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Finanzielle Solidarität im Bundesstaat

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Federer-Meyer, C. (2017). Finanzielle Solidarität im Bundesstaat. Der horizontale Länderfinanzausgleich des Grundgesetzes und die bundesstaatliche Solidargemeinschaft. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55078-4
Federer-Meyer, Christina. Finanzielle Solidarität im Bundesstaat: Der horizontale Länderfinanzausgleich des Grundgesetzes und die bundesstaatliche Solidargemeinschaft. Duncker & Humblot, 2017. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55078-4
Federer-Meyer, C (2017): Finanzielle Solidarität im Bundesstaat: Der horizontale Länderfinanzausgleich des Grundgesetzes und die bundesstaatliche Solidargemeinschaft, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55078-4

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Finanzielle Solidarität im Bundesstaat

Der horizontale Länderfinanzausgleich des Grundgesetzes und die bundesstaatliche Solidargemeinschaft

Federer-Meyer, Christina

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1342

(2017)

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Abstract

Seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland ist die Ausgestaltung des horizontalen Länderfinanzausgleichs in Politik und Rechtsprechung umstritten. In seinem Urteil von 1986 brachte das Bundesverfassungsgericht erstmals eine eigenständige Begriffskonstruktion ein, um das Vorliegen eines angemessenen Finanzkraftunterschiedes i.S.d. Art. 107 Abs. 2 GG zu bestimmen: die bundesstaatliche Solidargemeinschaft der Länder. Der genaue Inhalt dieses Maßstabs blieb jedoch unklar.

Die Autorin setzt sich daher zum Ziel, Inhalt und Bedeutung dieser Begriffskonstruktion zu untersuchen und einer präzisen Deutung zuzuführen. Der hierbei vorgeschlagene Gehalt der Figur einer bundesstaatlichen Solidargemeinschaft käme dabei nicht allein als Begrenzung hinsichtlich Anlass und Umfang des Länderfinanzausgleichs zum Tragen, sondern würde zugleich korrigierend auf die bundesstaatliche Ordnung des Grundgesetzes im Ganzen wirken.
»Federal Financial Solidarity«

