Die »rechtsscheinbare« Autorisierung von Zahlungsvorgängen
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Die »rechtsscheinbare« Autorisierung von Zahlungsvorgängen
Rechtsscheingrundsätze im europarechtlich determinierten Zahlungsdiensterecht
Beiträge zum Europäischen Wirtschaftsrecht, Vol. 73
(2018)
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About The Author
Jan-Niklas Mack studierte Rechtswissenschaft an der Universität Heidelberg, dem King's College London sowie der Goethe-Universität Frankfurt am Main als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Nach Abschluss des Ersten Staatsexamens 2015 als Landesbester promovierte er unter der Betreuung von Frau Prof. Dr. Katja Langenbucher und verbrachte dabei einen Forschungsaufenthalt am Somerville College der Universität Oxford. Promotionsbegleitend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer internationalen Großkanzlei im Bereich Konfliktlösung sowie am Lehrstuhl von Frau Prof. Dr. Katja Langenbucher im House of Finance der Goethe-Universität Frankfurt am Main.Abstract
Wie in europarechtlich determinierten Rechtsgebieten allgemein kommt es auch im Zahlungsdiensterecht zu Reibungspunkten zwischen den umgesetzten Richtlinienvorgaben und der gewachsenen staatlichen Rechtsordnung. Dieses Spannungsverhältnis kann jedoch zugunsten der Anwendung nationaler Grundsätze aufgelöst werden: Neben der Anwendung der Grundsätze zum Anscheinsbeweis haben hinsichtlich der zahlungsdiensterechtlichen Autorisierung insbesondere Rechtsscheingrundsätze allgemein Geltung. Es kann jeweils eine die zahlungsdiensterechtlichen Spezialvorgaben berücksichtigende Ausgestaltung anhand einer Kategorisierung der verschiedenen Autorisierungsverfahren gelingen. Ein rechtsvergleichender Blick sowie ein Ausflug in den zahlungsdiensterechtlichen Bereicherungsausgleich bestätigen die Fortgeltung nationaler Rechtsscheindogmatik als Klassiker des deutschen Zivilrechts im Kontext des europarechtlich vorgeformten Rechts der Zahlungsdienste samt den Besonderheiten des digitalen Rechtsverkehrs.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 16 | ||
Kapitel 1: Einführung | 21 | ||
A. Das Spannungsverhältnis zwischen Richtlinienumsetzung und gewachsener staatlicher Rechtsordnung | 21 | ||
B. Überblick: Rechtsscheingrundsätze im Zahlungsdiensterecht | 22 | ||
C. Der bargeldlose Zahlungsverkehr als Teil des digitalen Rechtsverkehrs | 23 | ||
D. Reibungspunkte zwischen Vertrauensschutzprinzipien und zahlungsdiensterechtlichen Spezialvorgaben | 26 | ||
E. Gang der Untersuchung | 28 | ||
Kapitel 2: Das System der Rechtsscheingrundsätze und seine relevanten Ausformungen | 32 | ||
A. Allgemeine Grundsätze einer Einstandspflicht nach Rechtsscheingrundsätzen – Das Rechtsscheinprinzip | 32 | ||
I. Vertrauensschutz als Resultat des Konflikts Privatautonomie versus Verkehrsschutz | 32 | ||
II. Anerkennung und Entwicklung der Rechtsscheingrundsätze | 34 | ||
III. Das Grundkonzept der Einstandspflicht nach Rechtsscheingrundsätzen auf Primärebene | 37 | ||
