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Die Wiederholungskündigung

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Fischer, K. (2017). Die Wiederholungskündigung. Verbrauch von Gestaltungsrechten und Rechtskraft im Kündigungsschutzprozess. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55159-0
Fischer, Katharina D. L.. Die Wiederholungskündigung: Verbrauch von Gestaltungsrechten und Rechtskraft im Kündigungsschutzprozess. Duncker & Humblot, 2017. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55159-0
Fischer, K (2017): Die Wiederholungskündigung: Verbrauch von Gestaltungsrechten und Rechtskraft im Kündigungsschutzprozess, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55159-0

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Die Wiederholungskündigung

Verbrauch von Gestaltungsrechten und Rechtskraft im Kündigungsschutzprozess

Fischer, Katharina D. L.

Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 341

(2017)

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About The Author

Katharina D. L. Fischer studierte von 2009 bis 2015 Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School in Hamburg und an der University of Sydney mit dem Schwerpunkt Arbeitsrecht. Anschließend promovierte sie bei Professor Dr. Matthias Jacobs an der Bucerius Law School. Von 2015 bis 2017 absolvierte Katharina D. L. Fischer ihren juristischen Vorbereitungsdienst am Hanseatischen Oberlandesgericht Hamburg mit Stationen in Hamburg, Madrid und San Francisco.

Abstract

Eine Wiederholungskündigung liegt vor, wenn ein Arbeitgeber aus einem Grund kündigt, den er schon erfolglos zur Begründung einer früheren Kündigung herangezogen hat. Die »Unzulässigkeit« der Wiederholungskündigung ist sowohl in der Rechtsprechung als auch im Schrifttum seit Langem anerkannt; die Begründungen hierfür variieren allerdings erheblich. Im Wesentlichen gibt es eine materiellrechtliche und eine prozessrechtliche Lösung, welche die Autorin zunächst systematisiert darstellt. Der materiellrechtliche Ansatz geht von einem »Verbrauch« des Gestaltungsrechts »Kündigung« aus, der prozessrechtliche von einer ausnahmsweise angeordneten Rechtskrafterstreckung des Urteils, das der Kündigungsschutzklage gegen die erste Kündigung stattgegeben hat. Hierauf aufbauend entwickelt die Autorin anhand allgemeiner zivilrechtlicher und zivilprozessrechtlicher Grundsätze ein neues, differenzierendes Begründungsmodell.»Repeated Notice of Dismissal«

