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Haack, T. (2003). Unternehmensbeteiligungsgesellschaften. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50998-0
Haack, Thilo. Unternehmensbeteiligungsgesellschaften. Duncker & Humblot, 2003. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50998-0
Haack, T (2003): Unternehmensbeteiligungsgesellschaften, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50998-0

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Unternehmensbeteiligungsgesellschaften

Haack, Thilo

Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 159

(2003)

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Abstract

Gegenstand der Arbeit sind die wesentlichen sich aus der gesetzlichen Regelung über Unternehmensbeteiligungsgesellschaften (UBGG) ergebenden spezifischen gesellschaftsrechtlichen Fragen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die Reichweite des Unternehmensgegenstandes (§ 2 Abs. 2 UBGG), um die Auslegung der Anlagebegrenzungsvorschriften (§ 4 UBGG), um den Einfluss des Beteiligungsgeschäfts auf die Binnenstruktur der Gesellschaften und um die Behandlung von Gesellschafterkrediten (§ 24 UBGG).

Nach Ansicht des Verfassers kann sich eine UBG an Holdinggesellschaften beteiligen. Problematisiert werden ferner Treuhandkonstruktionen, Bezugsrechtserwerb und ausländische Beteiligungen. Kernpunkt der Anlagebegrenzungsvorschriften ist das Majorisierungsverbot (Verbot der Beherrschung von Beteiligungsunternehmen mittels Stimmrechtsbegrenzung). Da die Begrenzungsregelung jedoch nicht allen Beherrschungsfällen entgegenwirkt, erstreckt sich das Verbot über seinen Gesetzeswortlaut auch auf Konstellationen, in denen konzernrechtliche Abhängigkeit der Beteiligungsunternehmen aufgrund anderer Umstände bestehen kann (z. B. vertragliche Konzernierung, personengesellschaftliche Beteiligungen etc.).

