Die Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand
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Die Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand
Schriften zum Steuerrecht, Vol. 127
(2017)
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Der Autor arbeitet als Steuerberater und Rechtsanwalt in Berlin.Abstract
Der Staat beteiligt sich mit seinen öffentlichen Unternehmen am Wettbewerb und wird als Konkurrent der privaten Unternehmer angesehen. Die kaum in Frage gestellte Rechtspraxis unterwirft daher die unternehmerischen Leistungen des Staates der Umsatzbesteuerung.Der Autor hinterfragt die Rolle des Wettbewerbers des Staates und somit den Grund der Umsatzbesteuerung der staatlichen Leistungen selbst. Er kommt zu dem Ergebnis, dass es auf der Grundlage des Grundgesetzes ein Wettbewerbsverhältnis zwischen dem Staat und privaten Unternehmern nicht geben darf. Die Umsatzbesteuerung der staatlichen Leistungen ist somit rechtsgrundlos. Rechtsschutz der privaten Unternehmer gewährleistet allein die Beachtung des meist als Subsidiaritätsprinzip bezeichneten Privatheitsprinzips.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 12 | ||
Einleitung | 15 | ||
1. Kapitel: Funktion der (Umsatz-)Steuer und deren Vereinbarkeit mit der (Umsatz-)Besteuerung der öffentlichen Hand | 17 | ||
I. Steuerpflicht als Bürgerpflicht | 17 | ||
II. Fiskalfunktion der (Umsatz-)Steuer im Zusammenhang mit der (Umsatz-)Besteuerung der öffentlichen Hand | 18 | ||
1. Selbstbesteuerung | 19 | ||
2. Gegenseitigkeitsbesteuerung | 19 | ||
3. Zwischenergebnis | 20 | ||
III. Rechtsnatur der Umsatzsteuer | 21 | ||
1. Verkehr- und Verbrauchsteuerbegriff | 23 | ||
a) Verkehrsteuerbegriff | 23 | ||
b) Verbrauchsteuerbegriff | 23 | ||
2. Einordnung der Umsatzsteuer als Verkehr- oder Verbrauchsteuer | 25 | ||
a) Grundgesetz | 25 | ||
b) Abgabenordnung | 28 | ||
c) Einordnung durch die Rechtsprechung | 28 | ||
d) Einordnung durch die Literatur | 30 | ||
aa) Vertreter des Verkehrsteuercharakters | 30 | ||
bb) Vertreter des Verbrauchsteuercharakters | 30 | ||
e) Auswirkung des Gemeinschaftsrechts auf die Einordnung der Umsatzsteuer als Verkehr- oder Verbrauchsteuer | 32 | ||
3. Beurteilung der vertretenen Auffassung und eigene Einordnung | 32 | ||
a) Steuersubjekt und wirtschaftliche Auswirkung des Umsatzsteuergesetzes | 33 | ||
b) Art der Steuererhebung | 34 | ||
c) Steuergegenstand | 36 | ||
d) Einfluss des Gemeinschaftsrechts auf die Rechtsnatur der Umsatzsteuer | 39 | ||
e) Ergebnis | 40 | ||
IV. Umsatzbesteuerung des Staates und Lenkungszweck der (Umsatz-)Steuer | 41 | ||
2. Kapitel: Der Staat als Unternehmer | 43 | ||
I. Einführung | 43 | ||
II. Rechtsgrundlagen | 44 | ||
III. Gemeinschaftsrechtliche Grundlagen | 45 | ||
1. Steuerpflichtiger nach Art. 9 Abs. 1 MwStSystRL | 46 | ||
2. Einschränkung des Art. 13 MwStSystRL | 47 | ||
a) Ausnahme vom Grundsatz der Steuerpflicht nach Art. 13 Abs. 1 Unterabsatz 1 MwStSystRL | 47 | ||
aa) Einrichtungen des öffentlichen Rechts | 48 | ||
bb) Tätigkeiten, die der öffentlichen Hand im Rahmen der öffentlichen Gewalt obliegen | 48 | ||
b) Rückausnahmen der Art. 13 Abs. 1 Unterabsatz 2 und 3 MwStSystRL | 49 | ||
aa) Wettbewerbsverhältnis gemäß Art. 13 Abs. 1 Unterabsatz 2 und 3 MwstSystRL | 50 | ||
