Subjektiv-rechtliche Ansätze im Völkerrecht zum Schutz biologischer Vielfalt
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Subjektiv-rechtliche Ansätze im Völkerrecht zum Schutz biologischer Vielfalt
Schriften zum Umweltrecht, Vol. 187
(2018)
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Nils Wegner hat an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bis 2010 Rechtswissenschaften studiert und im Anschluss an das Referendariat promoviert. An der Universität Stockholm erwarb er einen Masterabschluss im Umweltrecht. Seit 2014 ist er bei der Stiftung Umweltenergierecht in Würzburg tätig. Er hat bereits in verschiedenen Fachzeitschriften zum Umwelt- und Planungsrechts im Zusammenhang mit dem Ausbau erneuerbarer Energien publiziert. Er referiert zudem zum Thema der Energiewende.Abstract
Die biologische Vielfalt und mit ihr zahlreiche Ökosystemleistungen sind heute weltweit stärker denn je bedroht. Ihr effektiver Schutz liegt im gemeinsamen Interesse der Menschheit. Nils Wegner untersucht in seiner Arbeit neuere Ansätze im internationalen Recht, welche den einzelnen Menschen, zivilgesellschaftliche Vereinigungen und indigene sowie nicht indigene Gemeinschaften in den Kampf gegen die Zerstörung biologischer Vielfalt einbinden und so staatliches Handeln unterstützen und die Durchsetzung des Rechts verbessern wollen. Die Arbeit zeigt sowohl das Potenzial als auch die Grenzen klassischer menschenrechtlicher Ansätze, des prozeduralen Ansatzes der sog. Aarhus-Konvention und schließlich des sozio-ökonomischen Ansatzes des Nagoya-Protokolls zur Biodiversitätskonvention zum Schutz biologischer Vielfalt auf. Dabei weist der Autor zahlreiche subjektive Rechtspositionen jenseits der Menschenrechte im Umweltvölkerrecht nach.»Rights Approaches to the Protection of Biological Diversity in Public International Law«Effective protection of biodiversity is today more urgent than ever. Nils Wegner explores in his work current approaches in international law that aim to mobilize individuals and groups to enforce the law and thereby make a contribution to the protection of biological diversity. Besides classical human rights approaches, the focus is on the legal positions guaranteed by the so called Aarhus Convention as well as on the legal position of indigenous and local communities in the Nagoya Protocol.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 19 | ||
A. Einleitung | 27 | ||
I. Die Bedrohung und Zerstörung biologischer Vielfalt | 27 | ||
II. Arbeitshypothese: Subjektiv-rechtliche Ansätze zum Schutz biologischer Vielfalt | 28 | ||
III. Fragestellung und Untersuchungstiefe | 35 | ||
1. Fragestellung, Untersuchungsgegenstände und Erkenntnisinteresse | 36 | ||
2. Untersuchungs- und Darstellungstiefe | 38 | ||
B. Methodik | 43 | ||
C. Mit der Arbeit verfolgte Ziele | 46 | ||
D. Gang der Darstellung | 48 | ||
Erster Teil: Grundlagen | 49 | ||
A. Biologische Vielfalt | 49 | ||
I. Naturwissenschaftliche Grundlagen | 50 | ||
II. Bedeutung und Wert biologischer Vielfalt | 54 | ||
1. Die Ökosystemdienstleistungen | 54 | ||
2. Der ökonomische Wert biologischer Vielfalt | 57 | ||
3. Der ethische Wert biologischer Vielfalt | 61 | ||
