Vernehmlassung, Anhörung, Konsultation
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Vernehmlassung, Anhörung, Konsultation
Die Beteiligung externer Interessen im vorparlamentarischen Gesetzgebungsprozess
Beiträge zum Parlamentsrecht, Vol. 75
(2017)
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About The Author
Eva Hugo studierte Rechtswissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und an der Georg-August-Universität Göttingen. Nach ihrem Referendariat beim Kammergericht Berlin promovierte sie bei Prof. Dr. Christian Waldhoff im Verfassungsrecht und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einer international tätigen Kanzlei im Öffentlichen Wirtschaftsrecht. Heute ist sie als Referentin im Bundesministerium des Innern beschäftigt und befasst sich dort zurzeit mit Fragen der Verwaltungsmodernisierung und des E-Government.Abstract
Die Beteiligung externer Interessen an der Vorbereitung von Gesetzentwürfen ist verfassungspolitisch ambivalent. Einerseits ist der Staat auf externe Informationen angewiesen, andererseits droht eine frühzeitige Beeinflussung staatlicher Entscheidungen durch einzelne Interessen. In der Schweiz existiert mit dem Vernehmlassungsverfahren ein in Deutschland weithin unbekanntes, ausdifferenziert geregeltes und vorbildhaft transparentes Verfahren, mit dem interessierte Kreise zur Stellungnahme eingeladen werden. Die Arbeit untersucht Historie, Rechtsgrundlagen, Ziele und Ausgestaltung dieses Verfahrens und vergleicht es mit der Verbändeanhörung in Deutschland und den Konsultationen der Europäischen Kommission. Der Vergleich zeigt, dass die Ausgestaltung der Beteiligung entscheidend für ihren Nutzen ist. Durch eine transparente und repräsentative Beteiligung können die angestrebten Ziele, externe Informationen zu nutzen und die Realisierbarkeit der Gesetzesvorlage zu testen, verwirklicht und Risiken einer einseitigen Beeinflussung staatlicher Organe gemindert werden.»Hearing and Consultation«In Switzerland external interests are traditionally consulted in the preparation of draft laws. The study analyses history, legal bases and objectives of the consultation procedure and compares it with the hearing of associations in Germany and the consultations of the European Commission. The comparison shows that the more transparent and representative the process of consultation is, the better the objectives of the consultation as generating information and testing the feasibility of the bill can be fulfilled.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
A. Einleitung | 21 | ||
I. Problemaufriss | 21 | ||
II. Forschungsstand | 28 | ||
1. Deutschland | 29 | ||
2. Schweiz | 30 | ||
3. Europäische Union | 32 | ||
III. Gang der Untersuchung | 33 | ||
B. Gesetzgebung – Begriff, Funktionen, Organe | 35 | ||
I. Das Gesetz | 35 | ||
II. Ziele und Funktionen von Gesetzgebung | 39 | ||
1. Historische Entwicklung: Von der Freiheits- und Ordnungsfunktion zum Steuerungsgedanken | 40 | ||
2. Verfassungsrechtliche Funktionen und Aufgaben | 44 | ||
a) Demokratische Legitimation, Ausgleich und Konsens | 44 | ||
b) Integration und Akzeptanz | 45 | ||
c) Freiheitssicherung durch Distanz | 45 | ||
d) Konkretisierung und vorbeugender Schutz der Grundrechte | 46 | ||
III. Gesetz und Gesetzgebung als Forschungsgegenstand | 47 | ||
1. Staatsrechtslehre | 47 | ||