1. Bestehen eines hinreichenden Rechtsscheins als Vertrauenstatbestand | 38 | ||
2. Die Frage der Zurechenbarkeit | 38 | ||
3. Die Schutzwürdigkeit des Gegenübers | 39 | ||
4. Kausalität – Disposition im Vertrauen auf den Rechtsscheintatbestand | 39 | ||
5. Allgemeiner Tatbestand der Einstandspflicht nach Rechtsscheingrundsätzen | 40 | ||
B. Die Kodifikation des Rechtsscheinprinzips in den §§ 170–173 BGB | 41 | ||
I. Überblick – Rechtsscheingrundsätze im Vertretungsrecht | 41 | ||
II. Allgemeine Bedeutung und Grundlagen der §§ 170–172 BGB | 42 | ||
III. Der Tatbestand der kodifizierten Einstandspflicht nach §§ 170–172 BGB | 43 | ||
C. Duldungs- und Anscheinsvollmacht | 45 | ||
I. Entwicklung der Rechtsinstitute der Duldungs- und Anscheinsvollmacht | 45 | ||
II. Die Duldungsvollmacht als bewusstes Setzen eines Rechtsscheins | 47 | ||
III. Die Anscheinsvollmacht | 49 | ||
1. Überblick und Voraussetzungen | 49 | ||
2. Einfache Fahrlässigkeit als hinreichende Zurechnungsgrundlage? – Der Konflikt zwischen Privatautonomie und Verkehrsschutz | 51 | ||
a) Veranlassungs-, Risiko- und Verschuldensprinzip | 51 | ||
b) Die Anerkennung des potentiellen Erklärungsbewusstseins als Grundentscheidung im bürgerlichen Recht | 53 | ||
aa) Die Akzentuierung des Willens des Erklärenden | 55 | ||
bb) Der Empfängerhorizont als maßgebliche Perspektive | 56 | ||
cc) Das potentielle Erklärungsbewusstsein als Mittelweg | 57 | ||
c) Die fahrlässige Verursachung eines Rechtsscheins | 58 | ||
aa) Ablehnung der Rechtsfigur der Anscheinsvollmacht | 59 | ||
bb) Anerkennung der Rechtsfigur der Anscheinsvollmacht nur im Handelsverkehr | 60 | ||
cc) Auflösung des Konflikts zwischen Privatautonomie und Verkehrsschutz durch Anerkennung des Verschuldenskriteriums als Zurechnungsgrund | 61 | ||
3. Der Tatbestand der Anscheinsvollmacht | 64 | ||
D. Die Grundsätze des Blankettmissbrauchs | 64 | ||
E. Rechtsscheingrundsätze im digitalen Rechtsverkehr | 65 | ||
I. Die besondere Bedeutung der Identitätstäuschung | 66 | ||
II. Dogmatische Grundlage | 68 | ||
III. Der Tatbestand einer Einstandspflicht nach Rechtsscheingrundsätzen im digitalen Rechtsverkehr | 69 | ||
1. Bestehen eines hinreichenden Rechtsscheins im digitalen Rechtsverkehr | 69 | ||
a) Redundanz des Kriteriums der gewissen Dauer und Häufigkeit | 69 | ||
b) Die Systemsicherheit des Verfahrens als maßgebliches Kriterium | 71 | ||
c) Die grundlegende Trennlinie im digitalen Rechtsverkehr | 73 | ||
2. Der Zurechnungsgrund | 75 | ||
3. Zwischenergebnis | 79 | ||
F. Sonstige Verkehrsschutzvorschriften | 80 | ||
G. Rechtsfolgen der Einstandspflicht nach Rechtsscheingrundsätzen | 81 | ||
I. Positiver Vertrauensschutz | 81 | ||
II. Disponibilität des Vertrauensschutzes | 81 | ||
III. Die Frage der Anfechtbarkeit | 82 | ||
H. Sonderfall der ungelesen unterschriebenen Urkunde | 85 | ||
I. Zwischenergebnis | 86 | ||
Kapitel 3: Die Autorisierung im Recht der Zahlungsdienste | 88 | ||
A. Zahlungsdienste als Instrumente des bargeldlosen Zahlungsverkehrs | 88 | ||
