Vertragsschluss und Vertragsbindung bei Verbraucherverträgen
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Vertragsschluss und Vertragsbindung bei Verbraucherverträgen
Zugleich eine Untersuchung der Schutzmechanismen bei Internetgeschäften anhand von § 312j Abs. 2 bis 4 BGB
Gofferjé, Eva Franziska Sophia
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 459
(2016)
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About The Author
Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Augsburg; 2013 Erste Juristische Prüfung; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilverfahrensrecht, Unternehmensrecht, Europäisches Privat- und Internationales Verfahrensrecht an der Universität Augsburg; 2016 Promotion; seit 2016 Rechtsreferendarin beim Oberlandesgericht München.Abstract
Durch die zunehmende Verbreitung des Versandhandels über das Internet hat sich gleichzeitig das Problem der Kostenfallen entwickelt. Eine Vielzahl von Verbrauchern ist davon betroffen. Darüber hinaus entstehen jedes Jahr Schäden in Millionenhöhe. Durch die Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie wurde explizit zum Schutz vor Kostenfallen § 312j Abs. 3 und 4 BGB erlassen. Die Vorschrift ist auf Verbraucherverträge anzuwenden und geht nur dann von einem wirksamen Vertrag im elektronischen Geschäftsverkehr aus, wenn die Gestaltungsvorgaben hinsichtlich eines deutlichen Hinweises auf die Entgeltlichkeit einer Dienstleistung eingehalten worden sind.Im Rahmen der Untersuchung werden zum einen Schwachstellen des § 312j Abs. 3 und 4 BGB sowie grundlegende Probleme des Verbraucherschutzrechts aufgezeigt, die zugleich Auswirkungen auf das Problem der Kosten- bzw. Abonnementfallen haben. Eine stetige Fortentwicklung des Verbraucherschutzrechts ist unabdingbar.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
§ 1 Einführung | 23 | ||
A. Fragestellung | 24 | ||
B. Gang der Darstellung | 25 | ||
C. Verbraucherverträge im Internet | 26 | ||
Teil 1: Grundlagen | 28 | ||
§ 2 Vertragsschluss im Internet | 28 | ||
A. Begriffsbestimmung Internethandel | 28 | ||
B. Historische Entwicklung des Internets | 30 | ||
C. Bedeutung des Internethandels | 32 | ||
I. Positive Aspekte des Internethandels | 32 | ||
II. Gefahrenpotential bei Verträgen über den elektronischen Geschäftsverkehr | 34 | ||
§ 3 Vertragsschluss im elektronischen Geschäftsverkehr | 35 | ||
A. Vertragsbestandteile | 35 | ||
I. Elektronisch übermittelte Willenserklärung | 35 | ||
1. Willenserklärung durch Mausklick | 36 | ||
2. Konkludente Willenserklärung über das Internet | 37 | ||
II. Computererklärung | 38 | ||
1. Computererklärung als Erklärung eines Vertreters oder Boten | 38 | ||
2. Computererklärung als Willenserklärung des Verwenders | 39 | ||
B. Die Aufnahme von Vertragsverhandlungen im Internet | 40 | ||
I. Das Anbieten der Ware auf einer Website | 40 | ||
II. Vertragsangebot durch Internetnutzer oder Betreiber | 41 | ||
1. Angebotsabgabe durch eine E-Mail oder ein Bestellformular | 42 | ||
2. Versand von Verkaufsangeboten | 43 | ||
3. Angebotsabgabe im Chat | 43 | ||
a) Angebotsabgabe unter Abwesenden | 43 | ||
b) Angebotsabgabe unter Anwesenden | 44 | ||
4. Angebotsabgabe in einer Videokonferenz | 44 | ||
5. Angebotsabgabe mittels Computererklärung | 45 | ||
III. Versehentliche Abgabe eines Vertragsangebots im Internet | 45 | ||