The unlawfulness of a repeated dismissal has long been recognized under German law, though the reasoning for this inadmissibility is considerably disputed. In essence, there are both substantive and procedural justifications, both of which the author comprehensively presents here. Based on the fundamental principles of substantial and procedural law, the author develops a new, differentiated justification for the unlawfulness of a repeated dismissal.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 15
Teil 1: Einleitung und Überblick 29
§ 1 Einleitung 29
I. Relevanz und Abgrenzung 29
II. Ausgangslage, Terminologie und Ziele 30
III. Gang der Untersuchung 34
§ 2 Fallgruppen mehrerer Kündigungen in einem Kündigungsschutzrechtsstreit 35
I. Differenzierungskriterien 35
II. Abgrenzung von echter und unechter Wiederholungskündigung nach der Rechtsprechung des BAG 36
1. Derselbe Kündigungsgrund im Sinne einer echten Wiederholungskündigung 37
2. Anerkannte Fallgruppen einer unechten Wiederholungskündigung 40
3. Ergebnis 47
III. Fallgruppen der echten Wiederholungskündigung 47
1. Rechtskräftige Entscheidung zur ersten Kündigung 47
2. Rechtskräftige Entscheidung zur zweiten Kündigung 48
3. Keine rechtskräftige Entscheidung zur ersten oder zweiten Kündigung 50
4. Ergebnis 52
IV. Fallgruppen der unechten Wiederholungskündigung 52
1. Rechtskräftige Entscheidung zur ersten Kündigung 52
2. Rechtskräftige Entscheidung zur zweiten Kündigung 53
3. Keine rechtskräftige Entscheidung zur ersten oder zweiten Kündigung 53
4. Ergebnis 53
V. Zusammenfassung 53
Teil 2: Darstellung der Rechtsprechung und Literatur 55
§ 3 Entwicklung der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zur Wiederholungskündigung 55
I. Sittenwidrigkeit der Wiederholungskündigung 55
1. Entscheidung des BAG vom 12. Oktober 1954 55
2. Keine Weiterentwicklung bis 1993 56
3. Ergebnis 56
II. Leitentscheidung des BAG vom 26. August 1993 56
1. Sachverhalt 56
2. Tragende Entscheidungsgründe 57
3. Ergebnis 59
III. Bestätigung der Leitentscheidung von 1993 bis 2012 59
1. Entscheidung des BAG vom 7. März 1996 60
2. Entscheidung des BAG vom 22. Mai 2003 60
3. Weitere Entscheidung des BAG vom 22. Mai 2003 60
4. Entscheidung des BAG vom 12. Februar 2004 61
5. Entscheidung des BAG vom 18. Mai 2006 61
6. Entscheidung des BAG vom 6. Juli 2006 62
7. Entscheidung des BAG vom 8. November 2007 63
8. Entscheidung des BAG vom 26. November 2009 63
9. Entscheidung des BAG vom 6. September 2012 64
10. Ergebnis 65
IV. Klarstellung des BAG zum Verbrauch des Kündigungsrechts mit Urteil vom 20. Dezember 2012 65
V. Bestätigung der Rechtsprechungsänderung 67
1. Entscheidung des BAG vom 11. Juli 2013 67
2. Entscheidung des BAG vom 20. März 2014 67
3. Entscheidung des BAG vom 18. Dezember 2014 68
4. Ergebnis 68
VI. Zusammenfassung 68
§ 4 Materiellrechtliche Lösungen zur Unzulässigkeit der Wiederholungskündigung 68
I. Verbrauch des Kündigungsrechts 69
1. Rechtsprechung des BAG 69
2. Verbrauch nach Bötticher als Begründungsansatz des BAG 69
3. Ausdrücklich zustimmende Literatur nur bei wirksamer Kündigung 72
4. Ablehnende Literatur: „Eine solche Norm gibt es nicht“ 73
5. Ergebnis 74
II. Sittenwidrigkeit der Wiederholungskündigung gemäß § 138 Abs. 1 BGB 74
1. Rechtsprechung des BAG 74
2. Differenzierungen in der Literatur 75
3. Ablehnung in der Literatur 75
4. Ergebnis 76
III. Unwirksamkeit der Wiederholungskündigung gemäß § 242 BGB 76
1. Zustimmende Literatur 76
2. Ablehnende Literatur: § 242 BGB als ultima ratio 77
3. Ergebnis 77
IV. Zusammenfassung 78
§ 5 Prozessrechtliche Lösungen zur Unzulässigkeit der Wiederholungskündigung 78
I. Die Relevanz von Streitgegenstand und Rechtskraft und Grundlagen 79
1. Streitgegenstand 79
2. Rechtskraft 82
3. Ergebnis 85
II. Streitgegenstand im Kündigungsschutzprozess 85
