Kommunales EU-Beihilfenrecht
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Kommunales EU-Beihilfenrecht
Editors: Weiß, Wolfgang
Schriftenreihe der Hochschule Speyer, Vol. 234
(2018)
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Prof. Dr. Wolfgang Weiß hat den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer inne und ist wissenschaftlicher Leiter der jährlichen Speyerer Europarechtstage zu Aktuellen Problemen des EU-Beihilfenrecht. Seine Forschungsschwerpunkte sind das europäische und internationale Wirtschaftsrecht und das Verfassungs- und Verwaltungsrecht der Europäischen Union und die staatsrechtlichen Bezüge hierzu.Abstract
Das Europäische Beihilfenrecht (Art. 107 und 108 AEUV) verankert ein grundsätzliches Verbot nationaler Begünstigungen zugunsten von Unternehmen, von dem nur die Europäische Kommission eine Ausnahme erteilen kann. Dieses Politikfeld der EU ist daher von großer Relevanz für alle nationalen Stellen, weil sämtliche finanzwirksamen Maßnahmen auf die Einhaltung dieser Vorgaben überprüft werden müssen. Das betrifft auch die kommunale Ebene. Hinzu kommt, dass bestimmte Bereiche des EU-Beihilfenrechts infolge von unionalen Rechtsakten in die unmittelbare Anwendung überführt wurden. Der vorliegende Band entfaltet die Bedeutung des EU-Beihilfenrechts für die Kommunen anhand einer Behandlung aktueller kommunalrelevanter beihilfenrechtlicher Sachverhalte. In den einzelnen Kapiteln werden die einschlägigen Probleme analysiert und Lösungsmöglichkeiten für beihilfenrechtskonforme Gestaltung aufgezeigt.»EU State Aids Law for Local Authorities«The EU State Aids Law embeds a fundamental prohibition of national financial benefits in support of private companies. Thus, all measures with a financial impact must be checked for compliance with these provisions. The present volume displays the relevance of the EU State Aids Law for local authorities by means of current case studies relevant to these. Within the individual chapters, the pertinent problems are analysed and potential solutions for an arrangement in compliance with the EU State Aids Law are illustrated.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Wolfgang Weiß: Kommunales EU-Beihilfenrecht: Substanz und Verfahren | 9 | ||
I. Einleitung: Kommunen und EU-Beihilfenrecht | 9 | ||
II. Bedeutung des EU-Beihilfenrechts für Kommunen: Umfangreiche Verantwortlichkeiten | 11 | ||
III. Hohe Beihilfenrelevanz kommunaler Angelegenheiten: Weite des Beihilfenbegriffs und der Allzuständigkeit | 13 | ||
1. Weite des Beihilfenbegriffs | 13 | ||
2. Systematisierung beihilfenrelevanter kommunaler Sachverhalte | 15 | ||
IV. Beihilfenrechtliche Verfahrens- und Transparenzpflichten für Kommunen | 17 | ||
Hans Arno Petzold: Kommunale Unternehmen und Beteiligungen im Lichte des EU-Beihilfenrechts | 21 | ||
Einleitung | 21 | ||
I. Fragestellung: Wieso sind Kommunen vom EU-Beihilfenrecht betroffen? | 21 | ||
II. Tatbestand des Art. 107 Abs. 1 AEUV | 22 | ||
1. Staatliche Mittel – auch kommunale Mittel | 22 | ||
2. Unternehmen – wirtschaftliche Tätigkeit – auch kommunale Aktivitäten „am Markt“ | 24 | ||
III. Auswege | 25 | ||
1. Fehlen einer Begünstigung | 26 | ||
a) Marktpreis | 26 | ||
b) Marktteilnehmerverhalten | 27 | ||
2. DawI | 28 | ||
3. Allgemeine Gruppenfreistellungsverordnung | 28 | ||
IV. Einzelne Fallkonstellationen | 29 | ||
1. Staatliche/kommunale Monopole | 29 | ||
2. Kommunale „Nebentätigkeiten“ – Tannenbäume vom Bauhof | 30 | ||
3. Stadtwerke und Marktöffnung | 31 | ||
a) Ausschreibung | 31 | ||
b) Pari passu | 32 | ||
4. Kommunale Klassiker | 32 | ||
a) ÖPNV | 33 | ||
b) Schwimmbad | 34 | ||
c) KITA | 35 | ||
d) Kultur | 36 | ||
e) Wirtschaftsförderung | 37 | ||
f) Erschließung von Gewerbegebieten | 38 | ||
5. Breitbandausbau | 39 | ||
6. Flughäfen und Häfen | 39 | ||
7. Ladesäulen | 42 | ||
V. Fazit | 42 | ||
