Das Abgeordnetenmandat zwischen Staat und Gesellschaft
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Das Abgeordnetenmandat zwischen Staat und Gesellschaft
Zum Verhältnis der Grundrechte von Bundestagsabgeordneten zu Art. 38 Absatz 1 Satz 2 GG
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1372
(2018)
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About The Author
Bettina Gausing studierte Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sowie an der Université Panthéon-Assas, Paris II. Parallel absolvierte sie die fachspezifische Fremdsprachenausbildung im Französischen Recht. Im Jahr 2014 legte sie die Erste Juristische Staatsprüfung ab. Anschließend war sie bis 2017 an der Universität Münster wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Internationales Wirtschaftsrecht, Abt. I (Prof. Dr. Gerald Mäsch), und promovierte im Öffentlichen Recht bei Prof. Dr. Fabian Wittreck. Seit 2017 ist sie Rechtsreferendarin am Landgericht Münster mit Stationen unter anderem an der Deutschen Botschaft in Washington D.C.Abstract
Immer wieder berufen sich Abgeordnete bei der Frage nach der Rechtmäßigkeit von Maßnahmen mit Mandatsbezug auch auf Rechte, die ihnen nach verfassungsrechtlichem Duktus nur als natürlichen Personen zustehen - auf ihre (deutschen wie europäischen) Grundrechte. Während diese individualgerichtet sind, stellt das freie Mandat eine fremdnützig wahrzunehmende Rechtszuweisung des Abgeordneten dar. Als Ausdruck seiner Mittlerrolle zwischen Staat und Gesellschaft liegt das freie Mandat quer zur gängigen (beamtenrechtlichen) Differenzierung zwischen individueller und »amtlicher« Betroffenheit. Das Verhältnis beider Normkomplexe stellt Literatur und Rechtsprechung seit jeher vor Einordnungsprobleme. Die Arbeit unterbreitet einen Lösungsvorschlag für die bereichsdifferenzierte Zuordnung von Grundrechten und freiem Mandat. Dieser basiert auf dem verfassungsrechtlichen Repräsentationsverständnis und trägt der Inhärenz von Person und Funktion in der Abgeordnetenrechtsstellung Rechnung.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einleitung | 15 | ||
A. Problemstellung | 15 | ||
B. Stand der Forschung und Themeneingrenzung | 16 | ||
C. Gang der Untersuchung | 18 | ||
D. Begriffsklärungen | 20 | ||
1. Kapitel: Funktionale Anwendbarkeit der Grundrechte und ihr Verhältnis zur Mandatswahrnehmung in der Rechtsprechung | 22 | ||
A. Prozessualer Hintergrund | 23 | ||
I. Statthaftes Verfahren im Falle der Rechtsverletzung von Bundestagsabgeordneten | 23 | ||
II. Statthaftes Verfahren im Falle der Rechtsverletzung von Landtagsabgeordneten | 26 | ||
III. Statthaftes Verfahren im Falle der Rechtsverletzung von kommunalen Mandatsträgern | 27 | ||
IV. Erste Weichenstellungen zur Einordnung der Rechtsprechungsansätze | 28 | ||
B. Der innerparlamentarische Raum: Ausgewählte Fallgruppen | 30 | ||
I. Rauchverbote im kommunalen Sitzungssaal | 30 | ||
II. Religiöse Symbole im kommunalen Sitzungssaal | 32 | ||
III. Meinungsäußerungen der Mandatsträger | 34 | ||
1. Grundsatzbeschluss des Bundesverwaltungsgerichts zum Tragen des Aufklebers „L./Atomwaffenfreie Stadt“ | 34 | ||
2. Meinungsäußerung durch Bekleidung | 36 | ||
3. Verbale Meinungsäußerung im Spannungsverhältnis zwischen Meinungsfreiheit und Rederecht | 37 | ||
IV. Tonaufzeichnungen im kommunalen Sitzungssaal | 38 | ||