1. Erklärungsbewusstsein als notwendiger Bestandteil der Willenserklärung | 45 | ||
2. Vertrauensschutz des Verkäufers | 46 | ||
IV. Zugang von Willenserklärungen im Internet | 47 | ||
1. Unterscheidung nach Kommunikationsmittel | 48 | ||
a) Zugang einer E-Mail | 48 | ||
b) Zugang im Chat und in einer Videokonferenz | 49 | ||
2. Rechtsfolgen des Zugangszeitpunkts | 49 | ||
V. Annahme eines Online-Vertragsangebots | 49 | ||
1. Annahme unter Ab- und Anwesenden | 50 | ||
2. Annahme durch Bestellbestätigung | 50 | ||
VI. Widerruf der Willenserklärung | 50 | ||
1. Widerruf einer durch E-Mail abgegebenen Willenserklärung | 51 | ||
2. Widerruf einer durch Bestellformular oder im Chat abgegebenen Willenserklärung | 51 | ||
C. Zwischenergebnis | 52 | ||
§ 4 Schutzinstrumente bei Online-Verträgen | 53 | ||
A. Allgemeine Schutzinstrumente | 54 | ||
I. Fehlerhafte Erklärungen im elektronischen Geschäftsverkehr | 54 | ||
1. Verständnisprobleme | 55 | ||
2. Eingabefehler | 56 | ||
a) Anfechtung einer Computererklärung | 57 | ||
b) Korrekturmöglichkeit des Verbrauchers | 57 | ||
II. Äußere Umstände bei Vertragsschluss | 58 | ||
1. Fehlerhafte Übermittlung von Sonderzeichen | 58 | ||
2. Fehlerhafte Information über den Verkaufsgegenstand | 59 | ||
3. Fehlerhafte Verkäuferbewertung | 60 | ||
a) Irrtum des Käufers aufgrund der Falschbewertung | 61 | ||
b) Verkäuferrechte bei missbräuchlicher Falschbewertung | 61 | ||
aa) Vertragliche Ansprüche des Verkäufers | 62 | ||
bb) Deliktische Ansprüche des Verkäufers | 62 | ||
4. Fehlerhafte Übermittlung einer Vertragserklärung | 63 | ||
III. Täuschung im Rahmen einer Online-Auktion | 63 | ||
IV. Unsittliches und rechtswidriges Vorgehen des Betreibers | 65 | ||
1. Verstoß gegen ein Verbotsgesetz (§ 134 BGB) | 65 | ||
2. Sittenverstoß durch Erhebung eines Entgelts | 67 | ||
V. Zusammenfassende Bewertung | 68 | ||
B. Schutzinstrumente des Verbraucherrechts | 69 | ||
I. Historische Entwicklung des Verbraucherschutzrechts | 70 | ||
1. Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland | 70 | ||
a) Entwicklung ab 1945 | 70 | ||
b) Berichte zur Verbraucherpolitik | 71 | ||
c) Erste unionsrechtliche Einflüsse | 72 | ||
d) Zwischenergebnis | 73 | ||
2. Entwicklungen auf europäischer Ebene | 74 | ||
a) Verbraucherschutz als erlaubtes Handelshindernis | 74 | ||
b) Verbraucherschutz im EG-Vertrag | 75 | ||
c) Konzept der Mindest- und Vollharmonisierung | 76 | ||
II. Definition Verbraucherschutzrecht | 77 | ||
1. Definition Verbraucherbegriff | 77 | ||
a) Deutscher Verbraucherbegriff | 77 | ||
aa) Vertrag mit gemischter Zwecksetzung | 78 | ||
bb) Existenzgründer | 78 | ||
b) Unionsrechtlicher Verbraucherbegriff | 79 | ||
2. Verbraucherleitbild | 79 | ||
a) Nationales Verbraucherleitbild | 80 | ||
b) Unionsrechtliches Verbraucherleitbild | 80 | ||
c) Anpassung des nationalen Verbraucherleitbilds | 81 | ||
d) Verbraucherleitbild im elektronischen Geschäftsverkehr | 81 | ||
e) Auswirkungen des Verbraucherleitbilds | 82 | ||
3. Definition Unternehmerbegriff | 82 | ||
a) Startup-Unternehmer | 82 | ||
b) Erkennbarkeit der Unternehmereigenschaft | 83 | ||
4. Vertragstypen | 83 | ||
a) Vertragsschluss unabhängig von der Verbrauchereigenschaft | 83 | ||
b) Vertragsschluss zwischen Verbraucher und Unternehmer | 84 | ||
5. Verbraucherrecht als „Querschnittsmaterie“ | 84 | ||
III. Schutzbedürftigkeit des Verbrauchers | 85 | ||
