Systematik in Strafrechtswissenschaft und Gesetzgebung
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Systematik in Strafrechtswissenschaft und Gesetzgebung
Festschrift für Klaus Rogall zum 70. Geburtstag am 10. August 2018
Editors: Stein, Ulrich | Greco, Luís | Jäger, Christian | Wolter, Jürgen
Schriften zum Strafrecht, Vol. 330
(2018)
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Abstract
Die Autoren und Herausgeber haben sich zusammengefunden, um dem renommierten Strafrechtswissenschaftler, dem hochgeschätzten wissenschaftlichen Weggefährten und Kollegen Klaus Rogall anlässlich seines 70. Geburtstages durch diese Festschrift ihren persönlichen Dank und die verdiente Ehrung zum Ausdruck zu bringen.Klaus Rogall war von 1979 an zunächst fast ein Jahrzehnt lang Referent im Bundesministerium der Justiz, wo er intensiv und maßgeblich an Gesetzentwürfen zum Strafverfahrensrecht mitwirkte und die deutschen Interessen bei internationalen Konferenzen vertrat. 1986 durch die Universität Bonn habilitiert, trat er im Jahr darauf eine Professur an der Universität zu Köln an, um 1990 auf einen Lehrstuhl an der Freien Universität Berlin zu wechseln. Dem dortigen Fachbereich Rechtswissenschaft blieb er trotz eines ehrenvollen Rufs an die Universität Mainz bis zu seinem Ruhestand (seit 2014) treu.Titel und Inhaltsverzeichnis dieser Festschrift sind ein Spiegel des wissenschaftlichen Werkes des Jubilars. Der Titel soll an die äußerst umfang- und ertragreiche Mitwirkung Klaus Rogalls an den Systematischen Kommentaren zum StGB und zur StPO sowie daran erinnern, dass zu seinem Lebenswerk auch die wissenschaftlich fundierte Mitarbeit an Gesetzentwürfen gehört. Darüber hinaus deutet er an, dass dem Jubilar die in einem tieferen, inhaltlichen Sinne verstandene, durch Rechtsetzung und Norminterpretation anzustrebende Systematik der Rechtsordnung stets ein großes Anliegen war und ist. Thematisch erstrecken sich die Beiträge aus der Feder in- und ausländischer Kollegen von den verfassungsrechtlichen und empirischen Grundlagen und der Gesetzgebungslehre über das materielle Strafrecht einschließlich des Rechts der Ordnungswidrigkeiten bis hin zu (und mit einem wichtigen Schwerpunkt auf) dem Strafverfahrensrecht.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
I. Verfassungsrecht, Gesetzgebung und empirische Grundlagen des Strafrechts | 13 | ||
Dieter Dölling / Harald Dreßing: Opferbelastungen in Ermittlungsverfahren | 15 | ||
I. Einleitung | 15 | ||
II. Konzeption und Methoden des Forschungsprojekts | 16 | ||
III. Befunde | 17 | ||
IV. Schlussfolgerungen | 25 | ||
Kirstin Drenkhahn: Wirtschaftskriminalität als kriminologisches Forschungsfeld | 27 | ||
I. Einleitung | 27 | ||
II. Hintergrund | 28 | ||
III. Abgrenzungs- und Definitionsprobleme | 31 | ||
IV. Erklärungsansätze aus der Kriminologie | 34 | ||
1. Das Problem der Erklärungsebene | 35 | ||
2. Klassische Kriminalitätstheorien als Ausgangspunkt | 35 | ||
3. Erklärungen unter Einbeziehung der Meso-Ebene | 39 | ||
V. Fazit | 42 | ||
Ulrich Eisenberg: Zur Funktion des § 70 Abs. 1 S. 1 GO-BT | 43 | ||
I. Einschränkte Relevanz der Straf- und Strafprozessrechtswissenschaft | 44 | ||
1. Zum Verständnis des § 70 GO-BT | 44 | ||
2. Exemplarische Gesetzgebungsverfahren | 44 | ||
II. Einführung der (ausnahmsweisen) Zulässigkeit der Nebenklage in Verfahren gegen Jugendliche | 46 | ||
1. Grundsatz | 46 | ||
2. Ausnahme | 49 | ||
III. Nachstellung (§ 238 StGB) als Gefährdungsdelikt | 51 | ||
1. Empirische und dogmatische Bedenken | 51 | ||
2. Zum Verfahren im Rechtsausschuss | 53 | ||
IV. Verlesung der Bestätigung eines Geständnisses des Angeklagten ohne Verteidiger (§ 251 Abs. 1 Nr. 2 StPO | 55 | ||
1. Rechtstatsächliche Bedenken | 55 | ||
2. Zum Verfahren im Rechtsausschuss | 57 | ||
Karl Heinz Gössel: Über Kunst und deren Freiheit im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland | 59 | ||
I. Bestandsaufnahme | 61 | ||
1. Kunst existiert | 61 | ||
2. Verneinung der Kunst in der Kunsttheorie | 62 | ||
3. Kunst und Recht | 64 | ||
a) Notwendigkeit einer juristischen Bestimmung existierender Kunst | 64 | ||
b) Die Rechtsprechung zum Begriff der Kunst | 65 | ||
4. Beispiele einiger Versuche der Literatur zur Bestimmung eines Kunstbegriffs | 68 | ||
a) Auf die Kunst bezogener Wille | 68 | ||
b) Verwendung eines Typus | 70 | ||
c) Nachahmung der Natur (Mimesis) und Wahrheit als bestimmende Merkmale | 71 | ||
5. Zwischenergebnis | 73 | ||