I. Grundstruktur der bargeldlosen Zahlung | 90 | ||
II. Grundbegriffe des bargeldlosen Zahlungsverkehrs | 91 | ||
III. Zahlungsdienstarten und ihre rechtstatsächliche Bedeutung | 94 | ||
1. Kontoeinrichtung und -führung, Bargeldabhebung und -einzahlung | 95 | ||
2. Die Überweisung als Prototyp der bargeldlosen Zahlung | 95 | ||
3. Die Lastschrift | 96 | ||
4. Die Kartenzahlung | 97 | ||
a) Kreditkarte | 97 | ||
b) Debitkarte | 99 | ||
5. Sonstige Dienste | 100 | ||
6. Der Sonderfall des E-Gelds und der Kleinbetragsinstrumente | 101 | ||
B. Das Zahlungsdiensterecht als europarechtlich determiniertes Rechtsgebiet | 103 | ||
I. Der Einfluss des Europarechts im Bereich des Vertragsrechts | 104 | ||
II. Die Zahlungsdiensterichtlinie als grundlegende europarechtliche Vorgabe | 105 | ||
III. Vollharmonisierungsgrundsatz | 107 | ||
IV. Umsetzung im deutschen Recht | 110 | ||
V. Die neue Zahlungsdiensterichtlinie 2015/2366/EU | 111 | ||
1. Überblick | 111 | ||
2. Wesentliche Neuerung – Erfassen von dritten Zahlungsdienstleistern | 112 | ||
3. Bedeutung vor Ablauf der Umsetzungsfrist | 114 | ||
C. Die Autorisierung eines Zahlungsvorgangs | 115 | ||
I. § 675j BGB als zentrale Vorschrift des Zahlungsdiensterechts | 116 | ||
II. Der Begriff der Autorisierung | 117 | ||
III. Anwendbare Regeln hinsichtlich der Autorisierung | 118 | ||
IV. Der Missbrauch als Fehler der Autorisierung | 121 | ||
1. Das Missbrauchsrisiko im Kontext der Autorisierungsfehler | 121 | ||
2. Autorisierung durch einen Dritten überhaupt möglich? | 122 | ||
3. Handeln unter fremdem Namen statt offener Stellvertretung | 123 | ||
V. Autorisierung und Zahlungsauftrag | 125 | ||
VI. Anspruchssituation bei fehlender Autorisierung – Maßgebliche Haftungsregeln | 126 | ||
1. Grundsatz des § 675u BGB | 126 | ||
2. § 675v BGB als Abweichung von der Grundregel | 127 | ||
a) Die beschränkte Haftung nach § 675v Abs. 1 BGB | 127 | ||
b) Unklarheiten mit Blick auf die Haftung nach § 675v Abs. 1 BGB | 128 | ||
c) Die unbeschränkte Haftung nach § 675v Abs. 3 BGB | 130 | ||
3. Haftungsrechtliche Neuerungen durch die neue Zahlungsdiensterichtlinie 2015/2366/EU | 131 | ||
4. Sonstige Schadensersatzansprüche | 132 | ||
D. Zwischenergebnis | 132 | ||
Kapitel 4: Konstellationen einer (scheinbaren) Autorisierung als faktische Grundlage | 134 | ||
A. Die Autorisierung im Rahmen der einzelnen Zahlungsdienste | 134 | ||
I. Die Überweisung | 134 | ||
II. Das Lastschriftverfahren | 135 | ||
1. Abbuchungsauftrag und Einzugsermächtigungslastschrift als klassische Arten der Lastschrift | 135 | ||
2. SEPA-Lastschrift | 136 | ||
III. Die Einführung des Zahlungsinstruments | 137 | ||
1. Reine Autorisierungsverfahren versus Autorisierung mittels eines Zahlungsinstruments | 137 | ||
2. Der Begriff des Zahlungsinstruments | 138 | ||
3. Das personalisierte Sicherheitsmerkmal als zentrales Element eines Zahlungsinstruments | 140 | ||
4. Die Unterschrift als personalisiertes Sicherheitsmerkmal? | 142 | ||