bb) „Größere Wettbewerbsverzerrungen“ gemäß Art. 13 Abs. 1 Unterabsatz 2 MwStSystRL und „nicht unbedeutender Umfang“ gemäß Art. 13 Abs. 1 Unterabsatz 3 MwStSystRL | 51 | ||
c) Option für die Mitgliedstaaten nach Art. 13 Abs. 2 MwStSystRL | 54 | ||
3. Ergebnis für die Besteuerung der öffentlichen Hand nach der Mehrwertsteuersystemrichtlinie | 54 | ||
IV. Innerstaatliche Umsetzung der Mehrwertsteuersystemrichtlinie durch § 2 UStG a.F. | 56 | ||
1. Einleitung | 56 | ||
2. Verhältnis von § 2 Abs. 3 UStG a.F. zu § 2 Abs. 1 UStG | 58 | ||
3. Unternehmerbegriff nach § 2 Abs. 1 UStG | 59 | ||
a) Unternehmerbegriff als Typusbegriff | 60 | ||
b) Gewerbliche oder berufliche Tätigkeit gemäß § 2 Abs. 1 S. 1 UStG | 61 | ||
4. Einschränkung der Unternehmereigenschaft für die öffentliche Hand nach § 2 Abs. 3 UStG a.F. | 65 | ||
a) Nachhaltige wirtschaftliche Tätigkeit zur Erzielung von Einnahmen; Gewinnerzielungsabsicht nicht erforderlich | 66 | ||
b) Einrichtung, die sich wirtschaftlich heraushebt | 66 | ||
c) Kein Hoheitsbetrieb | 68 | ||
d) Gewerbliche Tätigkeit ohne Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr | 71 | ||
e) Katalogleistungen nach § 2 (3) S. 2 UStG a.F. | 72 | ||
5. Ergebnis | 72 | ||
V. Neue Regelung des § 2 b UStG | 73 | ||
1. Ausnahme von der Unternehmereigenschaft des § 2 UStG durch § 2 b (1) S. 1 UStG | 75 | ||
2. Rückausnahmen zur Behandlung als Nichtunternehmer | 76 | ||
a) „Größere Wettbewerbsverzerrungen“, § 2 b (1) S. 2 UStG | 76 | ||
b) Konkretisierung der „größeren Wettbewerbsverzerrungen“ in § 2 b (2) UStG | 76 | ||
c) Beistandsleistungen nach § 2b (3) UStG | 78 | ||
d) Katalogleistungen nach § 2 b (4) UStG | 81 | ||
3. Ergebnis | 81 | ||
3. Kapitel: Der Grundsatz der Wettbewerbsneutralität als verfassungsrechtliche Vorgabe | 83 | ||
I. Einführung | 83 | ||
II. Der Grundsatz der Wettbewerbsneutralität als Grundsatz der Freiheit oder der Gleichheit | 83 | ||
III. Wettbewerbsneutralität als gleichheitsrechtliche Gewährleistung | 84 | ||
1. Bedeutung des Grundsatzes der Gleichheit im Rahmen der (Umsatz-)Steuererhebung für Rechtspraxis und Literatur | 84 | ||
2. Herleitung des Grundsatzes der Wettbewerbsneutralität in der Rechtsprechung und Literatur | 88 | ||
a) Herleitung durch den Bundesfinanzhof | 89 | ||
b) Auffassung von Manfred Siegel und Peter Selmer/Lerke Schulze-Osterloh: Grundsatz der Wettbewerbsneutralität als Folge des Gebots der Systemgerechtigkeit | 89 | ||
c) Herrschende Literaturauffassung: Herleitung des steuerlichen Grundsatzes der Wettbewerbsneutralität aus Art. 3 Abs. 1 GG i.V.m. Freiheitsgrundrechten | 92 | ||
3. Eigene Stellungnahme | 94 | ||
a) Problemaufriss | 94 | ||
aa) Die Auslegung des Gleichheitssatzes des Art. 3 Abs. 1 GG als Rechtsetzungsgleichheit | 95 | ||
bb) Der Staat als „Mensch“ i.S.d. Art. 3 Abs. 1 GG | 96 | ||
b) Das Rechtsprinzip der Gleichheit in der Freiheit | 98 | ||
c) Der Staat des Grundgesetzes | 106 | ||
d) Schlussfolgerungen und Ergebnis | 111 | ||
e) Chancengleichheit als Teil des Sozialprinzips | 112 | ||
IV. Wettbewerbsneutralität als freiheitsrechtliche Gewährleistung | 115 | ||
1. Einführung: Wettbewerbsfreiheit als Grundlage des steuerlichen Grundsatzes der Wettbewerbsneutralität | 115 | ||
2. Grundrecht der Wettbewerbsfreiheit in der Literatur und Rechtsprechung | 117 | ||
3. Marktwirtschaft und Zentralwirtschaft als sich gegenüberstehende „Idealtypen“ der Wirtschaftsordnungen | 121 | ||
