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Leisner, W. (2018). Stoische Ruhe in Mensch und Staat. Senecas Denken und die Demokratie. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55388-4
Leisner, Walter. Stoische Ruhe in Mensch und Staat: Senecas Denken und die Demokratie. Duncker & Humblot, 2018. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55388-4
Leisner, W (2018): Stoische Ruhe in Mensch und Staat: Senecas Denken und die Demokratie, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55388-4

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Stoische Ruhe in Mensch und Staat

Senecas Denken und die Demokratie

Leisner, Walter

Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte, Vol. 89

(2018)

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Abstract

Demokratie ist eine Staatsform in ständiger Bewegung: Die Macht des Volkssouveräns wird andauernd ausgeübt in demokratischer Entwicklung der Politik. Doch Chancen einer Dauer in einer grenzenlosen Zukunft, hat(te) diese Ordnung nur in einer rechtlichen Statik, in der Vergangenheit vor allem in Tradition. Doch staatsrechtliche Institutionenlehre begegnet heute Problemen mit der Erfassung demokratischer Rechtsinhalte, Allgemeine Staatslehre seit der Weimarer Zeit.

Antike Philosophie hat stets der Demokratie Hilfen als Staatsphilosophie geboten. Im Mittelpunkt stand seit der Renaissance die Staatsphilosophie Senecas. Sie muss als Leitfaden neu entdeckt werden; hier kommt Erkenntnis aus Ethik, nicht aus Metaphysik. Sie erstrebt den »ruhigen« Staat: in einer individualistischen Freiheit, in deren Ruhe in Mensch und Staat - in Staatsferne. Besitz kann Gefahr bedeuten; Eigentum schenkt aber Ruhe wenn es den gebenden, gütigen Staat bringt. Seneca hat eine »Todeskultur« entwickelt, für Mensch und Staat. Er bietet dem Leser der Gegenwart Staatsberatung in Form einer Staatsphilosophie.
»Stoic Serenity in Man and State. Seneca's Philosophy and Democracy«