1. Mangel an Information | 85 | ||
2. Fehlende Rechtskenntnis | 86 | ||
IV. Bewertung | 87 | ||
C. Eigenheiten des Online-Vertrags | 88 | ||
I. Vorprogrammierte Bestellformulare | 88 | ||
1. Allgemeine Geschäftsbedingungen im elektronischen Geschäftsverkehr | 88 | ||
2. Hinweis auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen | 89 | ||
II. Fehlende Inaugenscheinnahme und fehlender Kontakt mit dem Unternehmer | 89 | ||
1. Widerrufsrecht als Nachteilsausgleich im elektronischen Geschäftsverkehr | 90 | ||
a) Kosten des Widerrufs | 90 | ||
b) Anwendungsbereich des Widerrufsrechts im Internethandel | 91 | ||
c) Abholung der Ware im Ladengeschäft | 91 | ||
2. Rückgabe der Ware | 92 | ||
3. Zeitliche Begrenzung | 92 | ||
a) Erlöschen des Widerrufsrechts | 93 | ||
b) Widerrufsrecht bei Dienstleistungsverträgen im Fernabsatz | 93 | ||
c) Lieferung von digitalen Inhalten | 93 | ||
d) Ausschluss des Widerrufsrechts | 94 | ||
4. Rückabwicklung | 94 | ||
5. Zusammenfassung | 95 | ||
III. Informationspflichten | 96 | ||
1. Arten von Information | 96 | ||
a) Explizite Informationspflichten | 96 | ||
b) Implizite Informationspflichten | 97 | ||
2. Anforderungen an die Informationen | 97 | ||
a) Inhalt der Informationen | 98 | ||
b) Fehlen von Pflichtinformationen | 98 | ||
c) Informationen zum Schutz des Verbrauchers | 98 | ||
3. Informationsasymmetrie | 99 | ||
4. Bewertung | 100 | ||
§ 5 Ergebnis und Bewertung Teil 1 | 101 | ||
Teil 2: Internetspezifisches Problem – Kostenfalle | 103 | ||
§ 6 Kosten- und Abonnementfallen | 103 | ||
A. Problematik | 104 | ||
I. Vorgehensweise | 104 | ||
1. Eingabe der persönlichen Daten | 104 | ||
2. Unberechtigtes Rechnungsschreiben | 104 | ||
II. Angebotsarten | 105 | ||
1. Einordnung der Kostenfallenverträge | 106 | ||
a) Das Angebot als Dienstleistung | 106 | ||
b) Das Angebot als Ware | 106 | ||
2. Auswirkungen der Einordnung | 107 | ||
B. Entwicklung der Kostenfallenproblematik | 107 | ||
I. Versandhandel und unlautere Telefonwerbung | 107 | ||
1. Einwilligung und Bestätigung bei Telefonwerbung | 108 | ||
2. Möglichkeit einer Telefongasse | 109 | ||
II. Abonnementfallenproblematik im Internet | 109 | ||
§ 7 Ungelöste Probleme nach bisheriger Rechtslage | 109 | ||
A. Fehlerquellen bei Angebotsabgabe im Internet | 110 | ||
I. Irrtum auf Seiten des Internetnutzers | 110 | ||
1. Fehlende Kenntnis über die Entgeltlichkeit | 110 | ||
2. Unkenntnis der Rechtserheblichkeit einer Erklärung | 111 | ||
3. Fehlende vertragliche Bindung | 111 | ||
II. Entgeltlichkeit des Angebots als Irrtum | 112 | ||
B. Missbräuchliches Vorgehen der Website-Betreiber | 112 | ||
I. Einigungsmangel über den Vertragsinhalt | 112 | ||
II. Täuschung durch irreführende Gestaltung der Website | 113 | ||
1. Irreführende Gestaltung als ausdrückliche Täuschung | 113 | ||
2. Versteckter Kostenhinweis als konkludente Täuschung | 114 | ||
3. Gesamteindruck der Internetseite | 114 | ||
III. Rechtsfolgen der Irreführung | 114 | ||
1. Zeitlicher Aspekt | 115 | ||
2. Finanzielles Risiko für den Betroffenen | 115 | ||
3. Anfechtung trotz Unwirksamkeit des Kostenfallenvertrags | 115 | ||
IV. Unsittliches Vorgehen des Betreibers | 116 | ||
1. Kostenfallen als Gesetzesverstoß | 116 | ||
a) Grundsatz der Preiswahrheit und Preisklarheit | 116 | ||
b) Betrugsstrafbarkeit des Kostenfallenbetreibers | 117 | ||
