Das bebauungsrechtliche Planungserfordernis
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Das bebauungsrechtliche Planungserfordernis
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1335
(2017)
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Jakub J. Brukwicki, geb. in Warschau, studierte von 2008 bis 2012 Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin mit dem Schwerpunkt Verwaltungsrecht. Von Mai 2013 bis Februar 2016 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Kanzlei Malmendier Partners (Berlin). Seine Promotion durch die Juristische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin erfolgte im April 2016. Seit August 2015 ist er Rechtsreferendar am Kammergericht Berlin.Abstract
Bereits jetzt ist die gemeindliche Bauleitplanung das Kernstück des deutschen Baurechts. Aller Voraussicht nach wird ihr künftig noch stärkere Bedeutung zukommen. Mit ursächlich für diese Entwicklung sind das bebauungsrechtliche Planungserfordernis und das störfallrechtliche Abstandsgebot, die eine möglichst konfliktminimierende und sparsame Nutzung des Baulandes antreiben. Das Planungserfordernis ist ein durch Richterrecht geschaffener Belang und stellt ein in allen Baugebieten relevantes ungeschriebenes Zulassungshindernis für konfliktträchtige Großbauten dar. Es gibt vor, wann Diskrepanzen zwischen öffentlichen und privaten Interessen die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens erfordern. Das störfallrechtliche Abstandsgebot sieht eine Trennung von Industrieanlagen und schutzbedürftigen Gebieten vor. Eine solche Trennung kann im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens Behörden und Bauherren vor Probleme stellen, die zwingend durch Bauleitplanung zu lösen sind.»The Planning Requirement in Building Law«The paper addresses two of the most important developments in German and European building and environmental law. Firstly it illustrates cases, in which building projects are too conflict-laden for building permits and have to be realized through land-use plans. Furthermore it explains the relevance of article 12 of the Seveso-II-Directive, which obliges member states of the European Union to ensure appropriate distances between industrial facilities and residential or other protected areas.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 16 | ||
Einleitung | 21 | ||
1. Teil: Entwicklung des Planungserfordernisses | 24 | ||
A. Begriffsklärung: Planungserfordernis | 24 | ||
I. Erstmalige Andeutung des Planungserfordernisses im Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 29.4.1964 – I C 30.62 | 25 | ||
II. Ansätze zur Begriffsklärung in Rechtsprechung und Literatur | 26 | ||
III. Planungserfordernis als Richterrecht | 28 | ||
1. Exkurs: Allgemeines zum Richterrecht | 29 | ||
a) Definition und Legitimität | 29 | ||
b) Unterschiedliche Arten des Richterrechts | 31 | ||
2. Folgen für das Planungserfordernis | 34 | ||
IV. Abgrenzung zum planungsrechtlichen Planungserfordernis | 35 | ||
1. Unterschiedliche Struktur | 36 | ||
2. Ermessensunterschied | 37 | ||