II. Kunst als sinnlich wahrnehmbare Existenzweise sinnlich nicht erfahrbarer Gegenstände | 74 | ||
1. Die Vermittlung der Existenzweise von Kunstwerken durch inhaltliche Bedeutung und Form sinnlich wahrnehmbarer Zeichen | 74 | ||
2. Inhaltliche Bedeutungen der sichtbaren Zeichen | 75 | ||
a) Allegorische Bedeutungen sinnlich wahrnehmbarer Zeichen | 75 | ||
b) Symbolische und anagogische Bedeutung | 76 | ||
3. Die Bedeutung der Form des Kunstwerks und seiner Zeichen | 79 | ||
III. Die Metamorphosen des sinnlich Wahrnehmbaren in sinnlich nicht Wahrnehmbares im Kunstwerk | 80 | ||
1. Die Beständigkeit des Kunstwerks | 80 | ||
2. Das Verhältnis zwischen Form und Inhalt im Kunstwerk | 82 | ||
3. Auswirkungen auf die Bestimmung von „Kunst“ in Art. 5 Abs. 3 GG | 83 | ||
IV. Ergebnisse in Leitsätzen | 84 | ||
Klaus Hoffmann-Holland: Unerfüllbare Versprechen im (Jugend-)Strafrecht – ein Essay in vier Punkten | 85 | ||
I. Ausgangspunkt: Der gerechte Schuldausgleich | 86 | ||
II. Kontrapunkt: Die spezialpräventive Ausrichtung | 88 | ||
1. Das Erfordernis der längeren Gesamterziehung | 89 | ||
2. Die „Arrestgeeignetheit“ der „im Grunde Gutgearteten“ | 90 | ||
III. Wendepunkt: Die Einführung des sog. Warnschussarrestes nach § 16a JGG | 91 | ||
IV. Standpunkt: Destabilisierung des Jugendstrafrechts durch leere Versprechen? | 93 | ||
Christof Sangenstedt: Über die Herausforderungen „guter Umweltgesetzgebung“ am Beispiel des Gesetzes zur Modernisierung des Rechts der Umweltverträglichkeitsprüfung | 95 | ||
I. Qualitätsanforderungen an eine gute Umweltgesetzgebung | 95 | ||
1. Was bedeutet „gute Gesetzgebung“? | 95 | ||
2. Verfassungsrechtliche Vorgaben | 96 | ||
II. Die Entwicklung beim Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung | 98 | ||
III. Was ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung und wie entfaltet sie Wirksamkeit? | 100 | ||
1. Verfahrensablauf und Prüfprogramm der UVP | 100 | ||
2. Zur Effektivität der UVP | 103 | ||
IV. Gründe für die Bestimmtheitsdefizite beim früheren UVPG | 105 | ||
1. Mangelnde Akzeptanz der UVP | 105 | ||
2. Konfliktbewältigung durch Formelkompromiss | 106 | ||
3. Die Bedeutung der gerichtlichen Überprüfbarkeit UVP-rechtlicher Vollzugsmängel | 110 | ||
V. Instrumente auf dem Weg zur besseren UVP-Gesetzgebung | 112 | ||
1. Das Planspiel zur Umsetzung der UVP-Änderungsrichtlinie 2014/52/EU | 112 | ||
2. Sprachberatung durch den Redaktionsstab Rechtssprache beim Bundesjustizministerium | 114 | ||
3. Beispiel Kumulation | 115 | ||
VI. Resümee und Ausblick | 116 | ||
II. Allgemeiner Teil des Strafrechts und des Rechts der Ordnungswidrigkeiten | 119 | ||
Wolfgang Frisch: Zur Verantwortlichkeit von Unternehmern und Unternehmensorganen für Straftaten ihrer Mitarbeiter. Zugleich ein Beitrag zur Lehre von der Täterschaft | 121 | ||
I. Defizite und Verwerfungen bei der Beurteilung des Begehungsverhaltens von Unternehmern und Unternehmensorganen | 122 | ||
II. Sonderpflichten von Unternehmern und Unternehmensorganen in ihrer Bedeutung für strafbares Unterlassen | 131 | ||
III. Folgerungen für den Bereich des Begehungsverhaltens von Unternehmern und Unternehmensorganen | 142 | ||
IV. Schluss | 146 | ||
Felix Herzog: Mörderische Raser? Zur Strafbarkeit von Teilnehmern an illegalen Autorennen mit tödlichem Ausgang | 147 | ||
I. | 147 | ||
II. | 149 | ||
III. | 150 | ||
IV. | 153 | ||
V. | 156 | ||
VI. | 157 | ||
VII. | 158 | ||
Andreas Hoyer: Neuer Wein in alten Schläuchen? | 159 | ||
I. Rogalls Rehabilitation der Interessentheorie | 159 | ||
II. Alternativen zur Interessentheorie | 160 | ||
III. Subjektive Interessentheorie | 162 | ||
1. Einwände gegen eine objektive Interessentheorie | 162 | ||
2. Zum Verhältnis zwischen Interesse und Willen | 162 | ||
IV. Willenstheorie statt Interessentheorie? | 164 | ||
V. Rechtsdogmatische Herleitung der Interessentheorie | 165 | ||
1. § 14 StGB als Form der Repräsentantenhaftung | 165 | ||
2. Systemische Delinquenz als Rechtsgrund der Vertreterhaftung | 167 | ||
3. Willensidentifikation als Rechtsgrund der Vertreterhaftung | 168 | ||
Christian Jäger: Tatbestandsmäßigkeit, Rechtswidrigkeit und Schuld – Drei Standorte im juristischen Dilemma „Leben gegen Leben“ | 171 | ||
I. Tatbestandslose Unterlassungstötung bei durch Pflichtenkollision ausgelöster Unmöglichkeit zur Rettung aller in Gefahr befindlicher Personen | 172 | ||
1. Die Situation der Pflichtenkollision | 172 | ||
2. Die Rechtsfolgen der echten Pflichtenkollision | 173 | ||
