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Gornig, G., Horn, H. (Eds.) (2017). Migration, Asyl, Flüchtlinge und Fremdenrecht. Deutschland und seine Nachbarn in Europa vor neuen Herausforderungen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54938-2
Gornig, Gilbert H. and Horn, Hans-Detlef. Migration, Asyl, Flüchtlinge und Fremdenrecht: Deutschland und seine Nachbarn in Europa vor neuen Herausforderungen. Duncker & Humblot, 2017. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54938-2
Gornig, G, Horn, H (eds.) (2017): Migration, Asyl, Flüchtlinge und Fremdenrecht: Deutschland und seine Nachbarn in Europa vor neuen Herausforderungen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54938-2

Format

Migration, Asyl, Flüchtlinge und Fremdenrecht

Deutschland und seine Nachbarn in Europa vor neuen Herausforderungen

Editors: Gornig, Gilbert H. | Horn, Hans-Detlef

Staats- und völkerrechtliche Abhandlungen der Studiengruppe für Politik und Völkerrecht, Vol. 31

(2017)

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About The Author

Gilbert H. Gornig studierte Rechtswissenschaften und politische Wissenschaften in Regensburg und Würzburg; 1979 Zweite Juristische Staatsprüfung; 1984 Promotion (Dr. iur. utriusque); 1986 Habilitation (Dr. iur. utriusque habil.); Lehrbefugnis für Öffentliches Recht, Völkerrecht und ausländisches öffentliches Recht; Lehrstuhlvertretungen in Mainz, Göttingen und Bayreuth. Ab 1990 Professor an der Georg-August-Universität zu Göttingen und ab 1994 Dekan. Seit 1995 Professor für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht an der Philipps-Universität Marburg, Dekan 2006–2012. 1996–2004 Richter am Hessischen Verwaltungsgerichtshof, seit 2009 stellvertretender Richter am Hessischen Staatsgerichtshof. Forschungsschwerpunkte: Staats- und Verfassungsrecht, Verwaltungsrecht, Völkerrecht, Europarecht.