2. Rechtstheorie/Allgemeine Rechtslehre | 48 | ||
3. Gesetzgebungslehre | 48 | ||
4. Politikwissenschaft: Policy-Cycle, Netzwerkansatz und Governance-Konzept | 51 | ||
5. Von der Gesetzgebungslehre zur Regelungswissenschaft | 52 | ||
IV. Akteure | 53 | ||
1. Parlament | 54 | ||
2. Föderativorgan | 54 | ||
3. Regierung | 55 | ||
4. Staatsoberhaupt | 55 | ||
5. Volk | 56 | ||
C. Das Verfahren der Gesetzgebung | 57 | ||
I. Deutschland und die Schweiz | 57 | ||
1. Rechtliche Grundlagen | 57 | ||
2. „Inneres“ und „äußeres“ Verfahren der Gesetzgebung | 58 | ||
3. Ablauf und Stationen des Gesetzgebungsverfahrens | 62 | ||
a) Das Vorverfahren der Gesetzgebung | 62 | ||
aa) Deutschland | 62 | ||
bb) Schweiz | 66 | ||
b) Die parlamentarische Beratungs- und Beschlussphase | 68 | ||
aa) Deutschland | 68 | ||
bb) Schweiz | 69 | ||
c) Föderale Mitwirkung | 71 | ||
aa) Deutschland | 71 | ||
bb) Schweiz | 72 | ||
d) Die nachparlamentarische Phase in der Schweiz: Das fakultative Gesetzesreferendum | 72 | ||
e) Ausfertigung, Publikation und Inkrafttreten des Gesetzes | 74 | ||
aa) Deutschland | 74 | ||
bb) Schweiz | 74 | ||
II. Das Gesetzgebungsverfahren der Europäischen Union | 75 | ||
1. Die an der Gesetzgebung beteiligten Organe | 75 | ||
2. Initiative und Vorverfahren der Gesetzgebung | 75 | ||
3. Beratung und Beschlussfassung | 78 | ||
4. Veröffentlichung und Inkrafttreten von Gesetzgebungsakten | 82 | ||
D. Die Beteiligung externer Interessen bei der Gesetzesvorbereitung | 83 | ||
I. „Externe Interessen“ | 83 | ||
1. Wesentliche Merkmale | 84 | ||
a) Nicht-staatlich und freiwillig | 84 | ||
b) Dauerhaftigkeit | 86 | ||
c) Interessenvertretung nach außen | 86 | ||
aa) Abgrenzung zu Parteien und Selbstzweckgruppen | 86 | ||
bb) Abgrenzung zu Sachverständigen | 87 | ||
cc) Abgrenzung zu unabhängiger Berufsausübung | 88 | ||
dd) Maßgebliche Unterscheidung | 89 | ||
2. Begriffliche Variationen und Erscheinungen | 89 | ||
a) Pressure group und Lobby | 89 | ||
b) Verbände, Interessenverbände, Interessengruppen | 90 | ||
c) Europäische Zivilgesellschaft | 91 | ||
II. „Beteiligung“ | 92 | ||
1. Arten und Formen der Beteiligung | 92 | ||
2. Stadien der Beteiligung im nationalen Gesetzgebungsverfahren | 94 | ||
a) Gesetzesvorbereitung durch die Regierung | 95 | ||
aa) Expertengremien | 95 | ||
(1) Deutschland | 95 | ||
(2) Schweiz | 97 | ||
bb) Anhörung und Vernehmlassung | 99 | ||
(1) Deutschland | 99 | ||
(2) Schweiz | 100 | ||
b) Gesetzesvorbereitung durch das Parlament | 101 | ||
aa) Deutschland | 101 | ||
bb) Schweiz | 102 | ||
3. Stadien der Beteiligungen auf Ebene der Europäischen Union | 102 | ||
a) Ausschüsse | 103 | ||
b) Beratende Einrichtungen | 103 | ||
c) Konsultationen | 105 | ||
4. Staatstheoretischer Hintergrund der Beteiligung an der staatlichen Willensbildung – kooperativer Staat und kooperative Rechtserzeugung | 105 | ||
5. Vor- und Nachteile der Beteiligung im Vorverfahren der Gesetzgebung | 109 | ||
a) Vorteile | 109 | ||
aa) Sachkunde | 109 | ||
bb) Akzeptanz und Durchführbarkeit | 111 | ||
cc) Interessenausgleich | 112 | ||
dd) Stärkung des demokratischen Prinzips | 114 | ||
b) Nachteile | 115 | ||
aa) Mangelnde Repräsentativität der beteiligten Interessen | 115 | ||
bb) Fehlende demokratische Legitimation externer Interessen | 116 | ||
cc) Schwächung anderer Gesetzgebungsorgane | 119 | ||