a) Die von der h.M. befürwortete Rechtfertigungswirkung | 173 | ||
b) Die Vorzugswürdigkeit der Annahme einer Tatbestandsausschlusswirkung | 174 | ||
c) Die verfehlte Einordnung der Pflichtenkollision auf Ebene der Schuld | 176 | ||
II. Aktive Tötung kraft eines berechtigten Unterlassens des Einsatzes des eigenen Lebens zur Rettung anderer | 177 | ||
1. Der verfehlte Schluss vom Abhängigkeitsverhältnis auf einen rechtfertigenden Defensivnotstand | 177 | ||
2. Das Unterlassungselement aus natürlicher Abhängigkeit | 180 | ||
3. Die Rechtsfigur des gerechtfertigten aktiven Tuns durch berechtigtes Unterlassen | 183 | ||
III. Die lediglich entschuldigte Tötung im Lebenskonflikt bei fehlendem Abhängigkeitsverhältnis | 185 | ||
IV. Schlussbetrachtung | 192 | ||
Joachim Kretschmer: Humanitäres Handeln – ein strafrechtlicher Freiraum | 193 | ||
I. | 193 | ||
II. | 193 | ||
III. | 197 | ||
IV. | 201 | ||
Hans Kudlich / Elisa Hoven: „Wie sicher muss ich das wissen?“ – Anforderungen an die kognitive Vorsatzkomponente beim unechten Unterlassungsdelikt | 209 | ||
I. Hinführung | 209 | ||
II. Anlass der Überlegungen | 209 | ||
III. Widerspruch zu bisheriger Rechtsprechung und Schrifttum | 211 | ||
1. Die bisherige Rechtsprechung des BGH | 211 | ||
a) BGH 3 StR 96/84 | 212 | ||
b) BGH 4 StR 117/60 | 212 | ||
c) BGH 4 StR 51/02 | 213 | ||
d) BGH 2 StR 582/99 | 213 | ||
2. Die Meinungen im Schrifttum | 213 | ||
IV. Wider die Voraussetzung sicheren Wissens über den hypothetischen Kausalverlauf | 214 | ||
1. Widersinnige Konsequenzen | 214 | ||
2. Die „an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit“ und ihre Rolle im objektiven Tatbestand | 216 | ||
3. Fazit | 220 | ||
V. Schlussbetrachtung | 220 | ||
Ernst-Joachim Lampe: Unechte Unternehmungen, untaugliche Versuche | 223 | ||
I. | 224 | ||
II. | 228 | ||
III. | 231 | ||
Axel Montenbruck: Strafgründe und Geständnis. Rechtsidee, unerträglicher Autonomiegewinn und Sühne, Nach- und Vortatverhalten als verkappte Gesamtstrafenbildung | 235 | ||
I. Humanes deutsches Strafrecht | 235 | ||
II. Straftrechtspflege und Rechtsidee aus Sicht des Bundesverfassungsgerichts | 237 | ||
III. „Freiheit, Gleichheit und Solidarität“ und die Strafe | 239 | ||
IV. Strafe: Ausgleich als Strafbegründung, Schuld als bloße Milderung, Schuld als humane Fiktion | 241 | ||
V. Strafgrund der unerträglichen Autonomie – Ausgleich von Freiheitgewinn | 242 | ||
VI. Bundesverfassungsgericht: „Schuld und Sühne“ – Geständnis und Buße | 244 | ||
VII. Geständnis als Ideal des Schuldstrafrechts, Zwangsstrafe als ultima ratio | 245 | ||
VIII. Geständnis als Nachtatverhalten, verbüßte Tat als Vorstrafe: verkappte Gesamtstrafenbildung | 247 | ||
IX. Einige Thesen | 249 | ||
Hero Schall: Strafaussetzung zur Bewährung bei illegalen Autorennen mit tödlichen Folgen? | 251 | ||
I. Die gesetzliche Ausgangslage | 251 | ||
II. Aktueller Ausgangsfall: Kölner Autoraser-Fall von 2016 | 252 | ||
III. Zur positiven Sozialprognose (§ 56 Abs. 1 StGB) | 252 | ||
1. Prognostische Bedeutung des Nachtatverhaltens | 252 | ||
2. Revisionsrechtliche Überprüfung | 254 | ||
IV. Die besonderen Umstände i.S.d. § 56 Abs. 2 StGB | 255 | ||
1. Die „Besonderheit“ der besonderen Umstände | 255 | ||
2. Gesamtwürdigung von Tat und Persönlichkeit | 256 | ||
V. Die Hürde der Verteidigung der Rechtsordnung | 258 | ||
1. Kein Regel-Ausnahme-Verhältnis | 258 | ||
2. § 56 Abs. 3 StGB als Ausnahmevorschrift | 260 | ||
3. Auf dem Prüfstand: Illegale Autorennen mit tödlichem Ausgang | 261 | ||
VI. Berücksichtigung entlastender Besonderheiten | 264 | ||
VII. Resümee | 265 | ||
Ulrich Stein: Bemerkungen zur sog. Risikoerhöhungslehre am Beispiel von § 130 OWiG | 267 | ||
I. Das Thema: § 130 OWiG als punktuelle gesetzliche Festschreibung der Risikoerhöhungslehre? | 267 | ||
1. Die Gesetzesfassung bis zum 2. UKG 1994 | 267 | ||
2. Die Gesetzesfassung seit dem 2. UKG 1994 | 270 | ||
II. Der dogmatische Ausgangspunkt: Die Risikoerhöhungslehre bei Begehungs-Verletzungs-Delikten | 272 | ||
1. Zum Stand der Diskussion über die Erfolgszurechnungsmerkmale | 272 | ||
2. Anmerkungen zur Funktion und Definition des Merkmals „Pflichtwidrigkeitszusammenhang“ | 274 | ||
III. Trennbarkeit von Kausalität und Pflichtwidrigkeitszusammenhang bei Unterlassungstatbeständen? | 277 | ||
IV. Geltung der Risikoerhöhungslehre für objektive Bedingungen der Strafbarkeit bzw. Ahndbarkeit? | 278 | ||
V. Fazit | 279 | ||
Wang Shizhou / Li Qian: Der Straftataufbau aus der Perspektive der Evolutionsforschung | 281 | ||
