Schweizerische Reformbestrebungen für eine erbrechtliche Besserstellung nichtehelicher Lebensgemeinschaften
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Schweizerische Reformbestrebungen für eine erbrechtliche Besserstellung nichtehelicher Lebensgemeinschaften
Neue Impulse für den deutschen Gesetzgeber
Schriften zum Internationalen Recht, Vol. 223
(2018)
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Andreas Unverfehrt studierte von 2005 bis 2011 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Rechtswissenschaft mit arbeits- und sozialrechtlichem Schwerpunkt. Daneben absolvierte er ein Begleitstudium im Europäischen Recht. Das Studium schloss er 2011 mit der Ersten Juristischen Prüfung ab. Im Anschluss war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte, Kirchenrecht und Bürgerliches Recht der Universität Würzburg bei Prof. Dr. Anja Amend-Traut tätig. Im Wintersemester 2016/17 nahm die Juristische Fakultät seine Arbeit als Dissertation an. 2016 trat Andreas Unverfehrt im Bezirk des OLG Hamm in den juristischen Vorbereitungsdienst ein.Abstract
Nichtehelichen Lebensgemeinschaften wird bislang weder in Deutschland noch in der Schweiz eine gesetzliche oder gar pflichtteilsgeschützte Erbenstellung zugestanden. Der schweizerische Gesetzgeber hat jedoch erkannt, dass nichteheliche Lebensgemeinschaften mittlerweile zur Lebensrealität gehören. Vor dem Hintergrund der in der Schweiz stattfindenden Reformvorstöße zeigt die Arbeit Lösungsmöglichkeiten für die Institutionalisierung eines Erbrechts nichtehelicher Lebensgemeinschaften auf. Dabei wurden zunächst die rechtlichen Grundlagen der jeweiligen Erbrechtsordnungen dargestellt sowie die in anderen Rechtsordnungen bereits vorhandenen Kodifikationen zur nichtehelichen Lebensgemeinschaft im Einzelnen untersucht. Im Anschluss daran konnte ein Reformvorschlag erarbeitet werden, der sich an den tatsächlichen Lebensverhältnissen nichtehelicher Lebenspartner orientiert. Am Ende der Untersuchung steht schließlich ein Regelungsmodell, welches für den nichtehelichen Lebenspartner eine gesetzliche Erbenstellung analog zum Ehegattenerbrecht sowie eine Flexibilisierung des Pflichtteilsrechts vorsieht.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Kapitel 1: Einleitung | 17 | ||
A. Anlass der Untersuchung | 17 | ||
B. Gegenstand der Untersuchung und Vorgehensweise | 20 | ||
C. Begriffliches | 21 | ||
Kapitel 2: Grundlagen des schweizerischen Erbrechts unter rechtsvergleichender Berücksichtigung deutscher Parallelen | 24 | ||
A. Überblick | 24 | ||
B. Rechtsdogmatische Grundlagen | 25 | ||
I. Allgemeines | 25 | ||
II. Verfassungsrechtliche Grundlagen | 26 | ||
1. Erbrecht und Eigentumsgarantie | 26 | ||
2. Erbrecht und der Schutz von Ehe und Familie | 30 | ||
III. Legitimationsgrundlagen und Funktionen des Erbrechts | 32 | ||
1. Versorgungs- und Familienschutzgedanke | 33 | ||
a) Erbrecht und Versorgung der Familie | 33 | ||
