Der Kampf gegen das liberale Strafrecht
BOOK
Cite BOOK
Style
Marxen, K. (1975). Der Kampf gegen das liberale Strafrecht. Eine Studie zum Antiliberalismus in der Strafrechtswissenschaft der zwanziger und dreißiger Jahre. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-43307-0
Marxen, Klaus. Der Kampf gegen das liberale Strafrecht: Eine Studie zum Antiliberalismus in der Strafrechtswissenschaft der zwanziger und dreißiger Jahre. Duncker & Humblot, 1975. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-43307-0
Marxen, K (1975): Der Kampf gegen das liberale Strafrecht: Eine Studie zum Antiliberalismus in der Strafrechtswissenschaft der zwanziger und dreißiger Jahre, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-43307-0
Format
Der Kampf gegen das liberale Strafrecht
Eine Studie zum Antiliberalismus in der Strafrechtswissenschaft der zwanziger und dreißiger Jahre
Schriften zum Strafrecht, Vol. 22
(1975)
Additional Information
Book Details
Pricing
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einleitung | 17 | ||
1. Kapitel: Der Liberalismus in der Strafrechtswissenschaft des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts aus der Sicht der Vertreter eines Antiliberalismus | 20 | ||
I. Die liberale Staatstheorie in der Darstellung der antiliberalen Strafrechtswissenschaft | 21 | ||
1. Das Individuum im Mittelpunkt | 21 | ||
2. Die liberale Gesellschaftstheorie | 22 | ||
3. Die Beschränkung des Staates auf eine Ordnungs- und Sicherungsfunktion | 22 | ||
4. Die Aufgabe der Rechtsordnung | 23 | ||
5. Weltanschauliche Grundzüge der liberalen Staatstheorie | 24 | ||
II. Kritische Würdigung: Die pauschale Betrachtungsweise der antiliberalen Strafrechtswissenschaft | 25 | ||
III. Liberales Gedankengut in den Lehren der beiden Strafrechtsschulen aus der Sicht der antiliberalen Strafrechtswissenschaft | 28 | ||
1. Die klassische Schule | 29 | ||
a) Der Strafbegriff | 29 | ||
b) Das Verbrechenssystem | 33 | ||
c) Die Methode | 37 | ||
d) Die Sonderstellung Bindings | 37 | ||
2. Die moderne Schule | 41 | ||
a) Der Strafbegriff | 42 | ||
b) Das Verbrechenssystem | 44 | ||
c) Die Methode | 46 | ||
2. Kapitel: Der irrationale Zeitgeist als Voraussetzung des Antiliberalismus in der Strafrechtswissenschaft | 47 | ||
I. Die Lebensphilosophie | 47 | ||
II. Die Phänomenologie | 49 | ||
III. Der Popularisierungs- und Politisierungsprozeß | 51 | ||
3. Kapitel: Das neue Staatsverständnis als Ausgangspunkt der strafrechtswissenschaftlichen Gegenbewegung zum Liberalismus | 56 | ||
I. Die Kritik der antiliberalen Strafrechtswissenschaft am Liberalismus | 57 | ||
1. Entartung des Freiheitsgedankens | 57 | ||
2. Entleerung des Staatsbegriffs | 58 | ||
3. Wider die parlamentarische Demokratie | 59 | ||
4. Der „undeutsche" Liberalismus | 60 | ||
II. Grundzüge des antiliberalen Staatsverständnisses | 60 | ||
1. Das Menschenbild | 60 | ||
2. Der Staat als Lebensform des Volkes | 62 | ||
a) Die Neubestimmung des Freiheitsbegriffs | 63 | ||
b) Der „konkrete" Gleichheitsbegriff | 64 | ||
3. Die Staatsform | 64 | ||
a) Das Führerprinzip | 65 | ||
b) Der Regierungsstaat | 66 | ||
4. Der staatliche Wirkungsbereich (Totaler oder autoritärer Staat?) | 66 | ||
III. Die aus dem antiliberalen Staatsverständnis hervorgegangene Auffassung vom Wesen des Rechts und von seinen Aufgaben | 67 | ||
1. Der antiliberale „Rechtsstaat" | 67 | ||
2. Die Quelle des Rechts | 69 | ||
3. Recht und Wert | 71 | ||
4. Recht und Sitte | 74 | ||
5. Recht und Gesetz | 75 | ||
4. Kapitel: Der Antiliberalismus in der Strafrechtswissenschaft bis zur Konsolidierung des nationalsozialistischen Machtapparates | 76 | ||
I. Der Widerstand gegen die „liberale" Strafrechtsreform | 76 | ||
