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Munk, T. (2018). Armut als Gegenstand der Ethik. Eine Rechte- und Pflichtenanalyse. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55075-3
Munk, Tanja. Armut als Gegenstand der Ethik: Eine Rechte- und Pflichtenanalyse. Duncker & Humblot, 2018. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55075-3
Munk, T (2018): Armut als Gegenstand der Ethik: Eine Rechte- und Pflichtenanalyse, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55075-3

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Armut als Gegenstand der Ethik

Eine Rechte- und Pflichtenanalyse

Munk, Tanja

Ethik und Recht, Vol. 6

(2018)

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About The Author

Tanja Munk studierte »Historisch orientierte Kulturwissenschaften« an der Universität des Saarlandes und promovierte an der RWTH Aachen im Fach Philosophie. Sie ist Referentin in der Geschäftsstelle des deutschen Wissenschaftsrates und war zuvor als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin mit den Forschungsschwerpunkten Politische Philosophie und Ethik an den Universitäten Köln und Aachen tätig.

Abstract

Der Anspruch auf ein menschenwürdiges soziokulturelles Minimum muss in Deutschland als verfassungsrechtlich garantiert gelten. Der Blick ins Grundgesetz liefert jedoch keine Antwort auf die Frage, ob eine sozialpolitische Maßnahme zur Umsetzung dieses Anspruchs tatsächlich der Menschenwürde entspricht. In der Arbeit werden ethische Kriterien entwickelt, denen die sozialpolitische Ausgestaltung dieses Anspruchs aus dem Blickwinkel einer säkularen philosophischen Ethik im Leben hilfsbedürftiger Erwachsener und Kinder stets genügen sollte. Auch wird mit Blick auf rechtsphilosophische Debatten gefragt, was es eigentlich heißt, den Anspruch auf ein soziales Minimum in Form eines Rechts zu garantieren und diskutiert, unter welchen Umständen eine rechtliche Garantie desselben sinnvoll erscheint. Erörtert wird überdies, welche Hilfspflichten aus dem rechtlichen Anspruch auf ein soziales Minimum resultieren, wenn dessen Ausgestaltung den in dieser Arbeit dargelegten ethischen Kriterien genügt und wem die Erfüllung dieser Pflichten gegenüber welchem Personenkreis obliegt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 11
A.  Die offene Frage im Grundgesetz 18
I. Das „Grundrecht“ auf ein menschenwürdiges soziales Minimum 20
II. Verfassungsrechtliche Kriterien zu der inhaltlichen Ausgestaltung eines menschenwürdigen sozialen Minimums 24
B.  Rechte 27
I.  Subjektives und objektives Recht 27
II.  Juridische und moralische Rechte 28
III.  „Recht“ als generischer Begriff und „Recht“ im strikten Wortsinn 30
IV.  Ansprüche und Rechte 31
V.  Privilegien, Kompetenzen und Immunitäten 36
VI.  Komplexe und atomare Rechte 40
VII.  Negative und positive Rechte 43
VIII.  Begünstigten- vs. Entscheidungstheorie 47
C. Zwei grundlegende Unterscheidungen in der Armutsdebatte 59
I.  Absolute und relative Armut 59
1.  Armutsschwellen 61
2.  Dimensionen der Armut 65
II.  Subjektive und objektive Armut 68
1.  Vorzüge subjektiver Armutsverständnisse 70
2.  Nachteile subjektiver Armutsverständnisse 71
D. Die Grenzen der Selbstbestimmung im Leben von Erwachsenen und Kindern 76
I.  Was ist ein Kind? 76
II.  Die Fähigkeit zur Selbstbestimmung 78
III.  Die Grenzen der Selbstbestimmung Erwachsener 81
IV.  Sollen Kinder stärker in ihrer Selbstbestimmung eingeschränkt werden als Erwachsene? 88
V. Förderung und Einschränkung der Selbstbestimmung von Kindern 90
E.  Ressourcenorientierte Armutsverständnisse 97
I.  Armut als Mangel an Einkommen 97
