Die »gewerbliche Prägung« im Internationalen Steuerrecht
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Die »gewerbliche Prägung« im Internationalen Steuerrecht
Schriften zum Steuerrecht, Vol. 124
(2017)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Sebastian Leidel studierte Rechtswissenschaften in München und ist seit 2015 Rechtsreferendar im OLG-Bezirk München. Die Promotion erfolgte im Sommersemester 2016.Abstract
Die Einkünftequalifikation bei Personengesellschaften erfolgt im deutschen Steuerrecht grundsätzlich tätigkeitsbezogen. Etwas anderes gilt jedoch gem. § 15 Abs. 3 Nr. 2 EStG für gewerblich geprägte Personengesellschaften: Deren Einkünfte stellen kraft Fiktion solche aus Gewerbebetrieb dar, auch wenn die zugrunde liegende Tätigkeit vermögensverwaltender Natur ist.Sebastian Leidel geht der Frage nach, welche Rolle diese »gewerbliche Prägung« im Internationalen Steuerrecht spielt. Er kommt u.a. zu dem Ergebnis, dass sie nicht dem Anwendungsbereich der isolierenden Betrachtungsweise (§ 49 Abs. 2 EStG) unterliegt. Unter Berücksichtigung ausgewählter Doppelbesteuerungsabkommen zeigt er ferner auf, dass die entsprechenden Einkünfte keine Unternehmensgewinne i. S. d. Art. 7 OECD-MA darstellen. Schließlich nimmt er kritisch zu der Neuregelung des § 50i EStG Stellung und legt dar, warum sie nicht in die geltende Gesetzessystematik passt.»The ›Deemed Commercial Partnership‹ in International Tax Law«Under German tax law, a deemed commercial partnership generates income from trade or business by fiction of law. The author analyses the relevance of this fiction in international tax law, in particular within the scope of double taxation treaties.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
§ 1 Rechtfertigung und Eingrenzung des Themas | 19 | ||
A. Einkünftequalifikation und Geprägeregelung | 19 | ||
B. Gewerbliche Prägung im Internationalen Steuerrecht | 20 | ||
C. Neuregelung des § 50i EStG | 21 | ||
D. Thematische Ausgrenzungen | 22 | ||
§ 2 Entstehungsgeschichte, Tatbestand und Rechtsfolgen des § 15 Abs. 3 Nr. 2 EStG | 23 | ||
A. Historische Entwicklung | 23 | ||
I. Entwicklung und Aufgabe der Geprägetheorie | 23 | ||
II. Kodifizierung der Geprägetheorie in § 15 Abs. 3 Nr. 2 EStG | 25 | ||
III. Zwischenergebnis und Bewertung | 26 | ||
B. Tatbestand des § 15 Abs. 3 Nr. 2 EStG | 29 | ||
I. Personengesellschaft | 29 | ||
II. Keine Einkünfte aus gewerblichen Unternehmen | 30 | ||
III. Ausschließlich Kapitalgesellschaft(en) als persönlich haftende(r) Gesellschafter | 31 | ||
1. Kapitalgesellschaft | 31 | ||
2. Persönlich haftender Gesellschafter | 33 | ||
IV. Nur persönlich haftende Kapitalgesellschaft(en) oder Dritte(r) als Geschäftsführer | 33 | ||
V. Einkünfteerzielungsabsicht der Personengesellschaft | 34 | ||
C. Rechtsfolgen des § 15 Abs. 3 Nr. 2 EStG | 35 | ||
I. Beginn und Ende der Umqualifikation | 35 | ||
II. Mitunternehmerschaft und Sonderbetriebsvermögen | 36 | ||
III. Gewerbesteuerpflichtige Einkünfte | 36 | ||
D. Zwischenergebnis | 37 | ||
§ 3 Systematik des Internationalen Steuerrechts | 38 | ||
A. Begriff des Internationalen Steuerrechts | 38 | ||
