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Martin Heidegger

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Herrmann, F., Alfieri, F. (2017). Martin Heidegger. Die Wahrheit über die »Schwarzen Hefte«. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55124-8
Herrmann, Friedrich-Wilhelm von and Alfieri, Francesco. Martin Heidegger: Die Wahrheit über die »Schwarzen Hefte«. Duncker & Humblot, 2017. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55124-8
Herrmann, F and Alfieri, F (2017): Martin Heidegger: Die Wahrheit über die »Schwarzen Hefte«, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55124-8

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Martin Heidegger

Die Wahrheit über die »Schwarzen Hefte«

Herrmann, Friedrich-Wilhelm von | Alfieri, Francesco

Philosophische Schriften, Vol. 94

(2017)

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About The Author

Friedrich-Wilhelm v. Herrmann wurde 1961 an der Universität Freiburg/Br. von Eugen Fink mit der Dissertation »Die Selbstinterpretation Martin Heideggers« zum Dr. phil. promoviert. Von 1961–1970 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent Eugen Finks an dessen Seminar für Philosophie und Erziehungswissenschaft. 1970 habilitierte er sich an der Philosophischen Fakultät der Freiburger Universität mit der Habilitationsschrift »Bewußtsein, Zeit und Weltverständnis«. Zunächst als Univ.-Dozent und seit 1976 als Universitätsprofessor lehrte er in Freiburg Metaphysik und Ontologie (Augustinus, Descartes, Leibniz, Kant, Fichte) sowie Phänomenologie des Bewußtseins (Edmund Husserl) und Hermeneutische Phänomenologie des Daseins (Martin Heidegger) bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2000. Von 1972–1976 war er Privatassistent Heideggers, der ihn zum Haupmitarbeiter an seiner Gesamtausgabe ernannte. Von den 102 Bänden des Heidegger'schen Gesamtwerks sind inzwischen schon 84 Bände erschienen. Als Mitherausgeber der Heidegger Studies betreut er deren deutschsprachige Beiträge.

Francesco Alfieri ist Professor für »Phänomenologie der Religion« an der Pontificia Universitas Lateranensis. Er ist Redaktionssekretär der Zeitschrift »Aquinas« und sitzt im »Editorial Board« der Reihe »Analecta Husserliana« und der »Heidegger Studies«. Francesco Alfieri ist Archivar und Mitglied des Leitungsrats des »Centro Italiano di Ricerche Fenomenologiche« mit Sitz in Rom und in Verbindung mit dem »World Phenomenology Institute« (Hannover NH, USA) und Sekretär des Internationalen Forschungsbereichs »Edith Stein in der zeitgenössischen Philosophie« an der Pontificia Universitas Lateranensis. 2016 wurde er von Prof. F.-W. von Herrmann zum persönlichen Assistenten ernannt. Er ist wissenschaftlicher Direktor der italienischsprachigen kritischen Ausgabe des Gesamtwerks von H. Conrad-Martius für den Verlag Morcelliana; bei demselben Verlag leitet er eine Philosophische Reihe über A.-T. Tymienieckas Denken.

Abstract

Zu Beginn des Jahres 2013 erhielt ich Kenntnis von Stellen in den »Schwarzen Heften«, die sich mit den Juden, dem Judentum bzw. dem Weltjudentum befassen. Mir war sofort klar, dass die Veröffentlichung dieser »Schwarzen Hefte« eine große internationale Debatte hervorrufen wird. Schon im Frühjahr 2013 hatte ich Herrn Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm von Herrmann, den letzten Privatassistenten und nach einer Widmung meines Großvaters »Hauptmitarbeiter der Gesamtausgabe« gebeten, er möge aus seiner tiefen Kenntnis des Denkens Martin Heideggers seine Sicht auf die »Schwarzen Hefte« insgesamt und auf die besonders in der Öffentlichkeit stehenden judenbezüglichen Stellen verfassen.

In Publikationen über die »Schwarzen Hefte« verbreiteten sich rasch griffige Ausdrücke wie »seinsgeschichtlicher Antisemitismus« oder »metaphysischer Antisemitismus«. Die naheliegende erste Frage dagegen lautet: Gibt es überhaupt einen Antisemitismus im Denken Heideggers?

Prof. von Herrmann legt hier nun seine hermeneutische Interpretation vor. Er hat mit Prof. Francesco Alfieri von der Pontificia Università Lateranense einen Mitarbeiter gefunden, der eine umfangreiche philologische Analyse der Bände 94, 95, 96 und 97 der Gesamtausgabe erstellt hat. Beide gelangen zu überraschenden Ergebnissen, die eine neue Sichtweise auf die »Schwarzen Hefte« ermöglichen.

Aus dem Vorwort von Arnulf Heidegger
»Martin Heidegger. The Truth about the Black Notebooks«

However, the question is: is there any anti-Semitism in Martin Heidegger's thought? Prof. von Herrmann proposes here his hermeneutical interpretation and his collaborator, Prof. Francesco Alfieri of the Pontificia Universitas Lateranensis, presents a wide philological analysis of volumes 94-97 of the Gesamtausgabe and reaches surprising results that pen a new perspective on the Black Notebooks.