V. Unterscheidung zwischen Binnenkoordination und Außenkoordination | 38 | ||
1. Binnenkoordination | 38 | ||
2. Außenkoordination | 39 | ||
B. Planungserfordernis bei Binnenkoordination im Außenbereich nach § 35 Abs. 2 BauGB | 39 | ||
I. Entwicklung der Rechtsprechung | 40 | ||
1. Planungserfordernis zum Schutz der Planungshoheit der Gemeinde | 40 | ||
2. Planungserfordernis bei Koordinierungsbedarf aufgrund der Vorhabensgröße | 45 | ||
3. Bejahung des Planungserfordernisses abhängig vom Einzelfall | 49 | ||
II. Literatur | 51 | ||
1. Die das Planungserfordernis bejahenden Literaturansichten | 52 | ||
2. Kritik des Planungserfordernisses | 53 | ||
a) Verstoß gegen die Grundsätze des Richterrechts | 53 | ||
aa) Anknüpfungspunkt für das Planungserfordernis | 54 | ||
bb) Fehlende Erforderlichkeit des Planungserfordernisses | 56 | ||
(1) Fehlende Erforderlichkeit wegen geschriebener Belange des § 35 Abs. 3 BauGB | 56 | ||
(2) Fehlende Erforderlichkeit wegen Rücksichtnahmegebot | 60 | ||
(3) Fehlende Erforderlichkeit wegen anderer Genehmigungsverfahren | 61 | ||
(4) Zusammenfassung | 62 | ||
cc) Zwischenergebnis | 63 | ||
b) Verfassungswidrige Einschränkung der Baufreiheit | 63 | ||
c) Unzulänglichkeit des Begriffs Planungserfordernis | 66 | ||
d) Voreilige Prüfung des Planungserfordernisses | 68 | ||
e) Ergebnis | 69 | ||
3. Alternativen zum Planungserfordernis | 69 | ||
a) Alternative Lösung über Art. 28 Abs. 2 Satz 1 GG | 69 | ||
b) Alternative Lösung über das gemeindliche Einvernehmen nach § 36 BauGB | 71 | ||
c) Ergebnis | 73 | ||
III. Anwendung des Planungserfordernisses auf unterschiedliche Vorhabensarten | 73 | ||
1. Wohnbebauung | 74 | ||
2. Industrieanlagen | 74 | ||
a) Argumente gegen Binnenkoordination bei Industrieanlagen | 75 | ||
b) Argumente für Binnenkoordination bei Industrieanlagen | 75 | ||
c) Stellungnahme | 76 | ||
3. Einzelhandelsbetriebe | 78 | ||
4. Sonstige Vorhabensarten | 78 | ||
IV. Zusammenfassung | 78 | ||
C. Planungserfordernis bei Außenkoordination im Außenbereich nach § 35 Abs. 2 BauGB | 79 | ||
I. Rechtsprechung vor 2002 | 80 | ||
1. Strikte Ablehnung des Planungserfordernisses bei Außenkoordination durch das Bundesverwaltungsgericht | 80 | ||
2. Bejahung des Planungserfordernisses bei Außenkoordination durch das Oberverwaltungsgericht Münster | 84 | ||
3. Ablehnung des Planungserfordernisses bei Außenkoordination nur noch im Regelfall | 85 | ||
II. Literatur | 86 | ||
1. Stimmen gegen die Bejahung des Planungserfordernisses bei Außenkoordination | 86 | ||
a) Kein eigenständiger Erkenntniswert | 87 | ||
b) Fehlende Konkretisierung des Begriffs Außenkoordination | 87 | ||
2. Stimmen für die Bejahung des Planungserfordernisses bei Außenkoordination | 88 | ||
a) Offenheit des § 35 Abs. 3 BauGB | 89 | ||
b) Probleme auch in Bezug auf Außenkoordination denkbar | 89 | ||
III. Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 1.8.2002 – 4 C 5.01 (Factory Outlet Center) | 89 | ||
1. Zugrunde liegender Sachverhalt | 90 | ||
2. Die wichtigsten Aspekte der Entscheidung | 91 | ||
3. Nachfolgende Urteile | 93 | ||