B. Besteuerung nach dem Welteinkommens- und Ursprungsprinzip | 39 | ||
C. Doppelbesteuerung und deren Vermeidung | 40 | ||
D. Individualbesteuerung und zwischenstaatliche Steuerverteilung | 41 | ||
§ 4 Gewerbliche Prägung im deutschen Internationalen Steuerrecht | 44 | ||
A. Beschränkte Steuerpflicht des Steuerausländers im Inland | 44 | ||
I. Allgemeines | 44 | ||
II. Beschränkt steuerpflichtige Einkünfte nach § 49 EStG | 45 | ||
1. Einkünfte aus Gewerbebetrieb bei inländischer Betriebsstätte oder ständigem Vertreter, § 49 Abs. 1 Nr. 2 lit. a) EStG | 45 | ||
a) Inländische Betriebsstätte | 46 | ||
aa) Geschäftseinrichtung oder Anlage | 46 | ||
bb) Zeitliche und örtliche Festigkeit sowie Verfügungsmacht | 46 | ||
cc) Unternehmensdienende Funktion | 47 | ||
(1) Unternehmensbegriff i.S.d. § 12 S. 1 AO | 47 | ||
(a) Historische Ausgangsbetrachtung | 47 | ||
(b) In grammatikalischer Hinsicht auch vermögensverwaltende Tätigkeiten erfasst | 48 | ||
(c) Kein Rückgriff auf die Unternehmensdefinition in § 2 Abs. 1 UStG | 49 | ||
(d) Zwischenergebnis | 50 | ||
(2) Dienende Funktion der Betriebsstätte | 50 | ||
dd) Betriebsstätte i.S.d. § 12 S. 1 AO einer gewerblichen geprägten Personengesellschaft | 51 | ||
(1) Betriebsstätteneigenschaft einer Immobilie | 51 | ||
(2) Betriebsstätteneigenschaft von Anteilen an Kapital- sowie Personengesellschaften | 54 | ||
ee) Geschäftsleitung, Zweigniederlassung und Geschäftsstelle im Inland, § 12 S. 2 AO | 55 | ||
b) Ständiger Vertreter im Inland | 56 | ||
aa) Subsidiäres Anknüpfungsmerkmal zur Betriebsstätte | 56 | ||
bb) Organ als ständiger Vertreter i.S.d. § 13 S. 1 AO? | 57 | ||
(1) Persönliches Abhängigkeitsverhältnis irrelevant | 57 | ||
(2) Maßgeblichkeit der zivilrechtlichen Stellung des Geschäftsführers | 57 | ||
(3) Geschäftsführer einer Personengesellschaft kein ständiger Vertreter i.S.d. § 13 S. 1 AO | 59 | ||
2. Beschränkt steuerpflichtige Einkünfte bei Fehlen einer Betriebsstätte oder eines ständigen Vertreters im Inland | 59 | ||
a) Einkünfte i.S.d. § 17 EStG, § 49 Abs. 1 Nr. 2 lit. e) EStG | 60 | ||
aa) Grundsätzlich keine Anwendung auf gewerblich geprägte Personengesellschaften | 60 | ||
bb) Abweichende Beurteilung aufgrund der isolierenden Betrachtungsweise? | 61 | ||
(1) Ausschließliche Relevanz der tatbestandlichen Verwirklichung des § 15 Abs. 3 Nr. 2 EStG für Zwecke der isolierenden Betrachtungsweise | 61 | ||
(2) Allein die Rechtsform als möglicherweise im Ausland gegebenes Besteuerungsmerkmal | 62 | ||
(3) Keine Außerachtlassung der Rechtsform der ausländischen Kapitalgesellschaft | 62 | ||
cc) Zwischenergebnis | 65 | ||
b) Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung sowie Veräußerung von unbeweglichem Vermögen, § 49 Abs. 1 Nr. 2 lit. f) S. 1 EStG | 65 | ||
c) Einkünfte i.S.d. § 20 Abs. 1 EStG, § 49 Abs. 1 Nr. 5 EStG | 66 | ||
III. Zwischenergebnis | 67 | ||
B. Unbeschränkte Steuerpflicht des Steuerinländers | 68 | ||
C. Innerstaatliche Methoden zur Vermeidung von Doppelbesteuerung | 69 | ||
§ 5 Gewerbliche Prägung im Anwendungsbereich von DBA | 71 | ||
A. Grundlegende Ausführungen zu DBA | 71 | ||
I. Rechtsnatur und Abschluss von DBA | 71 | ||