IV. Die Autorisierung beim Einsatz von Zahlungskarten | 144 | ||
1. Die Kreditkartenzahlung | 144 | ||
a) Präsenzgeschäft | 144 | ||
b) Distanzgeschäft | 146 | ||
c) Sonderfall: Präsenzgeschäft ohne Unterschrift oder PIN-Einsatz | 147 | ||
2. Die Zahlung mit Debitkarte | 148 | ||
a) Elektronisches Lastschriftverfahren | 148 | ||
b) Girocard-Verfahren | 149 | ||
V. Besondere Autorisierungsverfahren im Rahmen des Online-Bankings | 149 | ||
1. Das einfache TAN-Verfahren | 151 | ||
2. Das iTAN-(plus-)Verfahren | 152 | ||
3. Das mTAN-Verfahren | 152 | ||
4. Das Smart-TAN-(plus-)Verfahren | 153 | ||
5. Weitere Autorisierungsverfahren im Online-Banking-Kontext | 154 | ||
VI. Der Zahlungsauslösedienstleister im Kontext der Autorisierung | 155 | ||
VII. Starke Kundenauthentifizierung nach der neuen Zahlungsdiensterichtlinie 2015/2366/EU | 157 | ||
VIII. Sonstige Autorisierungsverfahren | 159 | ||
B. Konstellationen eines Drittzugriffs im Rahmen der Autorisierung | 160 | ||
I. Einführung: Drittzugriffsszenarien | 160 | ||
II. Physischer Eingriff im Autorisierungskontext | 161 | ||
III. Zugriff durch eine Nahbereichsperson versus Angriff durch einen genuin Dritten | 162 | ||
IV. Grundlagen technisch geprägter Angriffsszenarien | 163 | ||
1. Schlichtes Erlangen von Legitimationsdaten | 163 | ||
2. Phishing als zentrales Angriffsszenario im Bereich des Online-Bankings | 163 | ||
a) Der klassische Phishing-Angriff | 163 | ||
b) Pharming | 164 | ||
3. Der Man-in-the-Middle-Angriff als Angriffsszenario zur Überwindung moderner Autorisierungsverfahren im Kontext des Online-Bankings | 166 | ||
4. Sonstige technisch geprägte Angriffsszenarien | 167 | ||
C. Kategorisierung der Autorisierungsverfahren | 168 | ||
I. Ein-Element-Autorisierung mittels Unterschrift | 169 | ||
II. Ein-Element-Autorisierung mittels Besitz- oder Wissenselements | 169 | ||
III. Ein-Element-Autorisierung mittels Wissenselements | 170 | ||
IV. Zwei-Element-Autorisierung mittels Besitzelements und Unterschrift | 171 | ||
V. Zwei-Element-Autorisierung mittels Besitz- und Wissenselements | 171 | ||
VI. Zwei-Element-Autorisierung mittels zweier Wissenselemente | 172 | ||
VII. Drei-Element-Autorisierung mittels zweier Wissenselemente und eines Besitzelements | 173 | ||
VIII. Zwischenfazit | 174 | ||
IX. Übersicht – Autorisierung mittels eines Zahlungsinstruments? | 175 | ||
Kapitel 5: Die rechtliche Behandlung der scheinbaren Autorisierung | 176 | ||
A. Der Anscheinsbeweis zugunsten einer Autorisierung als prozessuale Vorfrage | 176 | ||
I. Einführung – Beweislast und Autorisierung | 176 | ||
1. Die Ausgangslage – § 675w BGB | 177 | ||
2. Anwendungsbereich des § 675w BGB | 178 | ||
3. Allgemeines zum Anscheinsbeweis | 179 | ||
II. Elimination der Grundsätze zum Anscheinsbeweis im europarechtlich determinierten Zahlungsdiensterecht? | 180 | ||
1. Problemaufriss | 180 | ||
2. These der Elimination des Anscheinsbeweises beim Einsatz von Zahlungsinstrumenten | 180 | ||
3. Versöhnung von Anscheinsbeweis und zahlungsdiensterechtlichen Vorgaben | 182 | ||
