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Mielecki, K. (2017). Grenzen des Vorrangs der ambulanten vor der stationären Pflege in der sozialen Pflegeversicherung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55117-0
Mielecki, Katrin von. Grenzen des Vorrangs der ambulanten vor der stationären Pflege in der sozialen Pflegeversicherung. Duncker & Humblot, 2017. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55117-0
Mielecki, K (2017): Grenzen des Vorrangs der ambulanten vor der stationären Pflege in der sozialen Pflegeversicherung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55117-0

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Grenzen des Vorrangs der ambulanten vor der stationären Pflege in der sozialen Pflegeversicherung

Mielecki, Katrin von

Schriften zum Gesundheitsrecht, Vol. 44

(2017)

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About The Author

Katrin von Mielecki studierte Rechtswissenschaften in Freiburg und in Florenz. Auf die erste juristische Staatsprüfung im Juni 2012 folgte die Promotion unter Betreuung von Prof. Dr. Katharina von Koppenfels-Spies. Während der Promotion arbeitete sie am Lehrstuhl für Sozialrecht in Freiburg. Sie ist seit November 2015 Rechtsreferendarin am KG Berlin.

Abstract

Die Arbeit untersucht den Grundsatz des Vorrangs der ambulanten vor der stationären Pflege in der sozialen Pflegeversicherung. Zunächst wird die Ausgestaltung des Vorranggrundsatzes im SGB XI dargestellt. Es wird unter anderem aufgezeigt, welche Leistungen die Pflegeversicherung bei ambulanter professioneller Pflege, bei ambulanter informeller Pflege, bei ambulanter kombinierter Pflege und bei vollstationärer Pflege vorsieht. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet eine kritische Auseinandersetzung mit dem Vorrang der ambulanten Pflege. Es wird insbesondere analysiert, ob die Ausgestaltung des Leistungssystems tatsächlich Anreize zur vorrangigen ambulanten Pflege setzt, ob sich der Vorrang ambulanter Pflege in der Pflegeversicherung heute noch rechtfertigen lässt und welchen verfassungsrechtlichen Grenzen er unterworfen ist. Änderungen durch das Zweite Pflegestärkungsgesetz zum 1.1.2017 werden mit einbezogen. Schließlich wird eine Streichung des Vorranggrundsatzes in Erwägung gezogen.»Limits of the Priority of Out-Patient Nursing over In-Patient Nursing in the German Statutory Care Insurance«

