Das Tatbestandsmerkmal »Verlangen« im Strafrecht
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Das Tatbestandsmerkmal »Verlangen« im Strafrecht
Zugleich ein Beitrag zur Unrechtslehre am Beispiel der Tötung auf Verlangen und des Schwangerschaftsabbruchs nach Konfliktberatung
Schriften zum Strafrecht, Vol. 322
(2018)
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About The Author
Angela Knierim studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Bereits im Studium konzentrierte sie sich auf das Forschungsgebiet des Medizinstrafrechts. Ihre Erste Juristische Staatsprüfung absolvierte sie im Jahr 2012. Im Anschluss daran begann sie ihre Promotion zu einem strafrechtsdogmatischen Thema mit Bezug zum Arztstrafrecht bei Prof. Dr. Dr. h. c. Thomas Hillenkamp an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Nach Abschluss des Rechtsreferendariats in Düsseldorf mit Stationen u.a. bei der Ärztekammer Nordrhein, im Healthcare-Team einer internationalen Großkanzlei und einer im Zivilrecht tätigen Kanzlei in Sydney, Australien, legte sie ihre Zweite Juristische Staatsprüfung im Jahr 2016 ab. Während des Rechtsreferendariats arbeitete sie zudem als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei einer auf das Wirtschafts- und Arztstrafrecht spezialisierten Kanzlei in Düsseldorf. Seit 2017 ist sie in Düsseldorf als Rechtsanwältin im Pharma- und Gesundheitsrecht tätig.Abstract
»The Element of Crime ›Demand‹ in Criminal Law«The thesis deals with questions of genesis, meaning and legal consequences of the »demand« in criminal law. This element of crime is to be found in Sec. 216 of the German Criminal Code (Strafgesetzbuch - »StGB«), which penalizes death on demand, and in Sec. 218a para. 1 StGB, which exempts the termination of pregnancy from punishment under certain circumstances, inter alia the demand of the pregnant woman.Die Untersuchung beschäftigt sich mit Fragen der Herkunft, Bedeutung und den Rechtsfolgen des Verlangens im Strafrecht. Das Tatbestandsmerkmal ist namentlich in § 216 StGB (Tötung auf Verlangen) und in § 218a Abs. 1 StGB zu finden, der den Schwangerschaftsabbruch nach Konfliktberatung unter bestimmten Voraussetzungen - und dazu gehört das Verlangen der Schwangeren - für straflos erklärt. Die benannten Fragen werden vor dem Hintergrund einer dogmatischen Einordnung des Merkmals in die strafrechtliche Unrechtslehre geklärt. Dabei wird auch eine eigene Unrechtstheorie entwickelt.Darüber hinaus ist die Arbeit für die ärztliche Praxis von Interesse. So kann dem Arzt / der Ärztin ein Tötungsverlangen in der Palliativmedizin begegnen, u.a. auch, wenn es um einen Behandlungsabbruch geht. Nachdem der BGH in diesem Zusammenhang neuerdings auch Fälle bislang sog. aktiver Sterbehilfe für rechtfertigungsfähig erachtet, hat die Abgrenzung nach wie vor strafbarer Tötung auf Verlangen von einem straflosen Behandlungsabbruch neue Bedeutung gewonnen. Bei einem Schwangerschaftsabbruch nach Konfliktberatung stellt sich für den Arzt / die Ärztin die Frage, was das Verlangen der Schwangeren nach einem Abbruch von einer bloßen Einwilligung in den Eingriff unterscheidet. Nur im Fall des Verlangens kann der Tatbestandausschluss des § 218 Abs. 1 StGB greifen. Von der Antwort kann somit die Bestrafung von Arzt und Schwangerer abhängen. Für die Verfasserin ist von maßgeblicher Bedeutung, dass von dem Verlangen im jeweiligen Geschehen die »Initialzündung« ausgeht.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