II. Deutsche Abkommenspolitik | 72 | ||
III. Wirkungsweise und Systematik von DBA | 73 | ||
1. Wirkungsweise | 73 | ||
2. Systematik | 74 | ||
IV. Abkommensziele | 76 | ||
1. Vermeidung von (juristischer) Doppelbesteuerung | 76 | ||
2. Sachgerechte Aufteilung des Besteuerungssubstrats | 77 | ||
3. Vermeidung von Steuerverkürzung und doppelter Nichtbesteuerung | 78 | ||
V. Auslegung von DBA | 80 | ||
1. Grundsätzliche Differenzierung | 81 | ||
2. Auslegung nach den Art. 31 ff. WÜRV | 82 | ||
a) Text der Art. 31 bis 33 WÜRV | 82 | ||
b) Vorrangige objektivierte Auslegung nach dem Wortlaut | 83 | ||
c) Neben dem Vertragstext heranzuziehende Auslegungsmaterialien | 85 | ||
aa) Allgemeines | 85 | ||
bb) Berücksichtigung des OECD-MA bzw. des OECD-MK | 87 | ||
cc) Berücksichtigung von Parallelabkommen | 89 | ||
d) Subsidiäre Auslegung nach dem Willen der Vertragsstaaten | 89 | ||
aa) Allgemeines | 89 | ||
bb) Für die Auslegung maßgebliche Abkommensziele | 90 | ||
e) Gebot der Entscheidungsharmonie | 91 | ||
3. Auslegung nach dem innerstaatlichen Recht | 92 | ||
a) Art. 3 Abs. 2 OECD-MA als auslegungsbedürftige Auslegungsregel | 93 | ||
b) Voraussetzungen und Reichweite von Art. 3 Abs. 2 OECD-MA | 93 | ||
aa) Anwendung des Abkommens | 94 | ||
bb) Keine Abkommensdefinition | 94 | ||
cc) Abkommenszusammenhang erfordert nichts anderes | 95 | ||
(1) Abkommenszusammenhang | 95 | ||
(2) Nichts anderes erfordern | 96 | ||
c) Zugrundelegung des nationalen Begriffsverständnisses | 98 | ||
4. Zwischenergebnis: Festlegung des Auslegungsmaßstabes unter Berücksichtigung von Art. 3 Abs. 2 OECD-MA | 100 | ||
5. Konflikte bei der Auslegung und Anwendung von DBA | 101 | ||
a) Zum missverständlichen Begriff des Qualifikationskonflikts | 101 | ||
b) Beseitigung von Auslegungskonflikten und deren Folgen | 103 | ||
c) Exkurs zu Zurechnungskonflikten | 104 | ||
B. Problemdarstellung und Zusammenfassung des bisherigen Meinungsstands | 105 | ||
I. Problemdarstellung | 105 | ||
II. Zusammenfassung des bisherigen Meinungsstands | 107 | ||
1. Abkommensautonome Auslegung | 107 | ||
2. Auslegung nach nationalem Steuerrecht | 111 | ||
a) Uneingeschränkt nationale Auslegung | 112 | ||
b) Eingeschränkt nationale Auslegung | 114 | ||
III. Einleitende kritische Anmerkungen | 115 | ||
C. DBA-rechtliche Einordnung der Einkünfte aus gewerblich geprägten Personengesellschaften | 117 | ||
I. Einleitende Ausführungen zu Art. 7 OECD-MA | 117 | ||
1. OECD-MA als Mustervertrag und entsprechende Umsetzungen des Art. 7 OECD-MA in deutschen DBA | 118 | ||
2. Abweichende Formulierungen in deutschen DBA | 118 | ||
3. Spezifizierung des Unternehmensbegriffs i.S.d. Art. 7 Abs. 1 OECD-MA | 119 | ||
II. Definitorische Aussage zum Begriff „Unternehmen“ | 120 | ||
1. Begriffsbestimmung in Art. 3 Abs. 1 lit. c) OECD-MA | 120 | ||
a) Historische Entwicklung | 120 | ||
b) Begriffsbestimmung in deutschen DBA | 121 | ||
c) Bedeutung und Inhalt der Begriffsbestimmung | 122 | ||
aa) Definitionscharakter von Art. 3 Abs. 1 lit. c) OECD-MA | 122 | ||
(1) Einleitende Überlegungen | 123 | ||
(2) Formulierungsgleichlauf mit anderen Bestimmungen im OECD-MA | 123 | ||