III. Ursachen des Verlusts biologischer Vielfalt | 62 | ||
1. Verlust natürlicher Lebensräume | 63 | ||
2. Belastung natürlicher Lebensräume mit Schadstoffen und Pathogenen | 65 | ||
3. Übernutzung natürlicher Ressourcen | 66 | ||
4. Einfuhr gebietsfremder invasiver Arten | 67 | ||
5. Klimawandel | 68 | ||
6. Sozio-ökonomische Ursachen | 70 | ||
7. Mangel an und fehlerhafter Einsatz von ökologischem Wissen | 72 | ||
IV. Zwischenergebnis | 73 | ||
B. Subjektive Rechte Einzelner zum Schutz öffentlicher Interessen im deutschen und europäischen Recht | 74 | ||
I. Die begrenzte Verleihung subjektiver Rechte im deutschen öffentlichen Recht | 75 | ||
1. Bedeutung subjektiver Rechte im positiven Recht | 76 | ||
2. Historische Entwicklung des subjektiv-öffentlichen Rechts | 81 | ||
3. Wandel des Verständnisses subjektiver Rechte | 85 | ||
II. Die erweiterte Verleihung subjektiver Rechte im Recht der Europäischen Union | 95 | ||
1. Treiber der Entwicklung auf europäischer Ebene | 95 | ||
a) Anfängliche Prägung des Rechtsschutzsystems durch die französische Tradition | 96 | ||
b) Schwäche zentraler Rechtsdurchsetzung | 97 | ||
c) Die Reformulierung der Rolle des Einzelnen | 99 | ||
2. Subjektive Berechtigungen als ein Instrument dezentraler Rechtsdurchsetzung | 100 | ||
a) Schaffung allgemeiner Grundsätze und Gebote zur Stärkung der dezentralen Rechtsdurchsetzung | 100 | ||
b) Gezielte Einbeziehung Einzelner in die dezentrale Durchsetzung von Gemeinschaftsrecht | 103 | ||
3. Unklarheit über die Qualifizierung der „normativen Interessentenklage" | 106 | ||
III. Bewertung | 111 | ||
C. Bedingungen für die Mobilisierung Einzelner und Gruppen zur Rechtsdurchsetzung im Völkerrecht | 118 | ||
I. Staaten als Anspruchsgegner – der völkerrechtliche Status biologischer Vielfalt | 119 | ||
II. Das Individuum im Völkerrecht | 125 | ||
1. Allmähliche Anerkennung des Individuums in der Völkerrechtspraxis | 126 | ||
2. Diskussion in der Völkerrechtswissenschaft | 129 | ||
a) Ablehnung der Rechtsfähigkeit | 130 | ||
b) Anerkennung partieller Rechtsfähigkeit | 131 | ||
c) Diskussion und Stellungnahme | 132 | ||
3. Völkerrechtsunmittelbare und völkerrechtsmittelbare Berechtigungen | 140 | ||
III. Wirkungsweise völkervertragsrechtlich begründeter subjektiver Rechte | 142 | ||
1. Geltungsvoraussetzungen völkervertragsrechtlicher Normen | 143 | ||
2. Unmittelbare Anwendbarkeit völkervertragsrechtlicher Normen | 145 | ||
a) Die rechtstechnische Seite der unmittelbaren Anwendbarkeit | 149 | ||
b) Die normative Frage nach der unmittelbaren Anwendbarkeit | 149 | ||
3. Notwendigkeit staatlicher Umsetzung völkervertragsrechtlicher Normen | 152 | ||
IV. Zwischenfazit | 154 | ||
Zweiter Teil: Verwirklichung subjektiv-rechtlicher Ansätze zum Schutz biologischer Vielfalt im Völkerrecht | 156 | ||
A. Der Schutz biologischer Vielfalt mittels klassischer Menschenrechte | 157 | ||
I. „Greening the Human Rights“ zum Schutz biologischer Vielfalt | 157 | ||
1. Charakteristika des Ansatzes | 158 | ||
2. Grundsätzliche Eignung des Ansatzes zum Schutz biologischer Vielfalt | 164 | ||
3. Verhältnis zur allgemeinen Diskussion um Umweltschutz durch die EMRK | 165 | ||