Democracy is a form of government that is in constant motion: The power of the sovereign people is constantly exercised in the democratic development of politics. But this order has/had the opportunity to continue into a limitless future only within a legal static, in the past above all in traditions. However, constitutional institutional theory faces problems today when it comes to capturing democratic legal contents, general state theory since the Weimar period. Ancient philosophy has always offered help to democracy in the form of political philosophy. The political philosophy of Seneca has been the focus of attention since the Renaissance. It must be rediscovered as a guide; here, knowledge derives from ethics, not from metaphysics. It aspires to the ›quiet‹ state: in an individualistic freedom, in its peace in human and state - far from the state. Possession can mean danger, but property gives peace when it brings forth the giving, benevolent state. Seneca developed a ›death culture‹, for humans and the state. He offers the reader of today consulting in state philosophy.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Einleitung: „Dynamik“ und „Ruhe“ – Eine Grundfrage der Demokratie 13
I. Demokratie: Staatsform in Bewegung 13
1. „Staatsform als Statik“ – Definition aus Souveränität? 13
2. Volkssouveränität: wesentlich (in) dynamische‌(r) Entwicklung 15
3. Der Verfassungsstaat: Demokratische Suche nach „Ruhe in rechtlicher Statik“ 17
II. Staatsrechtliche Statik-Vorbilder der Vergangenheit – Demokratischer Entwicklungszustand der Gegenwart 17
1. Tradition als Ordnungskraft in der Demokratie? 17
2. Staatsrecht der Gegenwart: Absage an statische Ordnungen 19
III. Staatsrechtliche Institutionenlehren: Kein Weg zur Erfassung demokratischer Dynamik 22
1. Staatsrechtliche Institutionenlehren: Rechtsformen, nicht Rechtsinhalte 22
2. Allgemeine Staatslehre: Ein „institutioneller Versuch“ 23
3. Die Allgemeinen Staatslehren der Weimarer Zeit 24
IV. Antike Philosophie als Staatsphilosophie der Demokratie 25
1. Antike Philosophie: in staatspolitischen Auflösungszuständen 25
2. Attische Demokratie und Platonismus 27
3. Römischer Staat – Philosophien (s)‌einer Endzeit 28
4. Dynamik und Statik: „Gemischte Staatsphilosophie und demokratisches Staatsrecht“ 30
B. Senecas Stoa: Staatsrechtliche Inhalte in geistesgeschichtlicher Nähe zur Gegenwart 32
I. Seneca als „Referenz für Stoa und Staatsrecht“ 32
1. Seneca: ein „Klassiker des Staatsrechts“ 32
2. Menschlich-geistige Einheit einer „reichen Persönlichkeit“ 33
3. Senecas Staatsphilosophie – in Tradition zwischen Autorität und Ruhe 34
4. Rückkehr zu stoischer Ruhe – mit Seneca – Heute? 37
II. Grundgedanken der Stoa 37
1. Erkenntnis nur in Ethik – Keine Metaphysik 38
2. Virtus: Menschentauglich-Humanes, nicht „moralisch Gutes“ 39
3. „Der Mensch nach Natur“ – sein eigener Gott 39
4. „Ruhe‌(n)“ ist alles 40
5. Reichtum, Güter: Externa 40
6. Ruhe – Welt „eigenen Denkens“, fern von anderen, „vielen“ Meinungen 41
7. Der Tod – ein Abgang 42
III. Exkurs: Stoa und Christentum 42
1. Gemeinsame Grundsätze – Gebote 42
2. Trennendes 43
IV. Staatsrecht, Demokratie, Grundgesetz – und Stoa: Themenbehandlung in Schwerpunktvergleichen 45
1. Die Problematik einer Zusammenordnung zu Schwerpunkten 45
2. Begegnungsräume von Stoizismus und Demokratie – Inhaltsvorschau 46
C. Stoische (Grund-)‌Überzeugungen und Demokratische (Grund-)‌Entscheidungen: Berührungen – Spannungen – Gegensätze 49
I. Individualismus 49
1. Freiheit in Eigenentscheidung: Individualismus in Ruhe 49
2. Menschliche Persönlichkeit – Eigenentscheidung nach Gewissen 51
3. Leben nach Gesetzen der eigenen Natur 52
4. „Ernstes Staatsrecht“ 54
5. Staat und Freiheit in Dauer 56
6. Individualismus: gegen Massen-Unruhe der Mehrheit 58
7. Mensch, Staat – Freiheit in „Haltung“, nicht als Anspruchsgrundlage 60
II. Erregung, Bewegung, Dynamik – oder Ruhe, in Mensch und Staat? 62
1. (Gemüts-)‌Bewegung und staatsrechtliche Dynamik der Demokratie: Senecas „Über den Zorn“ (De ira) 62
2. Bewegung in „Zorn“: Begierde, Gewalt – Streben 64
3. Unruhegründe – Meinungsbewegungen, ökonomische Begehrlichkeiten 65
4. Strafrecht‌(stheorien), Staatliche Strafgewalt 67
5. Erziehung, Aufstieg, Wettbewerb – ruhegefährdende Bewegung 69
6. Der Tod: Ende von Erregung und Bewegung 71
III. Staatsferne 72
1. Staatsferne oder Staatsdienst: Eine Grundsatzfrage 72
2. Entartungsgefahren der Staatlichkeit 75
3. Wege zu „staatsnaher Staatsferne“: Transparenz der Person, Statik der Institutionen 77
IV. Religion: In Mensch und Staat 79
1. Der stoische Mensch und die Staatsreligion 79
2. Religion und persönlicher Gott 80
3. Religionsfreiheit und Toleranz 82
V. Besitz als Gefahr – Eigentum als Ruhe? 83
1. Demokratisches Wirtschaften und Stoizismus 83
2. Stoische Radikalkritik am „Besitz“, am Reichtum 85
3. „Besitz“ zum/als Luxus? 87
4. „Das Leben: Ein Spaß“ – Vom Reichtum zum Vergnügen 89
5. Der (Staats-)‌Denker und „sein Eigentum“ – Senecas widersprüchlicher Stoizismus 91
VI. Der „Gütige Staat“ der Stoa – von der Menschen- und Staatskunst des Gebens 93
1. „Wohltaten“, „Staatsgüte“ als Beherrschung 93
2. Güte als Milde 94
3. Staatsleistungen – überflüssig? Armut, Unglück als Chancen 96
4. Wohltaten: Wie zu geben – wie zu empfangen? 98
VII. Tod: Ewige Ruhe für Mensch und Staat (?) 101
1. Sterben: ein stoisches Kapitel für Mensch und Staat 101
2. „Verfassungsrechtliche Todeskultur“ für den Staats-Bürger? Stoische Grenzen 102
3. „Staats-Tod“? 104
4. Tod: Spannung oder Scheideweg für „Stoa und Demokratie“? 106
5. Sterben: Stoische Selbstauflösung von Mensch und Staat 109
D. Ausblick. Senecas Stoisches Denken: Nicht „die“ demokratische Staatsphilosophie, aber eine Sinnerfüllung von ihr 111
I. „Gemischte Staatsform“ – „Gemischte Staatsphilosophie“? 111
1. Ein staatsrechtlicher Humanismus 111
2. Eine Mischung antiker Rechtsphilosophien 112
II. Demokratisches Staatsrecht: Zwischen Mehrheitsentscheid und stoischer Regierungs-Beratung 113
E. Ergebnisse – Kurzfassung 116
1. A. I., S. 13 bis 17 116
2. A. II., S. 17 bis 21 116
3. A. III., S. 22 bis 25 117
4. A. IV., S. 25 bis 31 117
5. B. I., S. 32 bis 37 118
6. B. II., S. 37 bis 42 118
7. B. III., S. 42 bis 45 119
8. B. IV., S. 45 bis 48 120
9. C. I., S. 49 bis 62 120
10. C. II., S. 62 bis 72 122
a) (C. II. 1. ff.) 122
b) (C. II. 2.) 122
c) (C. II. 3.) 122
d) (C. II. 4.) 122
e) (C. II. 5.) 123
f) (C. II. 6.) 123
11. C. III., S. 72 bis 79 123
a) (C. III. 1.) 123
b) (C. III. 2.) 123
c) (C. III. 3.) 123
12. C. IV., S. 79 bis 83 124
a) (C. IV. 1.) 124
b) (C. IV. 2.) 124
c) (C. IV. 3.) 124
13. C. V., S. 83 bis 93 125
a) (C. V. 1.) 125
b) (C. V. 2.) 125
c) (C. V. 3.) 125
d) (C. V. 4.) 125
e) (C. V. 5.) 126
14. C. VI. S. 93 bis 100 126
a) (C. VI. 1.) 126
b) (C. VI. 2.) 126
c) (C. VI. 3.) 126
d) (C. VI. 4.) 127
15. C. VII., S. 101 bis 110 127
a) (C. VII. 1.) 127
b) (C. VII. 2.) 127
c) (C. VII. 3.) 127
d) (C. VII. 4.) 128
e) (C. VII. 5.) 128
16. D., S. 111 bis 115 128
a) D. I. 128
b) D. II. 128