1. Die Reformarbeiten bis 1930 | 76 | ||
a) Der Entwurf Radbruchs 1922 | 76 | ||
b) Der Entwurf 1925 | 78 | ||
c) Der Entwurf 1927 | 78 | ||
d) Der Entwurf 1930 | 79 | ||
2. Die unterschwellige Reformgegnerschaft gegen Ende der zwanziger Jahre | 80 | ||
a) Die hochschulinterne Diskussion | 80 | ||
b) Die Reformkritik E. Wolfs | 81 | ||
3. Antiliberale Reformkritik im politischen Schrifttum | 85 | ||
a) A. E. Günther | 87 | ||
b) Nicolai | 90 | ||
4. Die Tagung der deutschen Landesgruppe der Internationalen Kriminalistischen Vereinigung in Frankfurt a. M. im September 1932 | 91 | ||
a) Der Verlauf der Tagung | 93 | ||
b) Das Ergebnis der Tagung | 99 | ||
II. Die Fortsetzung und Erweiterung der Auseinandersetzung um die „liberale" Strafrechtsreform in der Zeit des Umsturzes | 101 | ||
1. Die antiliberale Kampfschrift von Dahm und Schaffstein „Liberales oder autoritäres Strafrecht?" | 103 | ||
2. Die Hauptangriffspunkte | 105 | ||
a) Die liberalistische Bestimmung der Strafzwecke | 106 | ||
b) Der Individualismus in der Rechtsgüterordnung | 108 | ||
c) Die Durchbrechung des Gewaltenteilungsprinzips zugunsten des Rechtsbrechers | 109 | ||
3. Einseitigkeiten und Widersprüche in den Angriffen gegen das „liberale" Strafrecht | 111 | ||
a) Das Fehlen eines Nachweises für einen Anstieg der Kriminalität | 111 | ||
b) Die Unterschlagung der Verschärfungstendenzen in Rechtsprechung und Gesetzgebung | 112 | ||
c) Widersprüche in der Argumentation | 117 | ||
III. Die antiliberalen Strafrechtsprogramme | 118 | ||
1. Der Verlauf der antiliberalen Gegenreform | 119 | ||
2. Die Thematik der antiliberalen Strafrechtsprogramme | 122 | ||
3. Übereinstimmende Forderungen der antiliberalen Gegenreformer zum Besonderen Teil | 124 | ||
4. Die unterschiedlichen Vorstellungen zum Strafbegriff | 128 | ||
a) Die Neuklassiker | 128 | ||
b) Α. E. Günther | 132 | ||
c) Die „jüngeren Kriminalisten" | 135 | ||
d) Nicolai | 147 | ||
5. Die politischen Standorte der antiliberalen Richtungen | 150 | ||
a) Einordnungsversuche von dritter Seite | 152 | ||
b) Eigener Einordnungsversuch | 153 | ||
aa) Nicolai | 153 | ||
bb) Α. E. Günther, die „jüngeren Kriminalisten" und die „Konservative Revolution" | 153 | ||
cc) Die Neuklassiker | 158 | ||
IV. Die Verteidiger der Strafrechtsreform | 159 | ||
1. Das antiliberale Verteidigungskonzept | 160 | ||
2. Die Annäherung an das autoritäre Strafrecht | 162 | ||
3. Die Verteidigung liberaler Prinzipien durch einige Reformanhänger | 165 | ||
5. Kapitel: Antiliberales Denken in der strafrechtswissenschaftlichen Diskussion während des Dritten Reiches | 167 | ||
I. Die Verlagerung der Diskussion von kriminalpolitischen auf dogmatische Fragen | 167 | ||
1. Der Verlauf der strafrechtswissenschaftlichen Auseinandersetzung nach 1933 | 167 | ||
2. Die an den Angriffen gegen eine liberale Strafrechtsdogmatik beteiligten Wissenschaftler | 169 | ||
3. Das neue Wissenschaftsverständnis: Die „politische" Strafrechtswissenschaft | 169 | ||
4. Die allgemeine Anerkennung des „totalen" Staates als richtungweisendes Prinzip | 171 | ||
II. Der materielle Verbrechensbegriff als Ausgangspunkt der neuen Dogmatik | 172 | ||
1. Die Begründung für das Erfordernis eines materiellen Verbrechensbegriffs | 172 | ||
2. Die Verwerfung bisheriger materieller Verbrechensbegriffe | 174 | ||
a) Überblick über voraufgegangene materielle Verbrechensbegriffe | 174 | ||
b) Allgemeine Einwände der Antiliberalen gegen die bisherigen materiellen Verbrechensbegriffe | 175 | ||
c) Die antiliberale Kritik an der Rechtsgutslehre | 177 | ||
3. Der materielle Verbrechensbegriff der antiliberalen Strafrechtswissenschaft | 182 | ||