Der Verfasser kommt darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass die spezifischen Beteiligungsrisiken nicht zu Modifikationen der gesetzlichen Binnenstruktur von UBG führen. Bei der UBG-AG stellen Beteiligungserwerb und -veräußerung keinen "Holzmüller"-Fall dar. UBG-Gesellschafter haben kein über das gesetzliche Maß hinausgehendes Auskunftsrecht über gehaltene Wagniskapitalbeteiligungen. Im Hinblick auf die gesetzliche Privilegierung von Gesellschafterkrediten (§ 24 UBGG) kommt der Verfasser zu dem Ergebnis, dass die diesbezügliche Anreizwirkung zur Gründung von UBG gering sein dürfte, da eine Privilegierung bereits nach den herkömmlichen Vorschriften (ggf. unter Ausnutzung des Sanierungsprivilegs) möglich ist.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 19
§ 1 Einleitung 21
A. „Universelle“ Kapitalbeteiligungsgesellschaften 21
B. Öffentlich geförderte Kapitalbeteiligungsgesellschaften 22
C. Wagnisfinanzierungsgesellschaften 22
D. Unternehmensbeteiligungsgesellschaften 24
I. Voraussetzungen 25
II. Rechtsfolgen 28
III. Ordnungspolitische Wirkungen 30
E. Probleme und Gang der Darstellung 31
Teil 1: Reichweite des Unternehmensgegenstandes (§ 2 Abs. 2 UBGG) 38
§ 2 Der Begriff „Wagniskapitalbeteiligung“ 38
§ 3 Erwerb, Halten, Verwaltung und Veräußerung von Wagniskapitalbeteiligungen 40
A. Indirekte Wagniskapitalbeteiligungen 40
I. Beteiligungen an Holding-Gesellschaften 40
1. Holdingbegriff 41
a) Ausgangspunkt 41
b) Stammhaus 42
c) Führungsholding 43
d) Mischholding 43
e) Verwaltungsholding 44
(1) Teleologische Reduktion der §§ 1 a Abs. 2, 2 Abs. 2 UBGG 44
(2) Beteiligungen an weiteren UBG 45
(3) Beteiligungen an Kapitalanlagegesellschaften 46
(4) Investmentzertifikate 47
2. Zusammenfassung 47
3. Weitere Folgerungen 47
II. Beteiligungen an Komplementärgesellschaften 48
B. Die UBG als Treuhänder 49
I. Begriff der Treuhand 49
II. Ermächtigungs- und Vollmachtstreuhand 49
1. Ermächtigungstreuhand an Mitgliedschaftsrechten 50
a) Stimmrechtsbezogene Legitimationszession 50
b) Wertung des UBGG 51
2. Vollmachtstreuhand an Mitgliedschaftsrechten 51
III. Vollrechtstreuhand 52
1. Bisherige Stellungnahmen 52
2. Eigener Ansatz 52
a) Öffnungsklausel des § 2 Abs. 3 KWG 53
b) Allgemeine Überlegungen 53
3. Zwischenergebnis 54
C. Die UBG als Treugeber 54
D. Ausübung von Bezugsrechten 55
E. Beteiligungen an ausländischen Gesellschaften 56
§ 4 „Sonstige Geschäfte“ – § 3 Abs. 6 UBGG 57
A. Erwerb von „Nicht-“ Wagniskapitalbeteiligungen 57
I. Ganzheitliche Betrachtung der Regeln zum Unternehmensgegenstand 57
II. Die besondere Begriffstechnik 58
III. Ergebnis 58
B. Erwerb von Bezugsrechten 58
C. Neugründung von Gesellschaften im Rahmen von Umstrukturierungen 59
D. Treugebertätigkeiten 60
E. Bereitstellen von Beratungskapazitäten 61
F. Kollisionsrechtliche Aspekte 61
Teil 2: Anlagegrenzen 64
§ 5 Offene Unternehmensbeteiligungsgesellschaften 64
A. Grundsatz 64
I. UBG als „Unternehmen“ i. S. d. §§ 15 ff. AktG 65
1. Grundüberlegungen 66
2. Mehrheitsbeteiligungen 67
3. Übernahme persönlicher Haftung 67
4. Stille Beteiligungen i. S. d. § 230 HGB 68
5. Minderheitsbeteiligungen 68
II. Ergebnis 68
B. Wirkung des Majorisierungsverbots im Recht der Kapitalgesellschaften 69
I. Verbot der faktischen Konzernierung 69
1. Relevanz von Stimmrechtsmehrheiten 69
2. Zurechnungsfragen 70
a) Parallelfond-Konstruktionen 70
(1) Zurechnung der Stimmrechte nach den allgemeinen konzernrechtlichen Vorschriften 71
(2) Zurechnung nach den kapitalmarktrechtlichen Vorschriften 72
(3) Der Gedanke des Umgehungsschutzes 73
(4) Zwischenergebnis 74
b) Co-Investment-Rights 75
II. Verbot der vertraglichen bzw. qualifiziert faktischen Konzernierung 75
C. Wirkung des Majorisierungsverbots im Recht der Personengesellschaften 76
I. Die Möglichkeit der Abhängigkeit von Personengesellschaften 76
II. Abhängigkeitsvermutung bei Mehrheitsbesitz (§ 17 Abs. 2 AktG) 76
III. Einzelaspekte 77
1. Befugnis zur Geschäftsführung und Vertretung 77
a) Beteiligungen an einer KG 77
(1) Stellung als Komplementär 77
(2) Stellung als Kommanditist 78
b) Atypisch stille Beteiligungen 79
(1) Meinungsstand 79
(2) Stellungnahme 80
(3) Zwischenergebnis 81
2. Das Recht zur ordentlichen Kündigung einer Beteiligung 81
a) Das Machtpotential einer Beteiligungskündigung 82
b) Übertragbarkeit auf personengesellschaftliche Wagniskapitalbeteiligungen? 84
c) Problemlösung 84
d) Anteilsveräußerung 85
D. Ausnahmeregeln für offene UBG 86
I. Reichweite nach wortlautgetreuer Auslegung 86