4. Stimmen in der Literatur | 97 | ||
a) Zustimmung zur im Factory Outlet Center-Urteil vertretenen Auffassung | 98 | ||
aa) Aufgabe der Unterscheidung zwischen Binnen- und Außenkoordination vorteilhaft | 98 | ||
bb) Ausweitung des Prüfungsprogramms notwendig | 99 | ||
cc) Rechtssicherheit durch Bezüge zu § 2 Abs. 2 Satz 1 BauGB und § 11 Abs. 3 BauNVO | 100 | ||
dd) Vorteile der steigenden Bedeutung der Bauleitplanung | 100 | ||
b) Kritische Auseinandersetzung mit dem Urteil | 101 | ||
aa) Zu starke Einschränkung des Anwendungsbereichs von § 35 Abs. 2 BauGB | 102 | ||
bb) Anwendungsprobleme | 102 | ||
cc) Alternative Lösung über § 2 Abs. 2 Satz 1 BauGB | 103 | ||
(1) Direkte Anwendung des § 2 Abs. 2 Satz 1 BauGB | 103 | ||
(2) § 2 Abs. 2 Satz 1 BauGB als öffentlicher Belang | 106 | ||
(3) Ergebnis | 109 | ||
5. Zusammenfassung | 110 | ||
IV. Eigene Einschätzung | 110 | ||
D. Planungserfordernis im Geltungsbereich eines Bebauungsplans | 115 | ||
I. Rechtsprechung vor 2012 | 116 | ||
II. Literatur | 120 | ||
1. Skepsis gegenüber einer eigenständigen Bedeutung des Planungserfordernisses bei Befreiungen | 120 | ||
2. Übertragung des Planungserfordernisses auf § 31 Abs. 2 BauGB | 123 | ||
III. Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 2.2.2012 – 4 C 14.10 (Krematorium) | 124 | ||
1. Zugrunde liegender Sachverhalt | 124 | ||
2. Die Bedeutung der Entscheidung im Hinblick auf das Planungserfordernis | 125 | ||
3. Weitere Auseinandersetzung in Rechtsprechung und Literatur | 126 | ||
4. Zusammenfassung | 128 | ||
IV. Eigene Einschätzung | 128 | ||
1. Anknüpfungspunkt für das Planungserfordernis | 129 | ||
2. Notwendigkeit des Planungserfordernisses | 129 | ||
2. Teil: „Die Wende“: Einbeziehung des Planungserfordernisses in die Prüfung beim unbeplanten Innenbereich | 133 | ||
A. Rechtsprechung vor 2012 | 133 | ||
I. Planungserfordernis als öffentlicher Belang bei § 34 BBauG | 133 | ||
II. Keine eigenständige Bedeutung des Planungserfordernisses im unbeplanten Innenbereich | 137 | ||
B. Literatur bis 2012 | 146 | ||
I. Planungserfordernis als öffentlicher Belang bei § 34 BBauG | 147 | ||
1. Stimmen für die Bejahung des Planungserfordernisses als öffentlichen Belang bei § 34 BBauG | 147 | ||
2. Stimmen gegen die Bejahung des Planungserfordernisses als öffentlichen Belang bei § 34 BBauG | 148 | ||
3. Streiterledigung | 149 | ||
II. Planungserfordernis beim Tatbestandsmerkmal des Einfügens in § 34 Abs. 1 Satz 1 BauGB | 149 | ||
III. Keine Anerkennung des Planungserfordernisses im unbeplanten Innenbereich | 150 | ||
1. Generelle Bebaubarkeit der Grundstücke im unbeplanten Innenbereich | 151 | ||
2. Abschließendes Normprogramm des § 34 Abs. 1 BauGB | 152 | ||
3. Indizwirkung des Planungserfordernisses | 153 | ||
C. Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 20.12.2012 – 4 C 11.11 (Mücksch) | 153 | ||
I. Zugrunde liegender Sachverhalt | 154 | ||
II. Überblick über die bedeutendsten Eckpunkte des Urteils | 155 | ||
III. Die für das Urteil relevanten Regelungen | 156 | ||
1. Seveso-II-Richtlinie | 157 | ||
a) Entstehungsgeschichte und Bedeutung | 157 | ||