b) Bedeutungsverlust und -wandel der versorgungsrechtlichen Funktion des Erbrechts | 36 | ||
aa) Ausbau sozialer Sicherungssysteme | 36 | ||
bb) Demographische Entwicklung | 37 | ||
cc) Statusorientierung des gesetzlichen Erb- und Pflichtteilsrechts | 42 | ||
2. Partizipations- und Gleichheitsgedanke | 43 | ||
3. Ordnungs- und Befriedungsfunktion | 44 | ||
4. Familiäre Nähe und Solidarität | 47 | ||
a) Mutmaßliche Solidarität | 48 | ||
b) Gelebte Solidarität | 50 | ||
c) Rechtlich „gesollte“ Solidarität | 50 | ||
IV. Zusammenfassung und Stellungnahme | 51 | ||
C. Rechtstatsächliche Grundlagen | 53 | ||
I. Überblick | 53 | ||
II. Soziologische und demographische Grundlagen | 55 | ||
1. Die nichteheliche Lebensgemeinschaft und ihre Bedeutung in der heutigen Gesellschaft | 55 | ||
a) Die Pluralisierung der Familien- und Lebensformen | 55 | ||
aa) Zunahme nichtehelicher Partnerschaften und Geburten | 55 | ||
bb) Rückgang ehelicher Lebensgemeinschaften: Heirats- und Scheidungszahlen | 59 | ||
b) Die heutige Sozialstruktur nichtehelicher Partnerschaften im Vergleich zu Ehepaaren | 64 | ||
2. Entwicklungsfaktoren für die Ausbreitung nichtehelicher Lebens- und Partnerschaftsformen | 66 | ||
a) Allgemeiner Wertewandel in der Gesellschaft | 67 | ||
aa) Gesellschaftliche und rechtliche Anerkennung anderer Partnerschaftsmodelle | 67 | ||
bb) Bedeutungswandel des Ehe- und Partnerschaftsverständnisses: Säkularisierung – Individualisierung – Emanzipierung | 68 | ||
b) Demographische Faktoren | 70 | ||
3. Erscheinungsformen nichtehelicher Lebensgemeinschaften | 72 | ||
a) Partnerschaften mit Tendenzen zur Ehe oder eingetragenen Partnerschaft | 73 | ||
aa) Voreheliche Lebenspartnerschaften oder Ehe auf Probe | 73 | ||
bb) Nichteheliche Lebenspartnerschaft aufgrund von Eheschließungshindernissen bzw. -verzögerungen | 74 | ||
b) Partnerschaften, die keine Eheschließung oder Partnerschaftsbegründung anstreben | 75 | ||
aa) Die nichteheliche Lebenspartnerschaft als alternatives Partnerschaftsmodell | 75 | ||
bb) Nichteheliche Lebensgemeinschaften aufgrund ideologischer und/oder wirtschaftlicher Erwägungen | 76 | ||
cc) Nacheheliche Lebensgemeinschaften und „Alters- bzw. Rentnerkonkubinate“ | 77 | ||
dd) Polygame Beziehungsformen nichtehelichen Zusammenlebens | 78 | ||
4. Zusammenfassung und Stellungnahme | 79 | ||
III. Erben und Vererben: Empirische Daten | 80 | ||
1. Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Erbrechts | 81 | ||
2. Testierverhalten | 83 | ||
a) Grundsätzliches | 83 | ||
aa) Testierbereitschaft | 84 | ||
bb) Vererbungsmotive | 85 | ||
b) Der nichteheliche Lebenspartner als testamentarischer Erbe | 85 | ||
3. Rechtskenntnis und Rechtsbedürfnis | 87 | ||
a) Relevanz für die Vererbungspraxis | 87 | ||
b) Rechtskenntnis der Betroffenen | 88 | ||
c) Rechtsbedürfnis einer erbrechtlichen Neuregelung | 89 | ||
4. Zusammenfassung und Stellungnahme | 90 | ||
Kapitel 3: Die gegenwärtige Rechtslage der nichtehelichen Lebensgemeinschaft | 92 | ||
