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Politik, Religion und Recht

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Schulte, M. (Ed.) (2017). Politik, Religion und Recht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54419-6
Schulte, Martin. Politik, Religion und Recht. Duncker & Humblot, 2017. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54419-6
Schulte, M (ed.) (2017): Politik, Religion und Recht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54419-6

Format

Politik, Religion und Recht

Editors: Schulte, Martin

Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte, Vol. 88

(2017)

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Abstract

Der Sammelband unternimmt den Versuch, das Verhältnis von Politik, Religion und Recht unter besonderer Berücksichtigung der Evolution von staatlichem und kirchlichem Recht der christlichen Kirchen zu analysieren. Dabei werden die Wechselwirkungen von Politik, Religion und Recht zunächst in einem zeitlichen Längsschnitt untersucht. Entwicklungsgeschichte war dabei nicht zu erwarten. Vielmehr ging es um die Beobachtung und Beschreibung sog. evolutorischer Sprünge: die Gregorianische Revolution des 11. bis 13. Jahrhunderts, die Konfessionalisierung des 16. Jahrhunderts, die Säkularisierung des 18. und 19. Jahrhunderts sowie die von religiöser Pluralität gekennzeichnete Multiple Moderne. Dieser zeitliche Längsschnitt der Ko-Evolution von staatlichem und kirchlichem Recht soll langfristig durch einen thematischen Querschnitt des Organisations- und Personenrechts der christlichen Kirchen vertieft werden. Vorliegend werden erste Detailbeobachtungen zum kirchlichen Strafrecht und zum Kirchenaustritt vorgelegt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Simon Hecke und Hartmann Tyrell: Religion, Politik und Recht 9
I. Einleitung 9
II. Religion und Politik: Typologien ihrer Verhältnisse 15
III. Zweierlei Recht: Der Dualismus von kirchlichem und weltlichem Recht 36
IV. Historischer Ausblick 61
André Krischer: Die Konfessionalisierung des englischen Strafrechts 67
I. Säkularisierung im Konfessionellen Zeitalter? 67
II. Sakralisierung des englischen Staatswesens im 16. Jahrhundert 69
III. Sakralisierung des Strafverfahrens 71
IV. Schluss 78
Quelle 79
Literatu 80
Rüdiger Otto und Detlef Pollack: Der religiöse Umbruch im ausgehenden 18. Jahrhundert 83
I. Einleitung 83
II. Fragestellung 88
III. Die Differenzierunghypothese 89
IV. Die Markthypothese 94
V. Die Pluralisierungshypothese 100
VI. Die Horizonterweiterungshypothese 103
VII. Fazit 109
Literatu 110
Ansgar Hense: Shmuel N. Eisenstadts Konzept der „multiple modernities“ und die Ordnungskonfiguration‌(en) von Staat und Religion – Anmerkungen aus europäisch-rechtswissenschaftlicher Perspektive 115
I. Einleitende Bemerkungen zur Lage 115
II. Rekonstruktion des makrotheoretischen Konzepts „multiple modernities“ Shmuel Noah Eisenstadts 119
1. Basischarakterisierung: Makrosoziologischer Kontrapunkt im Konzert theoretischer Konzeptionen von Moderne und Modernisierung 121
2. Die Distanzierung Eisenstadts vom „klassischen“ Moderne-Diskurs 122
3. Herkunft und Kontinuitätslinien Eisenstadts vom Zivilisationsvergleich bis zum Programm multipler Moderne 124
a) Andeutende Rekonstruktion von Grundelementen der Konzeption des „frühen“ und „mittleren“ Eisenstadts 125
b) Eisenstadts Forschungsansatz der multiple modernities 133
c) Die Religionen in der Moderne – die Moderne der Religione 137
III. Religionsverfassungsrechtliche Relecture des Multiple-Modernities-Konzept 140
1. Selbstbeschränkung als Ausgangspunkt 140
2. Multiple Moderne‌(n) im Verhältnis von Staat und Religion‌(en) 142
a) Eisenstadt – juristisch rezipiert oder rezipierbar? 142
b) Religion und Moderne – Staaten und Religio 144
aa) Globale Perspektive: das „universelle“ Menschenrecht der Religionsfreiheit 144
bb) Säkularität des Staates 146
c) Assoziierende Adaption von Eisenstadt auf kultur- und religionsverfassungsrechtliche Zusammenhänge 148
aa) Tradition und Moderne – Geschichtlichkeit und Pfadabhängigkeit 148
bb) Unterschiedlichkeit und Vielfalt religionsverfassungsrechtlicher Ordnungen der westlichen Moderne 151
cc) Kollektive Identität – Kulturelle Identität 156
3. Multiple modernities – auch in Religionen? 157
IV. Zum Schluss – nichts Abschließendes! 162
Wilhelm Rees: Evolution im Strafecht der römisch-katholischen Kirche mit besonderem Blick auf die delicta graviora und die von Papst Benedikt XVI. in die Wege geleitete Strafrechtsreform 165
I. Evolution des kirchlichen Strafrechts von den Anfängen der Kirche bis hin zum CIC/1917 166
1. Strafrechtliche Entwicklungen in der Frühzeit der Kirche 166
2. Kirchliches Strafrecht in der germanischen Welt 172
3. Das klassische kanonische Strafrecht 175
4. Entwicklung des kirchlichen Strafrechts vom 15. bis zum 19. Jahrhundert 181
5. Auswirkungen des Ersten Vatikanischen Konzils und das Strafrecht des CIC/1917 186
II. Entwicklung der kirchlichen Strafbestimmungen in der Zeit nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil bis heute 190
1. Strafbestimmungen des CIC/1983 190
2. Die delicta graviora 197
3. Die geplante Reform des kirchlichen Strafrechts 206
III. Schluss 208
Martin Schulte: Zur Evolution von staatlichem und kirchlichem Recht 211
Autorenverzeichnis 229