aa) Entwicklung der Richtlinie | 157 | ||
bb) Zielsetzung der Richtlinie | 159 | ||
b) Art. 12 Abs. 1 Seveso-II-Richtlinie | 160 | ||
c) Novellierung der Seveso-II-Richtlinie | 161 | ||
2. § 50 Satz 1 BImSchG | 163 | ||
a) Regelungen des § 50 Satz 1 BImSchG | 164 | ||
aa) Schutzbedürftige Gebiete und Gebäude | 164 | ||
bb) Trennungsgrundsatz und Abstandsgebot | 166 | ||
cc) Abwägungsfähigkeit | 167 | ||
dd) Anwendungsbereich des § 50 Satz 1 BImSchG | 169 | ||
b) § 50 Satz 1 BImSchG als vollständige Umsetzung der Seveso-II-Richtlinie | 170 | ||
aa) Unzureichendes Schutzniveau | 171 | ||
bb) Erfordernis einer strikten Geltung des Abstandsgebots | 172 | ||
cc) Strikte Geltung bei Gemengelagen | 174 | ||
dd) Anwendbarkeit auf Genehmigungsverfahren | 175 | ||
c) Zusammenfassung | 177 | ||
3. Die Regelungen im Lichte des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts vom 20.12.2012 – 4 C 11.11 | 177 | ||
a) Direkte Anwendung der Richtlinie | 178 | ||
b) Richtlinienkonforme Auslegung | 179 | ||
c) Erforderlichkeit einer Gesetzesänderung | 180 | ||
d) Stellungnahme | 183 | ||
IV. Ermittlung des angemessenen Abstands | 185 | ||
1. Verortung der Prüfung des angemessenen Abstands | 185 | ||
a) Wohn- und Arbeitsverhältnisse (§ 34 Abs. 1 Satz 2 BauGB) | 186 | ||
b) Anwendung des § 50 Satz 1 BImSchG | 186 | ||
c) Verweis auf die Bauleitplanung | 187 | ||
d) Rücksichtnahmegebot (§ 34 Abs. 1 Satz 1 BauGB) | 188 | ||
e) Stellungnahme | 189 | ||
f) Exkurs: Prüfung des angemessenen Abstands im Geltungsbereich eines Bebauungsplans und im Außenbereich | 190 | ||
2. Durchführung der Prüfung des angemessenen Abstands | 191 | ||
a) Begriff des angemessenen Abstands | 192 | ||
b) Verbindliche Regeln zur Bestimmung eines solchen Abstands | 192 | ||
c) Bestimmung des angemessenen Abstands durch Einzelfallprüfung | 193 | ||
3. Leitfaden KAS 18 | 197 | ||
a) Inhalt des Leitfadens | 197 | ||
b) Reichweite des Leitfadens | 199 | ||
c) Erfordernis einer Legitimierung des Leitfadens | 199 | ||
d) Erfordernis einer Anpassung des Leitfadens | 201 | ||
e) Ausblick | 204 | ||
4. Zusammenfassung | 206 | ||
V. Prüfung des Vorliegens einer Gemengelage | 206 | ||
VI. Ermittlung und Bewertung sonstiger störfallspezifischer Faktoren | 208 | ||
1. Durch den Europäischen Gerichtshof und das Bundesverwaltungsgericht aufgestellte störfallspezifische Faktoren | 208 | ||
2. Weitere in Betracht zu ziehende Faktoren | 209 | ||
3. Keine abschließende Aufzählung störfallspezifischer Belange möglich | 210 | ||
VII. Beachtung sozio-ökonomischer Faktoren | 211 | ||
1. Bedeutung und Begriff der sozio-ökonomischen Faktoren | 211 | ||
2. Reichweite sozio-ökonomischer Faktoren | 212 | ||
3. Beispiele für sozio-ökonomische Faktoren | 214 | ||
VIII. Prüfung des Vorliegens eines Planungserfordernisses | 215 | ||
1. Allgemeine Ausführungen zum Planungserfordernis in Störfallkonstellationen | 215 | ||
2. Das Mücksch-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts – ein Paradigmenwechsel? | 217 | ||
a) Gründe gegen die Annahme eines Paradigmenwechsels | 217 | ||