dd) Verzögerung des Gesetzgebungsprozesses | 121 | ||
6. Verfassungsrechtliche Zulässigkeit der Beteiligung externer Interessen im Vorverfahren der Gesetzgebung | 121 | ||
a) Verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Beteiligung externer Interessen bei der Gesetzesvorbereitung | 122 | ||
b) Entkräftung der verfassungsrechtlichen Einwände | 122 | ||
aa) Demokratische Legitimation staatlicher Entscheidungsprozesse | 124 | ||
bb) Verstoß gegen das spezielle demokratische Gleichheitsgebot | 125 | ||
cc) Beschneidung des Initiativrechtes | 126 | ||
7. Verfassungsrechtliche Pflicht zur Beteiligung externer Interessen? | 127 | ||
a) Rechtliches Gehör | 128 | ||
b) Petitionsrecht | 130 | ||
c) Vereinigungsfreiheit | 132 | ||
d) Beteiligung externer Interessen als Bestandteil der Pflicht des Gesetzgebers zu einer (optimalen) Methodik? | 132 | ||
aa) Optimale oder bestimmte gesetzgeberische Entscheidungsfindung als Verfassungspflicht | 134 | ||
bb) Keine selbstständige verfassungsrechtliche Pflicht zu optimaler oder bestimmter gesetzgeberischer Methodik | 135 | ||
cc) Die Rechtsprechung der Verfassungsgerichte zu Verfahrenspflichten des Gesetzgebers | 137 | ||
dd) Rationales Gesetzgebungsverfahren als legistisches Ziel und Gebot | 142 | ||
8. Ausblick | 148 | ||
E. Das schweizerische Vernehmlassungsverfahren | 150 | ||
I. Begrifflichkeiten und Abgrenzungen | 150 | ||
1. Mitwirkung, Anhörung, Vernehmlassung | 150 | ||
2. Abgrenzungen | 156 | ||
II. Historische Entwicklung | 157 | ||
1. Die gewohnheitsrechtlichen Anfänge | 157 | ||
2. Die Partialrevision der sogenannten Wirtschaftsartikel von 1947 | 161 | ||
a) Gegenstand der Anhörung | 164 | ||
b) Der Kreis der Angehörten | 164 | ||
aa) Zuständige Organisationen der Wirtschaft | 164 | ||
bb) Kantone | 166 | ||
c) Die Pflicht zur Anhörung | 168 | ||
d) Das Verfahren der Anhörung | 169 | ||
e) Bedeutung und Bewertung | 175 | ||
3. Entstehung sachbereichsspezifischer Anhörungsrechte in der Bundesverfassung | 179 | ||
4. Richtlinien des Bundesrats vom 6. Mai 1970 über das Vorverfahren der Gesetzgebung | 181 | ||
a) Entstehungsgeschichte | 182 | ||
aa) Postulate Schürmann und Bratschi | 182 | ||
bb) „Mirage-affair“ und die Revision des Geschäftsverkehrsgesetzes | 185 | ||
b) Rechtsnatur, Anwendungsbereich und Zweck | 189 | ||
c) Die Regelung des Vernehmlassungsverfahrens | 189 | ||
aa) Anhörungsgegenstand und -kreis | 190 | ||
bb) Verfahrensablauf | 192 | ||
cc) Bewertung | 195 | ||
5. Verordnung über das Vernehmlassungsverfahren vom 17. Juni 1991 | 197 | ||
a) Erneute Reformbestrebungen | 198 | ||
b) Verfestigung und Neuerungen | 200 | ||
c) Bewertung | 202 | ||
6. Die Totalrevision der Bundesverfassung von 1999 | 202 | ||
III. Die geltenden rechtlichen Grundlagen | 204 | ||
1. Art. 147 BV als verfassungsrechtliche Grundsatznorm | 205 | ||
2. Das Vernehmlassungsgesetz vom 18. März 2005 | 205 | ||
3. Die Vernehmlassungsverordnung vom 17. August 2005 | 207 | ||
IV. Ziele und Vorzüge des Verfahrens | 208 | ||
1. Information | 209 | ||
2. Partizipation und Akzeptanz | 212 | ||
3. Konkordanz und Referendumsfestigkeit | 214 | ||
a) Interessenausgleich | 214 | ||
b) „Damoklesschwert“ Referendumsdrohung | 216 | ||
4. Föderative Partizipation und Vollzugstauglichkeit | 222 | ||
V. Das Verfahren im Einzelnen | 225 | ||
