängigkeitserklärung 421
c) Grundsätzlicher Einwand: Keine Orientierung durch den Gerichtshof 423
2. Richter Koroma als Proponent der Position 1 424
3. Richter Cançado Trindade und Yusuf als Proponenten der Position 2 425
a) Die Begründung der funktionalen Ausrichtung der territorialen Integrität auf den Schutz der menschlichen Integrität: Richter Cançado Trindade 425
b) Anerkennung des remedialen Rechts zur Sezession durch Richter Yusuf 428
c) Weitere Ausführungen zum Selbstbestimmungsrecht der Völker: Richter Bennouna und Tomka 429
4. Analytischer Kommentar: Vertiefung der sachlichen Dimension 430
5. Erhebung des Argumentationsstandes 433
4. Teil: Fazit: Teilorientierung im Zustand der Desorientierung 434
Literaturverzeichnis 436
Dokumentenverzeichnis 451
Urteilsverzeichnis 455
Stichwortverzeichnis 461