1. Auf den Kündigungsschutzprozess anzuwendendes Prozessrecht 86
2. Rechtsprechung: Punktueller Streitgegenstandsbegriff 87
3. Wiederholungskündigung als derselbe Streitgegenstand wie im Vorprozess 87
4. Wiederholungskündigung als anderer Streitgegenstand gegenüber dem Vorprozess 91
5. Ergebnis 94
III. Erweiterung der Rechtskraft im Kündigungsschutzprozess 94
1. Bedürfnis nach einer Änderung der Regeln der Rechtskraft im Kündigungsschutzprozess 94
2. Rechtsprechung des BAG 96
3. Rechtskräftiges Aberkennen des Gestaltungsrechts nach Bötticher 101
4. Rechtskrafterstreckung auf Sinnzusammenhänge nach Zeuner 107
5. Erweiterte Auslegung der Entscheidung, insbesondere nach K. H. Schwab 114
6. Telelogische Reduktion des § 322 Abs. 1 ZPO 115
7. Analoge Anwendung des § 322 Abs. 2 ZPO 117
8. Erweiterung der Präjudizialität und des kontradiktorischen Gegenteils 117
9. „Entsprechende Anwendung des Präklusionsprinzips“ nach Ascheid 118
10. Rechtskraftfremde Präklusion 119
11. Grundsätzliche Kritik an einer Erweiterung der Rechtskraft 121
12. Ergebnis 123
IV. Zusammenfassung 123
§ 6 Anforderungen an das Verhalten des Arbeitnehmers 124
I. Zur Erforderlichkeit der Erhebung einer Kündigungsschutzklage gegen die Wiederholungskündigung 125
1. Entbehrlichkeit einer Kündigungsschutzklage nach Teilen der älteren Literatur 125
2. Entbehrlichkeit einer Kündigungsschutzklage nach einer Minderansicht der jüngeren Literatur 126
3. Erforderlichkeit einer Kündigungsschutzklage nach der herrschenden Meinung 127
II. Folgen bei Erforderlichkeit einer Kündigungsschutzklage 127
1. Unzulässigkeit der Kündigungsschutzklage 127
2. Begründetheit der Kündigungsschutzklage 127
III. Zusammenfassung 128
Teil 3: Untersuchung der Wiederholungskündigung 129
§ 7 Materiellrechtliche Untersuchung der Wiederholungskündigung 130
I. Kündigung als Gestaltungsrecht 130
1. Allgemeines zu Gestaltungsrechten 131
2. Erlöschen des Kündigungsrechts 131
3. Keine Konsequenzen aus der Unwiderruflichkeit und Bedingungsfeindlichkeit von Gestaltungsrechten 148
4. Keine Konsequenzen aus Besonderheiten der Kündigung hinsichtlich der Mitteilung des Kündigungsgrundes 149
5. Ergebnis 150
II. Verzicht auf das Kündigungsrecht 150
1. Kein konkludenter Verzicht auf das Kündigungsrecht durch die erste Kündigungserklärung 151
2. Kein konkludenter Verzicht auf das Kündigungsrecht durch Rechtsmittelverzicht im Vorprozess 154
3. Kein konkludenter Verzicht durch sonstiges Verhalten im Vorprozess 156
4. Ergebnis 156
III. Anwendung der Generalklauseln 156
1. Zur Sittenwidrigkeit gemäß § 138 Abs. 1 BGB 157
2. Zum Verstoß gegen das Schikaneverbot gemäß § 226 BGB 169
3. Zum Verstoß gegen Treu und Glauben gemäß § 242 BGB 170
4. Ergebnis 202
IV. Zusammenfassung 202
§ 8 Prozessrechtliche Untersuchung der Wiederholungskündigung 203
I. Einleitung 203
1. Relevanz des Kapitels 203
2. Offene Fragen 204
3. Methodik und Struktur dieses Kapitels 205
II. Streitgegenstand im Kündigungsschutzprozess 205
1. Streitgegenstand im Kündigungsschutzprozess nach dem zweigliedrigen Streitgegenstandsbegriff 206
2. Streitgegenstand im Kündigungsschutzprozess nach anderen Streitgegenstandsbegriffen 211
3. Ergebnis 212
III. Rechtskraft 212
1. Notwendigkeit einer erweiterten Rechtskraft 212
2. Auswahl des zu prüfenden konstruktiven Lösungswegs 213
3. Teleologische Reduktion des § 322 Abs. 1 ZPO 214
4. Präjudizialität als „Rechtsfolge“ und Wirkung der Rechtskraft 242
5. Anmerkung zur Rechtsprechung des BAG und Einordnung in das Meinungsspektrum 244
6. Ergebnis 246
IV. Konsequenzen für Entscheidung über Wiederholungskündigung ohne Urteil im Vorprozess zur ersten Kündigung 247
1. Keine Lösung mit teleologischer Reduktion und Präjudizialität 247
2. Bindung an Entscheidung zur ersten Kündigung 247
3. Ergebnis 249
V. Zusammenfassung 249
Teil 4: Gesamtergebnis 251
Literaturverzeichnis 254