The statutory care insurance in Germany gives the out-patient nursing priority over the in-patient nursing. The text examines and questions this priority. It outlines the embodiment of the priority regulation and issues its limits.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 16
Erster Teil: Einleitung 19
Erstes Kapitel Thematische Hinführung 19
Zweites Kapitel Gang der Arbeit 20
Drittes Kapitel Einführung in die soziale Pflegeversicherung 22
Zweiter Teil: Der Vorranggrundsatz in der sozialen Pflegeversicherung 23
Erstes Kapitel Grundlagen des Vorranggrundsatzes 23
A. Begriffsbestimmung des Vorranggrundsatzes 23
B. Hintergründe des Vorranggrundsatzes 24
I. Normalisierungsprinzip 24
II. Finanzierbarkeit der Pflegeversicherung 26
C. Schlussfolgerung 26
Zweites Kapitel Rechtliche Entwicklung des Vorranggrundsatzes 27
A. Vorgänger des Vorranggrundsatzes im Bundessozialhilfegesetz 27
B. Gedanklicher Vorgänger des Vorranggrundsatzes im Krankenversicherungsrecht 29
C. Schlussfolgerung 29
Drittes Kapitel Der Vorranggrundsatz im SGB XI 30
A. Vorranggrundsatz als Programmsatz in § 3 SGB XI 30
B. Ausprägung des Vorranggrundsatzes im Leistungsrecht 32
I. Allgemeine Leistungsvoraussetzungen 32
II. Leistungen bei ambulanter, professioneller Pflege 34
1. Pflegesachleistung als Grundpflegeleistung 34
2. Medizinische Behandlungspflege 35
3. Ergänzende Leistungen 35
a) Pflegehilfsmittel und wohnumfeldverbessernde Maßnahmen 35
b) Zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen 36
c) Tages- und Nachtpflege 36
d) Kurzzeitpflege 37
4. Zusätzliche Leistungen beim Vorliegen besonderer Voraussetzungen 37
a) Leistungen für gemeinsam gepflegte Pflegebedürftige 37
b) Leistungen für Personen mit erheblichem allgemeinem Betreuungsbedarf 38
5. Resümee 39
III. Leistungen bei ambulanter, informeller Pflege 39
1. Pflegegeld als Grundpflegeleistung 39
2. Ergänzende Leistungen 40
a) Verhinderungspflege 40
b) Sonstige ergänzende Leistungen 41
3. Zusätzliche Leistungen beim Vorliegen besonderer Voraussetzungen 41
4. Leistungen für die Pflegeperson 42
a) Regelungen in der Pflegeversicherung 42
aa) Leistungen der sozialen Sicherung 42
bb) Pflegekurse 44
b) Regelungen zugunsten informeller Pflegepersonen in anderen Rechtsgebieten 44
aa) Arbeitsrecht 44
(1) Pflegezeitgesetz 44
(2) Familienpflegezeitgesetz 46
(3) Zwischenresümee 47
bb) Erbrecht 47
(1) Voraussetzungen des Ausgleichungsanspruchs 48
(2) Umfang des Ausgleichungsanspruchs 48
(3) Zwischenresümee 49
cc) Steuerrecht 50
(1) Begünstigungen bei der Einkommenssteuer 50
(2) Begünstigungen bei der Erbschafts- und Schenkungssteuer 52
(3) Zwischenresümee 52
5. Resümee 53
IV. Leistungen bei ambulanter, kombinierter Pflege 53
V. Leistungen bei vollstationärer Pflege 54
VI. Fazit 56
C. Berücksichtigung des Vorranggrundsatzes im Rahmen des Beratungsangebotes 56
D. Bedeutung des Vorranggrundsatzes für das Leistungserbringungsrecht 58
E. Betonung des Vorranggrundsatzes durch die Reformen der Pflegeversicherung 59
F. Änderungen durch das Zweite Pflegestärkungsgesetz 60
I. Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff und das neue Begutachtungsassessment 61
II. Änderungen im Leistungsrecht 62
1. Leistungen bei ambulanter, professioneller Pflege 63
2. Leistungen bei ambulanter, informeller Pflege 64
a) Leistungen für den Pflegebedürftigen 64
b) Leistungen für die Pflegeperson 64
3. Leistungen bei ambulanter, kombinierter Pflege 65
4. Leistungen bei vollstationärer Pflege 65
5. Leistungen für Pflegebedürftige des Pflegegrades 1 65
III. Bedeutung für den Vorranggrundsatz 66
G. Schlussfolgerung 66
Dritter Teil: Kritische Auseinandersetzung mit dem Vorranggrundsatz 68
Erstes Kapitel Tatsächliche Inanspruchnahme ambulanter Pflege 68
A. Statistische Erhebungen 68
B. Entwicklungstendenzen 70
C. Schlussfolgerung 71
Zweites Kapitel Verbindlichkeit der gesetzlichen Ausgestaltung des Vorranggrundsatzes 72
A. Verbindlichkeit des Programmsatzes 72
B. Verbindlichkeit der Umsetzung in den (teil)‌stationären Leistungsnormen 72