I. Der Straftataufbau und die Evolutionsforschung | 281 | ||
II. Die Erforschung vollständiger Modelle des Straftataufbaus | 283 | ||
III. Die frühere Gestaltung des Straftataufbaus | 285 | ||
IV. Das Gesetzlichkeitsprinzip und die Evolution des Straftataufbaus | 288 | ||
V. Die moderne Gestaltung des Straftataufbaus | 292 | ||
Mark A. Zöller: Garantenpflicht nach eigenverantwortlicher Selbstgefährdung | 299 | ||
I. Déjà-vu | 299 | ||
1. Der „GBL-Fall“ (BGHSt 61, 21) | 299 | ||
2. Der „Ehegatten-Fall“ (BGH NStZ 2017, 219) | 300 | ||
II. Die Lösung des BGH | 301 | ||
III. Vergleichbarkeit mit Suizidfällen? | 302 | ||
IV. Bewertung | 303 | ||
V. Fazit | 307 | ||
III. Besonderer Teil des Strafrechts und des Rechts der Ordnungswidrigkeiten | 309 | ||
Werner Beulke: Sicherungsbetrug im privatärztlichen Abrechnungswesen | 311 | ||
I. | 311 | ||
II. | 312 | ||
III. | 314 | ||
IV. | 316 | ||
V. | 319 | ||
VI. | 323 | ||
VII. | 325 | ||
Sabine Gless: Zur Verantwortung von Unternehmen für ihre Wertschöpfungskette | 327 | ||
I. Einleitung | 327 | ||
II. Unternehmen als globale Verantwortungsträger? | 329 | ||
III. Unternehmen als lokale Verantwortungsadressaten | 332 | ||
1. Haftung für unrichtige nichtfinanzielle Erklärung | 332 | ||
2. Geschäftsherrenhaftung für ein Geschäftsmodell und Wertschöpfungskette? | 334 | ||
a) Von der Geschäftsherrenhaftung für die Betriebsstätte zur Organisationshaftung | 336 | ||
b) Geschäftsherrenhaftung im Konzern | 337 | ||
c) Haftung für Geschäftsmodell und Wertschöpfungskette | 338 | ||
aa) Anknüpfung an Bilanzierungspflichten | 339 | ||
bb) Auslegung von § 130 OWiG im Lichte der UN Guiding Principles | 340 | ||
d) Zwischenergebnis | 341 | ||
IV. Staatsgrenzen als Verantwortungsgrenzen? | 341 | ||
1. Ordnungswidrigkeitenrecht als lokales Recht | 342 | ||
2. Strafrecht für Corporate Citizens | 343 | ||
V. Fazit | 345 | ||
Erik Kraatz: Zur konzerndimensionalen Reichweite der Verletzung der Aufsichtspflicht in Betrieben und Unternehmen (§ 130 OWiG) | 347 | ||
I. Einleitung | 347 | ||
II. Konzern als Unternehmen | 349 | ||
III. Konzernobergesellschaft als „Unternehmensinhaber“ | 351 | ||
1. Die strenge rechtsformale Sichtweise | 352 | ||
2. Die rein faktische Sichtweise | 353 | ||
3. Eigene Sichtweise | 354 | ||
IV. Fazit | 359 | ||
Yener Ünver: Überlegungen zu einem Entwurf über Leihmutterschaft | 361 | ||
I. Einführung | 361 | ||
II. Türkische Rechtslage | 362 | ||
III. Contra-Argumente gegen das Institut der Leihmutterschaft | 364 | ||
IV. Pro-Argumente für eine gesetzliche Regelung der Leihmutterschaft | 366 | ||
V. Fazit | 368 | ||
Petra Velten: Aporien beim Lebensschutz. Über Möglichkeit und Rechtfertigung eines rigorosen und formalisierten Schutzes | 373 | ||
I. Das Rechtsgut Leben und seine Tabuisierung | 373 | ||
II. Die Tabuisierung des Angriffsobjekts (die Begriffe Mensch und Leben) | 375 | ||
1. Die Todeskriterien | 376 | ||
2. Die Abstammung als Kriterium für menschliches Leben (Der Begriff des Menschen) | 382 | ||
3. Konsequenz: Tötungsdelikte als unbestimmte Normen | 385 | ||
III. Die Unverfügbarkeit menschlichen Lebens | 386 | ||
1. Verbot der Aufopferung menschlichen Lebens | 386 | ||
a) Keine Aufrechnung von Gemeinwohl und Einzelwohl | 386 | ||
b) Vorrang des status quo/Verbot der Aufopferung von Leben | 387 | ||
aa) Formale Gründe: Friedensstörung | 388 | ||
bb) Grundgedanke der Autonomie | 389 | ||
2. Indisponibilität: Tötung auf Verlangen und Strafbarkeit der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung | 394 | ||
IV. Fazit | 398 | ||
Heinrich Amadeus Wolff: Das neue Ordnungswidrigkeitenrecht im Datenschutzrecht | 401 | ||
I. Die Datenschutzreform 2016 | 401 | ||
1. Die Rechtslage bis Mai 2018 | 401 | ||
2. Der Reformprozess ab 2012 | 401 | ||
3. Die Grundstruktur des neuen Rechts | 403 | ||
4. Der Konkretisierungsbedarf der DSGVO | 403 | ||
II. Die Ordnungswidrigkeiten nach der DSGVO im Überblick | 405 | ||
1. Absicherung des materiellen Rechts | 405 | ||
2. Art. 83 DSGVO im Überblick | 405 | ||
3. Der Charakter der unionsrechtlichen Ordnungswidrigkeiten | 407 | ||
III. Der Weg des neuen BDSG | 410 | ||
1. Die Unterstellung der Ordnungswidrigkeit unter das deutsche System | 410 | ||
2. Die Schwelle der Wirksamkeit und Abschreckung | 411 | ||
a) Verschuldenserfordernis und Haftung juristischer Personen | 412 | ||
b) Verjährung | 413 | ||
c) Der Grundsatz nemo tenetur se ipsum accusare | 414 | ||
d) Ne bis in idem | 415 | ||
IV. Schluss | 415 | ||