a) Ausbleiben einer substanziellen Kollision von Anscheinsbeweis-Grundsätzen und zahlungsdiensterechtlichen Vorgaben | 182 | ||
b) Ausgestaltung der Grundsätze zum Anscheinsbeweis | 186 | ||
aa) Verfahrenssicherheit als maßgebliches Kriterium | 187 | ||
bb) Die Autorisierungsverfahren im Einzelnen | 191 | ||
(1) Die Ein-Element-Autorisierung | 191 | ||
(2) Die Zwei-Element-Autorisierung | 192 | ||
(3) Die Drei-Element-Autorisierung | 195 | ||
cc) Die Möglichkeit zur Erschütterung des Anscheinsbeweises | 197 | ||
dd) Zwischenergebnis und Blick auf die Annahme eines Anscheinsbeweises zugunsten eines sorgfaltswidrigen Verhaltens des Zahlungsdienstnutzers | 197 | ||
III. Der Anscheinsbeweis zugunsten der Autorisierung nach der Inklusion von Zahlungsauslösedienstleistern durch die neue Zahlungsdiensterichtlinie 2015/2366/EU | 200 | ||
B. Der zentrale Streitpunkt: Kollision von europarechtlichen Vorgaben und nationaler Rechtsscheindogmatik im Kontext der zahlungsdiensterechtlichen Autorisierung? | 202 | ||
I. These des Ausbleibens einer Kollision von Rechtsscheindogmatik und Richtlinienvorgaben | 203 | ||
II. Annahme einer Kollision von Rechtsscheingrundsätzen und Richtlinienvorgaben | 204 | ||
1. Argumente zugunsten einer Kollision beider Systeme | 204 | ||
a) Betrachtung von Wortlaut und Systematik der Richtlinienvorgaben und Umsetzungsnormen | 204 | ||
b) Teleologische Betrachtung – Das ökonomische Konzept der Richtlinie | 206 | ||
2. Daraus abgeleitete Thesen | 207 | ||
a) Annahme der nicht gegebenen Notwendigkeit der Anwendung nationaler Rechtsscheingrundsätze im europarechtlich determinierten System des Zahlungsdiensterechts | 207 | ||
b) These des Bestehens eines Anpassungserfordernisses mit Blick auf die Rechtsscheindogmatik | 208 | ||
III. Auflösung des vermeintlichen Konflikts von europarechtlichen Vorgaben und nationaler Rechtsscheindogmatik | 209 | ||
1. Zurückweisung der These der globalen Nichtanwendung bzw. des pauschalen Anpassungserfordernisses im Hinblick auf Rechtsscheingrundsätze im Rahmen der Autorisierung | 210 | ||
2. Gänzliches Ausbleiben einer Kollision von europarechtlichen Vorgaben und nationaler Rechtsscheindogmatik | 213 | ||
a) Grundlegende dogmatische Erwägungen | 213 | ||
b) Vergleich der beiden Konzepte | 217 | ||
c) Wortlaut, Genese und Systematik der zahlungsdiensterechtlichen Vorschriften – Auseinandersetzung mit den zugunsten einer Systemkollision vorgetragenen Argumente | 220 | ||
d) Vergleich zu anderen von Europarecht berührten Begriffen und Konzepten | 223 | ||
e) Zwischenergebnis | 228 | ||
3. Teleologische Betrachtung – Einpassung der Koexistenz von allgemeinen Rechtsscheingrundsätzen und zahlungsdiensterechtlichen Spezialvorschriften in das ökonomische Konzept des Zahlungsdiensterechts im Umfeld der Autorisierung | 228 | ||
a) Grundsätze | 229 | ||
b) Das ökonomische Konzept im Umfeld der Autorisierung | 230 | ||
aa) Der Schutz des Zahlungsdienstnutzers als Ausgangspunkt | 230 | ||