(3) Unzureichende inhaltliche Ausgestaltung | 124 | ||
(4) Verhältnis zu Art. 3 Abs. 2 OECD-MA | 125 | ||
(5) Zwischenergebnis | 126 | ||
bb) Auslegung der „Ausübung einer Geschäftstätigkeit“ | 127 | ||
(1) Teilbestimmung des Tätigkeitsbereichs eines Unternehmens | 127 | ||
(2) Begriff der „Geschäftstätigkeit“ | 128 | ||
(3) „Ausübung“ der Geschäftstätigkeit | 129 | ||
(4) Erweiterung auf freiberufliche und sonstige selbstständige Tätigkeiten nach Art. 3 Abs. 1 lit. h) OECD-MA | 131 | ||
(a) Keine Maßgeblichkeit des innerstaatlichen Steuerrechts | 131 | ||
(b) Freiberufliche und sonstige selbstständige Tätigkeit nach Art. 14 OECD-MA a.F. | 132 | ||
(c) Dauerhaftigkeitserfordernis der „Ausübung“ | 133 | ||
(d) Dienstleistungscharakter der von Art. 3 Abs. 1 lit. h) OECD-MA erfassten Tätigkeiten | 133 | ||
(e) Zwischenergebnis | 134 | ||
d) Zwischenergebnis | 135 | ||
2. Abkommenseigene Definition außerhalb von Art. 3 Abs. 1 lit. c) OECD-MA | 135 | ||
a) Definition in Art. 3 Abs. 1 lit. d) OECD-MA | 136 | ||
b) Definition in Art. 3 Abs. 1 lit. h) OECD-MA | 136 | ||
c) Definition in Art. 7 OECD-MA | 136 | ||
d) Definition in einzelnen DBA | 137 | ||
e) Zwischenergebnis | 137 | ||
III. Wortlaut relevanter DBA-Bestimmungen | 138 | ||
1. Wortlaut des Art. 7 Abs. 1 OECD-MA | 138 | ||
a) „Gewinne eines Unternehmens“ | 138 | ||
aa) Keine diesbezügliche Aussagekraft des Gewinnbegriffs | 138 | ||
bb) Generelle und wirtschaftsspezifische Bedeutung von „Unternehmen“ | 139 | ||
b) „Ausübung der Geschäftstätigkeit“ | 139 | ||
aa) Verwendung in anderem Kontext | 140 | ||
bb) Keine über Art. 3 Abs. 1 lit. c) OECD-MA hinausgehende Aussagekraft | 141 | ||
c) „Gewerbliche“ Gewinne eines Unternehmens | 142 | ||
d) Beiderseitige gewerbliche Prägung | 144 | ||
aa) „Gewerbliche Prägung“ im luxemburgischen Steuerrecht | 144 | ||
bb) Keine abkommensrechtliche Maßgeblichkeit | 146 | ||
2. Wortlaut des Art. 3 Abs. 1 lit. d) OECD-MA | 147 | ||
3. Zwischenergebnis | 148 | ||
IV. Abkommensrechtliche Systematik | 149 | ||
1. Allgemeines zum Verhältnis zur innerstaatlichen Gesetzessystematik | 149 | ||
2. Ausgangsbetrachtung des Verhältnisses der relevanten Verteilungsnormen zueinander | 150 | ||
a) Relevante Verteilungsnormen betreffend laufende Einkünfte | 151 | ||
aa) Vorrangige Besteuerung nach den anderen Verteilungsnormen aufgrund der Subsidiaritätsklausel des Art. 7 Abs. 4 OECD-MA | 151 | ||
bb) Durchbrechung dieser Subsidiarität aufgrund der Betriebsstättenvorbehalte | 151 | ||
cc) Tatbestandliche Parallelität und lediglich rechtsfolgenseitige Konkurrenz | 152 | ||
dd) Keine Probleme bei der Anwendung der Methodenartikel oder der Aktivitätsvorbehalte | 154 | ||
b) Relevante Verteilungsnormen betreffend Veräußerungsgewinne | 156 | ||
c) Folgerungen für den Unternehmensbegriff | 157 | ||
3. Herausbildung einer abkommensimmanenten Zuteilungssystematik | 158 | ||
a) Ausgangsbetrachtung anhand des Betriebsstätten- und Belegenheitsprinzips | 158 | ||
b) Systematische Einordnung der Zuteilungsentscheidungen in den Verteilungsnormen des OECD-MA | 160 | ||
aa) Verteilungsnormen mit Regel-Ausnahme-Verhältnis | 160 | ||