2. Anbieten von kostenpflichtiger Ware als krasse Äquivalenzstörung | 117 | ||
a) Internetspezifische Aufmerksamkeit als Schwächesituation i. S. d. § 138 Abs. 2 BGB | 118 | ||
b) Informationen als Sittenverstoß nach § 138 Abs. 1 BGB | 118 | ||
V. Stellungnahme | 119 | ||
C. Dispositionsfreiheit im Rahmen von Kostenfallenverträgen | 119 | ||
I. Einseitige Täuschungshandlung | 119 | ||
II. Billigkeitsrechtliche Erwägungen | 120 | ||
III. Freistellung vom Vertrag | 120 | ||
1. Verstöße gegen das Deliktsrecht | 121 | ||
a) Fehlende Dispositionsfreiheit als Rechtsgutsverletzung | 121 | ||
aa) Dispositionsfreiheit als allgemeines Persönlichkeitsrecht | 121 | ||
bb) Verletzung eines besonderen Schutzgesetzes | 122 | ||
(1) Täuschungshandlung im Rahmen der Kostenfalle | 122 | ||
(2) Vermögensverfügung aufgrund unberechtigter Zahlungsaufforderung | 122 | ||
(3) Vermögensschaden vor Zahlung des unberechtigten Zahlungsverlangens | 123 | ||
b) Schutz allgemeiner, materieller und ideeller Interessen | 123 | ||
2. Vorvertragliche Pflichten der Vertragsparteien | 124 | ||
a) Freistellung vom Vertrag als Rechtsfolge eines Pflichtenverstoßes | 124 | ||
aa) Äquivalenz von Leistung und Gegenleistung | 124 | ||
(1) Dispositionsfreiheit als vorvertragliche Pflicht | 125 | ||
(2) Äquivalenz bei Kostenfallenverträgen | 125 | ||
bb) Schuldhafte Pflichtverletzung des Betreibers | 125 | ||
(1) Aufklärungspflicht bezüglich vertragsrelevanter Informationen | 125 | ||
(2) Vortäuschen der Unentgeltlichkeit als Verstoß gegen Aufklärungspflichten | 126 | ||
b) Rücktritt bei vorvertraglicher Pflichtverletzung | 126 | ||
IV. Stellungnahme | 127 | ||
D. Informationserteilung und Kenntnis des Verbrauchers | 128 | ||
I. Kostenhinweis in Allgemeinen Geschäftsbedingungen | 128 | ||
II. Widerrufsrecht als verbraucherfreundliches Schutzinstrument | 129 | ||
1. Widerrufsrecht bei einem Dienstleistungsvertrag | 129 | ||
2. Widerruf bei einem Kaufvertrag | 130 | ||
a) Lieferung von Ton- oder Videoaufnahmen oder Computersoftware | 130 | ||
b) Lieferung von digitalen Inhalten | 131 | ||
3. Ausschluss des Widerrufrechts | 131 | ||
E. Unterstützung durch Rechtsanwälte | 132 | ||
I. Rechtsberatung eines unseriösen Betreibers | 132 | ||
II. Rechtsberatung des Betroffenen | 132 | ||
1. Ansprüche gegen den Rechtsanwalt | 133 | ||
2. Ansprüche gegen den Betreiber | 134 | ||
F. Kündigung der Konten von Abonnementfallen-Betreibern | 134 | ||
I. Girovertrag des Betreibers | 134 | ||
II. Grundrechtsbindung der öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute | 135 | ||
III. Kündigung durch private Kreditinstitute | 136 | ||
IV. Zwischenergebnis | 136 | ||
§ 8 Wettbewerbsrechtliche Einordnung der Kostenfallenproblematik | 137 | ||
A. Informationen im Rahmen der Preisangabenverordnung | 137 | ||
I. Grundsatz der Preiswahrheit und Preisklarheit | 137 | ||
II. Vergleichbarkeit von Angeboten | 138 | ||
III. Endpreisangabe in AGB und Hinweistexten | 138 | ||
B. Unlauterer Wettbewerb im Rahmen von Kostenfallen | 139 | ||
I. Irreführende Werbung | 139 | ||
1. Irreführung durch fehlerhafte Angaben | 140 | ||
2. Unvermeidbare Kosten | 140 | ||
II. Irreführende geschäftliche Handlungen | 141 | ||
III. Irreführung durch Unterlassen | 141 | ||
IV. Abgrenzung: Irreführung durch geschäftliche Handlungen und Unterlassen | 142 | ||