Gereon Wolters: Überlegungen zur Zeitgemäßheit einzelner Vorschriften im dreizehnten Abschnitt des Besonderen Teils des Strafgesetzbuchs | 417 | ||
I. Annäherung | 417 | ||
II. Grundlegendes | 419 | ||
III. Strafvorschriften mit zweifelhaftem Rechtsgutbezug | 422 | ||
IV. Strafvorschriften mit nicht gravierender Sozialschädlichkeit | 427 | ||
V. Ausblick | 431 | ||
IV. Deutsches, ausländisches, supranationales und internationales Strafverfahrensrecht | 433 | ||
Anna H. Albrecht: Zur Rechtmäßigkeit legendierter Kontrollen | 435 | ||
I. Einführung | 435 | ||
1. Der praktische Bedarf nach legendierten Kontrollen | 436 | ||
2. Die Gefahr einer Umgehung strafprozessualer Vorgaben durch legendierte Kontrollen | 437 | ||
II. Einwände bei repressiver Rechtsnatur der Durchsuchung | 439 | ||
1. Umgehung des Richtervorbehalts | 439 | ||
2. Verstoß gegen das Gebot zur Offenheit bei Durchsuchungen | 439 | ||
a) Gehalt des Offenheitsgebots | 440 | ||
b) Fehlen einer gesetzlichen Aussage zur allgemeinen Zulässigkeit eines Verheimlichens und aktiver Täuschungen | 441 | ||
c) Erfordernis einer gesetzlichen Ermächtigung für ein Verheimlichen und aktive Täuschungen | 443 | ||
aa) Erhöhung der Eingriffsintensität durch Verheimlichen und aktives Täuschen im Allgemeinen | 443 | ||
bb) Erhöhung der Eingriffsintensität durch Verheimlichen und aktives Täuschen bei legendierten Kontrollen im Besonderen | 445 | ||
cc) Gesetzessystematik bei Durchsuchungen | 445 | ||
c) Fehlen einer gesetzlichen Ermächtigung zum Verheimlichen und aktiven Täuschen | 446 | ||
3. Folgen für die Verwertbarkeit | 448 | ||
III. Entfallen der Einwände bei präventiv-polizeilicher Rechtsnatur der Durchsuchung | 448 | ||
IV. Die Bestimmung der Rechtsnatur der Maßnahme | 449 | ||
V. Schluss | 453 | ||
Theoharis Dalakouras: Die Einstellung des Verfahrens: Prototyp alternativer Verfahrensausgänge in einer zunehmend globalisierten Strafprozesslehre? | 457 | ||
Ι. Einleitung | 457 | ||
II. Die endo-systematische Legitimierung dieses Rechtsinstituts | 460 | ||
1. Grundsätze, die prima facie gegen die alternativen Verfahren und gegen die Zweckmäßigkeit der Konsensbildung im Rahmen der Strafverfolgung sprechen | 461 | ||
2. Grundsätze, welche die Einführung und Anwendung alternativer Verfahren im Rahmen des Strafprozesses beschränken | 463 | ||
3. Grundsätze, die für die Anwendung alternativer Verfahren im Rahmen des Strafprozesses sprechen | 465 | ||
III. Die rechtspolitische Notwendigkeit einer Erweiterung des Anwendungsbereichs alternativer Verfahren | 465 | ||
1. Vergleichende Übersicht | 466 | ||
a) Das französische Modell | 466 | ||
b) Ähnliche Modelle | 468 | ||
c) Das deutsche Modell | 468 | ||
2. Vorschläge de lege ferenda | 470 | ||
3. Im gegenwärtigen griechischen prozessualen System zu empfehlende Formen des Absehens von der Strafverfolgung | 471 | ||
Helmut Frister: Die Entbindung von der ärztlichen Schweigepflicht durch den gesetzlichen Vertreter im Strafprozess | 473 | ||
I. Einführung | 473 | ||
II. Keine einschlägige Rechtsprechung | 474 | ||
III. Die Befugnis des gesetzlichen Vertreters zur Entbindung von der ärztlichen Schweigepflicht außerhalb des Strafprozesses | 477 | ||
IV. Konsequenzen für den Strafprozess | 481 | ||
V. Schluss | 483 | ||
Luís Greco: Warum gerade Beweisverbot? Ketzerische Bemerkungen zur Figur des Beweisverwertungsverbots | 485 | ||
I. Einleitung | 485 | ||
II. Das Grundproblem: Fehlende Konnexität zwischen Verfahrensfehler und Verwertungsverbot | 487 | ||
1. Fehlende Konnexität bei der Verletzung grundrechtsschützender Vorschriften | 487 | ||
2. Fortsetzung: Zur Inkonnexität und ihrer Fragwürdigkeit | 488 | ||
3. Grundrechtsschützende Beweisverwertungsverbote: Grundrechte gegen fremdes Wissen | 492 | ||
4. Erstes Zwischenfazit | 493 | ||
III. Auf der Suche nach der Konnexität | 493 | ||
1. Konnexität durch prozessuale Regeln | 494 | ||
a) Epistemisch begründete Beweiserhebungsverbote | 494 | ||
b) Verletzung von Regeln der Justizförmigkeit bzw. der Verfahrensgerechtigkeit bzw. der Verfahrensfairness | 497 | ||
c) Zweites Zwischenfazit | 501 | ||
2. Konnexität durch Theorie | 502 | ||
a) Die Beweisbefugnislehre | 502 | ||
b) Informationsbeherrschungsrechte | 506 | ||
c) Drittes Zwischenfazit | 507 | ||
IV. Verzicht auf Konnexität: Disziplinierung | 507 | ||
V. Zur Neutralisierung von Beweisverboten im deutschen Strafprozessrecht | 509 | ||
VI. Endbilanz; Plädoyer für die Suche nach Alternativen (etwa für eine Schadensersatzlösung) | 512 | ||
