Was bleibt
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Was bleibt
»Frühvollendete« in der Wissenschaft vom Öffentlichen Recht
Editors: Frenzel, Eike Michael
(2017)
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Eike Michael Frenzel studierte in Augsburg und absolvierte sein Referendariat im OLG-Bezirk München, in Speyer und in Toronto. 2003/2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bayerischen Landtag. 2004 wurde er promoviert, 2013 habilitierte er an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und erhielt die Lehrbefugnis für Öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaften. Im Sommersemester 2017 ist er Lehrstuhlvertreter an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.Abstract
Der Band erinnert an zehn verstorbene Rechtswissenschaftler, deren Werke ihre ersten Fürsprecher und Kritiker früh verloren haben. Einige Namen sind wohlbekannt und werden mit ihren Werken nicht nur rezipiert, sondern auch genannt, wenn Autorität vermittelt werden soll. Andere sind weniger bekannt - die Erinnerung an sie und ihre Werke wird in fragmentierten Öffentlichkeiten gleichwohl gepflegt. Die Beiträge greifen Schriften und Wirken dieser Rechtswissenschaftler auf, um die Frage zu formulieren oder zu beantworten, ob und wie einzelne Werke für aktuelle Problemstellungen fruchtbar gemacht werden können. Der Band leistet so einen Beitrag für eine Theorie freundlicher (und bisweilen unfreundlicher) Rezeption in einem Bereich, für den das Lesen-und-gelesen-Werden notwendige Voraussetzung ist, um Wahrheiten ermitteln, hinterfragen, bekräftigen und revidieren zu können.»Unfinished Business«This anthology recalls ten law scholars whose works have early lost their first advocates and critics. The contributions address their writings and activities and reflect on whether and how they impact current questions. In doing so they contribute to a theory of retroactive, open-minded reception.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Eike Michael Frenzel: Einleitung | 9 | ||
Johannes Meskouris: Franz Tibor Hollós – Staatskirchenrecht im Jahre 1948 | 13 | ||
Nils Wegner: Dietrich Jesch – „Gesetz und Verwaltung“: Werk und Rezeptio | 23 | ||
I. Einleitung | 23 | ||
II. Dietrich Jesch – Gesetz und Verwaltung | 25 | ||
1. Hintergrund der Entstehung und Fragestellung | 25 | ||
2. Methodik | 27 | ||
3. Der Vorbehalt des Gesetzes bei Dietrich Jesch | 28 | ||
III. Rezeption von „Gesetz und Verwaltung“ | 32 | ||
1. Die Rezeption der Methodik Jeschs | 32 | ||
2. Die Rezeption Jeschs in der zeitgenössischen Diskussion um den Vorbehalt des Gesetzes | 34 | ||
3. Die Rezeption Jeschs in späteren Jahre | 37 | ||
4. Historisierende Reflexione | 39 | ||
IV. Schluss | 41 | ||
Julia Faber: Christoph Sasse – Grenzgänger zwischen Wissenschaft und Politik | 45 | ||
I. Einleitung | 45 | ||
II. Biografisches | 45 | ||
III. Sasses Werk | 48 | ||
1. Allgemeines | 48 | ||
2. Die europarechtlichen Abhandlunge | 51 | ||
a) Demokratische Legitimation der Europäischen (Wirtschafts-)Gemeinschaft, institutionelle Fragen und Grundrechtsschutz auf europäischer Ebene | 51 | ||
b) Kommunalwahlrecht für Gemeinschaftsangehörige | 58 | ||
c) Europäisches Umweltrecht | 58 | ||
IV. Rezeption und Gedenke | 60 | ||
V. Die zu frühe Vollendung | 63 | ||
Stefan Lorenzmeier: Dieter Suhr – „Repräsentation von Menschen in und durch Menschen“ | 65 | ||
I. Einleitung | 65 | ||
II. Biographie | 66 | ||
III. Rechtsphilosophisches Werk | 68 | ||
IV. Öffentlich-rechtliches Werk | 70 | ||
1. Analyse von Art. 2 Abs. 1 GG | 71 | ||
2. Gleiche Freiheit, Art. 3 GG | 73 | ||
3. Weitere rechtswissenschaftliche Studie | 74 | ||
V. Rechtsinformatik | 75 | ||
VI. Geldwertorientiertes Werk | 76 | ||
VII. Schlussbemerkunge | 78 | ||
Robert Klotz: Dieter Blumenwitz – ein später Frühvollendete | 81 | ||
I. Einführung | 81 | ||
II. Eine Tiefenbohrung | 82 | ||
1. Die Problematik der einstweiligen Anordnung in außenpolitischen Angelegenheite | 82 | ||
2. Prozessuale Besonderheit im Zuge der Grundvertrags-Entscheidung | 83 | ||
3. Anknüpfen hieran im Verfahren um den Europäischen Stabilitätsmechanismus | 84 | ||
4. Zum Hintergrund beider Verfahre | 85 | ||
5. Juristische Gemeinsamkeiten beider Verfahre | 86 | ||