bb) Risikozuweisung nach ökonomischen Kriterien | 231 | ||
cc) Standpunkt der Haftungsbegrenzung auf Nutzerseite | 234 | ||
c) Anreizstruktur der Einstandspflicht nach Rechtsscheingrundsätzen | 235 | ||
d) Einpassung der „rechtsscheinbaren“ Autorisierung in das ökonomische Konzept des Zahlungsdiensterechts | 236 | ||
4. Subjektive Kriterien im Aufbau eines Rechtsscheintatbestandes – Ein rechtsvergleichender Blick auf die Doctrine of Apparent Authority im englischen Recht | 239 | ||
a) Die Doctrine of Apparent Authority im englischen Recht | 239 | ||
b) Voraussetzungen der Annahme von apparent authority im englischen Recht – Betonung des Verkehrsschutzes | 241 | ||
c) Die Bedeutung subjektiver Kriterien im Aufbau eines Rechtsscheintatbestands | 243 | ||
aa) Lehren aus der Betrachtung der Doctrine of Apparent Authority | 243 | ||
bb) Rückblick auf die Debatte um das subjektive Kriterium nach deutschem Recht | 244 | ||
cc) Der Draft Common Frame of Reference (DCFR) | 244 | ||
dd) Zwischenergebnis | 245 | ||
d) Verbleibender Vorbehalt gegenüber der Annahme einer apparent authorisation im Vereinigten Königreich | 245 | ||
e) Zwischenergebnis | 248 | ||
5. Seitenblick: Die Handhabung von Rechtsscheingesichtspunkten im zahlungsdiensterechtlichen Bereicherungsausgleich | 248 | ||
a) Grundlagen des Bereicherungsausgleichs im zahlungsdiensterechtlichen Mehrpersonenverhältnis | 249 | ||
aa) Die Mehrpersonenkonstellation als Ausgangspunkt | 250 | ||
bb) Die tradierte Handhabung des zahlungsdiensterechtlichen Bereicherungsausgleichs | 251 | ||
cc) Kurzüberblick – Der zahlungsdiensterechtliche Bereicherungsausgleich bei fehlerhafter Autorisierung nach tradierter Anweisungsdogmatik | 254 | ||
b) Kollision von Rechtsscheingesichtspunkten und europarechtlich determiniertem Zahlungsdiensterecht im Bereicherungsrecht | 254 | ||
aa) Annahme einer Kondiktionssperre für das Verhältnis zwischen Zahler und seinem Zahlungsdienstleister | 254 | ||
bb) Satz der Modifikation der bisherigen bereicherungsrechtlichen Beurteilung | 255 | ||
cc) These der Fortgeltung der tradierten Grundsätze | 257 | ||
dd) Stellungnahme | 260 | ||
c) Eigenart der Debatte hinsichtlich des zahlungsdiensterechtlichen Bereicherungsausgleichs | 261 | ||
aa) Divergenz bezüglich der Richtung des Rechtsscheins | 262 | ||
bb) Divergenz mit Blick auf die Methode der Heranziehung der Rechtsscheingesichtspunkte | 262 | ||
d) Zwischenergebnis | 265 | ||
6. Zwischenergebnis | 265 | ||
C. Der Tatbestand der „rechtsscheinbaren“ Autorisierung | 266 | ||
I. Abgrenzung zur schlichten Autorisierung durch den Zahlungsdienstnutzer – Parallelfall zur Konstellation der Unterzeichnung einer ungelesenen Urkunde? | 266 | ||
II. Bestehen eines hinreichenden Rechtsscheins der Autorisierung | 270 | ||
1. Allgemeine Anforderungen an das Bestehen eines hinreichenden Rechtsscheins | 271 | ||
2. Substitution der Kondition der gewissen Dauer und Häufigkeit hinsichtlich des den Rechtsschein auslösenden Verhaltens durch das Kriterium der Systemsicherheit | 271 | ||