A. Überblick | 92 | ||
B. Rechtliche Ausgangslage | 92 | ||
I. Formlose Begründung und Auflösung | 93 | ||
II. Verfassungsrechtliche Stellung unverheirateter und nicht eingetragener Paare | 94 | ||
III. Rechtsquellen | 95 | ||
1. Gesetzliche Vorschriften | 95 | ||
2. Richterrecht | 96 | ||
a) Grundsätzliches | 96 | ||
b) Umfassende Anwendung von Vorschriften anderer Rechtsinstitute? | 97 | ||
aa) Rechtsregeln des Ehe- und Verlöbnisrechts | 97 | ||
bb) Rechtsregeln der einfachen Gesellschaft | 99 | ||
3. Partnerschafts- bzw. Konkubinatsverträge | 102 | ||
a) Allgemeines | 102 | ||
b) Zulässige Regelungsinhalte und Grenzen der Gestaltungsfreiheit | 105 | ||
C. Erbrechtliche Rechtslage | 108 | ||
I. Gesetzliche (Erb-)Ansprüche nichtehelicher Lebenspartner | 108 | ||
II. Gewillkürte Erbenstellung | 109 | ||
1. Grundsatz der Testierfreiheit | 109 | ||
2. Einschränkungen der Testierfreiheit | 110 | ||
3. Erbrechtliche Gestaltungsmöglichkeiten zugunsten nichtehelicher Lebenspartner | 112 | ||
a) Enterbung und Pflichtteilsentziehung | 112 | ||
b) Erbunwürdigkeit | 114 | ||
c) Erbverträge | 115 | ||
aa) Positiver Erbvertrag | 115 | ||
bb) Erbverzichtsvertrag (negativer Erbvertrag) | 116 | ||
d) Lebzeitige Zuwendungen und vorweggenommene Erbfolge | 118 | ||
e) Vor- und Nacherbeneinsetzung | 121 | ||
f) Zuwendung eines Vermächtnisses | 123 | ||
aa) Grundsätzliche Gestaltungsmöglichkeiten | 123 | ||
bb) Nutzniessungsvermächtnis | 123 | ||
g) Weitere Gestaltungsinstrumente | 124 | ||
D. Zusammenfassung | 126 | ||
Kapitel 4: Schwächen der geltenden Erbrechtsregelungen | 127 | ||
A. Außerachtlassen von Beziehungsrealitäten | 127 | ||
B. Diskrepanz zwischen mutmaßlichem Erblasserwillen und gesetzlicher Erbfolge | 128 | ||
C. Unzureichende Flexibilität erbrechtlicher Gestaltungsinstrumente | 129 | ||
D. Mangelnde Berücksichtigung versorgungsrechtlicher Aspekte | 130 | ||
Kapitel 5: Reformmodelle | 131 | ||
A. Allgemeine Anforderungen | 131 | ||
B. Reformmodelle im Rechtsvergleich | 132 | ||
I. Die registrierte nichteheliche Lebenspartnerschaft | 133 | ||
1. Allgemeine Vorüberlegungen: Etablierung eines neuen formalisierten Statusverhältnisses | 133 | ||
2. Die registrierte nichteheliche Lebensgemeinschaft in anderen Rechtsordnungen | 134 | ||
a) Frankreich | 135 | ||
b) Niederlande | 136 | ||
c) Belgien | 137 | ||
d) Spanien | 139 | ||
e) Kanadische Provinzen Nova Scotia und Quebec | 142 | ||
f) Zusammenfassung | 143 | ||
3. Bewertung des Modells der registrierten Lebensgemeinschaft | 143 | ||
a) Vorteile | 143 | ||
aa) Nachweisbarkeit formalisierter Statusverhältnisse | 143 | ||
bb) Legitimierung der daran geknüpften Rechtsfolgen durch die Partner | 144 | ||
cc) Stärkung sozialer Anerkennung | 144 | ||
dd) Ausräumen diskriminierender Vorbehalte durch Etablierung einer Alternativlösung zur Institution Ehe | 144 | ||
ee) Vereinbarkeit mit dem Grundrecht auf Ehe und Familie | 145 | ||
b) Nachteile | 146 | ||