b) Gründe für die Annahme eines Paradigmenwechsels | 218 | ||
c) Stellungnahme | 220 | ||
3. Die Gründe des Bundesverwaltungsgerichts für eine Einbeziehung des Planungserfordernisses | 221 | ||
4. Möglichkeit der Anwendung des Planungserfordernisses über die störfallrechtlichen Konstellationen hinaus | 224 | ||
5. Zusammenfassung | 226 | ||
IX. Mit der Einbeziehung des Abstandsgebots in das Genehmigungsverfahren verbundene Probleme | 227 | ||
1. Erschwerte Prüfung des § 34 Abs. 1 BauGB | 227 | ||
2. Einschränkungen bei der Vorhabenverwirklichung | 228 | ||
3. Ausblick | 229 | ||
X. Gerichtliche Überprüfung der behördlichen Entscheidung über das Abstandsgebot | 230 | ||
D. Eigene Einschätzung | 231 | ||
I. Anknüpfungspunkt für das Planungserfordernis | 231 | ||
II. Notwendigkeit des Planungserfordernisses | 233 | ||
III. Ergebnis | 236 | ||
3. Teil: Weiterreichende Auseinandersetzung mit dem Planungserfordernis und offenen Fragen zu diesem Thema | 237 | ||
A. Erforderlicher Plantypus zur Lösung der durch das bebauungsrechtliche Planungserfordernis begründeten Probleme | 237 | ||
I. Ebene der Raumordnung | 238 | ||
II. Flächennutzungsplan im Sinne des § 5 BauGB | 240 | ||
III. Bebauungsplanerfordernis | 241 | ||
1. Einfacher Bebauungsplan nach § 30 Abs. 3 BauGB | 243 | ||
2. Qualifizierter Bebauungsplan nach § 30 Abs. 1 BauGB | 244 | ||
3. Vorhabenbezogener Bebauungsplan im Sinne des § 12 BauGB | 244 | ||
IV. Ergebnis | 244 | ||
B. Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Factory Outlet Center-Urteils, der Krematorium-Entscheidung und des Mücksch-Urteils | 245 | ||
I. Unterschiede bezüglich der Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts zum Planungserfordernis | 245 | ||
1. Andersgeartete Sachverhalte | 245 | ||
2. Unterschiedliche Baugebiete und Vorschriften | 246 | ||
3. Differenzierte Begründung des Planungserfordernisses | 247 | ||
II. Gemeinsamkeiten dieser Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts zum Planungserfordernis | 249 | ||
1. Rechtsstreit ausgelöst durch wichtige und neuartige Probleme | 249 | ||
2. Bejahung des Planungserfordernisses wegen Außenkoordination | 249 | ||
3. Verwendung ähnlicher Formulierungen | 250 | ||
III. Bedeutung dieser Entscheidungen im Zusammenspiel | 250 | ||
1. Umfassende Ausdehnung des Planungserfordernisses | 251 | ||
2. Ausgangspunkt für weitere Entwicklungen | 251 | ||
C. Ausdehnung des Planungserfordernisses auf privilegierte Vorhaben im Außenbereich nach § 35 Abs. 1 BauGB | 252 | ||
I. Planungserfordernis als Entprivilegierungsgrund | 252 | ||
1. Entprivilegierungstheorie von Hoppe | 252 | ||
2. Kritik | 254 | ||
II. Negierende Meinungen | 256 | ||
1. Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg | 256 | ||
2. Kein Planungserfordernis bei privilegierten Vorhaben im Sinne des § 35 Abs. 1 BauGB | 259 | ||
III. Bejahende Meinungen | 260 | ||
1. Rechtsprechung | 261 | ||
a) Potenzieller Rechtsprechungswandel des Bundesverwaltungsgerichts | 261 | ||
b) Rechtsprechung der meisten Oberverwaltungsgerichte | 263 | ||
