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Seesko, F. (2017). Die Strafbarkeit von Zwangsverheiratungen nach dem StGB und dem VStGB. Strafbarkeit und Verfolgbarkeit von Zwangsverheiratungen im häuslichen und makrokriminellen Kontext unter besonderer Berücksichtigung des deutschen Strafanwendungs- und Völkerstrafrechts – Zugleich ein Beitrag zur Auslegung der lex loci((k)) in § 7 StGB. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55132-3
Seesko, Friederike. Die Strafbarkeit von Zwangsverheiratungen nach dem StGB und dem VStGB: Strafbarkeit und Verfolgbarkeit von Zwangsverheiratungen im häuslichen und makrokriminellen Kontext unter besonderer Berücksichtigung des deutschen Strafanwendungs- und Völkerstrafrechts – Zugleich ein Beitrag zur Auslegung der lex loci((k)) in § 7 StGB. Duncker & Humblot, 2017. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55132-3
Seesko, F (2017): Die Strafbarkeit von Zwangsverheiratungen nach dem StGB und dem VStGB: Strafbarkeit und Verfolgbarkeit von Zwangsverheiratungen im häuslichen und makrokriminellen Kontext unter besonderer Berücksichtigung des deutschen Strafanwendungs- und Völkerstrafrechts – Zugleich ein Beitrag zur Auslegung der lex loci((k)) in § 7 StGB, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55132-3

Format

Die Strafbarkeit von Zwangsverheiratungen nach dem StGB und dem VStGB

Strafbarkeit und Verfolgbarkeit von Zwangsverheiratungen im häuslichen und makrokriminellen Kontext unter besonderer Berücksichtigung des deutschen Strafanwendungs- und Völkerstrafrechts – Zugleich ein Beitrag zur Auslegung der lex loci((k)) in § 7 StGB

Seesko, Friederike

Schriften zum Strafrecht, Vol. 308

(2017)

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Abstract

Zwangsheirat ist nach § 237 StGB strafbar. Dabei handelt es sich häufig um grenzüberschreitende Sachverhalte, sodass sich Fragen nach der Reichweite des deutschen Strafrechts (§§ 3 ff. StGB), insbesondere nach dem Erfordernis der Strafbarkeit der Zwangsheirat im Tatortstaat ($alex loci),$z stellen. Friederike Seesko untersucht neben den Voraussetzungen des § 237 StGB, welche völker- und verfassungsrechtlichen Vorgaben für das Strafanwendungsrecht zu beachten sind. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Strafbarkeit am Tatort notwendige Voraussetzung für die Verfolgbarkeit ist, es auf die Verfolgungspraxis jedoch nicht ankommt. Die Strafbarstellung von Zwangsheirat steige international an, sodass die Strafverfolgung trotz des restriktiven Verständnisses von der lex loci zunehmend gelingen könne. Exkursorisch werden Fälle sog. Zwangsverheiratungen im makrokriminellen Kontext beleuchtet. Hier wird das Rechtsgut der Eheschließungsfreiheit als Abgrenzungskriterium in das Zentrum der Betrachtung gestellt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 16
Einleitung 23
Kapitel 1: Grundlage 28
A. Begriff der häuslichen Zwangsheirat 29
B. Gründe häuslicher Zwangsheirat 30
C. Formen häuslicher Zwangsheirat 32
I. Innerdeutsche Zwangsheirat 33
II. Sog. „Ferienverheiratung“ und sog. Heiratsverschleppung 34
III. Erzwungener Ehegattennachzug 34
IV. Sog. „Verheiratung für ein Einwanderungsticket“ 35
D. Abgrenzung zur arrangierten Ehe 35