Volker Haas: Zu den Anordnungsvoraussetzungen der Telekommunikationsüberwachung nach § 100a StPO und zu den Folgen ihrer Missachtung. Bemerkungen anlässlich eines Falls aus der Rechtspraxis | 517 | ||
I. Einleitung | 517 | ||
II. Ausgangspunkt: das Prozessgeschehen | 518 | ||
III. Das Vorliegen eines auf Tatsachen gründenden Verdachts der Begehung einer Katalogtat | 518 | ||
IV. Zur Folge der Missachtung der Anordnungsvoraussetzungen: das Beweisverwertungsverbot und seine Reichweite | 525 | ||
V. Das (verfassungs-)rechtliche Fundament des Beweisverwertungsverbots | 529 | ||
VI. Ausblick | 533 | ||
Frank Meyer: Multiple Sanktionierung von Unternehmen und ne bis in idem | 535 | ||
I. Einleitung | 535 | ||
II. Der konventionsrechtliche Sanktionsbegriff | 538 | ||
III. Das konventionsrechtliche Ne-bis-in-idem-Verbot und mehrstufige Verfahren | 540 | ||
IV. Die unionsrechtliche Lage | 546 | ||
1. Parallelverfahren vor dem EuGH | 546 | ||
2. Doppelverfolgungsschutz unter Effektivitätsvorbehalt | 548 | ||
V. Konsequenzen und Entscheidungsfaktoren auf Unionsebene | 553 | ||
VI. Schluss | 557 | ||
Klaus Miebach: Gewinnung der Überzeugung des Richters bei der Täteridentifizierung | 559 | ||
I. Ein nicht untypischer Fall | 559 | ||
II. Die Zeugenaussage und die Wahrnehmungssituationen | 560 | ||
III. Das erste Wahrnehmen | 561 | ||
1. Die Wahrnehmung des Zeugen von dem Täter im Tatzeitpunkt | 561 | ||
a) Äußeres Erscheinungsbild | 561 | ||
b) Subjektive Beeinträchtigungen | 561 | ||
2. Die Dokumentation der ersten Wahrnehmung in den Ermittlungsakten | 562 | ||
IV. Das erste Wiedererkennen | 563 | ||
1. Allgemeines | 563 | ||
2. Durchführung der Wiedererkennungsmaßnahmen | 563 | ||
3. Dokumentation | 564 | ||
4. Der Beweiswert des ersten Wiedererkennens | 565 | ||
a) Ausschlaggebende Bedeutung | 565 | ||
b) Geringerer Beweiswert bei fehlerhafter Durchführung | 565 | ||
aa) Für alle Wiedererkennungsmaßnahmen | 565 | ||
bb) Fehlerhafte Einzelbildvorlage | 566 | ||
cc) Fehlerquelle Wahllichtbildvorlage | 567 | ||
dd) Fehlerquelle Wahlgegenüberstellung | 568 | ||
V. Wiederholtes Wiedererkennen | 568 | ||
1. Fragwürdige Verlässlichkeit | 568 | ||
2. Eingeschränkter Beweiswert | 569 | ||
a) Durchgehendes Wiedererkennen | 570 | ||
b) Widersprüchliches Wiedererkennen | 572 | ||
Wolfgang Mitsch: Entführt, angeklagt, verurteilt – Bemerkungen zum Fall Bamberski/Krombach im Lichte des deutschen Strafprozessrechts | 575 | ||
I. Einleitung | 575 | ||
II. Der Fall | 575 | ||
III. Die rechtliche Problematik nach deutschem Recht | 576 | ||
1. Die rechtlich relevanten Bestandteile des Falles | 577 | ||
2. Feststellung der Identität des Entführten | 577 | ||
a) Strafprozessrechtliche Identitätsfeststellung | 577 | ||
b) Polizeirechtliche Identitätsfeststellung | 579 | ||
c) Verwendung der durch Identitätsfeststellung gewonnenen Informationen | 580 | ||
3. Gewaltsame Verbringung auf ausländisches Staatsgebiet | 584 | ||
a) Entführungen als Thema des Strafprozessrechts | 584 | ||
aa) Völkerrechtswidrige Entführung durch staatliche Hoheitsträger | 584 | ||
bb) Private Entführungen | 585 | ||
b) Verfahrensrechtliche Konsequenzen | 586 | ||
aa) Völkerrechtswidrige Entführung | 586 | ||
bb) Entführung als Selbstjustiz | 588 | ||
c) Folgenbeseitigung statt Folgenverschlimmerung | 590 | ||
IV. Schluss | 592 | ||
Carsten Momsen / Sarah Lisa Washington: Verständigungsversuche, informelle Beweiswürdigung, informelle Verwertungsverbote | 593 | ||
I. Einleitung | 593 | ||
II. Verfahrensabsprachen, Verhandlungspositionen und Verwertungsverbote | 595 | ||
III. Erörterung des Verfahrensstands und Versuch der Verständigung | 596 | ||
IV. Absprachebereitschaft, Vertrauensschutz, Risikosphären | 598 | ||
1. Geständnis, Geständnisbereitschaft und Ankündigung eines Geständnisses | 598 | ||
2. Risikosphären und Vertrauensschutz | 600 | ||
V. Transparenz und Fairnessgrundsatz und geschützte Räume | 602 | ||
1. Transparenzgebot und Fairnessgrundsatz | 602 | ||
2. Geschützte Räume für Verständigungsgespräche als Gebot der Verfahrensfairness? | 603 | ||
VI. Informelle Beweiswürdigung, Verzerrungseffekt und erhöhte Darstellungslast | 606 | ||
1. Informelle Beweiswürdigung | 607 | ||
2. Verzerrungseffekte | 607 | ||
3. Erhöhte Darlegungslast | 608 | ||
4. Revisibilität | 609 | ||
VII. Desillusionierung | 610 | ||