A. Einleitung | 17 | ||
I. Fragestellung und Gang der Untersuchung | 20 | ||
II. Ausgeklammerte Themengebiete | 22 | ||
III. Terminologie | 23 | ||
1. Sterbehilfe | 23 | ||
2. Nasciturus | 25 | ||
B. Unrecht, Unrechtsausschluss und -minderung | 26 | ||
I. Unrecht | 26 | ||
1. Terminologie | 26 | ||
2. Materieller Unrechtsbegriff | 27 | ||
a) Der materielle Unrechtsbegriff im Wandel der Zeit | 27 | ||
aa) Lehre vom Gesellschaftsvertrag | 27 | ||
bb) Lehre von der Verletzung subjektiver Rechte | 28 | ||
cc) Rechtsgutslehre | 28 | ||
dd) Pflichtverletzung und Gesinnungsstrafrecht im Nationalsozialismus | 29 | ||
ee) In Abkehr vom Nationalsozialismus wieder Betonung der Rechtsgutslehre | 29 | ||
ff) Würdigung | 30 | ||
b) Unrecht und die Aufgaben des Strafrechts | 30 | ||
aa) Unrecht als Rechtsverletzung | 32 | ||
(1) Verletzung subjektiver Rechte | 32 | ||
(2) Würdigung | 35 | ||
(3) Eigenes Unrechtskonzept: Erweiterung des Modells von Renzikowski um einen verfassungsrechtlichen Maßstab sowie Erstreckung auf objektive Rechtsgehalte | 36 | ||
(a) Erweiterung um einen verfassungsrechtlichen Maßstab | 36 | ||
(b) Erstreckung auf objektive Rechtsgehalte | 54 | ||
(c) Nähe der hier vorgestellten Theorie zu Günthers Lehre von der Strafrechtswidrigkeit? | 57 | ||
(d) Strafbarkeitslimitierende Funktion des eigenen Konzepts | 58 | ||
(e) Mögliche Einwände | 61 | ||
(f) Zusammenfassung | 62 | ||
bb) Unrecht als Freiheitsverletzung | 64 | ||
cc) Unrecht als Rechtsgutsverletzung | 65 | ||
(1) Funktionaler Rechtsgutsbegriff | 65 | ||
(2) Personaler Rechtsgutsbegriff | 68 | ||
(3) Realer Rechtsgutsbegriff | 68 | ||
(4) Positivistische Definitionen | 69 | ||
(5) Kriminalpolitische Definitionen | 71 | ||
(6) Hermeneutische Definitionen | 71 | ||
(7) Der Rechtsgutsbegriff Röttgers | 72 | ||
dd) Individualrechte und Allgemeinrechte | 73 | ||
ee) Zwischenergebnis | 74 | ||
ff) Vergleich mit anderen Unrechtskonzepten | 76 | ||
(1) Angloamerikanische Unrechtstheorien | 76 | ||
(2) Rechtsphilosophische Ansätze | 77 | ||
(3) Absolutistische Theorien | 80 | ||
c) Unrechtselemente | 81 | ||
aa) Objektive Unrechtslehre | 81 | ||
bb) Subjektive Unrechtslehre | 81 | ||
cc) Personale Unrechtslehre | 84 | ||
dd) Würdigung | 85 | ||
d) Unrechtssystematik | 86 | ||
aa) Normenhierarchie | 86 | ||
bb) Verhältnis zum öffentlichen Recht und zum Zivilrecht | 86 | ||
3. Ergebnis | 87 | ||
II. Unrechtsminderung | 88 | ||
III. Unrechtsausschluss | 89 | ||
1. Struktur der Rechtfertigungsgründe | 90 | ||
a) Materielle Begründung | 90 | ||
aa) Monistische Theorien | 90 | ||
bb) Pluralistische Theorien | 91 | ||
cc) Würdigung | 92 | ||
b) Elemente der Rechtfertigung | 93 | ||
aa) Kompensationsmodell | 93 | ||
bb) Axiologisches Modell | 95 | ||
c) Systematik der Rechtfertigungsgründe | 96 | ||
d) Rechtsfolge der Rechtfertigung | 97 | ||
2. Struktur der Einwilligung | 98 | ||
a) Systematik | 98 | ||
b) Materielle Begründung | 101 | ||
aa) Verfassungsrechtliche Verortung | 101 | ||
bb) Einfachgesetzliche Verortung | 103 | ||
cc) Verzicht auf Rechtsschutz | 103 | ||
dd) Abwägungstheorien | 104 | ||
c) Elemente der Einwilligung | 105 | ||