Abstract

»Migration, Asylum, Refugees, and Aliens' Rights«

Worldwide, 85 million migrants, 13 million refugees and asylum seekers and about 20 million illegal immigrants live outside their home country. Moreover, 30 million people are classified as internally displaced persons according to the UN refugee or-ganisation. Thus, about 150 million people worldwide live as migrants in a state, which is not their original home. Many of the refugees are trying to come to Europe and find a better life, especially in the Federal Republic of Germany. They apply for asylum, which is only available to them in the case of political persecution.
Nur etwa ein Prozent der Flüchtlinge sind tatsächlich politisch Verfolgte und werden als asylberechtigt anerkannt, zwei Drittel der Asylbewerber sind Muslime und vier Fünftel alleinstehende junge Männer, die im Regelfall ihre gesamten Familien nachholen werden, sobald sie im Inland ein Bleiberecht erlangt haben. Im Jahr 2015 wurden 441.899 Erstanträge vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge entgegengenommen. Im Monat November 2015 beantragten 55.950 Personen Asyl in der Bundesrepublik Deutschland. Unbekannt ist nach wie vor die Zahl der illegal Eingereisten, die sich nicht registrieren ließen. Über die Anzahl der auf diese Weise ebenso ins Inland gelangten islamistischen Kämpfer kann man nur spekulieren. Die Flüchtlings- und Migrationsbewegung war Thema des 32. Symposiums der Studiengruppe für Politik und Völkerrecht vom 29. bis 30. November 2015 in Berlin. Es fand in Verbindung mit der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen statt. Unter der Überschrift »Migration, Asyl, Flüchtlinge und Fremdenrecht« diskutierten Wissenschaftler die aktuellen politischen und rechtlichen Fragen der bald als Flüchtlingskrise bezeichneten Migrationsbewegung.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Foreword 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis / List of Abbreviations 11
Martin Neumeyer: Migration – historische und politische Überlegunge 15
I. Migration in Mitteleuropa 15
II. Auswanderer und Heimatvertriebene 15
III. Gastarbeiter, Aussiedler, „Asylanten“ 16
IV. Attraktives Einwanderungsland 16
V. Bereicherung statt Problem 17
VI. Integration und kulturelle Vielfalt 17
VII. Vervierfachte Flüchtlingszahle 17
VIII. Europäische Ungleichgewichte 18
IX. Herkunft und Motive 18
Abstract 19
Gilbert Gornig: Einreise, Aufenthalt und Ausreise von Fremden, unter besonderer Berücksichtigung von Flüchtlinge 21
I. Völkerrechtliche Vorgabe 22
1. Zulassung, Abweisung, Ausweisung von Fremde 22
a) Grundsatz der staatlichen Souveränität 22
b) Beschränkungen des staatlichen Rechts, Fremde ab- und auszuweise 23
aa) Beschränkungen der Abweisung 23
bb) Beschränkungen der Einzelausweisung 24
(1) Allgemei 24
(2) Vertragliche Beschränkunge 25
(3) Adressat der Ausweisung 26
(4) Verfahre 26
(5) Rechtsbehelfe, diplomatischer Schutz, Schadensersatz 28
cc) Verbot von Massenausweisunge 28
2. Zulassung, Abweisung, Ausweisung von Flüchtlinge 30
a) Begriff des Flüchtlings 30
b) Asylrecht 32
aa) Begriff des Asyls 32
bb) Recht des Staates, Asyl zu gewähre 33
cc) Individualanspruch auf Asyl 34
(1) Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 34
(2) Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheite 35
(3) Genfer Flüchtlingskonventio 36
(4) Asylrechtserklärung der Vereinten Natione 36
(5) Dublin und Schenge 37
(6) Völkergewohnheitsrecht 37
(7) Allgemeiner Rechtsgrundsatz 38
(8) Resümee: Keine Staatenpflicht und kein Menschenrecht 38
dd) Beschränkunge 38
(1) Aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung 38
(2) Prinzip des sicheren Drittstaates 39
(a) Prinzip 39
(b) Dublin und Schenge 39
(c) In Deutschland 40
(3) Sicherer Herkunftsstaat 42
(a) Prinzip 42
(b) In Deutschland 42
(4) Inländische Fluchtalternative 43
ee) Asylanerkennungsverfahre 44
c) Refoulement-Verbot 46
aa) Inhalt und Abgrenzung 46
bb) Verankerung 47