3. Vergleichende Betrachtung von Anschein und Rechtsschein | 272 | ||
4. Die Autorisierungsverfahren im Einzelnen | 274 | ||
a) Die beleghafte Autorisierung – Ein Element-Autorisierung mittels Unterschrift | 275 | ||
b) Die Ein-Element-Autorisierung mittels Besitz- oder Wissenselements | 276 | ||
c) Die Ein-Element-Autorisierung mittels Wissenselements | 277 | ||
d) Die Zwei-Element-Autorisierung mittels Besitzelements und Unterschrift | 278 | ||
e) Die Zwei-Element-Autorisierung mittels Besitz- und Wissenselements | 280 | ||
f) Die Zwei-Element-Autorisierung mittels zweier Wissenselemente | 280 | ||
g) Die Drei-Element-Autorisierung mittels zweier Wissenselemente und eines Besitzelements | 282 | ||
h) Herausbildung von Leitlinien und Zwischenergebnis | 283 | ||
5. Der hinreichende Rechtsschein der Autorisierung nach der Inklusion von Zahlungsauslösedienstleistern durch die neue Zahlungsdiensterichtlinie 2015/2366/EU | 285 | ||
III. Zurechenbarkeit des Rechtsscheins | 286 | ||
1. Sonderfall der beleghaften Autorisierung – Aushändigung eines Blanketts | 287 | ||
2. Duldung eines Drittzugriffs | 288 | ||
3. Bewusste Weitergabe der zur Autorisierung notwendigen Elemente | 288 | ||
4. Die fahrlässige Verursachung des Rechtsscheins der Autorisierung | 289 | ||
a) Allgemeine Anforderungen | 290 | ||
b) Unterscheidung zwischen schadensersatzrelevanten und rechtsscheinrelevanten Sorgfaltspflichtverletzungen | 290 | ||
aa) Einzelfälle einer schadensersatzrelevanten Sorgfaltspflichtverletzung | 291 | ||
bb) Einzelfälle einer rechtsscheinrelevanten Sorgfaltspflichtverletzung | 295 | ||
c) Zwischenergebnis | 300 | ||
IV. Schutzwürdigkeit des Zahlungsdienstleisters | 301 | ||
V. Konkrete Kausalität zwischen Rechtsschein und Durchführung des Zahlungsvorgangs | 302 | ||
VI. Zwischenergebnis – Ausformungen der „rechtsscheinbaren“ Autorisierung | 303 | ||
1. Die Ein-Element-Autorisierung mittels Unterschrift – Die beleghafte Autorisierung als Sonderfall | 303 | ||
2. Der Regelfall der beleglosen Autorisierung | 304 | ||
D. Rechtsfolgen – Anfechtungsausschluss im Kontext des Zahlungsdiensterechts | 304 | ||
E. Praxisfolgen und Gestaltungsmöglichkeiten durch AGB | 307 | ||
Kapitel 6: Zusammenfassung und Schlussbetrachtung | 312 | ||
A. Zusammenfassung der zentralen Thesen | 312 | ||
I. Die Einstandspflicht nach Rechtsscheingrundsätzen im digitalen Rechtsverkehr | 312 | ||
II. Die Autorisierung als nach nationalen Vorschriften zu erfassende zahlungsdiensterechtliche Erklärung | 313 | ||
III. Kategorisierung der Autorisierungsverfahren | 313 | ||
IV. Die rechtliche Behandlung der scheinbaren Autorisierung | 313 | ||
1. Eingreifen des Anscheinsbeweises in zahlungsdiensterechtlichem Gewand | 313 | ||
2. Koexistenz von Rechtsscheingrundsätzen und zahlungsdiensterechtlichen Spezialvorgaben im Kontext der Autorisierung | 314 | ||
B. Schlussbetrachtung – Europarechtliche Vorgaben als Gefahr für zivilrechtliche Regelungssysteme | 317 | ||
Literaturverzeichnis | 319 | ||
Stichwortverzeichnis | 334 |