II. Rechtsprechung des EGMR – Zwischen Individualrechtsschutz und Leitbildfunktion | 168 | ||
III. Die evolutive und extensive Auslegung der Konventionsbestimmungen | 176 | ||
IV. (Un-)Mittelbarer Schutz biologischer Vielfalt durch die EMRK | 180 | ||
1. Schutzbereichseröffnung | 181 | ||
a) Art. 8 und Art. 2 EMRK | 181 | ||
aa) Persönlicher Anwendungsbereich | 182 | ||
bb) Schutzgüter und sachlicher Gewährleistungsbereich | 182 | ||
cc) Voraussetzung gewisser Intensität der Beeinträchtigung | 191 | ||
dd) Voraussetzung der Unmittelbarkeit der Beeinträchtigung | 193 | ||
b) Art. 1 des Zusatzprotokolls zur EMRK | 196 | ||
aa) Persönlicher Anwendungsbereich | 197 | ||
bb) Schutzgut und sachlicher Gewährleistungsbereich | 197 | ||
cc) Relevante Beeinträchtigungen von Eigentumsrechten | 198 | ||
dd) Voraussetzungen gewisser Intensität und Unmittelbarkeit von Beeinträchtigungen | 203 | ||
c) Art. 10 EMRK | 203 | ||
d) Art. 6 sowie 13 EMRK | 208 | ||
2. Gewährleistungsumfang | 210 | ||
a) Die Doktrin vom Einschätzungsspielraum der Staaten | 211 | ||
b) Die abwehrrechtliche Dimension der relevanten Rechte gegenüber Umweltphänomenen | 216 | ||
c) Die schutz- und leistungsrechtliche Dimension der relevanten Rechte gegenüber Umweltphänomenen | 217 | ||
aa) Materielle Schutzpflicht des Staates | 218 | ||
bb) Informationspflichten | 221 | ||
cc) Gewährleistungspflichten bei Organisation und Verfahrensgestaltung | 224 | ||
(1) Pflicht zur Durchführung einer „Umweltverträglichkeitsprüfung“ | 226 | ||
(2) Beteiligungsrecht der Öffentlichkeit an staatlichen Verfahren | 228 | ||
(3) Zugang zu Gerichten | 230 | ||
3. Grenzen des durch die EMRK bewirkbaren Schutzes biologischer Vielfalt | 231 | ||
V. Zusammenfassung und Zwischenfazit zur Rechtsprechung des EGMR | 233 | ||
B. Der Schutz biologischer Vielfalt mittels prozeduraler Rechte | 237 | ||
I. Entstehung, Steuerungskonzept und subjektiv-rechtlicher Charakter des prozeduralen Ansatzes der Aarhus-Konvention | 238 | ||
1. Die Aarhus-Konvention als Kristallationspunkt verschiedenster Entwicklungen | 238 | ||
2. Die prozedurale Ausrichtung der Aarhus-Konvention | 243 | ||
a) Das Steuerungskonzept der informierten Öffentlichkeit | 243 | ||
b) Umsetzung des Steuerungskonzepts mittels prozeduraler Rechte | 251 | ||
3. Subjektive prozedurale Rechte zum Schutz biologischer Vielfalt | 256 | ||
II. Überblick über die Regelungen der Aarhus-Konvention | 260 | ||
III. Die Rechtsmacht Einzelner und Gruppen bei der Implementierung und Durchsetzung von durch die Aarhus-Konvention vermittelten Rechtspositionen | 262 | ||
1. Geltung der AK innerhalb und außerhalb der Europäischen Union | 264 | ||
a) Geltung der AK als gemischtes Abkommen innerhalb der EU | 265 | ||
aa) Allgemeine Grundsätze | 265 | ||
bb) Einbeziehung der Vorschriften der AK ins Unionsrecht | 269 | ||
b) Geltung der AK in Staaten außerhalb der EU | 277 | ||
2. Implementierung und dezentrale Durchsetzung der Aarhus-Konvention | 277 | ||
a) Das Compliance-Committee der Aarhus-Konvention | 277 | ||
aa) Berichte des ACCC | 280 | ||
bb) Annahme der Ergebnisse und Empfehlungen durch die Vertragsstaatenkonferenz | 281 | ||
cc) Aarhus Convention Implementation Guide | 284 | ||