C. Der außerparlamentarische Raum: Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Mittelpunktregelung und Offenlegung von Nebeneinkünften von Bundestagsabgeordneten | 40 | ||
I. Urteilsbegründung zur Mittelpunktregelung | 41 | ||
1. Das Leitbild der Entscheidungsträger: Umfangreiche Pflichtenstellung des Abgeordneten | 42 | ||
2. Die Auffassung der Dissenter: Leitbild der Freiheit | 43 | ||
II. Urteilsbegründung zu den Offenlegungspflichten | 43 | ||
1. Die Auffassung der Entscheidungsträger: Amtsträger vor Staatsbürger | 44 | ||
2. Die Auffassung der Dissenter: Staatsbürger im Amt | 44 | ||
III. Ergebnis | 45 | ||
D. Ableitung der bisherigen verfassungsrechtsdogmatischen Ansätze | 46 | ||
I. Ansätze für die Reglementierung innerparlamentarischer Verhaltensweisen | 46 | ||
1. Tendenz der Verwaltungsgerichte: Anwendbarkeit der Grundrechte und des freien Mandats | 46 | ||
2. Vorherrschender verfassungsrechtsdogmatischer Ansatz in der Literatur: Übernahme der beamtenrechtlichen Lösung | 47 | ||
II. Ansätze für die Reglementierung außerparlamentarischer Verhaltensweisen | 48 | ||
1. Verschmelzung von Grundrechten und Freiheit des Mandats | 49 | ||
2. Keinerlei Grundrechtsgeltung für mandatsbezogene Maßnahmen | 50 | ||
2. Kapitel: Die Rolle des Bundestagsabgeordneten im staatlichen Organisationsgefüge | 52 | ||
A. Die Unterscheidung von Staat und Gesellschaft | 52 | ||
I. Vom ursprünglichen Dualismus hin zur rollenmäßigen Unterscheidung von Staat und Gesellschaft | 52 | ||
II. Unterschiedliche Ausrichtung von freiem Mandat und grundrechtlicher Freiheit | 57 | ||
III. „Die parlamentarische Demokratie fordert […] den Abgeordneten als ganzen Menschen“ (BVerfGE 134, 141 [174]) – Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts für die hiesige Problematik | 58 | ||
B. Eingliederung des Bundestagsabgeordneten in die institutionalisierte Staatlichkeit | 61 | ||
I. Abgeordneter als Organwalter | 62 | ||
II. Abgeordneter als Amtsträger sui generis? | 63 | ||
1. Streitstand: Abstandsgebot zum Beamten | 64 | ||
2. Relevanz der Einordnung und verbleibende Bedeutung des Amtsbegriffs | 68 | ||
III. Bindung des Abgeordneten an Verfassung und Gesetz | 70 | ||
IV. Verfassungsrechtliche Rechtsstellung resp. verfassungsrechtlicher „Status“ des Abgeordneten | 72 | ||
C. Ergebnis: Art. 38 Abs. 1 S. 2 GG als Hybrid zwischen Staat und Gesellschaft | 73 | ||
3. Kapitel: Das „Ob“ der Grundrechtsberechtigung des Abgeordneten bei mandatsbezogenen Maßnahmen – Grundrechtsimpermeabler Abgeordnetenstatus? | 74 | ||
A. Rechts- und Pflichtenstellung des Abgeordneten | 75 | ||
I. Amtsbereich: Apersonal anknüpfende Rechte und Pflichten | 75 | ||
II. Außerparlamentarischer Rechts- und Pflichtenkreis: Anknüpfung an die Abgeordnetenperson | 78 | ||
III. Die Verbindung von Amt und Person durch Art. 38 Abs. 1 S. 2 GG | 81 | ||
1. Die parlamentarischen Mitgliedschaftsrechte: Teilhabedimension des Art. 38 Abs. 1 S. 2 GG | 81 | ||
2. Freiheit und Unabhängigkeit der Mandatswahrnehmung im inner- wie im außerparlamentarischen Bereich | 82 | ||
3. Ergebnis | 85 | ||
B. Begrifflicher Mythos vom „Abgeordnetenstatus“: Synonym für die Rechtsstellung des Abgeordneten oder eine Begrenzung grundrechtlicher Schutzbereiche? | 86 | ||
I. Variierendes Begriffsverständnis in Rechtsprechung und Literatur | 87 | ||