The financial equalization among the $aLänder$z has been controversial since the foundation of the Federal Republic. In 1986, the Federal Constitutional Court introduced a concept of federal solidarity in order to determine the adequacy of financial strength differences according to Art. 107 para. 2 Basic Law. As the concept itself remained vague, this thesis proposes a theoretical construct of $afederal solidarity$z, which would result in both restricting and correcting effects on the federal order.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Erkenntnisinteresse 11
A. Der angemessene Finanzkraftausgleich nach Art. 107 Abs. 2 S. 1, 2 GG und die bundesstaatliche Solidargemeinschaft der Länder 15
I. Die Angemessenheit von Finanzkraftunterschieden zwischen den Ländern als Zielvorgabe des horizontalen Länderfinanzausgleichs 15
II. Das Bundesverfassungsgericht und die bundesstaatliche Solidargemeinschaft der Lände 19
1. Die Funktion der bundesstaatlichen Solidargemeinschaft der Länder in Bezug auf die Auslegung des Art. 107 Abs. 2 S. 1 GG 22
2. Verfassungsdogmatische Relevanz des Urteils 25
a) Rechtliche Geltungskraft 26
b) Rechtliche Bindungswirkung 29
c) Faktische Bindungswirkung 30
3. Kritische Beleuchtung der Judikatur des Bundesverfassungsgerichts im Hinblick auf die bundesstaatliche Solidargemeinschaft der Lände 34
a) Inhaltliche Konkretisierung des Auslegungsmaßstabes der bundesstaatlichen Solidargemeinschaft durch das Gericht 35
aa) Die Entscheidung zum Finanzausgleichsgesetz (1952) 35
bb) Die Entscheidungen zum Länderfinanzausgleich II (1992) und III (1999) 37
cc) Bewertung 37
b) Überschreitung verfassungsrechtlicher Grenze 38
aa) Materielle Schranken der Verfassungsgerichtsbarkeit 40
(1) Die Bindung der Judikative an Gesetz und Recht 40
(2) Die Gesetzesbindung nach Art. 97 Abs. 1 GG 45
(a) Art. 106 Abs. 4 GG (1949) 48
(b) Art. 107 Abs. 2 GG (1955) 51
(c) Art. 107 Abs. 2 GG 53
(d) Zwischenfazit 54
(3) Fazit 54
bb) Methodische Schranken der Verfassungsgerichtsbarkeit 55
(1) Gegenstandsbezogene Zuordnung 58
(2) Verwendungsbezogene Zuordnung 59
cc) Bewertung 59
4. Zwischenergebnis 60
III. Inhaltliche Konkretisierung – Möglicher Gehalt des Auslegungsmaßstabes der bundesstaatlichen Solidargemeinschaft der Lände 60
1. Die Bedeutung gliedstaatlicher Solidargemeinschaften im Rahmen ausgewählter Bundesstaatstheorie 62
a) Die République fédérative 62
b) Der amerikanische Bundesstaat 63
c) Die Bundestheorie Carl Schmitts zum Deutschen Bund von 1815 67
d) Die bundesstaatstheoretische Spiegelung des Deutschen Reichs von 1871 70
e) Die Bundesstaatstheorie Hans Kelsens 70
f) Der unitarische Bundesstaat des Grundgesetzes 73
g) Fazit 74
2. Eine rechtswissenschaftliche Deutung des Solidaritätsbegriffs 75
a) Die Problematik 75
b) Solidarität als Rechtsbegriff 79
c) Solidarität auf Verfassungsebene 82
aa) Faktischer Zustand 82
bb) Vorrechtliches Phänome 84
cc) Moralischer Rechtsbegriff 87
dd) Schlussfolgerunge 91
d) Möglicher Gehalt einer Solidaritätsnorm zwischen den Bundesländer 93
aa) Bedarfsdeckende Umverteilung 94
bb) Reziprok-kooperative Unterstützung 99
cc) Zusammenfassung 103
e) Rückführung des Solidaritätsbegriffs 106
3. Die Solidaritätsnorm im bundesstaatlichen Kontext 108
a) Das Bundesstaatsprinzip des Grundgesetzes 109
b) Bundesstaatliche Implikationen auf die Solidargemeinschaft der Lände 114
c) Zusammenfassung und These 116
IV. Auswirkung der bundesstaatlichen Solidargemeinschaft auf die Auslegung des horizontalen Länderfinanzausgleichs nach Art. 107 Abs. 2 GG 117
V. Zwischenergebnis 120
B. Die bundesstaatliche Solidargemeinschaft der Länder im grundgesetzlichen Verfassungsgefüge 123
I. Auswirkungen eines bundesstaatlich-solidarischen Finanzausgleichs auf die bundesstaatliche Ordnung des Grundgesetzes 124
1. Das Demokratieprinzip 125
a) Das Demokratieprinzip des Grundgesetzes und sein Verhältnis zum Bundesstaatsprinzip 125
b) Demokratie- und Bundesstaatsprinzip innerhalb der Finanzverfassung 133
c) Das Demokratieprinzip und der horizontale Länderfinanzausgleich nach Art. 107 Abs. 2 S. 1, 2 GG 141
d) Der bundesstaatlich-solidarische Finanzausgleich zwischen Demokratie- und Bundesstaatsprinzip 148
e) Bewertung 149
2. Das Sozialstaatsprinzip 150
a) Der soziale Bundesstaat des Grundgesetzes 150
b) Sozial- und Bundesstaatsprinzip im horizontalen Länderfinanzausgleich nach Art. 107 Abs. 2 S. 1, 2 GG 157
c) Der bundesstaatlich-solidarische Finanzausgleich und das soziale Verfassungsprinzip 159
d) Bewertung 160
3. Das Rechtsstaatsprinzip 161
a) Das Rechtsstaatsprinzip und die bundesstaatliche Ordnung des Grundgesetzes 161
b) Das Verhältnis der beiden Verfassungsprinzipien innerhalb der Regelung des horizontalen Ausgleichsmechanismus nach Art. 107 Abs. 2 S. 1, 2 GG 164
c) Der bundesstaatlich-solidarische Finanzausgleich im grundgesetzlichen Rechtsstaat 164
d) Bewertung 165
4. Die Gewaltengliederung 165
a) Der Gewaltenteilungsgrundsatz innerhalb der bundesstaatlichen Ordnung des Grundgesetzes 165
b) Der Gewaltengliederungsgrundsatz und das Bundesstaatsprinzip im Gefüge des horizontalen Länderfinanzausgleichs 171
c) Der bundesstaatlich-solidarische Finanzausgleich im System der Gewaltengliederung 172
d) Bewertung 172
5. Das republikanische Prinzip 172
6. Zusammenfassung und Bewertung 174
II. Funktionale Modifikation des Art. 107 Abs. 2 S. 1, 2 GG durch die Maßgabe einer bundesstaatlichen Solidargemeinschaft der Lände 177
1. Die Funktion des horizontalen Länderfinanzausgleichs nach Art. 107 Abs. 2 S. 1, 2 GG im Vergleich zu anderen finanziellen Unterstützungsmechanisme 177
2. Implikationen einer bundesstaatlichen Solidargemeinschaft 181
3. Bewertung 182
III. Zwischenergebnis 182
C. Der horizontale Länderfinanzausgleich des Grundgesetzes und die bundesstaatliche Solidargemeinschaft – Gesamtergebnis 184
D. Ausblick 195
Literaturverzeichnis 196
Sachregiste 221