E. Makrokriminelle Dimensio 38
Kapitel 2: Völkerrechtliche Einordnung der häuslichen Zwangsheirat 39
A. Gesamtvölkerrechtliche Instrumente 41
I. Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 41
II. Resolution 843 (IX) zur Stellung der Frau im Privatrecht 41
III. Zusatzübereinkommen über die Abschaffung der Sklaverei, des Sklavenhandels und sklavereiähnlicher Einrichtungen und Praktike 42
IV. Übereinkommen vom 10. Dezember 1962 über die Erklärung des Ehewillens, das Heiratsmindestalter und die Registrierung von Eheschließunge 42
V. Empfehlung über die Erklärung des Ehewillens, das Heiratsmindestalter und die Registrierung von Eheschließunge 43
VI. Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte 44
VII. Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte 45
VIII. Erklärung zur Beseitigung der Diskriminierung der Frau 47
IX. Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau 47
X. Aktionsplattform der vierten UN-Weltfrauenkonferenz 52
XI. Resolution zur „Frühen Heirat, Kinder- und Zwangsheirat“ 55
XII. Exkurs: Eheschließung und islamisches Recht (Scharia-Vorbehalt) 56
B. Europäische Instrumente 61
I. Maßnahmen des Europarats 61
1. Europäische Menschenrechtskonventio 61
2. Empfehlung Rec (2002) 5 des Ministerkomitees 62
3. Resolution 1468 (2005) betreffend Zwangsheirat und Kinderehe 62
4. Empfehlung 1723 (2005) betreffend Zwangsheirat und Kinderehe 62
5. Istanbul-Konventio 63
II. Maßnahmen der Europäischen Unio 65
1. EU-Grundrechtecharta 66
2. Richtlinie 66
C. Ergebnis 67
Kapitel 3: Strafbarkeit der häuslichen Zwangsheirat gemäß § 237 StGB 70
A. Einführung und Entstehungsgeschichte 70
B. Geschütztes Rechtsgut 73
C. Normsystematik und -struktu 76
D. Deliktscharakter – Qualifikation oder eigenständiger Tatbestand? 78
E. Die Voraussetzungen im Einzelne 81
I. § 237 Abs. 1 StGB – Nötigung zur Eingehung der Ehe 81
1. Objektiver und subjektiver Tatbestand 81
a) Objektiver Tatbestand 81
aa) Tatobjekt: Mensch 81
bb) Eingehung der Ehe 82
(1) Allgemeines 82
(2) Begriff der Ehe 83
(a) Ehe zwischen Deutschen in Deutschland 83
(b) Ehe unter Beteiligung mindestens eines Ausländers in Deutschland 84
(3) Eingetragene Lebenspartnerschafte 86
(4) Rein soziale oder religiös geschlossene „Ehen“ 88
(5) Im Ausland geschlossene Ehe 92
(a) Nach Art. 11, 13 EGBGB gültige Ehe 92
(aa) „Vertretung“ in der Erklärung, Art. 11 EGBGB 93
(bb) Stellvertretung im Willen, Art. 13 EGBGB 94
(b) Nach deutschem Recht nicht anerkannte Ehe 95
(c) Nach ausländischem Recht nicht anerkannte Ehe 98
(6) Zusammenfassung 100
cc) Tathandlung: Nötige 100
(1) Gewalt 100
(a) Vis compulsiva 101
(b) Vis absoluta 104
(2) Drohung 105
(a) Einsatz subtiler Druckmittel 107
(b) Warnung vor Ehrverlust 108
(c) Das gesprochene „Machtwort“ als konkludente Drohung 108
(3) §§ 237 Abs. 1, 13 StGB 110
(a) Sog. Garantenstellung 110
(b) Entsprechungsklausel 111
(c) Physisch-reale Möglichkeit der Erfolgsabwendung 111
dd) Kausalität 112
ee) Täterschaft und Teilnahme 112
b) Subjektiver Tatbestand 114
2. Rechtswidrigkeit 115
a) Allgemeine Rechtfertigungsgründe 115
b) Sog. Verwerflichkeitsklausel, § 237 Abs. 1 S. 2 StGB 116
aa) Verwerflichkeit des Zwecks 117
(1) Eingehen der Ehe 117
(2) Erlangung eines Aufenthaltstitels 118
(3) Fernziele 119