1. Sachlicher Anwendungsbereich | 225 | ||
2. Personaler Anwendungsbereich: Die Vernehmlassungsteilnehmer | 230 | ||
a) Ständige Vernehmlassungsteilnehmer | 230 | ||
b) Weitere Teilnahmeberechtigte | 232 | ||
3. Ablauf des Verfahrens | 233 | ||
a) Planung und Vorbereitung | 233 | ||
b) Eröffnung und Durchführung | 234 | ||
c) Form und Fristen | 236 | ||
d) Interne Ausarbeitung der Vernehmlassungen | 238 | ||
aa) Kantone | 239 | ||
(1) Vorbereitung und Erstellung der Stellungnahme | 240 | ||
(2) Beteiligung der kantonalen Parlamente und des Kantonsvolks | 242 | ||
(3) Koordination mit anderen Kantonen | 243 | ||
bb) Parteien, Verbände und interessierte Kreise | 244 | ||
e) Kenntnisnahme, Gewichtung und Auswertung der Vernehmlassungen | 247 | ||
aa) Kenntnisnahme | 247 | ||
bb) Gewichtung und Auswertung | 249 | ||
(1) Auswertungskriterien | 250 | ||
(2) Bedeutung der Auswertungsphase | 251 | ||
cc) Weiterer Verfahrensgang | 253 | ||
f) Öffentlichkeit und Transparenz des Verfahrens | 253 | ||
4. Anhörung zu Vorhaben von untergeordneter Bedeutung | 254 | ||
5. Änderung des Vernehmlassungsgesetzes | 256 | ||
a) Evaluation der Anhörungs- und Vernehmlassungspraxis des Bundes | 256 | ||
b) Der Gesetzentwurf des Bundesrates | 258 | ||
c) Parlamentarische Phase | 260 | ||
d) Änderung der Vernehmlassungsverordnung | 263 | ||
6. Rechtsfolgen einer unterbliebenen Vernehmlassung | 263 | ||
VI. Praktische Bedeutung des Vernehmlassungsverfahrens | 264 | ||
1. Einwände gegen das Vernehmlassungsverfahren | 265 | ||
a) Präjudizierung von Entscheidungen | 267 | ||
aa) Befürchtung der Abwertung des Parlaments | 267 | ||
bb) Abschaffung des Vernehmlassungsverfahrens? | 269 | ||
cc) Relativierung der These von der beschränkten Entscheidungsfreiheit des Parlaments | 270 | ||
(1) Empirische Untersuchungen | 272 | ||
(2) Das Stimmungsbild unter den Parteien | 274 | ||
(3) Fazit | 275 | ||
b) Verlangsamung und Verkomplizierung des Gesetzgebungsverfahrens | 276 | ||
c) Zeitlicher und personeller Aufwand | 278 | ||
2. Abnehmende Bedeutung durch die Vorentwurfsphase? | 282 | ||
VII. Zwischenfazit | 284 | ||
F. Die Anhörung externer Interessen bei der Gesetzesvorbereitung in Deutschland | 286 | ||
I. Historische Entwicklung | 286 | ||
1. Die Heranziehung der Verbände bei der Gesetzesvorbereitung in der Weimarer Republik | 287 | ||
2. Die Beteiligung der Verbände an der Gesetzesvorbereitung in der Bundesrepublik | 291 | ||
a) „Beschaffung von Unterlagen“, § 23 GGO II a.F. | 292 | ||
aa) Ermessen | 292 | ||
(1) Das „Ob“ der Beteiligung | 293 | ||
(2) Auswahl der zu beteiligenden Verbände | 293 | ||
bb) Gegenstand und Kreis der Beteiligung | 295 | ||
cc) Das Verfahren der Beteiligung | 296 | ||
(1) Vertraulichkeit | 296 | ||
(2) Offenheit | 297 | ||
(3) Form und Zeitpunkt | 302 | ||
dd) Bedeutung und Bewertung | 303 | ||
b) Unterrichtung der beteiligten Fachkreise und Verbände nach § 24 GGO II a.F. | 305 | ||
c) Die Gemeinsame Geschäftsordnung der Bundesministerien vom 1. September 2000 | 307 | ||
II. Die geltenden rechtlichen Grundlagen | 309 | ||
1. Gesetzlich vorgeschriebene Beteiligung | 309 | ||
2. Die Beteiligung nach § 47 Abs. 3 GGO | 312 | ||
III. Die Verfahrenspraxis | 313 | ||
1. Sachlicher Gegenstand der Beteiligung | 314 | ||
2. Beteiligte Verbände und Fachkreise | 315 | ||
3. Pflicht zur Beteiligung | 316 | ||