a) Das Verbrechen als Pflichtverletzung | 185 | ||
b) Das Verbrechen als Verrat | 186 | ||
c) Das Verbrechen als Ausdruck einer niedrigen Gesinnung | 188 | ||
d) Die neue Täterlehre | 189 | ||
III. Der Kampf gegen das Analogieverbot | 192 | ||
IV. Die Bestrebungen zur Erneuerung der strafrechtlichen Auslegungsmethode | 196 | ||
1. Die entschiedene Gegnerschaft zur teleologischen Methode | 196 | ||
2. Bedenken gegen die Interessenjurisprudenz im Strafrecht | 199 | ||
3. Die Funktion des Strafgesetzes aus antiliberaler Sicht | 202 | ||
4. Die ganzheitliche und wesenhafte Gesetzesauslegung | 203 | ||
5. Die Lehre vom Tätertyp | 208 | ||
6. Die Einschränkung der Auslegungsfreiheit durch das Führerprinzip | 212 | ||
V. Die Angriffe gegen die begriffliche und systematische Zergliederung des Verbrechens und die Forderung nach einer wesenhaften und ganzheitlichen Begriffsbildung und Verbrechenssystematik | 214 | ||
1. Der Kampf gegen allgemeine abstrakte Begriffe und gegen das „Trennungsdenken" | 214 | ||
2. Die Angriffe gegen die Untergliederung des Tatbestandes | 216 | ||
a) Die Bekämpfung des naturalistischen Handlungsbegriffs | 217 | ||
b) Die Forderung nach Überwindung der Trennung von Tatbestandsmäßigkeit und Rechtswidrigkeit | 219 | ||
c) Die ganzheitliche und wesenhafte Betrachtung des Unrechts | 221 | ||
3. Die Forderung nach Aufhebung der Unterscheidung zwischen Rechtswidrigkeit und Schuld | 222 | ||
4. Das antiliberale „Verbrechenssystem" | 226 | ||
VI. Die Auswirkungen des neuen strafrechtlichen Denkens in Einzelproblemen | 227 | ||
1. Die Forderung nach Ersetzung des Territorialitätsprinzips durch das Personalitätsprinzip | 227 | ||
2. Die Gleichstellung von Versuch und Vollendung | 228 | ||
3. Die Gleichstellung von Täterschaft und Teilnahme | 229 | ||
4. Die Lösung der Problematik unechter Unterlassungsdelikte mit Hilfe des Pflichtverletzungsgedankens und der Tätertyplehre | 229 | ||
VII. Der Antiliberalismus im Strafprozeßrecht: Die Auflösung des Legalitätsprinzips | 234 | ||
VIII. Philosophische Hintergründe der antiliberalen Strafrechtswissenschaft | 236 | ||
1. Der Einfluß der Phänomenologie | 236 | ||
2. Das konkrete Ordnungsdenken in der damaligen Strafrechtswissenschaft | 238 | ||
3. Der Einfluß des Neuhegelianismus | 239 | ||
IX. Die geringe Bedeutung liberaler Argumente auf Seiten der Verteidiger der herkömmlichen Strafrechtsdogmatik | 240 | ||
6. Kapitel: Schlußbetrachtung | 247 | ||
I. Grundsätzliche Aspekte der antiliberalen Phase | 247 | ||
1. Die antiliberale Strafrechtswissenschaft als Teil der strafrechtswissenschaftlichen Gesamtentwicklung | 247 | ||
2. Vom Positivismus zum materiellen Verbrechensbegriff und zurück | 251 | ||
3. Gemeinschaftsdenken und autoritäres Denken — der Widerspruch im Denken der antiliberalen Strafrechtswissenschaft | 252 | ||
4. Die politische Bedeutung der antiliberalen Strafrechtswissenschaft | 253 | ||
II. Die Bedeutung des liberalen Strafrechts in der Strafrechtswissenschaft der unmittelbaren Nachkriegszeit | 254 | ||
III. Die Bedeutung des liberalen Strafrechts in der Gegenwart | 259 | ||
IV. Überlegungen zu einer Wiederaufnahme der Liberalismusdiskussion im Strafrecht | 263 | ||
1. Der Kern eines liberalen Strafrechts | 264 | ||
a) Der Strafbegriff | 266 | ||
b) Das Verbrechenssystem | 267 | ||
c) Die Methode | 268 | ||
2. Ansatzpunkte für liberale und antiliberale Tendenzen | 269 | ||
a) Die (kriminal-)politische Zurückhaltung | 269 | ||
b) Der formale Gleichheits- und Freiheitsbegriff | 270 | ||
c) Das starre System, die abstrakte Begriffsbildung | 272 | ||
d) Das begrenzte Betätigungsfeld des liberalen Strafrechts | 273 | ||
Literaturverzeichnis | 277 |