1. Uneinigkeit über die Reichweite des sog. Abgeordnetenstatus | 87 | ||
2. Dogmatische Verquickungen mit dem Begriff des Abgeordnetenstatus | 88 | ||
a) Das Statusverständnis des Bundesverfassungsgerichts | 90 | ||
b) Der rigide Trennungsgedanke von Grundrechten und staatsorganisatorischem Abgeordnetenstatus in Teilen der Literatur | 91 | ||
II. Dogmatische Einordnungsversuche für ein solches Statusverständnis | 93 | ||
1. Art. 38 Abs. 1 S. 2 GG als lex specialis zu den Grundrechten | 93 | ||
a) Anwendung des lex-specialis-Gedankens in der Literatur | 94 | ||
b) Haltbarkeit dieses Ansatzes | 95 | ||
2. Verfassungsimmanente Grundrechtsbegrenzung durch Art. 38 GG | 97 | ||
a) Explizite verfassungsimmanente Grundrechtsbegrenzung durch den Anwendungsbereich des Art. 38 Abs. 1 S. 2 GG? | 98 | ||
b) Verfassungsimmanente Grundrechtsbegrenzung durch Ermächtigung an den Gesetzgeber zur Ausgestaltung der Abgeordnetenrechtsstellung „von innen heraus“, Art. 38 Abs. 3, Art. 48 Abs. 3 S. 3 GG? | 101 | ||
aa) Insbesondere: Der Status der Öffentlichkeit als immanenter Aspekt der Abgeordnetenrechtsstellung | 103 | ||
bb) Haltbarkeit dieses Ansatzes | 104 | ||
c) Ungeschriebene verfassungsimmanente Grundrechtsbegrenzung zugunsten der Verfassungsorganisation? | 105 | ||
3. Grundrechtsbegrenzung durch verfassungsrechtlichen Sonderstatus des Abgeordneten? | 107 | ||
a) Die ehemalige verfassungsrechtliche Kategorie des „besonderen Gewaltverhältnisses“ | 107 | ||
b) Besonderes Gewaltverhältnis und Rechtsstellung des Abgeordneten – Getrennte Entwicklung trotz gemeinsamer Wurzeln | 110 | ||
c) Verfassungsrechtliche Institutionalisierung und strukturelle Grundrechtsparallelen des Abgeordnetenmandats: Eigener verfassungsrechtlicher Sonderstatus des Abgeordneten? | 112 | ||
d) Vorläufiges Fazit: Art. 1 Abs. 3 GG als einzige funktionale Begrenzung der Grundrechte | 114 | ||
4. Freiwilligkeit der Mandatsannahme als letzter Anker: Grundrechtsverzicht? | 119 | ||
III. Ergebnis zum Statusbegriff | 121 | ||
4. Kapitel: Das „Wie“ der Grundrechtsberechtigung des Abgeordneten – Der Bundestagsabgeordnete als (partiell) andersartiger Amtsträger | 123 | ||
A. Bereichsdifferenzierte Grundrechtsgeltung anderer staatlicher Akteure: Korrelation von Weisungsgebundenheit und wehrfähiger Rechtsposition mit der jeweiligen Grundrechtsberechtigung des Amtsträgers | 123 | ||
I. Grundrechtsberechtigung des Beamten | 124 | ||
1. Erörterung der anzulegenden Vergleichskriterien | 124 | ||
a) Wesensunterschiede des Abgeordneten und des Beamten in Rechtsprechung und Literatur | 124 | ||
b) Wesensunterschiede von Amts- und Parlamentsrecht | 126 | ||
c) Bilanz: Weisungsgebundenheit und innerorganisatorische Rechtszuweisung als Vergleichsmerkmale | 126 | ||
2. Anwendung der maßgeblichen Vergleichskriterien auf das Beamtenverhältnis | 127 | ||
a) Weisungsgebundenheit | 127 | ||
b) Grundsätzlich keine (ab)wehrfähige Rechtszuweisung im Amt | 128 | ||
3. Konkrete Bereichsdifferenzierung der Grundrechtsgeltung beim Beamten | 129 | ||
a) „Amtsbereich“ – Tätigwerden in Vertretung für den Staat | 130 | ||
aa) (Grund)recht auf Nichtvornahme der Amtshandlung? | 131 | ||
bb) Bestehenbleiben von Integritätsrechten resp. negativen Handlungsfreiheiten im Amtsbereich | 133 | ||
b) „Dienstverhältnis“ – Amtsträger steht dem Staat als Person gegenüber | 135 | ||