4. Form, Zeitpunkt und Fristen der Beteiligung | 317 | ||
5. Interne Ausarbeitung der Stellungnahmen | 320 | ||
6. Berücksichtigung und Auswertung der Stellungnahmen | 320 | ||
7. Offenheit der Beteiligung | 322 | ||
8. Rechtsfolgen einer unterbliebenen Beteiligung | 324 | ||
a) Folgen für das erlassene Gesetz | 324 | ||
aa) Beteiligung gemäß § 47 Abs. 3 GGO | 325 | ||
bb) Beteiligung gemäß § 118 BBG | 326 | ||
b) Rechtsschutzmöglichkeiten der Verbände | 327 | ||
IV. Praktische Bedeutung, Kritik und Reformvorschläge | 330 | ||
1. Einwendungen gegen die praktizierte Beteiligung externer Interessen | 331 | ||
a) Fehlende Transparenz und Publizität | 331 | ||
aa) Kritikpunkte und Vorschläge | 331 | ||
bb) Verfassungsrechtliche Pflicht zur Offenlegung? | 333 | ||
cc) Erforderlichkeit einer transparenten Beteiligung | 335 | ||
b) Abwertung des Parlaments? | 337 | ||
2. Stärkere Formalisierung der Verbändeanhörung bei der Gesetzesvorbereitung? | 341 | ||
G. Die Konsultation externer Interessen vor dem Vorschlag eines Gesetzgebungsaktes durch die Europäische Kommission | 344 | ||
I. Begriffsbestimmungen und Abgrenzungen | 344 | ||
II. Historischer Hintergrund | 347 | ||
1. Von den Anfängen der Europäischen Gemeinschaften bis zur Unterzeichnung des Vertrages über die Europäische Union | 347 | ||
a) Beweggründe für die Konsultation der Verbände | 348 | ||
b) Rechtliche Grundlagen | 352 | ||
c) Konsultationspraxis | 355 | ||
2. Die Zeit nach dem Vertrag von Maastricht | 357 | ||
a) Offener und strukturierter Dialog mit den Interessengruppen | 357 | ||
b) Verpflichtende Anhörungen im Rahmen des sozialen Dialogs | 360 | ||
3. Das Amsterdamer Protokoll über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit | 362 | ||
4. Partizipation als Grundsatz „guten Regierens“ – das Weißbuch „Europäisches Regieren“ | 364 | ||
5. Primärrechtliche Verankerung der Konsultationsverfahren: Der Lissabon-Vertrag | 366 | ||
III. Rechtliche Grundlagen | 368 | ||
1. Art. 11 Abs. 3 EUV | 368 | ||
2. Protokoll über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit | 368 | ||
3. Auslegungshilfen | 370 | ||
IV. Ziele und Funktionen der Konsultationen | 370 | ||
1. Qualitativ „gute“ Rechtsetzung | 371 | ||
2. Legitimation durch Partizipation | 374 | ||
3. Akzeptanz und Transparenz | 377 | ||
V. Die Konsultationspraxis im Einzelnen | 378 | ||
1. Gegenstand der Konsultationen | 380 | ||
2. Konsultationsteilnehmer | 381 | ||
a) Auswahlkriterien | 382 | ||
b) (Organisierte) Zivilgesellschaft | 384 | ||
c) Sachverständige | 387 | ||
3. Das Verfahren der Konsultation | 388 | ||
a) Die Mindeststandards von 2002 | 388 | ||
aa) Rechtsnatur | 389 | ||
bb) Anwendungsbereich | 389 | ||
b) Zuständigkeit und Planung | 391 | ||
c) Eröffnung einer Konsultation | 392 | ||
d) Zeitpunkt, Fristen und Form | 396 | ||
e) Berücksichtigung, Auswertung und Veröffentlichung der Ergebnisse | 398 | ||
f) Transparenz der Konsultationen | 400 | ||
aa) Information der Öffentlichkeit, der anderen Unionsorgane und nationalen Parlamente | 400 | ||
bb) Transparenz der Konsultationsteilnehmer | 402 | ||
g) Ergänzung der Mindeststandards durch interne Leitlinien | 403 | ||
4. Folgen einer unterbliebenen Konsultation | 406 | ||
VI. Praktische Bedeutung | 408 | ||
1. Einwände gegen die Beteiligung externer Interessen an der Rechtsetzungsvorbereitung | 408 | ||