d) Einwilligungsvoraussetzungen | 106 | ||
aa) Rechtsinhaberschaft | 106 | ||
bb) Dispositionsbefugnis | 106 | ||
cc) Erklärung vor der Tat und Fortbestehen im Zeitpunkt der Rechtsverletzung | 107 | ||
dd) Inhalt der Einwilligung | 108 | ||
ee) Einwilligungsfähigkeit und Freiheit von Willensmängeln | 109 | ||
e) Objektive Einwilligungsschranken | 110 | ||
aa) Verfassungsrechtliche Schranken | 111 | ||
bb) Einfachgesetzliche Schranken | 111 | ||
(1) Indisponible Rechte | 112 | ||
(2) Erfordernis der verfassungsrechtlichen Rechtfertigung | 112 | ||
cc) Auswirkung auf die Unrechtskompensation | 113 | ||
C. Voraussetzungen des Verlangens | 115 | ||
I. § 216 Abs. 1 StGB | 115 | ||
1. Verlangen als objektives oder subjektives Tatbestandsmerkmal? | 115 | ||
a) Subjektives Tatbestandsmerkmal | 116 | ||
b) Objektives Tatbestandsmerkmal | 116 | ||
c) Würdigung | 116 | ||
2. Verhältnis des Tötungsverlangens zur Einwilligung | 116 | ||
a) Verlangen als „Plus“ gegenüber der Einwilligung | 117 | ||
aa) Literatur | 117 | ||
(1) Qualifizierte Form | 118 | ||
(2) Aliud | 119 | ||
bb) Rechtsprechung | 120 | ||
b) Verlangen als Synonym zur Einwilligung | 121 | ||
aa) Literatur | 121 | ||
bb) Rechtsprechung | 123 | ||
cc) Alternativentwürfe | 124 | ||
(1) Entwurf von Hoerster 1988 | 124 | ||
(2) Alternativ-Entwurf Sterbehilfe 1986 | 125 | ||
(3) Alternativ-Entwurf Sterbebegleitung 2005 | 126 | ||
c) Der (frühere) Sonderweg Mitschs: Verlangen als verständliche/vernünftige Entscheidung | 127 | ||
d) Würdigung | 128 | ||
3. Art und Weise der Äußerung eines Verlangens | 133 | ||
a) Wer kann das Verlangen äußern? | 134 | ||
b) Was muss das Verlangen beinhalten? | 134 | ||
c) Wie muss das Verlangen geäußert werden? | 135 | ||
d) Wann muss das Verlangen geäußert werden? | 136 | ||
e) Würdigung | 136 | ||
4. Tatbestandsmerkmale in Bezug auf das Verlangen | 138 | ||
a) Ausdrücklichkeit des Verlangens | 138 | ||
aa) Herrschende Meinung in Literatur und Rechtsprechung | 138 | ||
bb) Alternativentwürfe | 139 | ||
cc) Mutmaßliches Verlangen? | 139 | ||
b) Ernstlichkeit des Verlangens | 140 | ||
aa) Altersgrenze | 141 | ||
(1) Literatur | 141 | ||
(2) Rechtsprechung | 141 | ||
(3) Alternativentwürfe | 142 | ||
bb) Natürliche Einsichts- und Urteilsfähigkeit sowie Steuerungsfähigkeit | 142 | ||
cc) Freiheit von Irrtum, Arglist und Zwang | 143 | ||
dd) Vernünftigkeit des Verlangens als weitere Voraussetzung? | 144 | ||
(1) Ernstlichkeit ist mehr als fehlerfreie Willensbildung | 144 | ||
(2) Ernstlichkeit meint lediglich fehlerfreie Willensbildung | 145 | ||
(3) Logisches Problem der 2. Ansicht? | 146 | ||
c) Würdigung | 147 | ||
5. Verlangen mittels Patientenverfügung | 152 | ||
a) Meinungsstand | 153 | ||
b) Würdigung | 153 | ||
6. Stellvertretung in der Äußerung eines Tötungsverlangens? | 154 | ||
7. Adressat des Verlangens und dessen Bestimmung durch das Verlangen | 155 | ||
a) Meinungsstand | 155 | ||
b) Parallelität zur Anstiftung | 156 | ||
c) Würdigung | 157 | ||
II. § 218a Abs. 1 StGB | 160 | ||
1. Verhältnis des Abbruchsverlangens zur Einwilligung | 160 | ||
a) Verlangen als „Plus“ zur Einwilligung | 160 | ||
b) Verlangen als Synonym zur Einwilligung | 161 | ||
aa) Literatur | 161 | ||
bb) Rechtsprechung | 162 | ||
c) Würdigung | 162 | ||
2. Art und Weise der Äußerung eines Verlangens | 162 | ||