C. Abonnementfallen aus Sicht der Softwarehersteller | 143 | ||
I. Imageschaden der Softwareentwickler | 143 | ||
1. Ansprüche des Softwareherstellers | 143 | ||
a) Nachahmung kostenfreier Software | 143 | ||
b) Wettbewerbsbehinderung durch Einsatz fremder Software | 144 | ||
c) Markenverletzung und Markenausnutzung | 145 | ||
aa) Identische Markenverletzung durch fehlende Berechtigung | 145 | ||
bb) Markenbeeinträchtigung durch Rufgefährdung | 146 | ||
cc) Freie Markennutzung und Erschöpfung (§§ 23 f. MarkenG) | 146 | ||
2. Unberechtigte Softwareverwendung als Urheberrechtsverletzung | 147 | ||
II. Strafbarkeit aufgrund unberechtigter Softwareverwendung | 148 | ||
D. Zwischenergebnis | 148 | ||
§ 9 Ergebnis Teil 2 | 149 | ||
Teil 3: Neuregelung § 312j Abs. 2 bis 4 BGB | 153 | ||
§ 10 Gesetz zur Bekämpfung von Kostenfallen | 153 | ||
A. Entstehung und Hintergrund der Neuregelung | 153 | ||
I. Erlöschen des Widerrufsrechts | 154 | ||
II. „Doppelklicklösung“ nach französischem Vorbild | 154 | ||
III. Schaltflächen- bzw. „Button-Lösung“ | 155 | ||
1. Umsetzung mittels eines Popup-Fensters | 156 | ||
2. Zeitlicher Umsetzungsrahmen | 156 | ||
3. Vorab-Umsetzung | 157 | ||
B. Legitimation der Neuregelung | 157 | ||
I. Faktische Wirkungslosigkeit | 157 | ||
II. Spezialvorschrift | 158 | ||
III. „Juristische Grauzone“ | 158 | ||
C. Regelungsinhalt von § 312j Abs. 2 bis 4 BGB | 159 | ||
I. Informationspflichten im elektronischen Geschäftsverkehr | 159 | ||
II. „Button-Lösung“ | 160 | ||
III. Nichtzustandekommen des Vertrags | 161 | ||
D. Anwendungsbereich | 161 | ||
I. Persönlicher Anwendungsbereich | 161 | ||
1. Verbraucherbegriff in § 312j BGB | 162 | ||
2. Unternehmerbegriff in § 312j BGB | 163 | ||
a) Unternehmerbegriff in der Verbraucherrechterichtlinie | 163 | ||
b) Unternehmereigenschaft bei Handeln Dritter | 163 | ||
c) Beidseitige Unternehmereigenschaft bei Kostenfallen | 164 | ||
3. Zwischenergebnis | 164 | ||
II. Sachlicher Anwendungsbereich | 165 | ||
1. Verträge im elektronischen Geschäftsverkehr | 165 | ||
2. Individuelle Kommunikation | 165 | ||
a) Ausnahme zur Vermeidung erheblicher Unannehmlichkeiten | 166 | ||
b) Vorgaben der Verbraucherrechterichtlinie | 166 | ||
c) Abweichende Umsetzung im deutschen Recht | 167 | ||
3. Dienstleistungs- und Warenlieferungsverträge | 168 | ||
a) Beschränkung auf Dienstleistungsverträge | 168 | ||
aa) Fehlende Erkennbarkeit der Vertragsart | 168 | ||
bb) Verträge über Finanzdienstleistungen | 169 | ||
b) Beschriftung der Schaltfläche | 169 | ||
c) Bestellungen im Mobile-Commerce | 170 | ||
III. Bestimmtheit des § 312j Abs. 2 bis 4 BGB | 170 | ||
1. Unbestimmte Rechtsbegriffe im Rahmen des § 312j Abs. 2 bis 4 BGB | 171 | ||
2. Vorvertragliche Informationspflichten i. S. d. § 312j Abs. 2 BGB | 171 | ||
a) Gestaltungsanforderungen durch die Gesetzesbegründung | 171 | ||
b) Ordnungsgemäße Informationserteilung | 172 | ||
aa) Zweistufiger Bestellvorgang | 172 | ||
(1) Erfordernis einer doppelten Bestätigung | 173 | ||
(2) Teleologische Auslegung des § 312j Abs. 3 BGB | 173 | ||
bb) Hinweistext zur Erfüllung der Informationspflicht | 174 | ||
(1) Generelle Informationspflicht | 174 | ||
(2) Art und Weise der Informationserteilung | 174 | ||
c) Bewertung | 175 | ||
3. Anforderungen an die Schaltflächenlösung | 175 | ||
a) Gestaltung der Schaltfläche | 175 | ||
b) Beschriftung der Schaltfläche | 176 | ||