a) Einflussnahme von Partikularinteressen zulasten des Gemeinwohls | 409 | ||
aa) Interessenvielfalt als Voraussetzung der Demokratie | 410 | ||
bb) Repräsentative Auswahl der Konsultationsteilnehmer | 412 | ||
cc) Privilegierung organisierter Interessen zum Nachteil des einzelnen Bürgers? | 414 | ||
dd) Transparenz der Verfahren | 415 | ||
b) Bündelung des Interesseneinflusses beim Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss? | 416 | ||
c) Schwächung des Parlaments? | 418 | ||
2. Verbesserungsbedarf | 421 | ||
a) Feedback-System | 421 | ||
b) Spezialisierung im Hinblick auf Konsultationsteilnehmer und -werkzeuge | 422 | ||
H. Vernehmlassung, Anhörung und Konsultation im Vergleich | 423 | ||
I. Ursprünge und Entwicklung der Beteiligung externer Interessen an der Gesetzesvorbereitung | 424 | ||
1. Staatliches Bedürfnis nach Information und Einflussnahmebegehren der Interessen | 424 | ||
2. Institutionelle Faktoren | 425 | ||
3. Kritik | 425 | ||
4. Die konkrete Ausgestaltung der Beteiligung | 428 | ||
5. Entwicklungslinien | 429 | ||
a) Rechtliche Regulierung der Beteiligung | 429 | ||
b) Normhierarchische Verankerung der Beteiligung | 432 | ||
II. Ziele der Beteiligung | 436 | ||
1. Qualitativ „gute“ Gesetze | 436 | ||
2. Akzeptanz und Durchführbarkeit des Gesetzesvorhabens | 437 | ||
3. Interessenausgleich | 438 | ||
4. Partizipation | 440 | ||
5. Abhängigkeit der Zielerreichung von der konkreten Ausgestaltung | 441 | ||
III. Der Teilnehmerkreis | 441 | ||
1. Inklusivität | 441 | ||
2. Repräsentativität | 445 | ||
3. Die politischen Parteien als Teilnehmer des Vernehmlassungsverfahren | 446 | ||
IV. Formelle Aspekte | 449 | ||
1. Zeitpunkt | 450 | ||
2. Staatliche Initiative | 451 | ||
3. Form | 452 | ||
4. Fristen | 454 | ||
V. Rechtliche Verbindlichkeit der Beteiligung | 455 | ||
VI. Auswertung und Verbindlichkeit der Stellungnahmen | 457 | ||
1. Bedeutung der Auswertungsphase | 457 | ||
2. Bindungswirkung der Stellungnahmen | 458 | ||
3. Die Auswertung der Stellungnahmen | 458 | ||
a) Vernehmlassungsverfahren | 458 | ||
b) Konsultationsverfahren der Europäischen Kommission | 459 | ||
c) Verbändeanhörung in Deutschland | 460 | ||
d) Vergleich | 461 | ||
VII. Transparenz und Offenheit | 462 | ||
VIII. Praktische Bedeutung | 465 | ||
1. Auswirkungen auf den weiteren Verlauf des Gesetzgebungsverfahrens | 466 | ||
2. Verbleibende Kritikpunkte | 468 | ||
I. Schlussbetrachtung | 470 | ||
J. Anhang | 474 | ||
I. Bundesgesetz über das Vernehmlassungsverfahren vom 18. März 2005 – Fassung vom 25. November 2013 | 474 | ||
II. Bundesgesetz über das Vernehmlassungsverfahren vom 18. März 2005 – Fassung vom 1. April 2016 | 478 | ||
III. Vernehmlassungsunterlagen des vom 21. November 2012 bis 8. April 2013 durchgeführten Vernehmlassungsverfahrens zur Änderung des Vernehmlassungsgesetzes | 483 | ||
1. Bekanntmachung | 483 | ||
2. Liste der ständigen Vernehmlassungsadressaten | 484 | ||
3. Begleitschreiben | 490 | ||
IV. Durchgeführte Umfrage zum Vernehmlassungsverfahren | 493 | ||
1. Frage 1 | 493 | ||
2. Umfrageergebnis Frage 1 | 493 | ||
a) Kantone | 493 | ||
b) Parteien | 494 | ||
c) Verbände | 494 | ||
3. Frage 2 | 495 | ||
4. Umfrageergebnis Frage 2 | 495 | ||
a) Kantone | 495 | ||
b) Parteien | 495 | ||
c) Verbände | 496 | ||
Literaturverzeichnis | 497 | ||
Stichwortverzeichnis | 536 |