aa) Verfassungsimmanente Grundrechtsbegrenzung durch Sachnotwendigkeiten des Beamtenverhältnisses? Die Kopftuchentscheidungen des Bundesverfassungsgerichts | 136 | ||
bb) Eigene Stellungnahme | 138 | ||
c) „Privatbereich“ | 139 | ||
4. Ergebnis | 140 | ||
II. Grundrechtsberechtigung des Richters | 140 | ||
1. Anwendung der maßgeblichen Vergleichskriterien auf den Richter | 141 | ||
a) Richterliche Unabhängigkeit als Bereich der Weisungsfreiheit | 141 | ||
b) Art. 97 Abs. 1 GG als (ab)wehrfähige Rechtszuweisung zur Verteidigung der Weisungsfreiheit | 145 | ||
2. Konkrete Bereichsdifferenzierung der Grundrechtsgeltung beim Richter | 146 | ||
a) Spannungsverhältnis zwischen Dienstaufsicht und richterlicher Unabhängigkeit innerhalb der richterlichen Tätigkeit | 147 | ||
aa) „Kernbereich“ richterlicher Tätigkeit | 148 | ||
bb) „Äußerer Ordnungsbereich“ der richterlichen Tätigkeit | 148 | ||
cc) Auswirkungen auf die dem Beamtenrecht entlehnte Differenzierung zwischen „Amtsbereich“ und „Dienstverhältnis“ | 149 | ||
(1) Automatische Gesprächsdatenerfassung durch das richterliche Diensttelefon | 150 | ||
(2) Richteramt und Meinungsäußerungsfreiheit in der mündlichen Verhandlung | 152 | ||
(3) Richterliche Pflicht zum Tragen der Amtstracht | 153 | ||
(4) Weiterführende Überlegungen: Zusammenspiel aus richterlicher Unabhängigkeit und den Grundrechten des Richters | 154 | ||
dd) Kritik an der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs: Die richterliche Unabhängigkeit als „funktionales Äquivalent der allgemeinen Handlungsfreiheit“? | 156 | ||
b) Ergebnis | 159 | ||
III. Fazit zur Korrelation zwischen den Wesensunterschieden der Amtsträger und deren Grundrechtsberechtigung | 160 | ||
1. Fehlende Auswirkungen der Weisungsgebundenheit auf die Grundrechtsberechtigung des jeweiligen Amtsträgers | 161 | ||
2. Fehlende Auswirkungen der amtlichen (ab)wehrfähigen Rechtszuweisung auf die Grundrechtsberechtigung des jeweiligen Amtsträgers | 162 | ||
3. Aufnahme persönlichkeitsbezogener Elemente durch das Richteramt | 162 | ||
B. Die echte Eigenart der Abgeordnetenrechtsstellung – die Inhärenz der Person in der Funktion | 163 | ||
I. „Scharnierfunktion“ des Abgeordneten – Eine formale wie materielle Repräsentationsaufgabe | 164 | ||
II. Die Prägung der Mandatskompetenzen durch die Abgeordnetenperson – formale Repräsentation | 168 | ||
1. Kommunikative Züge der parlamentarischen Mitbestimmungsrechte | 168 | ||
2. Keine Geltung des staatlichen Neutralitätsgebots für die amtlichen Äußerungen des Bundestagsabgeordneten | 170 | ||
3. Orientierung am eigenen Gewissen | 175 | ||
4. Ergebnis: Aufnahme persönlichkeitsbezogener Elemente durch das Abgeordnetenamt | 177 | ||
III. Transformationsfunktion durch politische Betätigung – materielle Repräsentation | 178 | ||
IV. Die „gesellschaftliche Verwurzelung“ des Abgeordneten im Privatbereich | 180 | ||
V. Ergebnis: Personale Prägung der Abgeordnetenrechtsstellung | 184 | ||
5. Kapitel: Bereichsdifferenzierte Zuordnung von freiem Mandat und Grundrechten | 186 | ||
A. Bestimmung der funktional nicht anwendbaren Grundrechte: Übernahme der Amtsträgerlösung, Art. 1 Abs. 3 GG | 186 | ||
I. Funktionale Nichtanwendbarkeit der Grundrechte im Bereich der Grundrechtsbindung, Art. 1 Abs. 3 GG | 186 | ||
