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Funk, L. (2000). Hypertrophiertes Design und Konsumverhalten. Wirkungsanalyse des Phänomens nebst Ansätzen zu einer Neuorientierung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49862-8
Funk, Lois Ferdinand. Hypertrophiertes Design und Konsumverhalten: Wirkungsanalyse des Phänomens nebst Ansätzen zu einer Neuorientierung. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49862-8
Funk, L (2000): Hypertrophiertes Design und Konsumverhalten: Wirkungsanalyse des Phänomens nebst Ansätzen zu einer Neuorientierung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49862-8

Format

Hypertrophiertes Design und Konsumverhalten

Wirkungsanalyse des Phänomens nebst Ansätzen zu einer Neuorientierung

Funk, Lois Ferdinand

Beiträge zur Verhaltensforschung, Vol. 39

(2000)

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Abstract

Ein Fön in Gestalt einer Ente, ein dekorativer Wasserkessel, ein "künstlerisch" geformtes Eßbesteck - das Design von Konsumgütern ist ein wichtiges Instrument des modernen Marketing. Die im doppelten Sinne "ansprechende" Gestaltung soll den Verbraucher zum Kauf animieren. Dabei besteht die Gefahr, daß die ästhetische Dimension und die Zeichenhaftigkeit eines Gegenstands - also das, was er "bedeuten" soll - zu Lasten seines Gebrauchswerts überbetont werden. Dann spricht man von hypertrophiertem Design.

Mit den Mitteln der modernen Psychologie und der Semiotik erklärt der Autor die Wirkung des Designs auf den Menschen; er erläutert die Bedeutung der Mensch-Objekt-Beziehung bei Gebrauchsgütern und zeigt, warum die Oberflächenreize, die von unausgewogener, einseitig modischer Gestaltung ausgehen, den Verbraucher nicht nachhaltig befriedigen können. Mit Gegenständen, deren Design hypertrophiert ist, möchte der Käufer ein emotionales Defizit ausgleichen, aber diese Objektbeziehung muß unvollkommen bleiben.

Der Verfasser liefert Ansätze zu einer Neuorientierung und erarbeitet objektive, geschmacksunabhängige Kriterien für gute Gestaltung. Überzeugend tritt er für eine an der klassischen Moderne orientierte, umweltbewußte Design-Ethik ein und weist nach, daß gute Gebrauchsform, die das menschliche Maß wahrt und eine sinnhafte Beziehung zwischen Mensch und Objekt zuläßt, auch mit Erfolg am Markt durchgesetzt werden kann.

Zahlreiche, teils farbige Abbildungen sowie ausführliche Interviews mit einem Lifestyle-Journalisten, einem Designer und einem Unternehmer mit wegweisender Designphilosophie tragen zur Anschaulichkeit und zum Gebrauchswert des materialreichen Buches bei. Es bietet allen, die sich beruflich oder aus privatem Interesse mit Gestaltung und Marketing beschäftigen, eine aufschlußreiche und ermutigende Lektüre.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abbildungsverzeichnis 10
A. Einführung 13
I. Ziel der Untersuchung 13
II. Gang der Untersuchung 14
B. Begriffsbestimmung 15
I. Zur Problematik des Begriffs „Design“ 15
II. Definitionsfindung und Wesensspezifisches des Konsumgüter-Designs 19
1. Definitionsfindung 19
2. Das Wesensspezifische des Konsumgüter-Designs 21
C. Konkretisierung des Untersuchungsgegenstandes 23
I. Die Typologisierung als Designorientierungsmittel 23
1. Probleme bei der Typenbildung 23
2. Vom Realtypus zum Idealtypus 26
3. Designtypologie 29
a) Typ 1: Der technisch-funktionale Typ 29
b) Typ 2: Der ästhetisch-moralische Typ 29
c) Typ 3: Der modische Typ 34
II. Exkurs: Der formale Freiheitsgrad 37
III. Die Hypertrophie des Designs und der hypertrophierte modische Designtyp als Gegenstand der Untersuchung 42
1. Von der Funktionsbetonung zur Hypertrophie des Designs 42
2. Der hypertrophierte modische Designtyp als Gegenstand der Untersuchung 43
IV. Dokumentenanalyse: Hypertrophiertes Design im Spiegelbild der Medien 46
1. Dokumentenanalyse als Erhebungsmethode 47
2. Bestimmung der Erhebungseinheit 47
3. Auswahl der Untersuchungseinheit 49
4. Analyseeinheit und Auswertungskategorie 51
5. Befund 51
D. Analyse der Wechselbeziehung zwischen Konsument und hypertrophierten Designobjekten 55
I. Zur Bedeutung von Objekten für die Persönlichkeitsentwicklung und -struktur des Menschen 56
1. Der umweltorientierte Erklärungsansatz zur Bedeutung der Mensch-Objekt-Beziehung nach Uexküll 58
2. Bewertende Erklärungsansätze zur Bedeutung der Mensch-Objekt-Beziehung 60
a) Der empirische Ansatz von Csikszentmihalyi/Rochberg-Halton 60
b) Der philosophische Ansatz von Martin Buber 74
3. Zusammenfassung und kritische Würdigung der verschiedenen Ansätze 76
II. Die real-existierende Beziehung zwischen hypertrophierten Designobjekten und dem Konsumenten 83
1. Das anthropologische Kommunikationsmodell 85
2. Die Semiotik als Erkenntnisinstrument 91
a) Zeichendefinition sowie Beschreibung verschiedener Zeichenklassen und ihres Aussagewertes 92
b) Verknüpfung der semiotischen Zeichenklassen mit den Bewußtseinsstufen des anthropologischen Kommunikationsmodells 101
3. Zur Auswahl der untersuchten Designobjekte 103
4. Semiotische Analyse der Objekte dieser Untersuchung 105
5. Einbindung der Ergebnisse der semiotischen Analyse in das anthropologische Kommunikationsmodell 109
III. Bewertender Vergleich zwischen Ist- und Soll-Zustand 111
1. Vom semiotischen Defizit des Konsumartikels zur unvollkommenen Objektbeziehung 111
2. Zur Motivation der Konsumenten 114
a) Motivation durch Unterhaltung 114
b) Motivation durch Status(streben) 120
c) Motivation durch Erlebnisassoziation und Erlebnisstimulation 123
d) Motivation durch Faszination 126
e) Konsummotivation als Äußerung unvollkommener Persönlichkeitsentwicklung 129
3. Die defizitäre Objektbeziehung: Ansätze einer Ursachenanalyse 132
4. Zur Bedeutung der Motivationslage von Hersteller und Designer 144
E. Ansätze zu einer Neuorientierung 149
I. Kriterien für gutes Design 150
II. Neuorientierung auf Konsumentenebene 154
1. Kinder und Jugendliche 154
2. Erwachsene 158
III. Neuorientierung auf Unternehmensebene 165
1. Designmanagement: Organisatorisches Hilfsmittel auf dem Weg zur sinnvollen Objektgestaltung 168
2. Unternehmenskultur als Unterstützungsfaktor der Designpolitik 175
IV. Neuorientierung auf Designerebene 179
V. Neuorientierung auf der Ebene der Designinstitutionen 184
F. Zusammenfassung 187
Anhang 190
I. Bildteil 190
II. Interview mit Ralph Quinke 227
III. Interview mit Prof. Günter Horntrich 236
IV. Interview mit Fritz Hahne 240
Literaturverzeichnis 241