a) Wer kann das Verlangen äußern? | 162 | ||
aa) Altersgrenze | 163 | ||
bb) Freiheit von subjektiven Mängeln im Übrigen | 163 | ||
b) Was muss das Verlangen beinhalten? | 164 | ||
c) Wie muss das Verlangen geäußert werden? | 164 | ||
d) Wann muss das Verlangen geäußert werden? | 164 | ||
e) Würdigung | 164 | ||
3. Verlangen mittels Patientenverfügung? | 165 | ||
4. Stellvertretung in der Äußerung eines Abbruchsverlangens? | 165 | ||
a) Meinungsstand | 165 | ||
aa) Gesetzliche Vertretung durch die Erziehungsberechtigten | 166 | ||
bb) Stellvertretung durch einen nach § 1896 BGB bestellten Betreuer | 167 | ||
b) Würdigung | 168 | ||
aa) Gesetzliche Vertretung durch die Erziehungsberechtigten | 168 | ||
bb) Stellvertretung durch einen nach § 1896 BGB bestellten Betreuer | 169 | ||
5. Mutmaßliches Verlangen? | 170 | ||
a) Meinungsstand | 170 | ||
b) Würdigung | 170 | ||
6. Adressat des Verlangens | 171 | ||
a) Meinungsstand | 171 | ||
b) Würdigung | 172 | ||
7. Weitere Voraussetzungen des § 218a Abs. 1 StGB | 173 | ||
D. Rechtsfolgen des Verlangens | 174 | ||
I. § 216 Abs. 1 StGB | 174 | ||
1. Unrechtsgehalt von § 216 Abs. 1 StGB | 174 | ||
a) Tötungsunrecht | 175 | ||
aa) Individualrechtsgut „Leben“ | 176 | ||
(1) Verletzung wegen Indisponibilität | 176 | ||
(a) Kriminalpolitische und paternalistische Begründungsansätze | 176 | ||
(b) Intrapersonaler oder interpersonaler Pflichtenverstoß | 178 | ||
(2) Abstrakte Gefährdung | 179 | ||
bb) Universalrechtsgut „Gutsgattung Leben“ | 180 | ||
(1) Verletzung des kollektiven Rechtsguts | 180 | ||
(2) Abstrakte Gefährdung des kollektiven Rechtsguts | 180 | ||
cc) Kombinationsmodelle | 181 | ||
(1) Individueller und kollektiver Schutzzweck in einem Rechtsgut | 181 | ||
(2) Disponibles Individualrechtsgut sowie indisponibles Universalrechtsgut | 182 | ||
dd) Würdigung | 183 | ||
b) Sonstiger Unrechtsgehalt | 194 | ||
aa) Universalrechtsgut „Einhaltung eines objektiven Mindeststandards im Umgang mit Menschen in existenziellen Krisen“ | 194 | ||
bb) Universalrechtsgut „Verwaltbarkeit der Gesellschaft“ | 195 | ||
cc) Universalrechtsgut „Sozialer Frieden“ | 196 | ||
dd) Würdigung | 196 | ||
c) Kein Unrechtsgehalt | 201 | ||
aa) Forderungen de lege ferenda | 201 | ||
bb) Im Einzelfall kein Unrechtsgehalt | 201 | ||
cc) Würdigung | 202 | ||
2. Wirkung des Tötungsverlangens | 203 | ||
a) Unrechtsminderung durch das Tötungsverlangen | 203 | ||
aa) Systematik | 203 | ||
bb) Materielle Begründung | 204 | ||
cc) Auswirkung auf die Unrechtselemente | 204 | ||
b) Unrechtsausschluss durch das Tötungsverlangen | 205 | ||
aa) De lege lata | 205 | ||
bb) De lege ferenda: Alternativentwürfe und Reformvorschläge | 206 | ||
c) (Ausschließliche) Schuldminderung durch das Tötungsverlangen respektive die Bestimmung durch dieses? | 207 | ||
d) Würdigung | 207 | ||
3. Eigene Theorie zum Unrechtsgehalt von § 216 Abs. 1 StGB und zur Wirkung des Tötungsverlangens | 215 | ||
II. § 218a Abs. 1 StGB | 220 | ||
1. Unrechtsgehalt von § 218 Abs. 1 StGB | 220 | ||
a) Tatobjekt Schwangere | 221 | ||
b) Tatobjekt nasciturus | 222 | ||
aa) Individualrechtsgut „Leben“ | 222 | ||
bb) Objektiv-rechtlicher Lebensschutz | 224 | ||
c) Würdigung | 226 | ||
2. Wirkung des Abbruchsverlangens in § 218a Abs. 1 StGB | 233 | ||
a) Tatobjekt Schwangere | 236 | ||
b) Tatobjekt nasciturus | 236 | ||