4. Soziale Marktwirtschaft als bestehende Wirtschaftsordnung Deutschlands | 125 | ||
5. Wirtschaftspolitische Neutralität des Grundgesetzes | 128 | ||
6. Unbestimmtheit der Begriffe „Wettbewerb“ und „Wettbewerben“ | 131 | ||
7. Wettbewerb als Faktum privaten Handelns | 133 | ||
a) Wettbewerb durch privates Handeln | 133 | ||
b) Schutz privaten Handelns durch das Grundgesetz | 134 | ||
c) Schutz der freien Willkür, Beschränkung der Privatheit durch Gesetzlichkeit um der Freiheit willen | 135 | ||
d) Grundsätzlicher Vorrang des Privaten – Privatheitsprinzip | 135 | ||
e) Eigentumsgewährleistung des Art. 14 Abs. 1 GG als Unternehmensfreiheit | 136 | ||
8. Wettbewerb aufgrund von Privatheit | 140 | ||
9. Allgemeine Freiheit, Privatheitsprinzip und Sozialprinzip als Grundlage der Wirtschaftsordnung | 142 | ||
10. Ergebnis | 143 | ||
4. Kapitel: Der Grundsatz der Wettbewerbsneutralität als gemeinschaftsrechtliche Vorgabe | 145 | ||
5. Kapitel: Der Staat als Wettbewerber | 148 | ||
I. Einleitung | 148 | ||
II. Der Staat als Wettbewerber | 148 | ||
1. Wettbewerbliche Tätigkeit als Kriterium für die Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand | 148 | ||
2. Die Rolle des Staates im Wettbewerb der Privaten | 149 | ||
a) Die Tätigkeit des Staates im Wettbewerb als besondere Verwaltung | 149 | ||
b) Sozialprinzip und Privatheitprinzip gegen Wettbewerbsprinzip | 152 | ||
c) Vorrang des Gemeinwohls gegen das Prinzip der Marktgleichheit | 155 | ||
3. Zusammenfassung | 156 | ||
III. Verfassungswidriges Generieren des Staates als Wettbewerber | 157 | ||
1. Einleitung | 157 | ||
2. Rechtsformenwahlrecht | 158 | ||
a) Argument der Rechtstradition | 159 | ||
b) Argument der Zweckmäßigkeit | 159 | ||
c) Stellungnahme | 160 | ||
aa) Literaturauffassung zur Funktion des Privatrechts | 160 | ||
bb) Eigene Beurteilung | 163 | ||
3. Verstoß staatlicher Unternehmenstätigkeit gegen das Freiheits-und Privatheitsprinzip | 164 | ||
IV. Ergebnis und Schlussfolgerung | 166 | ||
6. Kapitel: Ergebnis und Zusammenfassung | 167 | ||
1. Kapitel: Funktion der (Umsatz-)Steuer und deren Vereinbarkeit mit der (Umsatz-)Besteuerung der öffentlichen Hand | 167 | ||
I. Steuerpflicht als Bürgerpflicht | 167 | ||
II. Fiskalfunktion der (Umsatz-)Steuer im Zusammenhang mit der (Umsatz-)Besteuerung der öffentlichen Hand | 167 | ||
III. Rechtsnatur der Umsatzsteuer | 167 | ||
IV. Umsatzbesteuerung des Staates und Lenkungszweck der (Umsatz-)Steuer | 169 | ||
2. Kapitel: Der Staat als Unternehmer | 170 | ||
I. Gemeinschaftsrechtliche Grundlagen | 170 | ||
II. Innerstaatliche Umsetzung der Mehrwertsteuersystemrichtlinie durch § 2 UStG a.F. | 170 | ||
III. Neue Regelung des § 2b UStG | 172 | ||
3. Kapitel: Der Grundsatz der Wettbewerbsneutralität als verfassungsrechtliche Vorgabe | 172 | ||
I. Der Grundsatz der Wettbewerbsneutralität als verfassungsrechtliche Vorgabe | 172 | ||
II. Wettbewerbsneutralität als gleichheitsrechtliche Gewährleistung | 172 | ||
III. Wettbewerbsneutralität als freiheitliche Gewährleistung | 174 | ||
4. Kapitel: Der Grundsatz der Wettbewerbsneutralität als gemeinschaftsrechtliche Vorgabe | 175 | ||
5. Kapitel: Der Staat als Wettbewerber | 175 | ||
I. Der Staat als Wettbewerber | 175 | ||
II. Verfassungswidriges Generieren des Staates als Wettbewerber | 176 | ||
Literaturverzeichnis | 178 | ||
Sachverzeichnis | 186 |