aa) Vorgaben der Gesetzesmaterialien | 176 | ||
bb) Schwierigkeiten in der Praxis | 176 | ||
4. Verbindlichkeit von Gesetzesmaterialien | 177 | ||
a) Subjektive Theorie | 177 | ||
b) Objektive Theorie | 178 | ||
c) Gesetzesbegründung als „Hilfsmittel zur Forschung“ | 178 | ||
d) Bewertung | 178 | ||
E. Rechtsfolgen | 179 | ||
I. Fehlende und fehlerhafte Informationen | 179 | ||
II. Nichtzustandekommen eines Vertrags | 180 | ||
1. Rechtsfolge einer Formvorschrift | 180 | ||
2. Nachträgliche Bestätigung des Vertrags | 181 | ||
3. Unionsrechtliche Vorgaben | 182 | ||
4. Richtlinienkonforme Auslegung | 183 | ||
III. Bereicherungsrechtliche Rückabwicklung | 184 | ||
1. Kenntnis von der fehlenden Leistungspflicht | 184 | ||
2. Rechtstreuer Unternehmer | 185 | ||
IV. Stellungnahme | 185 | ||
F. Zusammenfassende Bewertung | 186 | ||
§ 11 Rechtsdogmatische Einordnung des § 312j Abs. 4 BGB | 186 | ||
A. Vorvertragliche Pflichtverletzung | 187 | ||
I. Informationspflicht als Beschränkung der Privatautonomie | 187 | ||
II. Systematische Erwägungen | 188 | ||
III. Anspruchskonkurrenz bei fehlerhafter Seitengestaltung | 188 | ||
B. Eigenständiges Tatbestandsmerkmal | 190 | ||
I. Inhaltlich qualifizierte Erklärung | 190 | ||
II. Vorliegen einer vertraglichen Bindung | 191 | ||
C. Gesetzliche Vermutung | 191 | ||
I. Teleologische Reduktion des § 312j Abs. 4 BGB | 192 | ||
II. Auslegung des Wortlauts | 192 | ||
III. Teleologische Auslegung | 193 | ||
IV. Vorgaben in den Gesetzesmaterialien | 193 | ||
D. Reine Rechtsfolgenanordnung | 193 | ||
I. Unangemessene Benachteiligung des Verbrauchers | 194 | ||
II. Abweichung von europäischen Vorgaben | 194 | ||
E. Rechtsvernichtende/Rechtshindernde Einwendung | 195 | ||
I. § 312j Abs. 4 BGB als rechtsvernichtende Einwendung | 195 | ||
II. § 312j Abs. 4 BGB als rechtshindernde Einwendung | 196 | ||
1. Grammatikalische Auslegung | 196 | ||
2. Historische Auslegung | 196 | ||
3. Teleologische Auslegung | 197 | ||
F. Zwischenergebnis | 197 | ||
§ 12 Kritische Würdigung des § 312j Abs. 3 und 4 BGB | 198 | ||
A. Entwicklung seit Einführung des § 312j BGB | 199 | ||
B. Überregulierung | 200 | ||
I. Detailregelungen im BGB | 200 | ||
II. Doppelung von Gesetzen | 201 | ||
C. Übermaß an Information | 202 | ||
I. Überforderung durch Information | 202 | ||
II. Fehlende Transparenz der Informationspflichten | 203 | ||
III. Täuschung des Verbrauchers durch Information | 203 | ||
D. Beweisprobleme | 204 | ||
E. Aufklärungsdefizit | 204 | ||
F. Vollzugsdefizit im Strafrecht und auf öffentlich-rechtlicher Ebene | 205 | ||
I. Defizit im Strafvollzug | 206 | ||
II. Entziehung der Gewerbeerlaubnis | 207 | ||
1. Unzuverlässigkeit der Unternehmer | 207 | ||
2. Unzuverlässigkeit durch Wettbewerbsverstöße | 208 | ||
3. Gewerbeuntersagung zum Schutz der Allgemeinheit | 209 | ||
G. Übertragbarkeit der Vorschrift auf andere Konstellationen | 210 | ||
H. Zwischenergebnis | 211 | ||
§ 13 Ergebnis Teil 3 | 211 | ||
Teil 4: Auswirkungen und Perspektiven | 213 | ||
§ 14 Ausblick | 213 | ||
A. Risiken und Gefahren der aktuellen Rechtslage | 213 | ||
I. Umgehung der Vorschrift | 213 | ||
1. Täuschung des Verbrauchers über die Verbrauchereigenschaft | 214 | ||
2. Täuschung über die rechtmäßige Seitengestaltung | 214 | ||
II. Unterbindung der Umgehung | 215 | ||
B. Unübersichtlichkeit des Verbraucherschutzrechts | 216 | ||