bb) Verwerflichkeit des Mittels 120
(1) Gewalt 120
(2) Drohung 120
(a) Drohung mit einer unerlaubten Übelszufügung 120
(b) Drohung mit einer erlaubten Übelszufügung 121
cc) Verwerflichkeit der Zweck-Mittel-Relatio 122
dd) Zwischenergebnis 122
3. Schuld 123
II. § 237 Abs. 2 StGB – sog. Heiratsverschleppung 124
1. Objektiver Tatbestand 127
a) Taterfolg: Entziehung des deutschen Strafrechtsschutzes 127
aa) Allgemeines 127
bb) Gebiet außerhalb des räumlichen Geltungsbereiches 127
b) Tathandlunge 130
aa) Allgemeines 130
bb) Verbringen an einen Ort außerhalb des räumlichen Geltungsbereiches des StGB (§ 237 Abs. 2 Var. 1 StGB) 131
cc) Veranlassen, sich an einen Ort außerhalb des räumlichen Geltungsbereiches des StGB zu begeben (§ 237 Abs. 2 Var. 2 StGB) 131
dd) Von der Rückkehr abhalten (§ 237 Abs. 2 Var. 3 StGB) 131
c) Tatmittel 132
aa) Nötigung im Sinne des § 237 Abs. 1 StGB 132
bb) List 132
d) §§ 237 Abs. 2, 13 StGB 133
e) Täterschaft und Teilnahme 133
2. Subjektiver Tatbestand 134
3. Rechtfertigung 134
III. Versuchsstrafbarkeit, § 237 Abs. 3 StGB 134
IV. Minder schwerer Fall, § 237 Abs. 4 StGB und Strafzumessung 136
F. Konkurrenze 137
G. Verjährung 140
Kapitel 4: Reichweite von § 237 StGB 141
A. Einleitung 141
I. Hintergrund 142
II. Problemaufriss 143
B. Die Bedeutung der Tatortstrafbarkeit im Strafanwendungsrecht 144
I. Völkerrechtliche Grundlagen des Strafanwendungsrechts 144
1. Staatengleichheit 145
2. Nichteinmischungsgrundsatz 146
3. Solidarität 149
4. Völkerrechtliche Geltungsprinzipie 154
a) Territorialitätsprinzip 155
b) Flaggenprinzip 156
c) Aktives Personalitätsprinzip 156
d) Realprinzip 160
e) Passives Personalitätsprinzip 160
f) Aktives und passives Domizilprinzip 163
g) Weltrechtsprinzip 163
aa) Echtes Universalitätsprinzip (unbedingte Verfolgbarkeit) 163
bb) „Unechtes“ oder bedingtes Universalitätsprinzip, Vertragsprinzip 165
h) Prinzip der stellvertretenden Strafrechtspflege 166
5. Zwischenergebnis: völkerrechtliche Pflicht zur Berücksichtigung des Tatortrechts 167
II. Verfassungsrechtliche Pflicht zur Berücksichtigung des Tatortrechts 168
1. Art. 25 S. 1 GG 168
2. Nulla poena sine culpa 169
3. Ergebnis 172
III. Straftheoretische Erwägunge 172
IV. Schlussfolgerung und Bedenken im Hinblick auf § 237 StGB 174
C. Spiegelung der §§ 3ff. StGB auf § 237 StGB 175
I. § 3 StGB – Geltung für Inlandstate 175
1. § 237 Abs. 1 StGB 177
2. § 237 Abs. 2 StGB 178
II. § 4 StGB – Geltung für Taten auf deutschen Schiffen und Luftfahrzeuge 179
III. § 5 Nr. 6 lit. c) StGB – Geltung für Auslandstaten mit besonderem Inlandsbezug 180
1. Voraussetzunge 180
a) Deutscher als Täte 180
b) Wohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthaltsort des Opfers im Inland 181
c) Zur Zeit der Tat 183
2. Völkerrechtliche und rechtsstaatliche Bedenke 183
a) Rechtfertigung durch völkerrechtlichen Vertrag? 184
aa) Wirkung inter partes 184
(1) Keine unzulässige Einmischung 184
(2) Gewährleistung eines den Schuldvorwurf begründenden „Standards“ 185
(3) Materielle Vorwirkung von § 5 Nr. 6 lit. c) StGB 185
(4) Einzelfragen und Reichweite 188
(a) Gleichgeschlechtliche Partne 189
(b) Zwangsweise Auflösung der Ehe 190
(c) Etwaige Strafverfolgungshindernisse 190
(d) Reichweite der deutschen Umsetzung 191
