Menu Expand

Die »Kultur des Friedens« – Thema der universalen Verfassungslehre

Cite BOOK

Style

Häberle, P. (2017). Die »Kultur des Friedens« – Thema der universalen Verfassungslehre. Oder: Das Prinzip Frieden. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55325-9
Häberle, Peter. Die »Kultur des Friedens« – Thema der universalen Verfassungslehre: Oder: Das Prinzip Frieden. Duncker & Humblot, 2017. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55325-9
Häberle, P (2017): Die »Kultur des Friedens« – Thema der universalen Verfassungslehre: Oder: Das Prinzip Frieden, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55325-9

Format

Die »Kultur des Friedens« – Thema der universalen Verfassungslehre

Oder: Das Prinzip Frieden

Häberle, Peter

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1359

(2017)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Peter Häberle, einer der »ersten Verfassungsrechtler der Welt« (EL PAÍS), promovierte 1961 nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, Bonn, Montpellier und Freiburg über den »Wesensgehalt« der Grundrechte (3. Aufl. 1983). 1969 folgte die Habilitation über das »öffentliche Interesse« bei K. Hesse (2. Aufl. 2006). Beide Schriften zählen heute zu weltweit rezipierten Standardwerken. Peter Häberle wurde als Ordinarius nach Marburg, Augsburg und Bayreuth berufen. Er entfaltet seit 1982 seinen verfassungsvergleichend-kulturwissenschaftlichen Ansatz und lehrte fast 20 Jahre als ständiger Gastprofessor für Rechtsphilosophie in St. Gallen. Sein Werk: 38 Bücher, mehr als 350 Aufsätze, Übersetzungen in 18 Sprachen. Häberle ist Ehrendoktor der Universitäten Tessaloniki, Granada, Lima, Brasilia, Lissabon, Tiflis und Buenos Aires sowie Großoffizier Italiens, Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Akademien (zuletzt Argentinien). 1998 mit dem Max-Planck-Forschungspreis ausgezeichnet, erhielt er später die Ehrenmedaillen der Verfassungsgerichte in Rom und Lima, im Jahre 2004 dann eine spanische und eine deutsche Festschrift. Verleihung der höchsten Klasse des Cruzeiro do Sul Brasiliens (2011) und Internationaler Héctor Fix-Zamudo Preis der Universität Mexico City für herausragende rechtswissenschaftliche Leistungen sowie die Ehrenmedaille der Universität Lissabon (2014).