bb) Verteilungsnorm mit ausschließlicher Besteuerung im Ansässigkeitsstaat | 162 | ||
cc) Verteilungsnormen, die bereits im Grundsatz keine Besteuerung im Ansässigkeitsstaat vorsehen | 162 | ||
c) Bewertung der dargelegten Zuteilungsentscheidungen | 163 | ||
aa) Nutzentheoretische Zuordnung innerhalb der Verteilungsnormen mit Regel-Ausnahme-Verhältnis | 164 | ||
(1) Ordnungscharakter der Besteuerung im Ansässigkeitsstaat | 164 | ||
(2) Bestätigung durch das Betriebsstättenprinzip des Art. 7 Abs. 1 OECD-MA sowie die Betriebsstättenvorbehalte | 164 | ||
(3) Keine abweichende Beurteilung bei Besteuerung im Ansässigkeitsstaat mangels Betriebsstätte | 165 | ||
(a) Dividenden und Zinsen | 165 | ||
(b) Lizenzgebühren | 167 | ||
(c) Zwischenergebnis | 168 | ||
(4) Nutzentheoretische Rechtfertigung der Zuteilungsentscheidungen des Art. 15 OECD-MA | 168 | ||
(5) Zwischenergebnis | 169 | ||
bb) Ausschließliche Besteuerung im Ansässigkeitsstaat als teleologisch begründete Durchbrechung | 170 | ||
cc) Bestätigung des immanenten Zuteilungssystems durch die „Sonderfälle“ | 171 | ||
(1) Belegenheit einer Immobilie als stärkste physische Verknüpfung zum Belegenheitsstaat | 171 | ||
(2) Besteuerungsbefugnis des Geschäftsleitungsstaats nach Art. 8 OECD-MA als systemkonforme Praktikabilitätsentscheidung | 171 | ||
(3) Quellenstaatsbezogene Verteilungsentscheidung in Art. 16 OECD-MA | 172 | ||
(4) Besteuerungsbefugnis des Tätigkeitsstaats nach Art. 17 OECD-MA als systemkonforme Verteilungsentscheidung | 173 | ||
(5) Teleologische Sonderfälle | 174 | ||
(a) Kassenstaatsprinzip nach Art. 19 OECD-MA | 174 | ||
(b) Förderung des grenzüberschreitenden Ausbildungsaustausches nach Art. 20 OECD-MA | 174 | ||
(c) Zwischenergebnis | 175 | ||
d) Zwischenergebnis | 175 | ||
e) Maßgeblichkeit der territorialen Verknüpfung zum Betriebsstättenstaat unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen | 175 | ||
aa) Authorized OECD Approach und dessen Umsetzung in nationales Recht | 175 | ||
(1) Wandel von der relativen zur uneingeschränkten fiktiven Selbstständigkeit der Betriebsstätte | 176 | ||
(2) Umsetzung des AOA in § 1 AStG | 177 | ||
(3) Keine Maßgeblichkeit des AOA sowie dessen Umsetzung in deutsches Recht für die abkommensrechtliche Zuteilungssystematik | 178 | ||
bb) Entmaterialisierung des Betriebsstättenbegriffs | 179 | ||
(1) Wesentliche Übereinstimmung zwischen nationalem und abkommensrechtlichem Betriebsstättenbegriff | 180 | ||
(2) Entwicklungstendenden hin zu einer Aufweichung des Betriebsstättenbegriffs | 181 | ||
(3) Kein Widerspruch zur oben dargelegten Zuteilungssystematik | 183 | ||
cc) Zwischenergebnis | 185 | ||
4. Systematische Folgerungen für den Unternehmensbegriff | 186 | ||
a) Entscheidendes Erfordernis der Unternehmenstätigkeit bei Betriebsstätten | 186 | ||
b) Aktivität unternehmerischer Tätigkeit | 188 | ||
aa) Passivität zur Zeit der Einkünfteerzielung bei Zinsen, Dividenden und Lizenzgebühren | 188 | ||
bb) BFH-Rechtsprechung zur Anwendbarkeit der Betriebsstättenvorbehalte | 189 | ||
(1) Zur Entwicklung der funktionalen Betrachtungsweise | 190 | ||
