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Völkerrechtsgeschichte(n)

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Arnauld, A. (Ed.) (2017). Völkerrechtsgeschichte(n). Historische Narrative und Konzepte im Wandel. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55163-7
Arnauld, Andreas von. Völkerrechtsgeschichte(n): Historische Narrative und Konzepte im Wandel. Duncker & Humblot, 2017. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55163-7
Arnauld, A (ed.) (2017): Völkerrechtsgeschichte(n): Historische Narrative und Konzepte im Wandel, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55163-7

Format

Völkerrechtsgeschichte(n)

Historische Narrative und Konzepte im Wandel

Editors: Arnauld, Andreas von

Veröffentlichungen des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht an der Universität Kiel, Vol. 196

(2017)

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About The Author

Prof. Dr. Andreas von Arnauld ist Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Völker- und Europarecht an der Universität Kiel und Direktor des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht. Zuvor lehrte er als Professor für Öffentliches Recht, insbesondere Völker- und Europarecht an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg (2007–2012) sowie an der Universität Münster (2012–2013). Seine Forschungsschwerpunkte umfassen das internationale Friedenssicherungsrecht, den Grund- und Menschenrechtsschutz, Rechtsstaatlichkeit (rule of law), rechtswissenschaftliche Grundlagenforschung sowie Recht und Literatur.

Abstract

Völkerrechtsgeschichte(n). Der Begriff deutet an, dass die Geschichte des Völkerrechts nicht einfach-linear ist, sondern vielgestaltig und abhängig von der Perspektive dessen, der sie erzählt. Sich mit Geschichte zu befassen, heißt zu fragen, wer an was aus welchem Grund erinnert. Der Begriff deutet zugleich an, dass die Historiographie eng mit jenen Narrativen verbunden ist, die Völker und Staatengruppen zu Kollektiven formen. Welche historischen Gegenbilder schaffen wir mit der Rede vom »Westfälischen System«, wie konstruieren wir Epochen und Zäsuren, wie konzeptualisieren wir historischen Wandel - und aus welcher Perspektive? Diesen Fragen geht der vorliegende Band nach. Zugleich werden fundamentale Konzepte des Völkerrechts (internationale Gemeinschaft, Krieg und Frieden, Räume) in ihrem Wandel historisch rekonstruiert. Auf diese Weise soll die Funktion deutlich werden, die solche Rekonstruktionen für unsere Deutung des Völkerrechts der Gegenwart erfüllen.»Historie(s) of International Law«