I. Vielzahl an Informationspflichten | 216 | ||
1. Gebündelte Informationspflichten | 217 | ||
2. Einheitlicher Schutzstandard | 217 | ||
II. Summierung von Ansprüchen | 218 | ||
C. Zwischenergebnis | 219 | ||
§ 15 Reformbedürftigkeit und Alternativen | 219 | ||
A. Systematische Erwägungen | 220 | ||
I. Differenziertes Wertesystem | 221 | ||
1. Verantwortlicher Verbraucher | 222 | ||
2. Verletzlicher Verbraucher | 223 | ||
3. Auswirkungen der Verbrauchertypen | 223 | ||
4. Differenzierung nach Verkaufsgegenstand | 224 | ||
II. Verbraucherrecht als Sonderrecht nach französischem Vorbild | 225 | ||
1. Einheit der Verbraucherregeln | 226 | ||
2. Verbraucherschutz im systematischen Gefüge des BGB | 226 | ||
III. Verschiedene Sonderregelwerke nach britischem Vorbild | 227 | ||
IV. Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen | 228 | ||
1. Gemeinsames Europäisches Kaufrecht (GEK) | 229 | ||
a) Vermeidung von Binnenmarkthemmnissen | 229 | ||
b) Systematische Einordnung des GEK | 230 | ||
2. Kostenfallen im GEK | 230 | ||
V. Bewertung | 232 | ||
B. Materielle Möglichkeiten | 233 | ||
I. Widerrufsrecht als Kernstück des Verbraucherschutzes | 233 | ||
1. Unbefristetes Widerrufsrecht | 234 | ||
a) Rechtssicherheit für den Unternehmer | 234 | ||
b) Mangelnde Rechtskenntnis des Verbrauchers | 235 | ||
2. Widerruf als Option | 235 | ||
3. Schutz des Unternehmers vor unangemessener Benachteiligung | 236 | ||
4. Stellungnahme | 237 | ||
II. Gewinnabschöpfung | 237 | ||
1. Herabsetzen des Vorsatzerfordernisses | 238 | ||
2. Kausalzusammenhang zwischen Lauterkeitsverstoß und Unrechtsgewinn | 239 | ||
3. Gewinnabschöpfungsanspruch bei Kostenfallen | 240 | ||
III. Einschränkende gesetzliche Vorgaben | 240 | ||
1. Nähere Bestimmung der Tatbestandsmerkmale | 240 | ||
2. Feste Beschriftungsvorgaben | 241 | ||
IV. Weniger Informationen für eine bessere Übersichtlichkeit | 241 | ||
V. Kontrollmechanismus durch Kreditinstitute | 243 | ||
1. Kontokündigung bei unseriösen Geschäftspraktiken | 243 | ||
2. Verfassungsrechtliche Grenzen der Informationstätigkeit | 243 | ||
a) Grundrechtsverstöße der Girovertragsparteien | 244 | ||
aa) Einschränkung der Unternehmertätigkeit | 244 | ||
bb) Vermögensschaden des Verbrauchers | 246 | ||
b) Unterlassungsanspruch des Unternehmers | 246 | ||
VI. Ergebnis | 247 | ||
C. Prozessuale Möglichkeiten | 248 | ||
I. Konsequenter strafrechtlicher Vollzug | 248 | ||
1. Verwirklichung eines Offizialdelikts | 249 | ||
2. Klarstellende strafrechtliche Regelung | 249 | ||
II. Alternative Streitbeilegung bei Kostenfallenbetroffenheit | 250 | ||
1. Alternative Streitbeilegung im deutschen Recht | 251 | ||
a) Schiedsgerichtsbarkeit | 251 | ||
aa) Schiedsgerichtsbarkeit bei grenzüberschreitenden Streitigkeiten | 251 | ||
bb) Verfahrenskosten | 252 | ||
cc) Schiedsgerichtsbarkeit bei Kostenfallen | 252 | ||
b) Mediation als Verhandlungsunterstützung | 253 | ||
aa) Kosten eines Mediationsverfahrens | 254 | ||
bb) Mediationsvergleich | 254 | ||
cc) Geringe Verbreitung des Mediationsverfahrens | 254 | ||
2. Neue Entwicklungen auf europäischer Ebene | 255 | ||
a) Alternative Beilegung verbraucherrechtlicher Streitigkeiten | 256 | ||
aa) Regelungsinhalt ADR-Richtlinie | 256 | ||
bb) Fehlende Kompetenz für die ADR-Richtlinie | 257 | ||
b) Online Beilegung verbraucherrechtlicher Streitigkeiten | 258 | ||