aa) Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts | 237 | ||
bb) Ausschluss nur des kriminellen Unrechts aus dem Tatbestand | 238 | ||
cc) „Normaler“ Tatbestandsausschluss | 239 | ||
dd) Tatbestandsausschluss sui generis | 239 | ||
ee) Fiktiver Tatbestandsausschluss | 241 | ||
ff) Rechtsfreier Raum | 241 | ||
gg) Rechtfertigung | 241 | ||
hh) Entfall der „Tatverantwortung“ | 242 | ||
c) Würdigung | 242 | ||
aa) Tatobjekt Schwangere | 242 | ||
bb) Tatobjekt nasciturus | 244 | ||
3. Eigene Theorie zum Unrechtsgehalt von § 218 Abs. 1 StGB und zur Wirkung des Abbruchsverlangens | 246 | ||
a) Unrechtsgehalt von § 218 Abs. 1 StGB | 247 | ||
aa) Nasciturus als Mensch: Versagen des klassischen Auslegungskanons | 247 | ||
bb) Eigener Vorschlag: Klärung des Grundrechtsstatus über die praktische Konkordanz | 249 | ||
(1) Konsequenzialistische Vorfragen | 250 | ||
(2) Bedeutung des status quo | 254 | ||
(3) Deontologische Herleitung | 257 | ||
cc) Ergebnis | 259 | ||
b) Wirkung des Abbruchsverlangens in § 218a Abs. 1 StGB | 261 | ||
aa) Verfassungsrechtliche Vorgaben | 262 | ||
bb) Lebensrecht des nasciturus vs. allgemeines Persönlichkeitsrecht der Schwangeren | 263 | ||
cc) Menschenwürdekollision? | 265 | ||
dd) Exkurs: Lebensrecht des nasciturus vs. Recht auf körperliche Unversehrtheit und Leben der Schwangeren | 266 | ||
ee) Ergebnis | 268 | ||
ff) Einfachgesetzliche Umsetzung | 271 | ||
E. Eigene Auslegung des Tatbestandsmerkmals | 275 | ||
I. § 216 Abs. 1 StGB | 275 | ||
1. Wortlaut | 276 | ||
a) Spezifischer Sprachgebrauch des Strafgesetzbuchs | 277 | ||
b) Allgemeiner juristischer Sprachgebrauch | 281 | ||
c) Umgangssprachliche Bedeutung | 284 | ||
d) Begriffsjurisprudenz | 285 | ||
e) Fazit | 286 | ||
2. Historische Auslegung | 287 | ||
a) Vorgeschichte und Entstehungsgeschichte im engeren Sinne | 287 | ||
b) Entwicklungsgeschichte | 297 | ||
3. Systematik | 301 | ||
a) Tötungsunrecht als Unrechtsgehalt | 301 | ||
b) Sonstiger Unrechtsgehalt | 302 | ||
4. Sinn und Zweck | 302 | ||
a) Tötungsunrecht als Unrechtsgehalt | 303 | ||
b) Sonstiger Unrechtsgehalt | 306 | ||
5. Auslegung durch die Rechtsprechung | 306 | ||
a) BGH | 307 | ||
b) Instanzgerichte | 311 | ||
6. Rechtsvergleichende Auslegung | 313 | ||
a) Bloßes Einverständnis im Sinne der Einwilligung | 313 | ||
b) Qualifiziertes Einverständnis | 314 | ||
7. Ergebnis | 316 | ||
II. § 218a Abs. 1 StGB | 318 | ||
1. Wortlaut | 318 | ||
2. Historische Auslegung | 320 | ||
3. Systematik | 327 | ||
4. Sinn und Zweck | 329 | ||
5. Auslegung durch die Rechtsprechung | 333 | ||
6. Rechtsvergleichende Auslegung | 333 | ||
7. Ergebnis | 334 | ||
III. Synopse | 334 | ||
F. Konsequenzen für das geltende Recht | 336 | ||
I. Rechtfertigung der Tötung auf Verlangen | 336 | ||
1. Derzeitige Rechtslage | 336 | ||
a) Vorgeschichte | 336 | ||
b) Einwilligungslösung des BGH | 338 | ||
aa) Lebensverkürzende Medikation | 339 | ||
bb) Einwilligung in die fahrlässige Tötung? | 341 | ||
2. Lösungsvorschlag | 343 | ||
II. Rechtfertigung des beratenen Schwangerschaftsabbruchs | 348 | ||
III. Verhältnis zu § 228 StGB | 350 | ||
IV. Embryonenschutzgesetz | 351 | ||
V. Weitere strafrechtliche Nebengesetze | 353 | ||
G. Gesamtergebnis und Schlusswort | 355 | ||
Literaturverzeichnis | 359 | ||
Stichwortregister | 382 |