2. Planungserfordernis bei § 35 Abs. 1 BauGB im Hinblick auf notwendige Binnenkoordination | 265 | ||
3. Vollständige Übertragung des Planungserfordernisses auf privilegierte Vorhaben | 266 | ||
IV. Stellungnahme | 268 | ||
1. Allgemeines zur Übertragbarkeit | 268 | ||
2. Planungserfordernis bei Binnenkoordination | 273 | ||
3. Planungserfordernis bei Außenkoordination | 273 | ||
4. Ergebnis | 275 | ||
D. Das Planungserfordernis als subjektiv-öffentliches Abwehrrecht? | 275 | ||
I. Berufung von Nachbargemeinden auf subjektiv-rechtliche Aufladung des Planungserfordernisses durch Rückgriff auf § 2 Abs. 2 BauGB | 275 | ||
II. Exkurs: Kein Anspruch auf Planaufstellung aus § 1 Abs. 3 BauGB | 277 | ||
III. Subjektiv-öffentliches Abwehrrecht bei Privatpersonen | 279 | ||
1. Allgemeine Anhaltspunkte in der Rechtsprechung | 279 | ||
a) Den Drittschutz bejahende Urteile | 279 | ||
b) Den Drittschutz verneinende Urteile | 283 | ||
2. Nachbarschützende Funktion des Planungserfordernisses an sich | 287 | ||
3. Drittschutz wegen anderer einschlägiger Normen | 289 | ||
a) Drittschutz durch Rückgriff auf § 2 Abs. 2 BauGB | 289 | ||
b) Drittschutz wegen unterlassener Bürgerbeteiligung nach § 3 BauGB | 289 | ||
c) Abwehrrecht aus § 1 Abs. 7 BauGB | 293 | ||
d) Abwehrrecht aus § 1 Abs. 6 BauGB | 295 | ||
e) Subjektiv-öffentliches Recht aus § 47 VwGO | 296 | ||
f) Rechtsschutz wegen § 11 Abs. 3 BauNVO | 298 | ||
IV. Zusammenfassung | 299 | ||
E. Analyse der Auswirkungen einer gesteigerten Bedeutung des Planungserfordernisses | 300 | ||
I. Negative Auswirkungen | 300 | ||
1. Planungserfordernis als Eingriff in die Planungshoheit | 300 | ||
2. Weitergehende Einschränkung der Baufreiheit | 301 | ||
3. Bedeutungszuwachs für langwierigen und komplexen Prozess der Planaufstellung | 302 | ||
II. Positive Auswirkungen | 304 | ||
1. Zusätzliche Kontrollmöglichkeit der Behörden | 304 | ||
2. Schutz der geordneten städtebaulichen Entwicklung | 304 | ||
3. Verweis auf genauere und umfassendere Prüfung im Bebauungsplanverfahren | 305 | ||
4. Ermöglichung einer Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung | 307 | ||
III. Stellungnahme und eigene Einschätzung | 308 | ||
F. Erforderlichkeit einer Verankerung rdes Planungserfordernisses im Gesetz? | 312 | ||
I. Denkbarer Gesetzestext | 313 | ||
II. Vorteile einer Normierung des Planungserfordernisses | 315 | ||
III. Mögliche Schwierigkeiten und Nachteile der Normierung | 317 | ||
IV. Ergebnis | 320 | ||
4. Teil: Zusammenfassung in Thesen und Fazit | 321 | ||
A. Begriffsklärung: Planungserfordernis | 321 | ||
B. Ursprünglicher Anwendungsbereich des Planungserfordernisses im Außenbereich und anfängliche Kritik | 322 | ||
C. Ausdehnung des Planungserfordernisses auf Probleme der Außenkoordination und die Befreiungserteilung nach § 31 Abs. 2 BauGB | 324 | ||
D. Einbeziehung des Planungserfordernisses in die Prüfung beim unbeplanten Innenbereich am Beispiel des Störfallrechts | 326 | ||
E. Zukünftige Entwicklung des Planungserfordernisses und Klärung offener Fragen | 331 | ||
Literaturverzeichnis | 334 | ||
Personen- und Sachverzeichnis | 363 |