II.  Armut als Mangel an Grundgütern 104
1.  Rawls’ Gerechtigkeitskonzeption 104
2.  Vorzüge des Grundgüteransatzes 107
3.  Problematische Aspekte 107
a) Rawls’ erster Vorschlag zu der Bestimmung eines sozialen Minimums 107
b) Mangelnde Berücksichtigung individueller Unterschiede in der Lebenslage 109
c)  Das Problem der Parteilichkeit 111
d) Rawls’ zweiter Vorschlag zu der Bestimmung eines sozialen Minimums 113
F. Am minimalen Wohl orientierte Armutsverständnisse 117
I. Armut als mangelnde Befriedigung von Grundbedürfnissen 117
1.  Vorzüge der Grundbedürfnisansätze 119
2.  Problematische Aspekte 121
II.  Armut als Capability-Einschränkung 124
1.  Die Grundzüge des Capability-Ansatzes 125
2.  Die Notwendigkeit einer objektiven Bestimmung der Komponenten des Wohls 133
3.  Die Bestimmung der Komponenten des Wohls in Sens Konzeption 135
4.  Kritik an Sens Vorgehensweise 138
5.  Die Ausgestaltung des Capability-Ansatzes bei Nussbaum 141
6. Das Auffinden der Komponenten des menschlichen Wohls in Nussbaums Ansatz 148
7. Die wesentlichen Merkmale des Menschseins 150
8.  Menschsein und menschliches Wohl 155
9.  Vorzüge des Capability-Ansatzes 157
G.  Kritik und Modifikation des Capability-Ansatzes 163
I. Wahl und Spezifikation der Komponenten des minimalen Wohls – ein Alternativvorschlag zu Sen und Nussbaum 163
1. Der moralische Anspruch auf bzw. die Pflicht zu der Förderungdes menschlichen Wohls in Nussbaums Ansatz 163
2.  Unzulänglichkeiten bei der Spezifikation der Komponenten des minimalen Wohls und der Festlegung der institutionellen Rahmenbedingungen in Nussbaums Ansatz 164
3.  Unzulänglichkeiten der Nussbaum’schen Vorgehensweise bei der Auswahl der Komponenten des Wohls 166
4.  Modifikationen in Nussbaums späteren Schriften 170
5.  Kritik an Nussbaums modifizierter Variante des Capability-Ansatzes 177
6. Die Komponenten des menschlichen Wohls in dem Ansatz von Finnis, Boyle Jr. und Grisez 180
7.  Welche Probleme der Nussbaum’schen Konzeption lassen sich mithilfe des Ansatzes von Finnis (et  al.) vermeiden? 184
8.  Die Beseitigung von Streitigkeiten über die Komponenten des menschlichen Wohls 186
9.  Die Notwendigkeit der Ergänzung um eine moralische Perspektive 187
II. Eine Möglichkeit zu der Beseitigung des Paternalismus-Problems 190
III.  Übertragung auf den Fall der Kinderarmut 197
IV.  Armut und individuelle Verantwortung 202
H.  Pflichten zur Armutsbekämpfung 214
I.  Aus Armut resultierende Ansprüche und Pflichten 215
II. Der bedarfsbezogene Anspruch auf ein Leben frei von Armut 216
III.  Armutsbekämpfung und Pflichtenallokation 234
1.  Die Möglichkeit der Pflichterfüllung 235
2.  Das Ausmaß der Pflichten 235
3.  Belastbarkeits- und Fairnesseinwände 241
4.  Einige Gründe gegen das Bestehen internationaler Hilfspflichten 245
5. Internationale Hilfspflichten und das Problem der Überbevölkerung 249
6.  Entgegnung auf das Problem der Überbevölkerung 251
7. Zwischenbilanz 256
8.  Probleme der Pflichtenallokation im vorinstitutionellen Zustand 256
9. Institutionalisierungspflichten als gemeinsame Pflichten 261
a)  Voraussetzungen gemeinsamen Handelns 262
b)  Unterschiede zwischen individuellen und gemeinsamen Pflichten 263
c)  Der Beitrag zu der Erfüllung gemeinsamer Pflichten 264
d) Die Pflicht, andere von der Erfüllung gemeinsamer Pflichten zu überzeugen 265
e)  Gemeinsame Pflichten und die Bekämpfung von Armut 266
f) Gibt es ein vorinstitutionelles „Recht“ auf die geforderten Institutionen? 267
g) Ist die Erfüllung der Gesamtheit der korrespondierenden Pflichten möglich? 270
I.  Ergebnisse 273
Literaturverzeichnis 279
Stichwortverzeichnis 294