bb) Keine Wirkung erga omnes 191
b) Rechtfertigung durch das Realprinzip? 192
c) Rechtfertigung durch das Weltrechtsprinzip? 194
aa) Unbedingtes Universalitätsprinzip 194
bb) „Unechtes“ Universalitätsprinzip 196
(1) Exkurs: Zwangsheirat als „moderne Form der Sklaverei“? 196
(2) Häusliche Zwangsheirat ohne wirtschaftliche Gegenleistung 199
(3) Exkurs: Handel in die Ehe 202
cc) Zwischenergebnis 203
d) Völkerrechtskonforme Reduktion? 204
3. Ergebnis und Ausblick 206
IV. Annexkompetenz aus § 6 Nr. 4 StGB 207
V. § 7 StGB – Geltung für Auslandstaten in anderen Fälle 207
1. Verhältnis zu § 5 StGB 208
2. Bandbreite der die lex loci betreffenden Streitfrage 210
a) Eigener Straftatbestand der Zwangsheirat 211
b) Kein eigener Straftatbestand der Zwangsheirat 213
aa) Strafbarkeit wegen Nötigung 214
(1) Zivilrechtliche Vorgabe 215
(2) Exkurs: Eheschließung als „Wiedergutmachung“ 217
(3) Ergebnis 219
bb) Strafbarkeit unter einem anderen rechtlichen Gesichtspunkt 219
c) Eingreifen von Strafaufhebungsgründe 220
d) Eingreifen prozessualer Strafverfolgungshindernisse 221
e) Entgegenstehende Verfolgungspraxis 221
f) Zusammenfassende Fragestellung 222
3. „Wenn die Tat am Tatort mit Strafe bedroht ist“: Überblick über den Meinungsstand 223
a) „Beliebige Strafbarkeit“ 223
b) Restriktiveres Verständnis von Teilen der Wissenschaft 225
4. „Wenn die Tat am Tatort mit Strafe bedroht ist“: an die lex loci zu stellende Anforderunge 227
a) Wortlaut 227
b) Systematik 228
aa) §§ 5 und 6 StGB 229
bb) § 9 Abs. 2 S. 2 StGB 229
cc) § 261 Abs. 8 StGB 229
dd) § 3 Abs. 1 IRG 232
c) Historie 233
d) Teleologische Betrachtung 233
aa) Bedeutung einer Begründungs-‍, Transformations- und Begrenzungsfunktion für die Auslegung? 234
(1) Entkernung des „Prinzipienstreits“ 235
(2) Überbetonung des Prinzips stellvertretender Strafrechtspflege 237
(a) Interessenheterogenität in § 7 Abs. 2 Nr. 2 StGB 237
(b) Verkümmerte Begründungsfunktion der lex loci in § 7 Abs. 2 Nr. 2 StGB 239
(c) Übertragung auf § 7 Abs. 1 und § 7 Abs. 2 Nr. 1 StGB 240
(d) Zwischenergebnis: keine Restriktion auf Grundlage des Stellvertretungsprinzips 242
(3) Stärkere Berücksichtigung solidarischer Rücksichtnahme 242
(4) Konsequenz: Lex loci zwischen „Kontrollerlaubnis“ und „Ausnahmebewilligung“ 244
(5) Ergebnis: Erledigung des „Prinzipienstreits“ für die Auslegung 245
bb) Souveränitätsschützende Funktion der lex loci: Erfordernis intendierter Rechtsgüterverwandtschaft 246
(1) Abgrenzung nach der „Schutzrichtung“ 247
(2) Abgrenzung nach dem „Tatgepräge“ 249
(3) Abgrenzung nach der rechtsgüterbezogenen Schnittmenge 250
cc) Individualschützende Funktion der lex loci: Fiktive Gesetzeskonkurrenz 252
(1) Rechtsgüteridentität 255
(2) Rechtsgüterdivergenz 255
(a) Eindeutige Rechtsgüterüberschneidunge 256
(b) Rechtsgüterinkongruenz 256
(3) Schlussfolgerung für § 237 StGB: Erfordernis eines spezifischen Willensfreiheitsdelikts 259
dd) Straftheoretische Erkenntnis 259
ee) Ergebnis: Erfordernis einer rechtsgutsspezifischen parallelen Stoßrichtung 260
e) Konsequenz: Beachtlichkeit von Strafausschließungsgründe 261
aa) Individualschützende und strafzweckspezifische Sicht 262
bb) Souveränitätsschützende Sicht 263
cc) Ausnahme: Verstoß gegen den internationalen ordre public 263