dd) Zwischenergebnis | 285 | ||
b) Organe der europäischen Union | 286 | ||
aa) Rechtsschutz vor EU-Gerichten gegen Maßnahmen der EU im gemeinschaftseigenen Vollzug | 287 | ||
(1) Implementierung von Art. 9 AK im Unionsrecht | 289 | ||
(2) Implementierungsunabhängige Wirkungen von Art. 9 AK im Unionsrecht | 295 | ||
(a) Art. 9 Abs. 1 AK und Art. 9 Abs. 2 AK | 296 | ||
(b) Art. 9 Abs. 3 AK | 296 | ||
(aa) Unmittelbare Anwendbarkeit | 297 | ||
(bb) Tauglichkeit von Art. 9 Abs. 3 AK als Kontrollmaßstab für EU-Recht | 299 | ||
(cc) Verpflichtung zu völkerrechtskonformer Auslegung | 307 | ||
(3) Implementierungsunabhängige Wirkungen sonstiger Vorschriften der AK im EU-Recht | 311 | ||
bb) Rechtsschutz vor EU-Gerichten bzgl. Maßnahmen des mitgliedstaatlichen Vollzugs | 317 | ||
c) Nationale Gerichte und Behörden | 323 | ||
3. Zwischenfazit: komplexes Mehrebenenverhältnis | 324 | ||
IV. Schutz biologischer Vielfalt mittels prozeduraler Rechte der Aarhus-Konvention | 327 | ||
1. Das „Recht auf Zugang zu Umweltinformationen“ | 329 | ||
a) Funktionen des reaktiven Informationsrechts | 332 | ||
b) Mitglieder der Öffentlichkeit als Zugangsberechtigte | 335 | ||
aa) Natürliche Personen | 335 | ||
bb) Juristische Personen und sonstige Personenvereinigungen | 337 | ||
cc) Diskriminierungsverbot | 338 | ||
c) Die zugangsverpflichteten Behörden | 339 | ||
aa) Organisatorisch-funktionaler Behördenbegriff | 340 | ||
bb) Formell-funktionale Verwaltungstätigkeit | 347 | ||
cc) Faktisch-funktionale Verwaltungstätigkeit | 349 | ||
dd) Einbeziehung der Verwaltungsstellen der Europäischen Union | 352 | ||
d) Art und Inhalt der Information – „Informationen über die Umwelt“ | 352 | ||
aa) Zustandsbezogene Umweltinformation | 354 | ||
bb) Tätigkeits- und umweltfaktorenbezogene Umweltinformation | 357 | ||
cc) Information über menschliche Gesundheit und Sicherheit sowie Kulturstätten und Bauwerke | 360 | ||
dd) Zwischenergebnis | 362 | ||
e) Sonstige Modalitäten des Informationszugangs | 363 | ||
f) Beschränkungen des Informationsrechts | 364 | ||
aa) Schutz überwiegend öffentlicher Güter | 367 | ||
(1) Überblick | 367 | ||
(2) Insbesondere: Die Versagung von Umweltinformationsbegehren während laufender behördlicher Entscheidungsverfahren | 369 | ||
(3) Insbesondere: Der Schutz von Vertragsverletzungsverfahren der EU gegenüber Mitgliedstaaten entsprechend Art. 4 Abs. 4 lit c) AK | 372 | ||
bb) Schutz überwiegend privater Interessen – insbesondere Schutz von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen | 377 | ||
(1) Allgemeines | 377 | ||
(2) „Glyphosat„ | 381 | ||
(3) „Bienensterben“ | 390 | ||
cc) Bewertung | 392 | ||
g) Zwischenfazit | 395 | ||
2. Das „Recht auf Öffentlichkeitsbeteiligung“ | 396 | ||
a) Normbefund | 401 | ||
aa) Überblick | 401 | ||
bb) Implementierungsmaßnahmen | 402 | ||
b) Die zu Berechtigenden | 405 | ||
aa) Die differenzierte Anwendung unterschiedlicher Öffentlichkeitskonzepte | 405 | ||
bb) Die betroffene Öffentlichkeit | 406 | ||
(1) Umweltvereinigungen als Teil der betroffenen Öffentlichkeit | 407 | ||
(2) Sonstige Mitglieder der betroffenen Öffentlichkeit | 410 | ||
cc) Ermittlung der Öffentlichkeit im Rahmen von Art. 7 S. 3 AK | 413 | ||