aa) Geringe Regelungseffizienz angesichts schon vorhandener formalisierter Partnerschaftsmodelle | 146 | ||
bb) Nichtbeseitigung des eigentlichen Problems | 146 | ||
cc) Gesteigertes Konfliktpotential bei verschieden- und gleichgeschlechtlichen Paaren | 147 | ||
dd) Fehlende praktische Relevanz ausländischer und kantonaler Registrierungsmodelle | 148 | ||
ee) Finanzielle Kosten und behördlicher Aufwand | 149 | ||
c) Zusammenfassung | 150 | ||
II. Die faktische Lebensgemeinschaft | 152 | ||
1. Allgemeine Vorüberlegungen | 152 | ||
a) Realbeziehung statt Statusverhältnis: Abschaffung statusrechtlicher Verhältnisse zugunsten eines an den tatsächlichen Gegebenheiten orientierten Erbrechts | 152 | ||
b) Realbeziehung neben Statusverhältnis: Einführen eines an den faktischen Gegebenheiten orientierten, erbrechtlichen Instituts der nichtehelichen Lebensgemeinschaft | 153 | ||
2. Die faktische Lebensgemeinschaft in anderen Rechtsordnungen | 154 | ||
a) Schweden | 154 | ||
b) Norwegen | 155 | ||
c) Österreich | 158 | ||
d) Spanien | 159 | ||
e) Portugal | 160 | ||
f) Slowenien | 162 | ||
g) Australien und Neuseeland | 163 | ||
h) Kanada | 166 | ||
i) Zusammenfassung | 167 | ||
3. Bewertung der an die Realbeziehungen anknüpfenden Regelungsmodelle | 168 | ||
a) Bewertung des Modells: Realbeziehung statt Statusorientierung | 168 | ||
aa) Vorteile | 168 | ||
bb) Nachteile | 168 | ||
(1) Verfassungsrechtliche Bedenken | 168 | ||
(2) Widerspruch zum konzeptionellen Gedanken des gesetzlichen Erbrechts | 169 | ||
(3) Fehlender Rückhalt in der Gesellschaft – Das Bedürfnis rechtlicher Anerkennung partnerschaftlicher Beziehungen | 170 | ||
(4) Begriffs- und Beweisprobleme | 170 | ||
(5) Überlastung der Behörden und Gerichte | 172 | ||
(6) Komplizierte Verschuldensprüfung | 172 | ||
cc) Zusammenfassung | 173 | ||
b) Bewertung des Modells: Realbeziehung neben Statusorientierung | 175 | ||
aa) Vor- und Nachteile | 175 | ||
(1) Höhere Regelungseffizienz mittels punktueller gesetzgeberischer Maßnahmen | 175 | ||
(2) Keine Bedrohung von Ehe und eingetragener Lebenspartnerschaft | 175 | ||
(3) Beibehaltung bewährter Erbrechtsstrukturen | 176 | ||
(4) Keine Verletzung der Privatautonomie nichtehelicher Lebenspartner | 176 | ||
(5) Realisierbare Begriffsbestimmung der rechtlich relevanten Konsensualpartnerschaft | 177 | ||
(6) Unkomplizierte Rechtsfolgenbestimmung in Anbetracht schon vorhandener, erbrechtlich normierter Partnerschaftsinstitute | 178 | ||
bb) Zusammenfassung | 179 | ||
III. Kombinierte Lösungen | 179 | ||
C. Gesamtbetrachtung und abschließende Stellungnahme | 180 | ||
Kapitel 6: Begriffsbestimmung der faktischen Lebensgemeinschaft im erbrechtlichen Kontext | 183 | ||
A. Überblick | 183 | ||
B. Die „Eheähnlichkeit“ als Ausgangspunkt der Begriffsbestimmung | 183 | ||
C. Entstehung der faktischen Lebensgemeinschaft | 185 | ||
I. Definitionsansätze in Rechtsprechung und Literatur | 185 | ||
1. Definitionsansätze innerhalb der schweizerischen Rechtsprechung und kantonalen Gesetzgebung | 185 | ||