(2) Argumentative Anlehnung an § 8 AStG | 191 | ||
(3) Zwischenergebnis | 192 | ||
cc) Konkretisierung des Erfordernisses „aktiver Tätigkeit“ | 193 | ||
(1) Kein Heranziehen der Regelungen über die Hinzurechnungsbesteuerung | 193 | ||
(2) Keine Maßgeblichkeit der Aktivitätsvorbehalte und der Methodenartikel | 193 | ||
(3) Kriterium der „aktiven gewerblichen Tätigkeit“ nach den LOB-Klauseln | 195 | ||
dd) Zwischenergebnis | 197 | ||
5. Bestimmung des Unternehmensbegriffs durch systematische und inhaltliche Abgrenzung von anderen Verteilungsnormen | 197 | ||
a) Verhältnis zu Art. 14 OECD-MA a.F. | 198 | ||
aa) Systematische Abgrenzung trotz Art. 3 Abs. 1 lit. h) OECD-MA möglich | 198 | ||
bb) Abgrenzung der Anwendungsbereiche der Art. 7 und 14 OECD-MA | 198 | ||
cc) Zwischenergebnis | 200 | ||
b) Verhältnis zu Verteilungsnormen mit systematischer Spezialität oder Exklusivität | 201 | ||
aa) Seeschifffahrt, Binnenschifffahrt und Luftfahrt (Art. 8 OECD-MA) | 201 | ||
bb) Gruppe der Einkünfte aus unselbstständiger Arbeit (Art. 15 bis 16 und Art. 19 bis 20 OECD-MA) | 202 | ||
cc) Künstler und Sportler (Art. 17 OECD-MA) | 202 | ||
dd) Studenten (Art. 20 OECD-MA) | 203 | ||
ee) Zwischenergebnis | 204 | ||
6. Zusammenfassung zur Abkommenssystematik | 204 | ||
V. Auslegung des Unternehmensbegriffs unter Berücksichtigung von DBA-Zielen | 205 | ||
1. Vermeidung von Doppelbesteuerung | 205 | ||
2. Vermeidung von doppelter Nicht- oder Minderbesteuerung | 206 | ||
VI. Auslegung des Unternehmensbegriffs unter Rückgriff auf Parallelabkommen | 207 | ||
VII. Zusammenfassung und Ergebnis | 208 | ||
1. Abkommensautonome Auslegung des Unternehmensbegriffs | 208 | ||
2. Gewerbliche geprägte Personengesellschaften erzielen keine Unternehmensgewinne i.S.d. Art. 7 Abs. 1 OECD-MA | 209 | ||
§ 6 Neuregelung des § 50i EStG | 210 | ||
A. Entstehungsgeschichte | 210 | ||
I. Einführung des § 50i EStG mit dem Amtshilferichtlinie-Umsetzungsgesetz | 211 | ||
1. Gesetzgeberischer Hintergrund | 211 | ||
2. Überblick über § 50i EStG a.F. | 212 | ||
II. Ergänzung durch das Kroatien-Steueranpassungsgesetz | 213 | ||
1. Gesetzgeberischer Hintergrund | 213 | ||
2. Überblick über § 50i EStG n.F. | 213 | ||
III. Zwischenergebnis | 214 | ||
B. Systematische Einordnung des § 50i EStG | 215 | ||
I. Einleitendes zur Funktionsweise des § 50i EStG | 215 | ||
1. Treaty Override in § 50i Abs. 1 EStG | 216 | ||
2. Partieller lex specialis-Regelungscharakter des § 50i Abs. 2 EStG | 217 | ||
3. Zwischenergebnis | 217 | ||
II. Verhältnis zur Wegzugs- und Entstrickungsbesteuerung | 217 | ||
1. Wegzugsbesteuerung nach § 6 AStG | 217 | ||
2. Entstrickungsbesteuerung | 220 | ||
3. Zwischenergebnis und Bewertung | 221 | ||
III. Verhältnis zu den gesetzlichen Buchwertprivilegien | 223 | ||
1. Rechtfertigung der aufgeschobenen Besteuerung | 223 | ||
2. Systemwidrige Rückausnahme in § 50i Abs. 2 EStG | 224 | ||
3. Zwischenergebnis und Bewertung | 226 | ||
C. Fazit | 226 | ||
§ 7 Ergebnisse und Schluss | 229 | ||
A. Thesenhafte Darstellung der wesentlichen Ergebnisse | 229 | ||
B. Schlussbetrachtung | 233 | ||
Literaturverzeichnis | 235 | ||
Sachverzeichnis | 259 |