Joachim Erdmann: Kommunale Bürgschaften und andere Garantien im Spiegel des Europäischen Beihilferechts | 43 | ||
I. Einleitung | 43 | ||
II. Europarechtliche Vorgaben für kommunale Sicherungsgeschäfte | 45 | ||
1. Der Kommune zurechenbare Sicherungsgeschäfte | 45 | ||
2. Wirtschaftliche Begünstigungen | 46 | ||
3. Beeinträchtigung des Handels zwischen Mitgliedstaaten, sogenannte Zwischenstaatlichkeitsklausel | 46 | ||
III. Entfallen der Beihilfeneigenschaft nach der Bürgschaftsmitteilung | 47 | ||
1. Pflicht zur Einzelbewertung | 48 | ||
2. Voraussetzungen der Bürgschaftsmitteilungen | 48 | ||
a) Einzelgarantien | 48 | ||
b) Garantieregelung | 50 | ||
IV. Besonderheiten bei KMU durch „Safe-Harbour-Klausel“ | 51 | ||
V. Tatbestandsausschluss nach der De-minimis-Verordnung | 52 | ||
Tobias Traupel / Claudia Byczynski: Krankenhausfinanzierung und Beihilfenrecht | 53 | ||
I. Grundsätze | 53 | ||
II. Finanzierung „Drei-Säulen-Modell“ | 54 | ||
III. Beihilfenrechtliche Bewertung | 54 | ||
1. Unternehmen und Wettbewerbsverfälschung | 54 | ||
2. Beeinträchtigung des Handels zwischen den Mitgliedstaaten | 55 | ||
3. Investitionskosten | 57 | ||
a) Grundlagen | 57 | ||
b) Selektivität | 57 | ||
c) Begünstigung | 57 | ||
4. Betriebskosten | 59 | ||
5. Defizitfinanzierung als Beihilfe | 61 | ||
a) Beihilfenrechtliche Rechtfertigung der Defizitfinanzierung | 61 | ||
b) Beihilfenkonforme Defizitfinanzierung | 64 | ||
6. Wettbewerb zu niedergelassenen Ärzten | 65 | ||
IV. Fazit | 66 | ||
Tanja Struve: Kulturförderung: Spielräume des Beihilfebegriffs und der AGVO | 67 | ||
I. Einleitung | 67 | ||
II. Kulturbegriff | 68 | ||
III. Primärrechtliche Grundlagen | 70 | ||
1. Allgemeine Bestimmungen | 70 | ||
2. Beihilfenrechtliche Bestimmungen | 72 | ||
IV. Beihilfenbegriff | 73 | ||
1. Unternehmensbegriff | 73 | ||
a) Wirtschaftliche Tätigkeit | 73 | ||
b) Nichtwirtschaftliche Tätigkeit | 74 | ||
c) Neuer Ansatz der Kommission | 75 | ||
d) Kulturelle Einrichtungen gemischter Natur | 77 | ||
e) Kulturelle Infrastruktureinrichtungen | 77 | ||
2. Beeinträchtigung des Handels zwischen den Mitgliedstaaten | 78 | ||
a) Bisherige Entscheidungspraxis der Kommission | 78 | ||
b) Neuer Ansatz der Kommission | 80 | ||
V. Vereinbarkeit von Beihilfen nach der AGVO | 82 | ||
VI. Fazit: Licht und Schatten | 83 | ||
Stefan Meßmer: Beihilfen im Tourismusmarketing | 85 | ||
I. Was ist Tourismusmarketing? Ausgangspunkt der Thematik | 85 | ||
II. Beihilfenrechtliche Einordnung des Tourismusmarketings bis zum Jahr 2016 | 87 | ||
1. Vorliegen eines „Unternehmens“ im Sinne von Art. 107 Abs. 1 AEUV | 87 | ||
2. Weitere Tatbestandsmerkmale des Beihilfenverbots | 89 | ||
3. Betrauung von Tourismusorganisationen als Ausweg | 90 | ||
III. Aktuelle Argumentations- und Lösungsansätze für öffentliche Tourismusorganisationen nach Maßgabe des BMWi-Schreibens vom 18. Mai 2017 | 91 | ||
1. Handeln eines Unternehmens („wirtschaftliche Tätigkeit“) | 93 | ||
2. Beauftragung öffentlicher Tourismusorganisationen auf der Grundlage marktüblicher Konditionen | 95 | ||
3. Eignung zur Beeinträchtigung des zwischenstaatlichen Handels | 95 | ||
IV. Betrauung von Tourismusorganisationen als weitere Option | 97 | ||
V. Weitere Entwicklungen | 98 | ||
VI. Fazit und Ausblick | 99 | ||
Carsten Jennert / Robert Böttner: EU-beihilferechtliche Risiken der Auslastung kommunaler Infrastrukturen | 101 | ||
I. Zielsetzungen des Beihilfenrechts | 101 | ||
II. Infrastrukturen und Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse | 102 | ||
III. Problemstellung: Finanzierung der Leerkosten und Überkapazitäten von Infrastrukturen | 104 | ||
IV. Lösungsansätze der Kommission für eine beihilfenrechtskonforme Finanzierung von Infrastruktur-Leerkosten | 108 | ||
1. Lösungsansätze | 108 | ||
2. Würdigung | 111 | ||
V. Stellungnahme und Fazit | 113 | ||
Autorenverzeichnis | 115 |