c) Verbrauchermediation | 259 | ||
aa) Verbrauchermediation bei Kostenfallen | 260 | ||
bb) Kompromissbereitschaft beider Parteien | 260 | ||
3. Stellungnahme | 261 | ||
III. Kollektiver Rechtsschutz als Mittel gegen Massenschäden | 262 | ||
1. Sammel- und Gruppenklagen | 263 | ||
a) Sammelklage für ein prozessökonomisches Verfahren | 264 | ||
b) Verfahrensablauf einer Gruppenklage | 264 | ||
aa) Antragsberechtigte einer Gruppenklage | 265 | ||
bb) Beteiligung an einer Gruppenklage | 265 | ||
c) Sammel- und Gruppenklagen bei Betroffenheit von unseriösen Geschäftspraktiken | 266 | ||
d) Sammelklagen in den USA – „class action“ | 267 | ||
2. Neue Entwicklungen auf europäischer Ebene | 269 | ||
a) Umsetzung im französischen Recht | 270 | ||
b) Umsetzung im Hinblick auf Kostenfallen | 270 | ||
3. Muster- und Verbandsklagen | 271 | ||
a) Ziel des Musterverfahrens | 272 | ||
aa) Durchführung eines Musterverfahrens | 272 | ||
bb) Musterverfahren bei Kostenfallen | 272 | ||
b) Verbandsklage | 273 | ||
aa) Unterlassung oder Beseitigung der rechtswidrigen Verhaltensweise | 273 | ||
bb) Inhalt des Beseitigungsanspruchs | 274 | ||
4. Zusammenfassende Bewertung | 275 | ||
IV. Ergebnis | 276 | ||
D. Öffentliche Information | 277 | ||
I. Informations- bzw. Aufklärungsveranstaltungen | 278 | ||
1. Verbraucheraufklärung | 278 | ||
2. Finanzierung der Verbraucheraufklärung | 279 | ||
3. Verbraucheraufklärung im Schulunterricht | 279 | ||
4. Informationsmaterial zur Verbraucherbildung | 280 | ||
5. Weite Erreichbarkeit der Verbraucher | 281 | ||
II. Verbraucherbildung auf europäischer Ebene | 281 | ||
III. Qualitätskontrollen | 282 | ||
1. Europäisches Gütesiegel Trusted Shops | 282 | ||
a) Bewertung durch die Trusted Shops GmbH | 282 | ||
b) Gütesiegel für einen Standard bei Internetshops | 283 | ||
2. Register zur Website-Erfassung | 283 | ||
IV. Gestaltungsvorschriften und Warnschilder | 284 | ||
1. Äußerliche Gestaltung des Bestellbuttons | 285 | ||
2. Beschriftungsvorgaben für den Bestellbutton | 285 | ||
3. Gestaltungsvorgaben als Aufgabe des Gesetzgebers | 285 | ||
V. Zusammenfassende Bewertung | 286 | ||
E. Technische Möglichkeiten | 287 | ||
I. Boykottaufruf auf einem Onlinebewertungsportal | 288 | ||
1. Boykottaufruf aus verfassungsrechtlicher Sicht | 288 | ||
2. Konsequenzen eines Boykottaufrufs | 290 | ||
II. Screenshot vor Eingabe der persönlichen Daten | 290 | ||
1. Kenntnis des Verbrauchers | 291 | ||
2. Screenshot bei Kostenfallen | 291 | ||
3. Screenshot als Beweismittel | 291 | ||
4. Screenshot als Bestandteil des Bestellvorgangs | 292 | ||
III. Spezielle Warnsoftware | 292 | ||
1. Adressatenkreis der Warnsoftware | 293 | ||
2. Vorhandene Schutzsoftware | 293 | ||
IV. Zahlungsabwicklung durch einen Treuhanddienstleister | 294 | ||
1. Vertragsbeziehungen bei Zahlungsabwicklung | 295 | ||
2. Das PayPal-Bezahlsystem | 295 | ||
a) Zusätzliche Sicherheit für Unternehmer und Verbraucher | 295 | ||
b) Übernahme von Risiken durch die PayPal (Europe) Ltd. | 296 | ||
3. Elektronischer Zahlungsservice bei Kostenfallen | 296 | ||
a) Treuhanddienstleister bei jeder Zahlungsabwicklung | 297 | ||
b) Intransparente Nutzungsbedingungen | 297 | ||
V. Bewertung | 298 | ||
§ 16 Ergebnis Teil 4 | 299 | ||
Teil 5: Ergebnis und Zusammenfassung | 302 | ||
Literaturverzeichnis | 307 | ||
Sachwortregister | 331 |