Abstract

Diese kleine Monographie untersucht systematisch mehr als 230 nationale Verfassungen und internationale Dokumente auf ihre »Sprache des Friedens« hin. Einbezogen ist die mehr oder weniger versteckte, aber sehr ertragreiche Friedensjudikatur des BVerfG (Bd. 1-142). Im Lichte des Textstufenparadigmas werden die vielen Varianten der Friedensidee in aller Welt typologisch erarbeitet. Auch Nationalhymnen und -flaggen sowie andere Staatssymbole bis hin zu Manifestationen der Kunst sind einbezogen (Verse und Gedichte). Einzelne Abschnitte widmen sich dem verfassungsstaatlichen Gewaltmonopol, den unterschiedlichen Friedensbereichen (z.B. Religionsfrieden) sowie den Staats- und Erziehungszielen. Der kulturwissenschaftliche und kontextuelle Ansatz bereitet den Anschluss an die Friedenswissenschaften vor. Maximen für eine Verfassungspolitik zur Friedenskultur als Mosaikstein der universalen Verfassungslehre sind ein Ziel.This small monograph systematically examines more than 230 national constitutions and international documents for their »language of peace«. It includes the more or less concealed yet very fruitful peace judicature of the Federal Constitutional Court (volume 1-142). In light of the »Textstufenparadigma«, the many variants of the idea of peace throughout the world are typologically developed. National anthems and flags as well as other state symbols and even manifestations of art are also included (verses and poems). Individual sections are devoted to the constitutional state monopoly on the use of force, the various areas of peace (e.g. religious peace) and the objectives of the state and education. The cultural and contextual approach prepares the way for peace studies. One of the goals is to create maxims for a constitutional policy on peace culture as a mosaic stone of universal constitutional theory.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 11
Erster Teil: Bestandsaufnahme: Der Friedensgedanke im Internationalen Recht, im Europarecht sowie in nationalen Verfassungen – eine Textstufenanalyse in Raum und Zeit, Geschichte und Gegenwart 18
I. Universelle völkerrechtliche Abkommen als erste Textstufe, Konventionen, Verträge und Dokumente (der Friedensgedanke im Internationalen Recht), Fortschreibungen 18
1. Universelle völkerrechtliche Abkommen, Konventionen, Dokumente vor 1945 19
2. Universelle völkerrechtliche Abkommen, Konventionen, Dokumente seit 1945 20
3. Völkerrechtliche Texte unter speziell deutscher Beteiligung (Nachbarschaftsverträge etc.) 24
4. Der Friedensgedanke im Europarecht im weiteren und engeren Sinne 26
a) Der Friedensgedanke im Europarecht im weiteren Sinne (Europarat und OSZE) 27
b) Der Friedensgedanke im Europarecht im engeren Sinne – die EU als Friedens-‍, Werte- und Rechtsgemeinschaft (Verfassungsgemeinschaft) 28
5. Friedensdokumente der OAS (1948/67/69) in Amerika und der Banjul Charta in Afrika (1982) 31
a) Die Charta der Organisation der Amerikanischen Staaten (Bogotá-Charta) von 1948 31
b) Die afrikanische Banjul Charta der Menschenrechte und Rechte für Völker (1982) 33
II. Der Friedensgedanke in nationalen Verfassungen in Raum und Zeit, Geschichte und Gegenwart 33
1. Europa 34
a) Nationale Verfassungen vor 1945 34
b) Nationale Verfassungen nach 1945 36
aa) Die Verfassungen der (späteren) Mitgliedsländer der EU 36
bb) Andere EU-Mitgliedsländer im Westen 49
cc) Die neuen Verfassungen der EU-Staaten in Mittel- und Osteuropa nach 1989 54
dd) Übrige Länder in Europa, Nicht-EU-Staaten 58
2. Nordamerika und Lateinamerika 68
a) Verfassungen in Nordamerika 68
b) Verfassungen in Lateinamerika 74
3. Afrika 90
4. Arabische bzw. islamische Länder 117
Inkurs A: Die Kairoer Erklärung der Menschenrechte vom 05.08.1990 123
Inkurs B: Die Arabische Charta der Menschenrechte vom 15.09.1994 124
5. Asien 124
Inkurs C: Die ASEAN-Erklärung der Menschenrechte vom 18.11.2012 137
6. Australien und andere Weltregionen 138
a) Australien 138
b) Andere Weltregionen 140
7. Exkurs: Die ehemaligen Verfassungen der kommunistischen Staaten unter Einbeziehung der geltenden Verfassungen Chinas, Kubas und Nordkoreas 143
III. Zwischenergebnis zur Bestandsaufnahme von Friedenstexten in nationalen Verfassungen sowie im Völker- und Europarecht als „Sprache des Friedens“ 149
1. Der Friedensgedanke in Verfassungspräambeln 150
2. Das „Prinzip Frieden“ in der Reihe der verfassungsstaatlichen Grundwerte 151
3. Der Friedensgedanke nach dem Modell von Art. 1 Abs. 2 GG 153
4. Souveränitätsbeschränkungen im Interesse des regionalen und universalen Friedens 153
5. Verbot von Angriffskriegen und Kriegspropaganda 154
6. Textstücke zur Unterscheidung von innerem (öffentlichen) und äußerem (internationalen) Frieden 154
7. Friedlich als Tatbestandsmerkmal von Grundrechten, Frieden im Gewand von Grundrechten 156
8. Der Friedensgedanke in verfassungsrechtlichen Erziehungszielen 157
9. Der bereichsspezifische Ansatz 158
10. Der Friedensgedanke in staatlichen Kompetenzverteilungsnormen 159
11. Der Friedensgedanke in Nationalhymnen 161
12. Das Friedensthema in Gestalt von Amtseiden, Wappen, Nationalflaggen, Siegeln 163
13. Motti und Wahlsprüche 163
14. Friedensnahe Ersatzbegriffe 163
15. Frieden als Textelement aus dem Völkerrecht und Europarecht 164
16. Positiver und negativer Friedensbegriff 164
Zweiter Teil: Eine Verfassungstheorie der Kultur des Friedens 166
I. Der kulturwissenschaftliche Ansatz 166
II. Das Grundlagendenken und der Frieden als finales Zielprinzip („Friedenskultur“) 170
III. Das Friedensgebot für Grundrechte und das verfassungsstaatliche Gewaltmonopol 175
IV. Die Sprache des Friedens in verfassungsrechtlichen Grundwertekatalogen 177
V. Funktionale Äquivalente für das Prinzip Frieden 178
VI. Friedenspolitik, Friedensarbeit 179
VII. Stetige Reformbereitschaft als Friedensgarantie 179
VIII. Noch einmal: Das Prinzip Frieden – der Wille zum Frieden 180
IX. Das Prinzip Frieden in Teilverfassungen des Völker- und Europarechts 181
X. Frieden als Element im „Geiste“ der Verfassungen 182
XI. Frieden als konstitutioneller Zustand und öffentlicher, kommunikativer Prozess 182
Dritter Teil: Ausblick und Schluss – Verfassungspolitik für das Prinzip Frieden – Der kooperative Verfassungsstaat als Friedensprojekt 189
I. Handlungspraktische Maximen für die Sprache des Friedens 189
II. Bibeltexte und Klassikertexte zum Prinzip Frieden 195