I. Verbindlichkeit des Nachrangs teilstationärer Pflege 73
II. Verbindlichkeit des Nachrangs der Kurzzeitpflege 74
III. Verbindlichkeit des Nachrangs vollstationärer Pflege 75
C. Schlussfolgerung 76
Drittes Kapitel Anreize im Leistungssystem zur Inanspruchnahme ambulanter Pflege 76
A. Anreize für die ausschließlich ambulante, informelle Pflege 77
I. Anreize für den Pflegebedürftigen 77
1. Anreize des Pflegegeldes 77
a) Umfang der Pflege und Eigenkosten 77
b) Weitere Aspekte des Bezugs von Pflegegeld 78
aa) Verbleib in häuslicher Umgebung 78
bb) Pflegequalität 79
(1) Qualitätskontrolle bei informeller Pflege in Form von Pflegeberatung 79
(2) Qualitätskontrolle bei professioneller Pflege 80
(3) Niveau der Qualitätssicherungsmaßnahmen 82
2. Anreize der weiteren Leistungen 83
3. Resümee 84
II. Anreize für die Pflegeperson 84
1. Anreize des Pflegegeldes 84
2. Anreize der weiteren Leistungen 85
3. Anreize der originären Leistungen für die Pflegeperson 86
a) Anreize durch die arbeitsrechtlichen Regelungen 86
b) Anreize durch die sozialversicherungsrechtliche Absicherung 87
aa) Keine Ausübung einer Erwerbstätigkeit vor der Pflege 88
bb) Freistellung von der Arbeitsleistung während der Pflegezeit 89
cc) Reduzierung der Arbeitsleistung während der Pflege- oder Familienpflegezeit 90
dd) Zwischenfazit 92
c) Anreize durch die erbrechtliche Regelung 92
d) Anreize durch die steuerrechtlichen Regelungen 93
e) Zwischenergebnis 94
III. Fazit 95
B. Anreize für die ausschließlich ambulante, professionelle Pflege 95
I. Anreize der Pflegesachleistungen 96
1. Höhe der Pflegesachleistungen 96
2. Eigenanteil des Pflegebedürftigen im Vergleich zur vollstationären Pflege 96
a) Statistische Anhaltspunkte zu den Eigenkosten 96
b) Tatsächlich mögliche Eigenkosten im Vergleich zur vollstationären Pflege 98
aa) Vergütung ambulanter Pflege 98
(1) Vergütung am Beispiel der Pflegekomplexleistungsvergütung in Baden-Württemberg 99
(2) Vergütung am Beispiel der Zeitvergütung in Bremen 101
bb) Vergütung stationärer Pflege 102
(1) Allgemeine Vergütungsgrundsätze 102
(2) Vergütungsbeispiele 103
cc) Vergleich zwischen den Eigenkosten 104
3. Resümee 105
II. Anreize der weiteren Leistungen 106
III. Fazit 107
C. Anreize für die ambulante, kombinierte Pflege 107
I. Anreize für den Pflegebedürftigen 108
II. Anreize für die Pflegeperson 108
III. Fazit 109
D. Veränderungen durch das Zweite Pflegestärkungsgesetz 110
I. Anreize der Leistungen für die ausschließlich ambulante, informelle Pflege 110
1. Verbesserte Anreize für den Pflegebedürftigen 110
2. Verbesserte Anreize für die Pflegeperson 111
a) Pflegegeld 111
b) Sozialversicherungsrechtliche Absicherung 111
3. Resümee 113
II. Anreize der Leistungen für die ausschließlich ambulante, professionelle Pflege 113
1. Eigenkosten 113
2. Ergänzende und zusätzliche Leistungen 114
3. Resümee 115
III. Anreize der Leistungen für die ambulante, kombinierte Pflege 115
IV. Fazit 116
E. Schlussfolgerung 116
Viertes Kapitel Beeinflussung der Inanspruchnahme ambulanter Pflege durch die Infrastruktur 117
Fünftes Kapitel Heutige Rechtfertigung des Vorranggrundsatzes 119
A. Finanzierbarkeit der Pflegeversicherung 119
I. Kosten der Pflegeversicherung für die ambulante und die stationäre Pflege 120
1. Kosten für die ambulanten Grundleistungen 121
2. Kosten für die ergänzenden und zusätzlichen Leistungen 121
3. Besondere Kosten für die ambulante, informelle Pflege 123
4. Kosten für die stationäre Pflege 124
II. Kostenvergleich 126
III. Finanzierbarkeit unter Einbeziehung des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes 128
IV. Fazit 129
B. Normalisierungsprinzip 129
Sechstes Kapitel Verfassungsrechtliche Grenzen 131
A. Abstrakte verfassungsrechtliche Grenzen eines Vorranggrundsatzes der Pflegeversicherung 131
I. Wunschrecht des Pflegebedürftigen und der Vorranggrundsatz 131
1. Wunschrecht des Pflegebedürftigen 131
2. Verfassungsmäßigkeit einer Einschränkung des Wunschrechts 132
a) Vereinbarkeit mit dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht 133