c) Die zu Verpflichtenden | 414 | ||
d) Abgrenzung der sachlichen Anwendungsbereiche | 415 | ||
aa) Art. 6 – Öffentlichkeitsbeteiligung an Entscheidungen über bestimmte Tätigkeiten | 415 | ||
(1) Art. 6 Abs. 1 lit. a) AK | 415 | ||
(2) Art. 6 Abs. 1 lit. b) AK | 418 | ||
bb) Umweltbezogene Pläne und Programme, Art. 7 AK | 422 | ||
cc) Exekutive Vorschriften und / oder allgemein anwendbare rechtsverbindliche normative Instrumente, Art. 8 AK | 424 | ||
e) Strukturelemente der Öffentlichkeitsbeteiligung nach Aarhus | 425 | ||
aa) Vorgaben zu Zeitpunkt und zeitlicher Strukturierung der Öffentlichkeitsbeteiligung | 425 | ||
bb) Verpflichtungen der Staaten zur Information der jeweiligen (Teil-)Öffentlichkeit | 430 | ||
(1) Informationspflichten nach Art. 6 AK | 431 | ||
(a) Vorhabenbekanntmachung, Art. 6 Abs. 2 AK | 431 | ||
(b) Information über die geplante Tätigkeit, Art. 6 Abs. 6 AK | 433 | ||
(c) Information über die Entscheidung, Art. 6 Abs. 9 AK | 435 | ||
(2) Informationspflichten gem. Art. 7 und 8 AK | 436 | ||
cc) Recht zur Abgabe von Stellungnahmen, Art. 6 Abs. 7 AK, Art. 8 lit. c) AK | 436 | ||
dd) Berücksichtigung des Beteiligungsergebnisses, Art. 6 Abs. 8, Art. 7 S. 2 i. V. m. Art. 6 Abs. 8, Art. 8 S. 3 AK | 440 | ||
f) Völkerrechtsunmittelbare oder mittelbar völkerrechtlich vorzusehende Verfahrensrechte Einzelner? | 445 | ||
g) Bewertung und Zwischenfazit | 447 | ||
3. Das „Recht auf Zugang zu Gerichten“ | 449 | ||
a) Rechtsschutz gegen Verkürzungen des Informationsanspruchs, Art. 9 Abs. 1 AK | 451 | ||
b) Anfechtung von Entscheidungen im Anwendungsbereich von Art. 6 AK gem. Art. 9 Abs. 2 AK | 454 | ||
aa) Zugangsberechtigte | 455 | ||
bb) Sachliche Reichweite der prozessualen Gewährleistung | 456 | ||
(1) Die Anknüpfung des Rechtsschutzes nach Art. 9 Abs. 2 AK an Art. 6 AK | 456 | ||
(2) Zu gewährleistendes Rügepotential im Anwendungsbereich von Art. 9 Abs. 2 AK | 458 | ||
(a) Art. 9 Abs. 2 AK – Textbefund und Genese | 458 | ||
(b) Ausgangslage im deutschen Recht | 460 | ||
(c) Geltendmachung von Rechtsverstößen durch Umweltvereinigungen | 467 | ||
(aa) Materiell-rechtliche Rechtmäßigkeit | 468 | ||
(bb) Verfahrensmäßige Rechtmäßigkeit | 472 | ||
(cc) Keine Beschränkung des Kontrollumfangs der Verbandsklage auf „dem Umweltschutz dienende Vorschriften“ | 474 | ||
(dd) Zwischenfazit | 478 | ||
(d) Geltendmachung von Rechtsverstößen durch sonstige Mitglieder der betroffenen Öffentlichkeit | 480 | ||
(aa) Beschränkter Zugang und objektives Beanstandungsverfahren (Vollkontrolle) | 481 | ||
(bb) Beschränkter Zugang und eingeschränkte Prüfung | 485 | ||
(α) Bedeutung für den Rechtsschutz gegen materiell-rechtliche Verstöße | 488 | ||
(β) Bedeutung für den Rechtsschutz gegen Verfahrensfehler | 490 | ||
(cc) Zwischenfazit | 492 | ||
(3) Eigenständigkeit der Überprüfungsverfahren – Insbesondere zur Unzulässigkeit materieller Präklusion | 495 | ||
(4) Die Heilung von Verfahrensfehlern | 499 | ||
cc) Art. 9 Abs. 2 AK als völkerrechtsunmittelbare Gewährleistung eines prozessualen subjektiven Rechts? | 501 | ||
dd) Zwischenergebnis zu Art. 9 Abs. 2 AK | 504 | ||
c) Anfechtungen sonstiger umweltrelevanter Handlungen, Art. 9 Abs. 3 AK | 505 | ||