(1) Allgemei 47
(2) Flüchtlingskonventione 48
(3) Menschenrechtskonventione 49
(4) Auslieferungsabkomme 51
(5) Verträge über den bewaffneten Konflikt 51
II. Aufenthalt von Fremden und Flüchtlinge 51
1. Fremdenrecht 51
a) Allgemei 51
b) Theorie vom internationalen Mindeststandard und Theorie von der Inländerbehandlung 52
2. Flüchtlingsrecht 55
a) Rechtlicher Schutz der Flüchtlinge im Rahmen der Vereinten Natione 55
aa) United Nations Relief and Rehabilitation Administratio 55
bb) Internationale Flüchtlingsorganisatio 55
cc) Hohes Kommissariat für Flüchtlinge 55
b) Rechte und Pflichten der Flüchtlinge 57
aa) Genfer Flüchtlingskonventio 57
bb) Menschenrechtsvereinbarunge 58
III. Kritik an der Flüchtlingspolitik der Bundesrepublik Deutschland 59
Abstract 64
Adrianna A. Michel: Die de facto und de iure Staatenlosigkeit. Ein schweres Schicksal für die Betroffenen. 67
I. Einleitung 67
II. Grundlagen der Staatsangehörigkeit 69
1. Begriff der Staatsangehörigkeit 69
a) Geschichtliche Entwicklung des Instituts der Staatsangehörigkeit 69
b) Die Staatsangehörigkeit im modernen Völkerrecht 71
aa) Rechtsnatu 71
bb) Rechte und Pflichte 73
(1) Allgemei 73
(2) Diplomatischer Schutz 74
cc) Rechtsgrundlage 75
2. Erwerb der Staatsangehörigkeit 77
a) Allgemeines 77
aa) Kompetenz zur Regelung der Staatsangehörigkeit 77
bb) Optionsrecht und Optionspflicht 78
b) Erwerbsforme 79
aa) Automatischer Erwerb durch Geburt 79
bb) Einbürgerung 80
(1) Einzeleinbürgerung 80
(a) Allgemei 80
(b) Eheschließung 81
(c) Adoptio 81
(2) Masseneinbürgerung und Staatennachfolge 82
c) Wiedereinbürgerung 84
III. Staatenlosigkeit 84
1. De iure Staatenlosigkeit 84
a) Begriff 84
b) Entstehungsgründe 85
aa) Geburt und Gesetzeskonflikte 85
bb) Ausbürgerung 86
cc) Staatensukzessionsrechtliche Vorgänge 87
c) Rechtliche Behandlung 87
aa) Washingtoner Übereinkommen über die Rechtsstellung der Staatenlosen vom 28. September 1954 87
bb) Übereinkommen zur Verminderung der Staatenlosigkeit vom 30. August 1961 89
cc) Resümee 89
2. De facto Staatenlosigkeit 91
a) Begriff 91
b) Entstehungsgründe 91
c) Rechtliche Behandlung 92
3. Ausübung diplomatischen Schutzes bei Staatenlose 93
4. Abgrenzung von Staatenlosen und Flüchtlinge 93
5. Völkerrechtliche Maßnahmen zur Vermeidung von Staatenlosigkeit 94
6. Umgang mit Staatenlosigkeit in Deutschland 95
7. Fallbeispiele der Staatenlosigkeit 97
IV. Fazit 99
Abstract 102
Peter Hilpold: Die Genfer Flüchtlingskonvention 1951 – Reformbedarf angesichts der Flüchtlingskrise? 105
I. Einführung 105
II. Die Umstände der Entstehung der GFK und ihr Anwendungsbereich 105
III. Kritik an der Genfer Flüchtlingskonventio 111
IV. Schlussfolgerunge 115
Abstract 116
Jurgita Baur: Europäisches Flüchtlingsrecht. Bemühungen im Rahmen der europäischen Verträge, die Flüchtlingsproblematik zu bewältige 117
I. Einleitung 117
II. Begriffsbestimmunge 118
1. Flüchtling 118
2. Asyl 119
a) Begriff 119
b) Gewährung von Asyl 120
III. Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik 122
1. Die Entwicklung der Asyl- und Flüchtlingspolitik bis zum Vertrag von Lissabo 122
2. Entwicklungen der Asyl- und Flüchtlingspolitik nach dem Vertrag von Lissabo 123
a) Grundlage 123
b) Art. 78 AEUV 124
aa) Allgemeines 124
bb) Rechtlicher Inhalt der Regelung 124
(1) Einheitlicher Asylstatus 125
(2) Einheitlicher subsidiärer Schutz 126
(3) Vorübergehender Schutz 127
(4) Verfahrensvorschriften gemäß Art. 78 Abs. 2 lit. d AEUV 128
(5) Zuständiger Mitgliedstaat gemäß Art. 78 Abs. 2 lit. e AEUV 129
(6) Aufnahmebedingungen gemäß Art. 78 Abs. 2 lit. f AEUV 130
(7) Kooperation mit Drittstaaten gemäß Art. 78 Abs. 2 lit. g AEUV 131
(8) Die Notstandsklausel des Art. 78 Abs. 3 AEUV 132
IV. Illegale Migratio 133
V. Fazit 135
Abstract 137
Katharina Senge: Migrationspolitik in Europa im Zeichen der Flüchtlingskrise 139
I. Einleitung 139
II. Der aktuelle Rahmen der Europäischen Flüchtlingspolitik 140
1. Der Gesamtansatz für Migration und Mobilität GAMM (2011) 141