a) Staatsrechtliche Grundsatzfragen – offengehalte | 87 | ||
b) Modifizierung des Entscheidungsmodells | 87 | ||
6. Fazit: Durchdringung von Recht und Politik | 89 | ||
III. Methodisches Postludium | 91 | ||
Eike Michael Frenzel: Henning von Olshausen – zeitlos, furchtlos, nicht fruchtlos | 93 | ||
I. Einführung | 93 | ||
II. Zeitlose Themen – fruchtlose Befassung? | 93 | ||
1. Grundrechtsberechtigung juristischer Personen des öffentlichen Rechts | 94 | ||
2. Grundrechtsschutz im Mehrebenensystem | 95 | ||
3. Zeitlosigkeit und Aktualität der Theme | 98 | ||
III. Zeitlose Themen – furchtlose Befassung | 103 | ||
IV. Persönliches | 105 | ||
V. Schluss | 107 | ||
Dorothea Keiter: Jürgen Rödig – Gesetzgebungstheorie zwischen Logik und Praxis | 109 | ||
I. Jürgen Rödig – Versuch eines Wissenschaftlerportraits | 109 | ||
1. Wissenschaftlicher Werdegang | 109 | ||
2. Methode und Werk | 110 | ||
II. Standortbestimmung Gesetzgebungstheorie | 111 | ||
1. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Gesetzgebung in den 70er Jahre | 111 | ||
2. Erwartungen an die Disziplin „Gesetzgebungstheorie“ | 112 | ||
a) Warum überhaupt Gesetzgebungstheorie? | 112 | ||
b) Was soll Gesetzgebungstheorie leisten, und was soll sie nicht leisten? | 113 | ||
c) Was ist Gesetzgebungstheorie methodisch betrachtet? | 113 | ||
III. Die Rödig'sche Konzeption der Gesetzgebungstheorie | 114 | ||
1. Zunächst: Die Probleme der Gesetzgebung | 114 | ||
2. Ursprung dieser Probleme | 115 | ||
3. Rödigs gesetzgebungstheoretische Methode | 120 | ||
4. Konsequenze | 124 | ||
IV. Rezeptio | 125 | ||
1. Das erste Jahrzehnt nach Rödigs Tod | 125 | ||
2. Inhaltliche Rezeption und deren Hindernisse | 126 | ||
V. „Konklusion“ | 129 | ||
Christoph A. Kern: Jochen Schröder – interessengerechte Lösungen im internationalen Recht | 131 | ||
I. Einleitung | 131 | ||
II. Wissenschaftliches Werk | 133 | ||
III. Internationale Zuständigkeit und Völkerrecht im letzten halben Jahrhundert | 137 | ||
1. Die Internationalität von Internationalem Privatrecht und Internationalem Prozessrecht | 137 | ||
2. Völkerrechtlicher Ausgangspunkt | 138 | ||
3. Praktische Bedeutungslosigkeit | 139 | ||
4. Hintergrund der Diskussio | 139 | ||
IV. Praktische Notwendigkeit einer Zuständigkeitseingrenzung | 140 | ||
V. Der Ansatz Jochen Schröders | 141 | ||
VI. Die Rechtsentwicklung in Europa | 142 | ||
VII. Ausblick | 143 | ||
Arnd-Christian Kulow: Wilhelm Mößle – erinnern und lese | 145 | ||
I. Das Parlament, die Regierung, die Selektoren … und das Wissenschaftssystem | 145 | ||
II. Kurze Werkgeschichte Mößles | 146 | ||
1. Staats- und Verfassungsrecht | 147 | ||
a) Habilitatio | 147 | ||
b) „Inhalt, Zweck und Ausmaß“ (1990) | 147 | ||
c) „Bayerisches Polizei- und Sicherheitsrecht“ (1996) | 148 | ||
d) „Arrondierende“ Schrifte | 148 | ||
2. Verwaltungsrecht | 148 | ||
III. Wirkungen der Habilitationsschrift von Wilhelm Mößle – exemplarisch untersucht am Handbuch des Staatsrechts von Isensee/Kirchhof | 149 | ||
1. Vorbemerkunge | 149 | ||
2. Die Fundstellen im Einzelne | 150 | ||
IV. „Frühvollendung“ und rechtswissenschaftlicher Reputationsmechanismus: Das Staatsverständnis von Wilhelm Mößle im Spiegel der zeitgenössischen Rezeptio | 152 | ||
V. Erinnern und lesen – Hypothesen zur Rezeption und Reputatio | 154 | ||
1. Der systemtheoretische Deutungsrahmen: Wissenschaft als Funktionssystem der Gesellschaft | 156 | ||
a) Konzeptionelle Trennung von Bewusstseinssystemen und sozialen Systeme | 156 | ||
b) Reputation als Positivauslese und „zweite Codierung“ des Wissenschaftssystems | 157 | ||
c) Der frühe Tod eines Wissenschaftlers als „Reputationsschub“? | 159 | ||
2. Zusammenfassende These | 162 | ||
VI. Schlussbemerkunge | 163 | ||
Thomas Huber: Niklas Luhmann – ein Phantom der Postmoderne | 165 | ||
I. Einleitung | 165 | ||
II. Biographie als (unwahrscheinlicher) Ausgangspunkt | 166 | ||
III. Niklas Luhmanns Systemtheorie und die Zeit ihrer Entstehung | 168 | ||
IV. Niklas Luhmanns Œuvre | 169 | ||
V. Die Rezeption der Systemtheorie von Niklas Luhma | 171 | ||
VI. Niklas Luhmann – ein Frühvollendeter? | 174 | ||
VII. Niklas Luhmann – ein Phantom der Postmoderne | 174 | ||
Verzeichnis der Autorinnen und Autore | 177 |