a) Die nichteheliche Lebensgemeinschaft im unterhaltsrechtlichen Sinne | 186 | ||
b) Die nichteheliche Lebensgemeinschaft im berufsvorsorgerechtlichen Sinne | 187 | ||
c) Die nichteheliche Lebensgemeinschaft in anderen Regelungszusammenhängen | 188 | ||
2. Definitionsansätze innerhalb der deutschen Rechtsprechung und Gesetzgebung | 190 | ||
3. Definitionsansätze innerhalb der schweizerischen und deutschen Literatur | 192 | ||
II. Beurteilung und Auswertung der verschiedenen Definitionsansätze im Hinblick auf ein erbrechtliches Begriffsverständnis der nichtehelichen Lebensgemeinschaft | 196 | ||
1. Wohngemeinschaft | 197 | ||
a) Bedeutung des Merkmals „Wohngemeinschaft“ | 197 | ||
b) Inhaltliche Anforderungen an das Merkmal „Wohngemeinschaft“ | 199 | ||
aa) Grundsätzliches | 199 | ||
bb) Gemeinsamer (zivilrechtlicher) Wohnsitz als objektiver Anknüpfungspunkt einer gefestigten Lebensgemeinschaft | 201 | ||
cc) Kritik und Stellungnahme | 204 | ||
2. Dauer des Zusammenlebens | 207 | ||
a) Bedeutung des Merkmals „Dauer“ | 207 | ||
b) Inhaltliche Anforderungen an das Merkmal „Dauer“ | 208 | ||
aa) Grundsätzliches | 208 | ||
bb) Mindestdauer nichtehelichen Zusammenlebens | 209 | ||
(1) Fristbeginn: Die Wohngemeinschaft als maßgebliches Ereignis | 209 | ||
(2) Beziehungsmindestdauer | 210 | ||
(a) Zeitgrenzen anderer Definitionen | 210 | ||
(b) Fünf-Jahres-Frist | 211 | ||
cc) Ausnahmen vom Erfordernis einer dauerhaften Wohngemeinschaft | 213 | ||
(1) Kurzfristige Unterbrechungen der auf Dauer angelegten Wohngemeinschaft | 213 | ||
(2) Zusammenleben mit gemeinsamen Kindern | 214 | ||
3. Wirtschaftsgemeinschaft | 215 | ||
a) Bedeutung des Merkmals „Wirtschaftsgemeinschaft“ | 215 | ||
b) Inhaltliche Anforderungen an das Merkmal „Wirtschaftsgemeinschaft“ | 216 | ||
aa) Grundsätzliches | 216 | ||
bb) Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Wirtschaftsgemeinschaft | 217 | ||
4. Geschlechtsgemeinschaft | 218 | ||
a) Bedeutung des Merkmals „Geschlechtsgemeinschaft“ | 218 | ||
b) Inhaltliche Anforderungen an das Merkmal „Geschlechtsgemeinschaft“ | 220 | ||
aa) Grundsätzliches | 220 | ||
bb) Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Geschlechtsgemeinschaft | 221 | ||
5. Weitere Begriffsmerkmale: Abgrenzungskriterien | 222 | ||
a) Die nichteheliche Lebensgemeinschaft als Zweipersonenverhältnis | 222 | ||
b) Volljährigkeit und Urteilsfähigkeit der Lebenspartner | 224 | ||
c) Erfassung verschieden- und gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften | 225 | ||
d) Einschränkungen bei nahem Verwandtschaftsverhältnis der Partner | 228 | ||
e) Ausschluss durch Ehe oder eingetragene Lebenspartnerschaft | 230 | ||
III. Gesamtschau der Entstehungsvoraussetzungen der faktischen Lebensgemeinschaft im erbrechtlichen Sinne | 233 | ||
IV. Regelungsvorschlag | 236 | ||
D. Beendigung der faktischen Lebensgemeinschaft | 237 | ||
I. Allgemeines | 237 | ||