aa) Eröffnung des Schutzbereichs und Eingriff 133
bb) Rechtfertigung 134
b) Vereinbarkeit mit der Menschenwürde, der allgemeinen Handlungsfreiheit und dem allgemeinen Gleichheitssatz 137
3. Resümee 137
II. Pflegebereitschaft der informellen Pflegeperson und der Vorranggrundsatz 137
1. Vereinbarkeit mit dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht 138
2. Vereinbarkeit mit dem Gleichheitsgebot 139
3. Resümee 140
III. Fazit 140
B. Konkrete Bedeutung der verfassungsrechtlichen Grenzen für den Vorranggrundsatz der Pflegeversicherung 141
I. Bedeutung der Grundrechte des Pflegebedürftigen 141
II. Bedeutung der Grundrechte der informellen Pflegeperson 143
C. Auswirkungen auf den Vorranggrundsatz der Sozialhilfe 144
I. Leistungen der Hilfe zur Pflege 144
1. Allgemeines 144
2. Leistungen 145
II. Vorranggrundsatz der Sozialhilfe 147
1. Gesetzliche Normierung des allgemeinen Vorranggrundsatzes in § 13 Abs. 1 SGB XII 147
2. Vorranggrundsatz für die Leistungen der Hilfe zur Pflege 148
3. Bedeutung des Wunschrechts des Hilfeempfängers 149
III. Bedeutung der verfassungsrechtlichen Grenzen für die ergänzende Hilfe zur Pflege 150
1. Vereinbarkeit mit dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht 151
2. Vereinbarkeit mit dem allgemeinen Gleichbehandlungsgebot 151
IV. Fazit 152
D. Schlussfolgerung 153
Siebtes Kapitel Der Vorranggrundsatz vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklung 154
A. Veränderte Gesellschaftsstrukturen 155
B. Belastung der informellen Pflegepersonen 156
C. Besondere Belastung von Frauen 157
D. Schlussfolgerung 158
Vierter Teil: Streichung des Vorranggrundsatzes aus der Pflegeversicherung – Hindernisse und Chancen 160
Erstes Kapitel Fortgeltung des Vorranggrundsatzes als allgemeiner Grundsatz des Sozialrechts 160
A. Vorranggrundsatz in den allgemeinen Vorschriften des Sozialrechts 160
B. Verallgemeinerbarer Vorranggrundsatz in anderen Sozialrechtsgebieten 161
I. Vorranggrundsatz in der Krankenversicherung 161
1. Vorrang ambulanter Leistungen zur Verhütung von Krankheiten 162
2. Vorrang ambulanter Leistungen bei Krankheit 162
a) Häusliche Krankenpflege, Soziotherapie 162
b) Krankenhausbehandlung 163
c) Hospizleistungen, medizinische Rehabilitation, Fahrkosten 165
3. Umsetzung des Vorrangs ambulanter Leistungen im Leistungserbringungsrecht 166
4. Verallgemeinerbarkeit des Vorranggrundsatzes der Krankenversicherung 167
II. Vorranggrundsatz in der Unfallversicherung 168
III. Vorranggrundsatz in der Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen 169
IV. Vorranggrundsatz in der Sozialhilfe 171
1. Vorrang ambulanter Leistungen in einzelnen Leistungsbereichen 171
2. Ausprägung des Vorrangs ambulanter Leistungen beim Einsatz von Einkommen 172
3. Umsetzung des Vorrangs ambulanter Leistungen im Leistungserbringungsrecht 172
4. Verallgemeinerbarkeit des Vorranggrundsatzes der Sozialhilfe 173
C. Schlussfolgerung 173
Zweites Kapitel Fortgeltende Stufenfolge zwischen den Pflegeformen aufgrund des Familienrechts 174
A. Pflicht des Ehegatten zur informellen, ambulanten Pflege 175
B. Pflicht der Kinder zur informellen, ambulanten Pflege 177
I. Pflicht gem. §§ 1601 ff. BGB 177
II. Pflicht gem. § 1618a BGB 178
C. Pflicht der Eltern zur informellen, ambulanten Pflege 180
I. Pflicht zur informellen Pflege volljähriger Kinder 180
II. Pflicht zur informellen Pflege minderjähriger Kinder 181
D. Schlussfolgerung 182
Drittes Kapitel Pflegebudget als mögliches neues Leistungskonzept 183
A. Persönliches Budget im SGB IX 183
B. Bekannte Formen des persönlichen Budgets in der Pflegeversicherung 184
I. Pflegeleistungen als Teil des trägerübergreifenden, persönlichen Budgets 184
II. Pflegebudget und das integrierte Budget 185
C. „Einheitliches Pflegebudget“ als mögliches neues Modell 187
I. Skizzierung des „einheitlichen Pflegebudgets“ 187
II. Herausforderungen des „einheitlichen Pflegebudgets“ 189
D. Schlussfolgerung 190
Fünfter Teil: Zusammenfassung 191
Literatur- und Quellenverzeichnis 195
Sachwortverzeichnis 209