aa) Art. 9 Abs. 3 AK – Textbefund, Genese, ursprünglicher Diskussionsstand | 506 | ||
bb) Normative Vorgaben gem. Art. 9 Abs. 3 AK im Lichte seiner institutionellen Auslegung | 510 | ||
(1) Zugangsberechtigte | 510 | ||
(2) Zugang zu verwaltungsbehördlichen oder gerichtlichen Verfahren | 515 | ||
(3) Anfechtungsgegenstände | 517 | ||
(a) Anfechtung von einzelfallbezogenen Verwaltungsentscheidungen | 517 | ||
(b) Anfechtung auch von nicht einzelfallbezogenen Verwaltungsentscheidungen? | 518 | ||
(c) Anfechtung von Plänen und Programmen | 521 | ||
(d) Anfechtung von Handlungen und Unterlassungen von Privatpersonen | 524 | ||
(4) Prüfungsmaßstab | 525 | ||
(a) Prüfung auch rein objektiv-rechtlicher Vorschriften | 526 | ||
(b) Prüfung auch rein verfahrensrechtlicher Verstöße | 528 | ||
cc) Weiterer Implementierungsbedarf aufgrund von Art. 9 Abs. 3 AK | 529 | ||
(1) Umsetzungsverpflichtung für die Europäische Union | 529 | ||
(2) Umsetzungsverpflichtung für das nationale Recht | 530 | ||
dd) Zwischenergebnis zu Art. 9 Abs. 3 AK | 534 | ||
V. Zusammenfassung und Bewertung | 535 | ||
C. Der Schutz biologischer Vielfalt mittels subjektiver Berechtigungen indigener Völker und lokaler Gemeinschaften | 547 | ||
I. Indigene Völker und lokale Gemeinschaften im Umweltvölkerrecht | 547 | ||
1. Die Beziehung indigener Völker zu ihrer Umwelt | 547 | ||
2. Die Anerkennung indigener und lokaler Gemeinschaften im Völkerrecht | 552 | ||
II. Verwirklichung des Greening-Ansatzes durch die Anerkennung kollektiver Menschenrechte indigener Gemeinschaften | 555 | ||
1. Das inter-amerikanische und das afrikanische Menschenrechtssystem | 555 | ||
2. Die evolutive und extensive Auslegung der Bestimmungen des inter-amerikanischen und des afrikanischen Menschenrechtssystems | 560 | ||
a) Einfluss des allgemeinen Völkerrechts und „Conventionality Control“ im inter-amerikanischen Menschenrechtssystem | 561 | ||
b) Die Offenheit der ACHPR für die Berücksichtigung internationaler Trends | 569 | ||
3. Unmittelbarer Schutz biologischer Vielfalt? | 570 | ||
4. Mittelbarer Schutz biologischer Vielfalt durch kollektive Rechte indigener Völker und nicht-indigener Stammesgesellschaften | 578 | ||
a) Indigene Völker als Rechtssubjekte? | 579 | ||
aa) Gebotenheit eines besonderen Schutzes indigener Völker | 580 | ||
bb) Identifizierung schutzwürdiger Gemeinschaften | 583 | ||
b) Eigentums- und weitere Landnutzungsrechte indigener und nicht-indigener Stammesgesellschaften in AMRK, American Declaration und ACHPR | 587 | ||
aa) Art. 21 Abs. 1 AMRK, Art. XXIII American Declaration | 587 | ||
bb) Gewährleistungen der ACHPR | 592 | ||
c) Die staatlichen Pflichten betreffend die Rechte indigener Völker und nicht-indigener Stammesgesellschaften | 594 | ||
aa) Abwehr- und Schutzpflichten | 594 | ||
bb) Staatliche Pflichten im Falle von Eingriffen in gewährleistete Rechte | 595 | ||
(1) Voraussetzung der effektiven Beteiligung und Konsultation | 598 | ||
(2) Voraussetzung der Aufteilung von Vorteilen | 602 | ||
(3) Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung | 605 | ||
d) Schutz biologischer Vielfalt | 606 | ||
5. Zwischenfazit | 608 | ||