(from the Preface by Arnulf Heidegger)

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort zur deutschen Ausgabe 7
Vorwort 9
Danksagungen 11
Inhaltsverzeichnis 13
Einleitung 17
Erstes Kapitel 26
Friedrich-Wilhelm von Herrmann: Notwendige Erläuterungen zu den Schwarzen Heften. Über die naive Instrumentalisierung hinaus, die aufgrund der Mutmaßungen bequemer Einsichten inszeniert wurde r 26
1. Vorläufige Bemerkungen über die „Schwarzen Hefte” oder „Notizbücher” Martin Heideggers 26
2. Der Ursprung der Verwirrung in der Auslegung der Schwarzen Hefte r 28
3. Die Stellung von Martin Heideggers „Notizbüchern” oder „Schwarzen Wachstuchheften” in seinem Gesamtwerk 33
4. Die Juden-bezogenen Textstellen in den Schwarzen Heften sind philosophisch-systematisch belanglos r 39
5. Warum es in Martin Heideggers seinsgeschichtlichem Denken keinen Antisemitismus geben kann r 40
6. Größe und Bedeutung von Martin Heideggers Denkweg r 42
6.1. Heideggers denkerische Urerfahrung von einer ,Philosophie des lebendigen Lebens‘ r 42
6.2. Heideggers Dozentenvorlesungen von 1919 bis 1923 als Weg der Ausarbeitung der hermeneutischen Phänomenologie des faktischen Lebens r 43
6.3. Die Marburger Vorlesungen von 1923/24 bis 1928 als Weg für die Ausarbeitung des ersten Hauptwerkes „Sein und Zeit“ r 45
6.4. Die Erfahrung von der Geschichtlichkeit des Seins selbst und der Weg des seinsgeschichtlichen Denkens r 46
Zweites Kapitel 49
Francesco Alfieri: Die Schwarzen Hefte. Historisch-kritische Analyse ohne Meinungsäußerungen r 49
1. Vorrede »für die Wenigen – für die Seltenen« r 49
2. Überlegungen II – VI – Schwarze Hefte 1931 – 1938 r 52
2.1. Heideggers feste Haltung dem Nationalsozialismus gegenüber r 52
2.2. Entwurzelung, Boden und verbundene zusammengesetzte Wörter: deren »Ursprung« und un-politischer Gebrauch r 84
2.2.1. Entwurzelung – trotz aller Widerstände widerstandsfähig r 85
2.2.2. Boden und verbundene Ausdrücke und zusammengesetzte Wörter r 93
3. Überlegungen VII – XI – Schwarze Hefte 1938/39 r 103
3.1. Die ausdrückliche »Distanzierung« vom Nationalsozialismus und der Grund seines aktiven Schweigens r 103
3.2. Der »neuzeitliche Mensch« gegenüber dem »zukünftigen Menschen« r 121
4. Überlegungen XII – XIV – Schwarze Hefte 1939 – 1941 r 148
4.1. Die nationalsozialistische Weltanschauung: die Folgen deren »„kultur”-zerstörerischen Wirkung« r 148
4.2. Die unsichtbare »Verwüstung« als verborgene Voraussetzung der sichtbaren »Zerstörung« r 155
5. Anmerkungen IV – Schwarze Hefte 1942 – 1948 r 173
5.1. Heidegger das Wort erteilen: »Ich nenne dies nicht zur Verteidigung, nur als Feststellung« r 173
5.2. »Selbstvernichtung«: von den Überlegungen zu den Anmerkungen r 212
6. Postskriptum r 223
Drittes Kapitel 231
Francesco Alfieri: Zu den unveröffentlichten Briefwechseln von Friedrich-Wilhelm von Herrmann r 231
1. Vorwort – Edith Stein und Martin Heidegger 231
2. Kriterien der vorliegenden Herausgabe 237
3. Die drei Briefe aus dem Briefwechsel Heidegger – von Herrmann 237
3.1. Martin Heidegger an von Herrmann: Brief Nr. 1 241
3.2. Martin Heidegger an von Herrmann: Brief Nr. 2 242
3.3. Heinrich Heidegger an von Herrmann: Brief Nr. 3 244
4. Hans-Georg Gadamer und die 1987 entstandene Farías-affaire r 245
4.1. Gadamer an von Herrmann: Brief Nr. 1 247
4.2. Gadamer an von Herrmann: Brief Nr. 2 252
4.3. Gadamer an von Herrmann: Brief Nr. 3 r 256
Epilog 261
Leonardo Messinese: Betrachtungen über den »seinsgeschichtlichen« bzw. »metaphysischen« Antisemitismus. Die »Judenfrage« in den Schwarzen Heften im Lichte der »Kritik an der Metaphysik« r 261
1. Einleitung 261
2. Einige Interpretationen des Denkens Heideggers aufgrund eines angeblichen Antisemitismus vor der Veröffentlichung der Schwarzen Hefte 263
3. Peter Trawnys These eines seinsgeschichtlichen Antisemitismus 268
4. Die von Donatella Di Cesare vorgebrachte These eines metaphysischen Antisemitismus 273
Literatur 277
Hermann Heidegger: Martin Heidegger war kein Antisemit r 279
Die Berichterstattung über meinen Vater Martin Heidegger hat sich verirrt. Er war kein Antisemit. r 279
Anhang 281
Claudia Gualdana: Zur medienwirksamen Instrumentalisierung der Schwarzen Hefte in Italien. Mit einigen Notizen aus einem unveröffentlichten Gespräch mit Friedrich-Wilhelm von Herrmann versehen r 281
Literatur 324
Schriften von Martin Heidegger 329
Personenregister 332
Zu den Autoren 336