Hans-Ullrich Paeffgen: Der Rechtsstaat verbirgt sich. Wo endet das Geheimhaltungsrecht des Verfassungsschutzes? Welchen Rang hat die „Vorwegnahme der Hauptsache“, wenn es um Einsicht in Akten des Verfassungsschutzes geht und die Ereignisse jahrelang zurückliegen? Was gilt der Mensch im Staat? | 611 | ||
I. Einleitung | 611 | ||
II. Exposition | 611 | ||
III. Suche nach einstweiligem Rechtsschutz | 614 | ||
IV. Der Entscheid des VG Dresden | 614 | ||
V. Beschwerdeentscheid des OVG Bautzen | 616 | ||
VI. Das „Summing up“ des SächsLVerfG | 625 | ||
VII. Der Entscheid des SächsLVerfG | 625 | ||
VIII. Keine Wege aus dem vermeintlichen gesetzlichen Dilemma? | 626 | ||
IX. Statt eines Fazits: Irritierte Betroffenheit – und eine unfromme Wunsch-Phantasmagorie | 627 | ||
Rudolf Rengier: Zur Gegenwart und Zukunft des beschleunigten Strafverfahrens | 631 | ||
I. Zur Vergangenheit des beschleunigten Strafverfahrens | 631 | ||
II. Der Schritt in die Gegenwart – Das Verbrechensbekämpfungsgesetz von 1994 | 632 | ||
III. Aktuelle Entwicklungen und Berichte | 635 | ||
1. Nordrhein-Westfalen | 635 | ||
2. Niedersachsen | 640 | ||
3. Schleswig-Holstein | 643 | ||
4. Berlin | 644 | ||
5. Rheinland-Pfalz | 645 | ||
6. Regensburg | 645 | ||
IV. Zur Zukunft des beschleunigten Verfahrens | 646 | ||
Claus Roxin: Die staatliche Selbstbelastungsprovokation | 651 | ||
I. Einführung | 651 | ||
II. Jede unzulässige Selbstbelastungsprovokation setzt die Beweiserlangung durch einen staatlichen Agenten voraus | 652 | ||
III. Die „Entlockung“ von Beweisen durch einen staatlichen Agenten ist unzulässig, wenn sie sich als „funktionales Äquivalent einer Vernehmung“ darstellt | 653 | ||
1. Ist die heimliche Ausforschung des Verdächtigen eine Umgehung des § 136 StPO? | 654 | ||
2. Können verdeckte Ermittlungen in entsprechender Anwendung des § 136a StPO ein Verwertungsverbot nach sich ziehen? | 654 | ||
3. Das Gebot des fairen Verfahrens und die daraus abgeleitete Selbstbelastungsfreiheit als Beurteilungsgrundlagen für staatlich veranlasste verdeckte Ermittlungen | 656 | ||
a) Zwang oder zwangsähnlicher Druck? | 657 | ||
b) Täuschung? | 660 | ||
c) Die Berufung auf das Schweigerecht? | 661 | ||
d) Staatlich veranlasster Vertrauensmissbrauch? | 662 | ||
IV. Fazit | 665 | ||
Hartmut Schneider: Die Eröffnungserklärung des Verteidigers in der strafprozessualen Hauptverhandlung. Rechtsprobleme des § 243 Abs. 5 S. 3 und 4 StPO - dargestellt an Hand eines szenischen Modells - | 667 | ||
I. Einleitung | 667 | ||
1. Ausgangslage nach „altem Recht“ | 667 | ||
2. Neuregelung in § 243 Abs. 5 S. 3 und 4 StPO | 668 | ||
II. Zur sachgerechten Auslegung von § 243 Abs. 5 S. 3 und 4 StPO | 670 | ||
1. Obligatorische und fakultative Gelegenheit zur Abgabe einer Eröffnungserklärung | 670 | ||
2. Intervention gegen Eröffnungserklärungen mit beweiswürdigendem Inhalt | 675 | ||
3. Intervention gegen zeitlich überbordende Eröffnungserklärungen | 676 | ||
4. Fragen der Gleichbehandlung mehrerer Mitangeklagter | 681 | ||
5. Umgang mit schriftlich eingereichten Eröffnungserklärungen | 685 | ||
6. Befugnis der Nebenklage zur Replik auf eine Eröffnungserklärung | 687 | ||
III. Fazit | 689 | ||
Bernd Schünemann: Stichworte zum Vierten Paradigma des Strafverfahrens | 691 | ||
I. | 691 | ||
II. | 694 | ||
III. | 696 | ||
IV. | 699 | ||
V. | 699 | ||
VI. | 705 | ||
Gerhard Seher / Beatrice Grothe-Meumann: Zum zähen Ringen der Gerichte um den Umgang mit staatlich provozierten Straftaten | 707 | ||
Einleitung | 707 | ||
I. Der gesetzliche Auftrag heimlicher Ermittler und seine Grenzen | 708 | ||
1. Bestehende und fehlende gesetzliche Ermächtigungen | 708 | ||
2. Tatprovokation als Auftragserfüllung oder -überschreitung? | 710 | ||
II. Stand und Standpunkte höchstgerichtlicher Rechtsprechung zu Straftatprovokationen | 712 | ||
1. Zum Stand der Rechtsprechung des EGMR | 713 | ||
a) Kriterien einer rechtswidrigen Tatprovokation | 713 | ||
b) Rechtsfolgen einer rechtswidrigen Tatprovokation | 715 | ||
2. Die aktuelle Position des Bundesverfassungsgerichts | 716 | ||
3. Windungen und Wendungen der BGH-Rechtsprechung | 718 | ||
a) Kriterien einer rechtswidrigen Tatprovokation | 718 | ||
b) Rechtsfolgen einer rechtswidrigen Tatprovokation | 719 | ||
III. Eine kohärente Konzeption zur Straftatprovokation und ihren Rechtsfolgen | 721 | ||
1. Ein adäquater Begriff der rechtswidrigen Tatprovokation | 721 | ||
2. Rechtsstaatsgemäße Rechtsfolgen einer rechtswidrigen Tatprovokation | 722 | ||
Tobias Singelnstein: Digitalisierung, Big Data und das Strafverfahren | 725 | ||
I. Einführung | 725 | ||
II. Digitalisierung im Strafverfahren | 727 | ||
