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Das Wissen um die Staatskunst im Kontext der politischen Philosophie Platons und ihrer Rezeptionsgeschichte

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Dijon de Monteton, C. (2018). Das Wissen um die Staatskunst im Kontext der politischen Philosophie Platons und ihrer Rezeptionsgeschichte. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54997-9
Dijon de Monteton, Charles Philippe Graf. Das Wissen um die Staatskunst im Kontext der politischen Philosophie Platons und ihrer Rezeptionsgeschichte. Duncker & Humblot, 2018. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54997-9
Dijon de Monteton, C (2018): Das Wissen um die Staatskunst im Kontext der politischen Philosophie Platons und ihrer Rezeptionsgeschichte, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54997-9

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Das Wissen um die Staatskunst im Kontext der politischen Philosophie Platons und ihrer Rezeptionsgeschichte

Dijon de Monteton, Charles Philippe Graf

Beiträge zur Politischen Wissenschaft, Vol. 195

(2018)

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About The Author

Charles Philippe Graf Dijon de Monteton studierte an der Universität Heidelberg Politikwissenschaft, Mittlere und Neue Geschichte sowie Judaistik an der Hochschule für Jüdische Studien. Nach erfolgtem Abschluss 2005 war er als Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Heidelberg tätig. Dort erfolgte 2013 die Promotion im Fach Geschichte. Zwei Jahre später wurde er daselbst in Politikwissenschaft promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der politischen Philosophie und der Sozial- und Regionalgeschichte, vorzüglich mit Bezug auf den Südwesten Frankreichs.

Abstract

Die an der Wohlfahrt aller Bürger orientierte »Staatskunst«, welche von Platon als die »königliche Kunst« angesehen wird, setzt sich für ihn aus der Trias von Wissen, Tugend im Sinne von »Gutsein« und Erziehung zusammen. Dabei gehen Metaphysik, Ethik und Politik eine untrennbare Verbindung ein, da für ihn die Höchste Idee des Guten, des wahrhaft Seienden, ein unbedingt gegenseitiges Verhältnis zwischen Staat und Individuum begründet. Das heißt, das Gute für den Staat verkörpert zugleich das Gute für den Einzelnen; denn es ist einer Einzelperson nicht möglich, vollkommen gerecht zu sein, wofern der Staat es nicht gleichergestalt selbst ist. Unweigerlich wird man sich fragen, ob die heutigen Politiker diesem Anspruch tatsächlich gerecht werden. Phänomene wie der Aufstieg von politischen »Amateuren« wie Bodybuildern, Filmschauspielern und Geschäftsleuten zu hohen und höchsten Staatsämtern lassen in diesem Kontext den Terminus »Staatskunst« als recht schillernd erscheinen. Die Untersuchung versucht Antworten auf die Frage zu finden, wie es zu der völligen Abkehr des platonischen Staatskunstkonzepts, in welchem Praxis und Theorie noch unscheidbar als eins gedacht wurden, und zu einer in unseren Tagen vorherrschenden »Staatsverwaltung« nach fast ausschließlich wirtschaftlichen Gesichtspunkten als Erfolgsbemessungsgrundlage kam. Sonderheitlich die Gesichtspunkte, wie die »Staatskunst« nach Platon erlangbar sei und ob Politik im Sinne von »Staatskunst« lehr- und damit erlernbar ist, stehen dabei im Fokus der Betrachtung.»The Knowledge of Statecraft in the Context of Plato's Political Philosophy and Its Reception History«

Plato's »royal art« or skillful »statesmanship«, intended for the benefit of citizens, comprises of a triad: knowledge, education and virtue (which equivalents to »goodness« for Plato). According to Plato, for a reciprocal relationship between a state and an individual to occur, metaphysics, ethics and politics must closely intertwine to give rise to an ultimate good or a »truly existing being«. Indeed, a state's »goodness« intrinsically exudes »goodness« to individuals; in turn accounting for just individuals. It follows therefore, that individuals' righteousness derives from that of the state's. Today however, such pertinent assertions are in active conflict with the emergence of layman politicians whose governing may be seen as far from being »royal art«.

Accordingly, the discourse hereinafter seeks to address the question of how this »royal art« and its triad - a theory of governance once considered indivisible from the practice of thereof, have come to be discarded by current public administrations in favour of economic indicators. Could Plato's »royal art« and »statesmanship« be acquired, and if so, how could this craft be taught?

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 11
Abbreviaturenverzeichnis 13
A. Einleitung 17
I. Untersuchungsgegenstand 17
II. Forschungsstand und -desiderate 19
III. Heuristik 24
1. Wissenschaftstheoretischer Rahmen 24
a) Heuristische Ausgangsüberlegungen 24
b) Epistemologische Besonderheiten der politischen Philosophie Platons 32
2. Methodischer und metamethodischer Ansatz 40
a) Die „Cambridge School“ und Richard Rorty 40
b) Die hermeneutische Methode zwischen Spirale und Distanz 48
3. Aufbau und Gliederung der Untersuchung 59
B. Anfänge und Entwicklung der Staatskunst seit Platon 63
I. Πολιτκὴ τέχνη als βασιλικὴ τέχνη bei Platon 63
1. Auf der Suche nach der Definition: πολιτικὴ τέχνη und βασιλικὴ τέχνη 63
2. Staatskunst zwischen Wissen, Seele und Tugend 90
a) Am Anfang war die τέχνη 90
b) Das Spannungsverhältnis von Rhetorik und Staatskunst 115
c) Staatskunst als ψυχαγωγία – Politik und Seelenlehre 131
d) Politisches Tugendwissen als Grundlage für die Staatskunst 148
e) Die „Idee des Guten“ als nucleus und Strebeziel der Πολιτκὴ τέχνη 187
f) θεῐος als politisches Wissen und Verwirklichungsziel im Staat 212
II. Von der Einheit zur Vielheit: Die „Division“ der Staatskunst bei Aristoteles 240
III. Staatskunst zwischen Tugendlehre und Eschatologie bei Cicero 246
IV. Πολιτκὴ τέχνη als Auslaufmodell bei Augustinus 253
V. Staatskunst als „politica christiana“ bei Thomas v. Aquin 254
VI. Prudentia politica als ars architectonica in der Neuzeit 258
C. Schlußbetrachtung und Ausblick 263
Literaturverzeichnis 273
Kurztitel- und Siglenverzeichnis 325
Index locorum 355
Index verborum Graecorum 371
Index nominum proprium 377
Index rerum 383