Based on a pluralistic perspective on history the present volume understands historiography as embedded in narratives that produce collective meaning, for peoples and communities of states alike. How do we structure the past, how do we conceptualise change - and from which perspective? By tracing the evolution of its fundamental concepts through the ages, it will become palpable how historical reconstructions serve to shape our modern-day interpretation of international law.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Andreas v. Arnauld: Völkerrechtsgeschichte(n). Einleitende Überlegungen 9
A. Vom Reflexivwerden der Historiographie 9
B. Völkerrechtshistorische Narrative hinterfragt 10
C. Grundkonzepte des Völkerrechts im Wandel 14
Teil I: Historische Narrative 19
Rainer Grote: Das „Westfälische System“ des Völkerrechts: Faktum oder Mythos? 21
A. Einleitung 21
B. Entstehung und Inhalt der Lehre vom „Westfälischen System“ 22
C. Kritik an der Lehre vom „Westfälischen System“ 25
D. Was wurde tatsächlich in Münster und Osnabrück vereinbart? 27
I. Rahmen und wesentlicher Inhalt der Verträge 27
II. Die Friedensverträge als System kollektiver Sicherheit 28
III. Restauration der Reichsverfassung 29
E. Der Westfälische Frieden: eine Epochenwende? 30
I. Münster und Osnabrück als Geburtsstunde des souveränen Staates? 31
II. Staatengleichheit und Nichteinmischung 34
F. Schlussbetrachtung: Die Bedeutung der These vom „Westfälischen System“ für die Völkerrechtswissenschaft der Gegenwart 37
Jochen v. Bernstorff: International Legal History and its Methodologies: How (Not) to Tell the Story of the Many Lives and Deaths of the ius ad bellum 39
A. Universalism and the Imperialist Catch 41
B. Historical Events and Periodizations 44
C. Theory and Practice 48
D. Objectivity and Partisanship in International Legal History 50
Heinhard Steiger: Das Ius Publicum Europaeum und das Andere: a global history approach 53
A. Einleitung oder: Worum geht es? 53
B. Eurozentrismus und das Andere 57
I. Carl Schmitt 57
II. Das Ende dieses nomos 62
III. Kritik 63
C. Annäherungen an eine globale Völkerrechtshistoriographie 65
I. Globalität und Universalität 65
II. Stand – Überblick 68
D. Fragestellungen einer globalen Völkerrechtshistoriographie 73
I. Räume, Regionen, Kulturen 73
II. Zeitordnungen 74
III. Strukturen der Ordnungen 75
IV. Normativität 76
V. Krieg und Frieden 77
E. Zur Methode einer globalen Völkerrechtshistoriographie 78
I. Begriffe 78
II. Tradition und Gegenwart 82
III. Quellen 84
IV. Sprache 85
V. Interpretation 86
VI. Kontextualität 87
VII. Interzivilisatorisches oder transkulturelles Gespräch 88
VIII. Interdisziplinarität 90
IX. Voraussetzungen und Vorverständnisse 91
F. Conclusio 94
Markus Kotzur: Konstitutionelle Momente? Gedanken über den Wandel im Völkerrecht 99
A. Einleitung: Das Konstitutionalisierungsnarrativ im Völkerrecht 99
B. Michael P. Scharfs Idee der „Grotian Moments“ und Bruce Ackermans Theorie der „constitutional moments“ – vom Versuch einer Legitimationserzählung 103
C. Von den Fixpunkten einer Legitimationserzählung – eine Zusammenschau möglicher konstitutioneller Momente für die Völkerrechtsgemeinschaft 107
D. Von der großen Verfassungserzählung und einer konstitutionellen Matrix für die internationale Ordnung 112
E. Schlussbetrachtung 115
Teil II: Konzepte im Wandel 117
Erika de Wet / Ioannis Georgiadis: From communitas orbis to a Community of States – and Back? 119
A. Introduction 119
B. Key Periods in the Development of the International Community 121
I. The Spanish Age 121
II. The French Age 123
III. The British Age and the League of Nations 124
C. The International Community in the Modern Age 125
I. The Recognition of Community Interests (Obligations erga omnes) 127
II. The Relationship between ius cogens and Obligations erga omnes 130
D. The Enforcement of Community Interests 134
I. Decentralized Enforcement by (Groups of) States 134
II. Judicial Enforcement Through the International Court of Justice 136
III. Judicial Enforcement Through Functional Judicial Bodies 143
E. Concluding Remarks 145
Carsten Stahn: Das Ringen um den Frieden: Jus ad bellum – Jus contra bellum – Jus Post Bellum? 147
A. Einleitung 147
B. Rechtlicher Gehalt 151
C. Definition 153
D. Funktion 156
I. Grundsatz der Unabhängigkeit 156
II. Jus post bellum und jus ad bellum 157
III. Jus post bellum und jus in bello 159
IV. Funktionsbestimmung 160
E. Rechtsnatur 160
I. Normatives Regelwerk 160
II. Ordnungsrahmen 161
III. Auslegungshilfe 161
F. Verhältnis zu verwandten Rechtsfiguren 162
G. Inhalt 163
I. Grundsatz der Mäßigung 163
II. Strafe 166
III. Wiedergutmachung für Opfer 168
IV. Verantwortungsvoller „Exit“ 169
H. Schlussfolgerung 170
Alexander Proelß / Camilla Haake: Gemeinschaftsräume in der Entwicklung: von der res communis omnium zum common heritage of mankind 171
A. Einleitung: Staatengemeinschaftsräume im Völkerrecht 171
B. Entwicklung des „common heritage of mankind“-Konzepts 174
C. Status und Elemente des „common heritage of mankind“-Konzepts 178
I. Normadressat und Rechtsstatus 179
II. Fünf zentrale Elemente 183
D. Abgrenzungen und Parallelen 185
I. Das Welterbe-Prinzip der 1972 UNESCO-Welterbekonvention 185
II. „Common heritage of mankind“ und „common concern of (hu)mankind“ 188
E. Fazit 192
Autorenverzeichnis 193