1. Erste Stufe: Zuordnung zum Staatsbereich, Art. 1 Abs. 3 GG (sphärische Zuordnung) | 188 | ||
2. Zweite Stufe: Inhaltliche Einflussnahme auf die Amtsausübung (funktionale Zuordnung) | 191 | ||
3. Zwischenergebnis | 191 | ||
II. Gegenposition: Die Usurpationsgrenze | 192 | ||
B. Konturierung des Verhältnisses von freiem Mandat und Grundrechten: Raum für gleichzeitigen Schutz für die personal anknüpfenden Inhalte des Art. 38 Abs. 1 S. 2 GG | 194 | ||
C. Lösungsvorschlag zur Zuordnung von Grundrechten und freiem Mandat unter Berücksichtigung der „Scharnierfunktion“ des Bundestagsabgeordneten | 197 | ||
I. Betroffenheit des Mandatsträgers bei politischem Handeln | 198 | ||
1. Betroffenheit bei der Ausübung von parlamentarischen Befugnissen | 198 | ||
a) Rechtsbindung: kein Raum für Grundrechte im Rahmen formaler Repräsentation | 198 | ||
aa) Funktionale Nichtanwendbarkeit von (bestimmten) Grundrechten | 198 | ||
(1) Kommunikationsgrundrechte | 199 | ||
(2) Allgemeine Handlungsfreiheit | 200 | ||
(3) Informationsfreiheit | 200 | ||
(4) Gewissensfreiheit | 201 | ||
(5) Gleichheitsgrundrechte | 201 | ||
(6) Ergebnis | 201 | ||
bb) Bestehenbleiben von negativen Handlungsfreiheiten sowie Integritätsrechten bei der Amtswahrnehmung | 202 | ||
(1) Sonderfall im Rahmen der negativen Handlungsfreiheiten: „Sprechendes“ Nichthandeln | 202 | ||
(2) Sonderfall im Rahmen der Integritätsrechte: Das allgemeine Persönlichkeitsrecht | 202 | ||
b) Gleichzeitiger Schutz durch Art. 38 Abs. 1 S. 2 GG und die positiven Handlungsfreiheiten: Mitgliedschaftsrecht auf ungestörte Amtsausübung? | 204 | ||
2. Politische Aktivität im außerparlamentarischen Bereich | 207 | ||
a) Funktionale Nichtanwendbarkeit der Grundrechte bei Inanspruchnahme von Amtsautorität | 207 | ||
b) Zusätzlicher Schutz durch Art. 38 Abs. 1 S. 2 GG für die gesamte politische Betätigung im Sinne materieller Repräsentation | 209 | ||
II. Ausgestaltung der persönlichen Rechtsstellung des Mandatsträgers im Übrigen – Berücksichtigung der gesellschaftlichen Verwurzelung | 212 | ||
III. Sonderproblem: Beschränkung der Grundrechte einzig durch formelles Gesetz oder auch durch Geschäftsordnung? | 213 | ||
1. Innerparlamentarisches, potentiell grundrechtsrelevantes Verhalten | 215 | ||
2. Außerparlamentarisches, potentiell grundrechtsrelevantes Verhalten | 218 | ||
3. Differenzierte Lösung | 219 | ||
IV. Zusammenfassung der denkbaren Fallkonstellationen | 222 | ||
1. Kollision zwischen grundrechtlichen Gewährleistungen und staatsorganisationsrechtlichen Anforderungen | 222 | ||
2. Gleichlauf von grundrechtlichen Gewährleistungen und staatsorganisationsrechtlichen Anforderungen | 224 | ||
6. Kapitel: Einfluss der Europäischen Menschenrechtskonvention | 226 | ||
A. Die Quadratur des Kreises? – Konfusion von grundrechtlicher Freiheit und staatsorganisatorischer Befugnis auf Konventionsebene | 226 | ||
I. Besonderer Schutz des freedom of expression i. S. d. Art. 10 Abs. 1 S. 1 EMRK für das parlamentarische Rederecht | 227 | ||
II. Konfliktpotential der Konzeptionsunterschiede | 228 | ||
1. Gemengelage von Staat und Gesellschaft auf Schutzbereichsebene? | 229 | ||
2. Die GOBT als gesetzlich vorgesehene Einschränkung i. S. d. Art. 10 Abs. 2 EMRK | 232 | ||
B. Ergebnis | 234 | ||
Zusammenfassung der Ergebnisse in Thesen | 235 | ||
Literaturverzeichnis | 239 | ||
Sachverzeichnis | 259 |