1. Ermittlungsmaßnahmen | 728 | ||
2. Polizeiliche Datenbanken | 729 | ||
3. Software zur Auswertung | 731 | ||
4. Elektronische Akte und elektronischer Rechtsverkehr | 732 | ||
III. Von der Disziplinierung zur Kontrolle | 734 | ||
1. Gesellschaftlicher Wandel | 734 | ||
2. Technische Möglichkeiten | 736 | ||
IV. Zusammenfassung | 737 | ||
Thomas Weigend: Zur Reichweite der Unschuldsvermutung | 739 | ||
I. Aspekte der Unschuldsvermutung in der Rechtsprechung des EGMR | 739 | ||
1. Schutz vor Schuldbehauptungen während des Strafverfahrens | 740 | ||
a) Verbot von verbalen Schuldzuweisungen ohne Verurteilung | 740 | ||
aa) Begründung der Verfahrenseinstellung | 741 | ||
bb) Inzidente Feststellungen der Schuld | 743 | ||
cc) Berücksichtigung nicht verurteilter Straftaten bei der Strafzumessung | 744 | ||
b) Schuldzuweisungen gegenüber Dritten? | 746 | ||
2. Schutz des Freigesprochenen | 747 | ||
a) Verurteilende Ausführungen in freisprechenden Urteilen | 747 | ||
b) Schuldzuweisungen in nicht-strafrechtlichen Entscheidungen nach Freispruch | 749 | ||
aa) Verwaltungsrechtliche Verfahren | 749 | ||
bb) Entscheidung über Haftentschädigung | 751 | ||
cc) Zivilrechtliche Entscheidung über Schadensersatz für den Verletzten | 751 | ||
II. Probleme des extensiven Verständnisses der Unschuldsvermutung | 753 | ||
Wolfgang Wohlers: Der strafprozessuale Zugriff auf Unterlagen aus internen Untersuchungen | 757 | ||
I. „Unternehmensverteidigung“ als Verteidigung im Sinne der §§ 137 ff. StPO | 759 | ||
1. Unternehmensverteidigung im Vorfeld der Anordnung nach §§ 431 Abs. 3, 444 Abs. 1 StPO | 761 | ||
2. Der sachliche Umfang des Beschlagnahmeschutzes für „Verteidigungsunterlagen“ | 764 | ||
II. Der Schutz von Erkenntnissen aus internen Ermittlungen, die nicht in den Anwendungsbereich der „Unternehmensverteidigung“ fallen | 767 | ||
Jürgen Wolter: Normative und sachlogische Stufenverhältnisse im System der Entscheidungsregeln bei alternativer Tatfeststellung | 773 | ||
I. Würdigung | 773 | ||
II. Grundlagen | 776 | ||
1. Geklärter Grundfall der Wahlfeststellung (gesetzesalternative Verurteilung und Großer Senat); prozessuale Entscheidungsregel statt Art. 103 Abs. 2 GG | 776 | ||
2. Art. 20 Abs. 3 GG; Richterrecht vor Gesetzesvorrang bei Auffangtatbeständen | 778 | ||
3. Empfehlung einer allgemeinen gesetzlichen Regelung; Aufhebung von § 323a Abs. 1 StGB | 779 | ||
4. Unvollständigkeit und Unbestimmtheit der bisherigen Gesetzesvorschläge | 780 | ||
5. Normative Stufenverhältnisse | 781 | ||
6. Alternative statt eindeutige Schuld- und Tatfeststellungen: normative Stufenverhältnisse und Postpendenzfeststellungen | 782 | ||
7. Sachlogische Stufenverhältnisse | 785 | ||
8. Beschränkte alternative Schuld- und Tatfeststellungen („kombinierte Wahlfeststellungen/Stufenfeststellungen“) | 787 | ||
9. Vorrang der eindeutigen vor der alternativen Verurteilung bei alternativer Schuld- und Tatfeststellung | 789 | ||
10. Die sechs Entscheidungsregeln im System alternativer Schuld- und Tatfeststellungen | 790 | ||
III. Gesetzesvorschlag mit Begründung (§§ 55a–55c StGB-E; § 267a StPO-E) | 790 | ||
1. Gesetzesbegründung (Allgemeines) | 790 | ||
2. Gesetzesvorschläge (mit Regel-Beispielen) | 793 | ||
a) StGB | 793 | ||
b) StPO | 794 | ||
3. Gesetzesbegründung (Einzelheiten) | 795 | ||
a) § 55a StGB-E | 795 | ||
b) § 55b StGB-E | 796 | ||
c) § 55c StGB-E | 799 | ||
d) § 267a StPO-E | 799 | ||
IV. Ausblick: Ausland und höchste Gerichte (Tribunal Supremo in Spanien; EGMR; BVerfG; BGH) | 800 | ||
V. Widmung | 801 | ||
Feridun Yenisey: Die Berufung in der Türkei | 803 | ||
I. Ordentliche und außerordentliche Rechtsmittel im Strafverfahren | 803 | ||
II. Die Einlegung der Berufung | 806 | ||
1. Zulässigkeit | 806 | ||
2. Berufungsfrist und Beteiligte | 808 | ||
3. Wirkungen der Berufungseinlegung | 809 | ||
4. Vorlage der Akten an das Berufungsgericht | 810 | ||
5. Prüfung und Entscheidung anhand der Akten | 811 | ||
III. Berufungshauptverhandlung | 813 | ||
1. Vorbereitung der Hauptverhandlung | 813 | ||
2. Ausnahmeregelungen in der Hauptverhandlung | 814 | ||
3. Das Urteil des Berufungsgerichts | 816 | ||
4. Außerordentliche und ordentliche Anfechtung des Berufungsurteils | 817 | ||
IV. Fazit nach einem Jahr | 818 | ||
Schriftenverzeichnis | 819 | ||
I. Kommentare | 819 | ||
II. Monografien | 819 | ||
III. Aufsätze | 820 | ||
IV. Entscheidungsanmerkungen | 824 | ||
V. Rezensionen und kleinere Beiträge | 825 | ||
Autorenverzeichnis | 827 |