III. Verwirklichung eines sozio-ökonomischen Ansatzes – das Nagoya-Protokoll | 611 | ||
1. Der Steuerungsansatz des Nagoya-Protokolls | 611 | ||
a) „Access and Benefit-Sharing“ in der CBD und der Weg nach Nagoya | 612 | ||
b) Der integrierende Ansatz des Nagoya-Protokolls | 620 | ||
2. Die rechtliche Position indigener und ortsansässiger Gemeinschaften im ABS-Mechanismus des Nagoya-Protokolls | 624 | ||
a) Überblick über den ABS-Mechanismus des Nagoya-Protokolls | 624 | ||
b) Auslegung der relevanten Vorschriften | 625 | ||
aa) Personaler Anwendungsbereich | 626 | ||
(1) Anbieter: Indigene und ortsansässige Gemeinschaften | 626 | ||
(2) Nutzer | 631 | ||
bb) Sachlicher Anwendungsbereich | 632 | ||
(1) Nutzung genetischer Ressourcen | 632 | ||
(2) Auf genetische Ressourcen bezogenes traditionelles Wissen | 635 | ||
cc) Zeitlicher Anwendungsbereich | 638 | ||
dd) Das Zugangs-Regime, Art. 6 Abs. 2, Art. 7 NP | 641 | ||
(1) Zugang zu genetischen Ressourcen und hierauf bezogenem traditionellem Wissen | 642 | ||
(2) PIC oder Billigung und Beteiligung | 643 | ||
ee) Regime über die ausgewogene und gerechte Aufteilung der Vorteile, Art. 5 Abs. 2, 5 NP | 648 | ||
(1) Sich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen und hierauf bezogenem traditionellen Wissen ergebende Vorteile | 649 | ||
(2) Ausgewogene und gerechte Aufteilung / einvernehmlich festgelegte Bedingungen | 651 | ||
(3) Nutzung der Vorteile, Art. 9 NP | 654 | ||
ff) Verbindlichkeitsgrad des ABS-Regimes | 655 | ||
(1) ABS-Regelungen betreffend traditionelles Wissen | 656 | ||
(a) „im Einklang mit dem innerstaatlichen Recht“ | 657 | ||
(b) „soweit angebracht“, „mit dem Ziel sicherzustellen“ | 659 | ||
(2) ABS-Regelungen betreffend genetische Ressourcen | 660 | ||
c) Einordnung der rechtlichen Position von ILC im Nagoya-Protokoll | 666 | ||
3. Einfluss Einzelner und Gruppen auf die Implementierung des Nagoya-Protokolls? | 670 | ||
a) Einfluss über Mechanismen des Nagoya-Protokolls? | 670 | ||
b) Inanspruchnahme von Rechtsschutz vor internationalen und nationalen Gerichten | 673 | ||
4. Bewertung | 674 | ||
Dritter Teil: Ansatzübergreifender Vergleich | 679 | ||
A. Übergreifender Vergleich der untersuchten Ansätze | 679 | ||
I. Die Rechtspositionen zum Schutz biologischer Vielfalt | 679 | ||
1. Die subjektiv-rechtlichen Rechtspositionen | 680 | ||
a) Materielle Schutzrechte | 680 | ||
b) Informations(zugangs)rechte und -pflichten | 682 | ||
c) Partizipationsrechte | 684 | ||
d) Prozessuale Zugangsrechte | 686 | ||
2. Stärke der gewährleisteten Position | 687 | ||
II. Die Mobilisierung von Einzelnen und Gruppen | 690 | ||
III. Auswirkungen auf die Souveränität der Staaten | 693 | ||
B. Möglichkeit und Grenzen einer Fortentwicklung der Ansätze | 694 | ||
I. Möglichkeiten der Fortentwicklung | 694 | ||
1. Fortentwicklung durch staatliche Rechtserzeugung | 694 | ||
2. Fortentwicklung durch Gerichte und Überwachungsausschüsse | 696 | ||
II. Legitimatorische Grenzen der Fortentwicklung | 699 | ||
C. Ergänzungsbedürftigkeit der subjektiv-rechtlichen Ansätze | 705 | ||
Vierter Teil: Fazit und weiterer Forschungsbedarf | 708 | ||
Literaturverzeichnis | 711 | ||
Entscheidungsverzeichnis | 741 | ||
Stichwortverzeichnis | 750 |