Normgebundenheit weltweiten Handelns
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Normgebundenheit weltweiten Handelns
Transkontinentale Migration als Beispiel
Beiträge zur Politischen Wissenschaft, Vol. 193
(2018)
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Abstract
Transnationale Räume stehen in Teilen außerhalb der Reichweite binnenstaatlicher Gesetzgebung, sind abstrakt, nicht an Landschaften oder Staatsgrenzen gebunden und daher selten kontrollierbar. Im Blick über längere Zeitspannen und über die Grenzen Europas hinweg wird erkennbar, dass viele Personen, die über größere Distanzen migrieren, ihr Handeln in solchen Räumen an den Grundsätzen des alten Gastrechts ausrichten und dieses zur Bekräftigung ihres Bedürfnisses nach Sicherheit geltend machen. Dagegen erwarten Residierende von den zuständigen Institutionen des Staats wirksames, Schutz gewährendes Handeln. Das Buch beschreibt den Konflikt zwischen tradiertem universalem ungesetztem Gastrecht und neuem partikularem gesetztem binnenstaatlichem Recht und zeigt, dass dieser Konflikt nur lösbar ist bei wechselseitiger Anerkennung des Schutzbedürfnisses Residierender und des Sicherheitsbedürfnisses Migrierender.This book examines the conflict between traditional universal law of hospitality and new particularist positive municipal law with regard to transnational migration. It argues that this conflict can be solved through reciprocal recognition of the quest for protection among residents and the security demands of migrants.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
A. Einleitung | 7 | ||
B. Migration und die Schaffung transnationaler sozialer Räume | 29 | ||
I. Einleitung | 29 | ||
II. Transnationale, im Besonderen interkontinentale Migrationx03 nund die Schwierigkeiten der Wahrnehmung des Staats als Nationalstaat | 30 | ||
III. Migrierende als Akteure in den Sozialwissenschaften | 41 | ||
C. Naturrecht, Völkerrecht, Gastrechtx03.nWarum Migration zum politischen Problem wurde | 49 | ||
I. Einleitung: nEin Menschenrecht auf Emigrationsfreiheit | 49 | ||
II. Naturrecht, Völkerrecht, Gastrecht | 59 | ||
1. Naturrecht, Völkerrecht und der Mechanizismus | 59 | ||
2. Internationales Recht und der Biologismus | 68 | ||
3. Gastrecht | 79 | ||
III. Die Abwertung des Naturrechtsx03 und die Positivierung des internationalen Rechtsx03 im 19. Jahrhundert | 87 | ||
1. Die Rechtsquellentheorie, die „Grundnorm“ Pacta sunt servanda, das Schriftlichkeitsprinzip und die Rechtsgleichheit der Souveräne | 87 | ||
2. Das europäische öffentliche Recht nder zwischenstaatlichen Verträge | 92 | ||
3. Die „Familie der Nationen“ | 98 | ||
IV. Rechtspraxisx03: die Feststellbarkeit nder Gültigkeit zwischenstaatlicher Rechtssätze | 101 | ||
1. Die Suche nach dem empirischen Nachweis entweder nder Bereitschaft zur Akzeptanz oder der Verweigerung nder Akzeptanz zwischenstaatlicher und ninternationaler Rechtssätze | 101 | ||
2. Das Stadtrecht als Regulativ für Immigration nund das Gastrecht | 105 | ||
3. Gastrecht und Siedlungsrecht | 116 | ||
4. Das Diplomatenrecht | 121 | ||
5. Das Handelsrecht | 129 | ||
6. Das Seenothilferecht | 138 | ||
7. Vom ungesetzten Gastrecht zum positiven ninternationalen Recht | 151 | ||
V. Wandel der Wahrnehmung von Migration | 154 | ||
1. Binnenperspektiven migrierender Personen nund Außenperspektiven gesetzgebender nund Verwaltungsinstitutionen | 154 | ||
2. Wandel der Typen von Konflikten über Migration | 162 | ||
3. Emigrationsanordnung und Immigrationsförderung | 167 | ||
4. Die Positivierung des Immigrationsrechts und ndie Entstehung der Politik der Immigrationsrestriktion | 173 | ||
5. Postulate über Migrationsmotive | 179 | ||
6. Empirische Untersuchungen über Migrationsmotive | 181 | ||
VI. Migration, gesetztes internationales Recht und ungesetztes Gastrecht | 184 | ||
Anhang: Zur Geschichte der Grenzregime und ndes Begriffs der Grenze | 192 | ||
D. Dekolonisation, Staatensukzession, npostkoloniale Staatlichkeitx03.nWarum das Bleiben zum politischen Problem wurde | 195 | ||
I. Dekolonisation als Staatensukzession und ndas europäische öffentliche Rechtx03 nder zwischenstaatlichen Verträge | 196 | ||
II. Theorien der Staatensukzession | 202 | ||
III. Dekolonisation als Staatensukzession nund präkoloniale Staaten | 213 | ||
IV. Buganda und Bonny als Beispiele verhinderter Restitutionx03 präkolonialer Staaten | 220 | ||
V. Die postkolonialen „neuen unabhängigen Staaten“x03 nund die Folgelasten der Dekolonisationx03 nals Staatensukzession | 227 | ||
E. Schluss: Gastrecht in transnationalen nsozialen Räumen | 231 | ||
Literaturverzeichnis | 237 | ||
Verträge (chronologisch) | 339 | ||
Sachwortregister | 347 |