II. Erweiterung auf den Abschluss von Beherrschungsverträgen? 86
1. Beteiligungs-AG 86
2. Beteiligungs-GmbH 88
3. Beteiligungs-KG 88
E. Besonderheiten der Stimmrechtsbegrenzungsregelungen 89
I. Divergenz zwischen Vermögens- und Stimmrechtsquote 89
II. Entherrschungsvertrag 89
III. Ergebnis 90
§ 6 Integrierte Unternehmensbeteiligungsgesellschaften 90
A. Grundsatz 90
B. Gestaltungsmöglichkeiten und Einwände 91
I. § 42 AO 91
II. Zwingende Beteiligung einer natürlichen Person 92
1. Berechtigung zur Geschäftsführung 92
2. Relevanz der Minderheitenrechte 93
3. Zwischenergebnis 94
III. Verbot paralleler Minderheitsbeteiligungen 94
C. Ausnahmeregeln für integrierte UBG 94
§ 7 Teleologische Reduktion der Anlagegrenzen für offene und integrierte Unternehmensbeteiligungsgesellschaften? 95
A. Beteiligungen an Auslands-Holding-Gesellschaften 95
B. Statusgleiche Beteiligungen (mehrstöckige UBG) 96
C. Anwendbarkeit des Übernahmegesetzes 97
Teil 3: Einfluss des Beteiligungsgeschäfts auf die Binnenstruktur von Unternehmensbeteiligungsgesellschaften 98
§ 8 Spezifische Beteiligungsrisiken 98
A. Risikofaktoren für Wagniskapitalbeteiligungen 98
I. Begrenzter Zeitrahmen 98
II. Prospektive Prüfung der Unternehmenskonzepte 99
III. Personengebundenheit der Investitionen 99
B. Risikofaktoren für die Beteiligung an der UBG selbst 99
C. Problemstellung 100
§ 9 Organisatorische Bindungen des Managements 100
A. UBG-AG 100
I. Entscheidungszuständigkeit der Hauptversammlung 100
1. Holzmüller-Doktrin 100
2. Anwendung auf Beteiligungserwerb/-veräußerung 101
a) Aspekt der Konzernbildungskontrolle 101
b) Gegenansicht 102
c) Stellungnahme im Hinblick auf die Anwendung bei UBG 102
d) Ergebnis 105
3. Ausübung der Beteiligungsrechte in den Beteiligungsunternehmen 106
II. Überwachung durch den Aufsichtsrat 107
1. § 90 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 AktG 107
2. § 90 Abs. 1 Satz 2, Abs. 3 AktG 107
a) § 90 AktG – ein Regelungswiderspruch? 108
b) Die Ansicht Hommelhoffs 108
c) Kritik und eigener Ansatz 109
d) Zwischenergebnis 111
III. Sonstige Bindungen 111
B. UBG-GmbH 112
I. Entscheidungszuständigkeit der Gesellschafterversammlung 112
II. Überwachung durch die Gesellschafterversammlung 113
III. Überwachung durch ein drittes Organ 114
1. Zwingender Aufsichtsrat 114
a) § 3 KAGG (analog)? 114
b) Mitbestimmung 115
2. Fakultative Aufsichtsorgane 116
C. UBG-KG 117
D. Zusammenfassung der Ergebnisse 117
§ 10 Informationsrechte der UBG-Gesellschafter 118
A. Die Einordnung des individuellen Informationsrechts 118
B. Auskunft über Wagniskapitalbeteiligungen und Beteiligungsunternehmen 119
I. Auskunftsrechte in der UBG-AG 119
1. Herkömmliches Regelungsverständnis 120
2. Neuere Entwicklung in der Rechtsprechung 120
3. Angelegenheiten der Gesellschaft 121
a) Regelung des § 131 Abs. 1 Satz 1 AktG 121
b) Regelung des § 131 Abs. 1 Satz 2 AktG 121
(1) Bedeutung und Regelungsgehalt 121
(2) Folgerung für Minderheitsbeteiligungen 122
(3) Anwendbarkeit auf Wagniskapitalbeteiligungen 123
4. Erforderlichkeit der Auskunft 124
a) Der Maßstab 124
(1) Informationen zur „sachgerechten Aktienanalyse 124
(a) Rechtsprechung des KG Berlin 124
(b) Kritik und Stellungnahme 125
(2) Mitgliedschaftlicher Ansatz 126
(3) Zwischenergebnis 126
b) Mögliche Tagesordnungspunkte 127
(1) Gewinnverwendung 127
(2) Entlastung 127
(3) Entgegennahme des festgestellten Jahresabschlusses und des Lageberichts 129
c) Ergebnis 129
II. Auskunftsrechte in der UBG-GmbH 129
III. Auskunftsrechte in der UBG-KG 130
1. Allgemeines Regelungsverständnis 130
2. Reichweite 131
IV. Zusammenfassung der Ergebnisse 131
Teil 4: Gesellschafterkredite und § 24 UBGG 133
§ 11 Gesellschafterdarlehen 133
§ 12 Eigenkapitalersetzende Gesellschafterdarlehen 133
A. Problemstellung 133
B. Reichweite und Bedeutung des § 24 UBGG 134
I. Entwicklungslinien zum Merkmal des „gesellschaftergleichen Darlehens“ 134
1. Rechtsprechung 134
2. Literatur 135
3. Stellungnahme und Folgerungen 136
a) Gesellschafter einer „offenen“ UBG 138
b) Gesellschafter einer „integrierten“ UBG 138
c) Zwischenergebnis 139
II. Berücksichtigung des Sanierungsprivilegs 139
III. Gesamtwürdigung 141
C. Geltung des § 24 UBGG bei der „mehrstöckigen“ UBG? 141
Teil 5: Zusammenfassung 143
§ 13 Unternehmensgegenstand 143
§ 14 Anlagegrenzen 144
§ 15 Einfluss des Beteiligungsgeschäfts auf die Binnenstruktur 146
§ 16 Gesellschafterkredite und § 24 UBGG 146
Literaturverzeichnis 148
Sachwortverzeichnis 155