f) Wirken sich Strafverfolgungshindernisse auf die Auslegung aus? 265
aa) Wortlaut 266
bb) Historie 267
cc) Systematik 267
dd) Telos 267
(1) Täterspezifische und generalpräventive Sicht 268
(2) Solidaritätsspezifische Sicht 269
(3) Berücksichtigung im Rahmen von § 153c StPO 269
ee) Konsequenz: Unbeachtlichkeit von Strafverfolgungshindernissen bei der Auslegung 270
g) Wirkt sich die Strafverfolgungspraxis auf die Auslegung aus? 270
aa) Individualschützende Sicht 272
(1) Faktische Entkriminalisierung und Unrechtsbewusstsei 273
(2) Keine Gleichheit im Unrecht 275
bb) Souveränitätsschützende Sicht: Modell von der völkerrechtlichen Unrechtserklärung 275
cc) Konsequenz: Unbeachtlichkeit der Strafverfolgungspraxis 277
5. Ergebnis 277
D. Zusammenfassung und Ausblick 279
Kapitel 5: Rechtliche Behandlung der „Zwangsheirat“ im makrokriminellen Kontext 280
A. Fallgestaltungen und internationale Einordnung 281
I. Fallbeispiele 281
1. Ruanda (Hutu, Interahamwe) 282
2. Sierra Leone (AFRC, RUF) 283
3. Uganda (Lord's Resistance Army) 284
4. Kambodscha (Rote Khmer) 286
5. Aktuelle Fälle 289
a) Nigeria (Boko Haram) 289
b) Irak/Syrien (sog. Islamischer Staat) 290
II. (Internationale) rechtliche Würdigung 291
1. Ehemaliges Jugoslawien (IStGHJ) und Ruanda (IStGHR) 291
2. Sierra Leone (SCSL) 292
a) AFRC-Verfahre 293
b) RUF-Verfahre 294
c) Prozess gegen Charles Ghankay Taylo 295
3. Kambodscha (ECCC) 297
4. Uganda (IStGH) 298
5. Zusammenfassung, Rezension und Ausblick: „Zwangsheirat“ als Verbrechen gegen die Menschlichkeit? 301
a) Exklusivität der Beziehung 303
b) Versklavung 304
aa) Zwangsweise Zuordnung 304
bb) Nachfolgende Akte 305
cc) „Eheliche Pflichten“ 307
dd) Zwischenergebnis 308
c) Eigener Unrechtsgehalt der „Zwangsverheiratung“? 308
aa) Eigener Unwert der „Etikettierung“? 310
(1) Abgrenzung nach dem subjektiven Empfinde 310
(2) Abgrenzung von der Verheiratungspraxis zu Friedenszeite 311
(a) Konsenserfordernis 311
(b) Rollenbild der Frau 312
(c) Exkurs: Strafbarkeit durch staatliche Duldung der Praxis in Friedenszeiten? 314
(d) Viktimologische Aspekte 316
bb) Objektive Betroffenheit der Eheschließungsfreiheit 318
d) Ergebnis 320
B. Strafbarkeit nach deutschem Recht 321
I. Strafbarkeit nach dem VStGB 321
1. § 7 Abs. 1 Nr. 3 und 6 VStGB 322
2. § 6 Nr. 4 und Nr. 5 VStGB 322
3. „Andere unmenschliche Handlung“ i.S.d. internationalen Judikatu 323
4. Ergebnis 324
II. Strafbarkeit nach dem StGB 324
C. Ausblick 325
Kapitel 6: Zusammenfassendes Gesamtergebnis 327
A. Zwangsheirat ist eine Menschenrechtsverletzung 328
B. § 237 StGB genügt den internationalen Vorgabe 329
C. Beschränkung des Strafanwendungsrechts 330
I. Die lex loci ist konstitutiv: nulla poena sine lege loci 330
II. § 5 Nr. 6 lit. c) StGB genügt den Anforderungen nur zum Teil 331
III. § 7 StGB bleibt anwendba 333
1. Keine prinzipienabhängige Auslegung der lex loci 333
2. Rechtsgutsspezifische konkrete Auslegung der lex loci; ermessensleitende Wirkung von Strafverfolgungshindernisse 334
3. Unmaßgeblichkeit der Strafverfolgungspraxis 335
IV. Notwendigkeit außerstrafrechtlicher Maßnahme 335
D. Makrokriminalität: Zwangszuweisungen statt „Zwangsheirat“ 336
Literaturverzeichnis 338
Internetquellenverzeichnis 379
Stichwortverzeichnis 382