II. Beendigung durch Eheschließung oder Eintragung der Lebenspartnerschaft | 239 | ||
III. Beendigung durch einvernehmliche oder einseitige Trennung | 239 | ||
1. Grundsätzliches | 239 | ||
2. Inhaltliche Anforderungen | 240 | ||
a) Das Scheidungsrecht als Anknüpfungspunkt einer Regelung | 240 | ||
b) „Getrenntleben“ der Partner | 242 | ||
c) Trennungsfrist | 243 | ||
3. Rechtsfolgen | 245 | ||
IV. Regelungsvorschlag | 246 | ||
Kapitel 7: Das Erbrecht des nichtehelichen Lebenspartners: Ein Reformvorschlag | 248 | ||
A. Überblick | 248 | ||
B. Grundzüge des Ehegattenerbrechts: Ausgangspunkt der Reformüberlegungen | 248 | ||
I. Gesetzliches Erbrecht und eheliches Güterrecht | 248 | ||
II. Pflichtteilsrecht | 250 | ||
III. Besondere Formen testamentarischer Begünstigungsmöglichkeiten | 250 | ||
IV. Ehewohnung und Hausrat | 252 | ||
C. Vorschlag für die inhaltliche Ausgestaltung des Erbrechts nichtehelicher Lebenspartner | 253 | ||
I. Gesetzliches Erbrecht und güterrechtlicher Ausgleich | 253 | ||
1. Der nichteheliche Lebenspartner als gesetzlicher Erbe | 253 | ||
2. Kein güterrechtlicher Ausgleich | 255 | ||
II. Pflichtteilsrecht | 257 | ||
1. Keine pflichtteilsgeschützte Erbenstellung | 257 | ||
2. Neugestaltung des Pflichtteilsrechts: Stärkung des erblasserischen Willens | 258 | ||
a) Pflichtteilsrecht der Nachkommen | 258 | ||
aa) Reduzierung und Flexibilisierung der Pflichtteilsquoten | 259 | ||
bb) Einführen einer Pflichtteilsobergrenze | 262 | ||
b) Abschaffung des Pflichtteilsrechts der Eltern | 264 | ||
c) Erweiterung der Enterbungs- und Erbunwürdigkeitsgründe | 266 | ||
aa) Pflichtteilsentziehung: Berücksichtigung strafrechtlich relevanten Verhaltens gegenüber fremden Personen | 266 | ||
bb) Erbunwürdigkeit: Ausweitung des Opferkreises auf nahe Familienangehörige | 269 | ||
III. Gewillkürtes Erbrecht | 272 | ||
1. Unwirksamkeit letztwilliger Verfügungen bei Auflösung der nichtehelichen Lebensgemeinschaft | 272 | ||
2. Ausdehnung des Anwendungsbereichs von Art. 473 ZGB | 274 | ||
IV. Zuweisung der Wohnung und des Hausrates an den überlebenden Konsensualpartner | 275 | ||
V. Finanzieller Ausgleich von Pflegeleistungen | 276 | ||
D. Gesetzgebungsvorschlag | 279 | ||
Kapitel 8: Der Reformvorentwurf des schweizerischen Bundesrates zur Änderung des Erbrechts vom 4. März 2016 | 283 | ||
A. Die geplante Umsetzung der Motion „Gutzwiller“ im Hinblick auf eine erbrechtliche Besserstellung faktischer Lebensgemeinschaften | 283 | ||
I. Herabsetzung der Pflichtteile und Abschaffung des elterlichen Pflichtteilsrechts, Art. 471 ZGB des Vorentwurfs (ZGB-VE) | 283 | ||
II. Unterhaltsvermächtnis zugunsten des faktischen Lebenspartners sowie von im Haushalt des Verstorbenen lebenden (Stief-)Kindern, Art. 484a ZGB-VE | 285 | ||
B. Stellungnahme und Kritik | 287 | ||
Kapitel 9: Perspektiven für eine erbrechtliche Besserstellung nichtehelicher Lebensgemeinschaften in Deutschland | 291 | ||
Literaturverzeichnis | 295 | ||
Stichwortverzeichnis | 315 |