2. Das Gemeinsame Europäische Asylsystem GEAS 143
3. Die Migrationsagenda 144
III. Schlussbemerkunge 145
Abstract 145
Friedemann Larsen: „Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen“ Zur Renaissance des Kirchenasyls als Rechtsproblem 147
I. Die aktuelle Kontroverse 147
II. Erfassung des Untersuchungsgegenstandes und Fragestellung 151
III. Herkunft und Selbstverständnis des Kirchenasyls 153
1. Historische Grundlagen des Kirchenasyls 153
2. Legitimation des Kirchenasyls als Institut im heutigen Kirchenrecht 154
3. Zwischenergebnis 155
IV. Die verfassungsrechtliche Problematik 156
1. Das Kirchenasyl im Spannungsbogen staatlicher Souveränität und theologischer Sozialethik 156
2. Rechtfertigung des Kirchenasyls nach geltender Verfassungsordnung 158
a) Kirchenasyl als Ausfluss des kirchlichen Selbstbestimmungsrechts nach Art. 140 GG i.V.m. 137 Abs. 3 WRV? 159
b) Religions- und Gewissensfreiheit 162
c) Kirchenasyl als ziviler Ungehorsam 164
3. Zwischenergebnis 166
V. Bedenken gegen die behördliche Anerkennung des Kirchenasyls in der Praxis 168
1. Anerkennungsformen in der Praxis 168
2. Gesetzesbindung und Gleichbehandlungsgrundsatz 169
3. Zwischenergebnis 171
VI. Zusammenfassung 171
Abstract 173
Norbert Bernsdorff: Grundfreiheiten und Zuzug in die nationalen Sozialleistungssysteme 175
I. Einführung 175
II. Wanderungsbewegungen und Zuzugsmotive: aktueller Befund 176
III. Beanspruchung der nationalen Sozialleistungssysteme 179
1. Die betroffenen Systeme sozialer Sicherheit 179
2. Parameter der Belastung 180
3. Reaktionen – Aufnahme in den Katalog der sog. Hybridleistungen (Art. 70 Abs. 2 VO 883/2004) 181
4. Exkurs: Auslandskrankenbehandlung in Deutschland (Rechtssachen „Elchinov“ und „Petru“) 182
IV. Die Inanspruchnahme von Kindergeldleistungen durch EU-Zuwandere 183
1. Das deutsche Recht: § 65 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG 183
2. Sog. Ausschließlichkeitsgrundsatz und „Petroni-Prinzip“ 184
3. Die Grundfreiheit der Freizügigkeit der Arbeitnehmer (Art. 45, 48 AEUV) als übergeordneter Prüfungsmaßstab – „Bosmann“, „Hudzinski“ und „Wawrzyniak“ 185
V. Die Inanspruchnahme sog. besonderer beitragsunabhängiger Geldleistungen durch EU-Zuwandere 186
1. Zuzugs‌(beschränkungs)‌fälle – Unionsrechtlicher Gleichbehandlungsanspruch beim Zugang zu Sozialleistunge 187
2. „Einhegung“ inländergleicher Teilhabe Nichterwerbstätiger durch das Aufenthaltsrecht 188
3. Das Regime der Freizügigkeits-Richtlinie 2004/38/EG – Konkretisierung des Diskriminierungsverbotes wegen der Staatsangehörigkeit (Art. 20, 21 AEUV i.V.m. Art. 18 AEUV) 189
4. Rechtsprechungsentwicklung von „Martinez Sala“ bis „Förster“ – Genuine Bindung an die Gesellschaft des Aufnahme‌(mitglied)‌staates 190
5. Mindestsicherung für nichterwerbstätige Unionsbürger heute? 192
a) Rechtssache „Brey“ (2013): Ausgleichszulage nach österreichischem Recht 193
b) Rechtssachen „Dano“ (2014), „Alimanovic“ (2015) und „Garcia-Nieto“: Hartz-IV-Leistungen nach deutschem Recht 193
c) Replik und Duplik 196
6. Offene europarechtliche Fragen – „Begründungsszenarien“ 200
a) „Aufladung“ der Unionsbürgerfreizügigkeit mit Grundrechtsschutz – Art. 45 Abs. 1 EUGrdRCh 201
b) Die neue „Kernbestandsdoktrin“ des EuGH – Verselbstständigung der Unionsbürgerschaft (Rechtssache „Ruiz Zambrano“) 202
VI. Die Missbrauchsdebatte – Zuzug zwecks Leistungsinanspruchnahme 203
1. Begriff des Leistungsmissbrauchs und Versuch einer Systematisierung 203
2. Der sog. Mitnahmeeffekt – „Legaler“ Missbrauch 204
3. Ausnutzung von Sozialleistungsangeboten: allenfalls politisch unerwünscht 204
VII. Fazit und Ausblick 205
Abstract 207
Die Autoren / The Authors 209
Jurgita Baur, LL.M. 209
Professor Dr. Norbert Bernsdorff 210
Professor Dr. Dr. h. c. mult. Gilbert H. Gornig 211
Professor Dr. Peter Hilpold 212
Friedemann Larse 214
Dr. iur. Adrianna Agata Michel 215
Martin Neumeye 216
Katharina Senge 217
Personen- und Sachverzeichnis / List of Names and Subject Index 219