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Karl, C. (2018). Wettlauf von Technik und Recht. Geschichte der Rechtswissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als Technische Hochschule. (Abt. B: Abhandlungen zur Europäischen und Deutschen Rechtsgeschichte). Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55420-1
Karl, Christian. Wettlauf von Technik und Recht: Geschichte der Rechtswissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als Technische Hochschule. (Abt. B: Abhandlungen zur Europäischen und Deutschen Rechtsgeschichte). Duncker & Humblot, 2018. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55420-1
Karl, C (2018): Wettlauf von Technik und Recht: Geschichte der Rechtswissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als Technische Hochschule. (Abt. B: Abhandlungen zur Europäischen und Deutschen Rechtsgeschichte), Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55420-1

Format

Wettlauf von Technik und Recht

Geschichte der Rechtswissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als Technische Hochschule. (Abt. B: Abhandlungen zur Europäischen und Deutschen Rechtsgeschichte)

Karl, Christian

Freiburger Rechtsgeschichtliche Abhandlungen. N. F., Vol. 80

(2018)

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About The Author

Christian Karl studierte von 2006 bis 2012 Rechtswissenschaft an der Universität Mannheim und der University of the West of England (UWE) in Bristol. Er war studentischer Mitarbeiter am Institut für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik (IMGB) der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Universität Mannheim. Nach seinem Referendariat am Landgericht Karlsruhe war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Angewandte Rechtswissenschaft / Institut für Wirtschafts- und Informationsrecht (ZAR/IIWR) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Neben seiner Tätigkeit in den dortigen Forschungsgruppen »Patentrecht« und »Informationsrecht für technische Systeme und Rechtsinformatik« promovierte er bei Prof. Dr. Thomas Dreier, M.C.J., zum Thema »Wettlauf von Technik und Recht« an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Zweitgutachter: Prof. Dr. Frank L. Schäfer, LL.M. (Cambridge)). Christian Karl ist seit 2017 Rechtsanwalt in einer Boutique für Sport- und Wirtschaftsrecht in Karlsruhe.

Abstract

Die Korrelation der Kulturphänomene Technik und Recht wird im ersten Teil der Arbeit unter dem Schlagwort des »Technikrechts« als Querschnittsmaterie beleuchtet. Im zweiten Teil erfolgt eine Darstellung der Geschichte der Rechtswissenschaft am heutigen Karlsruher Institut für Technologie (KIT) seit Gründung des Großherzoglich Badischen Polytechnikums im Jahr 1825. Im Kontext dieser bislang wenig beachteten historischen Entwicklung, die sich in vergleichbarer Weise an allen heutigen Technischen Universitäten vollzog, kann das komplexe Verhältnis von Technik und Recht konkret nachvollzogen werden. In Forschung und Lehre an Technischen Universitäten ist die Rechtswissenschaft heute insbesondere in wirtschafts- und techniknahen, häufig auch informationsrechtlichen Bereichen, fest verankert. Anstelle des tradierten Wettlaufes von Technik und Recht verschmelzen beide Felder künftig weiter miteinander, was sich etwa in einem neuen Studiengang zum »Legal Tech Engineer« abbilden könnte.»The Race between Technology and Law«

The complex relation of the cultural phenomena technology and law is being examined from a historical perspective and reflected under consideration of the development of jurisprudence and law faculties at today's Technical Universities in Germany. A technical and business-oriented legal education and legal research have been taking place at these institutions for approximately 200 years, as an analysis of the development of law in the history of Karlsruhe Institute of Technology (KIT) and other comparable institutions demonstrates. With society's increasing technologisation and digitisation, this area of jurisprudence has become more significant overall. In research and teaching at Technical Universities, jurisprudence is therefore firmly rooted, especially in all areas of information law. The race between technology and law could therefore lead to an entwinement of technology and law which could be supported institutionally by a corresponding postgraduate course on »legal tech engineering« at Technical Universities, as it would already find multiple uses within many legal fields of work.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abbildungsverzeichnis 12
Abbildung 1 – Dimensionen und Perspektiven der Technik, nach Ropohl, Erträge der interdisziplinären Technikforschung: Eine Bilanz nach 20 Jahren, S. 18. 47
Abbildung 2 – Programm der Polytechnischen Schule 1832, Archiv des KIT, IV, 01.–0.27. Pos: 472–503. Film Nr. 1. 139
Abbildung 3 – Struktur der Polytechnischen Schule um 1833 und Optionen im Anschluss an die beiden obligatorischen, allgemeinen Mathematischen Klassen. 140
Abbildung 4 – Vorträge aus der Rechtsanwaltschaft, Anschlag am „schwarzen Brett“ WS 1932 / 33, KIT-Archiv (KITA), IV, 71–85, Pos: 584–599, Film Nr. 7. 187
Abbildung 5 – Reklameseite im Einband von Das Recht im NS-Weltbild, in: Neugestaltung von Recht und Wirtschaft, Leipzig 1934. 230
Abbildung 6 – Lehrangebot Rechtswissenschaft, Vorlesungsverzeichnis 1971, S. 210, 240. 246
Abbildung 7 – BNN vom 09.02.1972. 249
Abbildung 8 – KITA, 23004–10, Hinweis Prof. Schultes auf das Fehlen des Datenschutz- und Umweltrechts 1988. 257
Abbildung 9 – KITA, 23004–10, Auflistung des juristischen Lehrangebotes 1988. 258
Abbildung 10 – KITA, 23004–10, Zuordnung des jur. Lehrangebotes zu Studiengängen 1988. 259
Abbildung 11 – KITA, 23004–10, Vermerk Prof. Schulte vom 06.02.1995. 267
Abbildung 12 – Entwicklung der absoluten Studierendenzahlen am KIT, Quelle: KIT-PST (2015). 298
Abkürzungsverzeichnis 13
Vorbemerkung 17
Teil 1: Korrelation von Technik und Recht 19
A. Einleitung 19
I. Ausgangssituation der Rechtswissenschaft 19
II. Vorüberlegungen zur juristischen Lehre an einer Technischen Universität 22
III. Vorüberlegungen zur juristischen Forschung an TUs 25
IV. Gang der Untersuchung und Thesen 28
B. Historische Wechselwirkung von Technik und Recht 33
I. Technik, Ökonomie und Recht im Zeichen der Technikgeschichte 33
II. Technisierung als kultureller Faktor – Staatsaufgabe Technikbewältigung 46
1. Vielfältige, historische Wirkdimensionen von Technik 46
2. Einfluss des Rechts auf Innovation – Technikbegrenzung und -förderung 54
3. Wechselwirkung von gesellschaftlicher Realität und Recht 60
III. Die Regeln der Technik – Flexibilität und Kooperation 63
C. „Technikrecht“ als weite Querschnittsmaterie 69
I. Begriff des Technikrechts 69
II. Diametrale Ziele des Technikrechts 74
D. Der „legal lag“ – Steuerung des Wettlaufs von Technik und Recht 76
I. Vorsprung der Technik im Dreiecksverhältnis mit Ökonomie und Recht 76
II. Erklärungsansätze 79
III. Lösungsstrategien 83
1. Flexibilität und Wahrung rechtlicher Grundwerte 83
2. Innovative Regelungskonzepte 84
3. Interdisziplinär-wissenschaftliche Optionen der Rechtsinformatik 89
IV. Von der techniknahen Folgen- zur Innovationsregulierung 91
1. Plurales Technikrecht und Steuerungsstrategien in der Risikogesellschaft 91
2. Technikrecht als Ausdruck notwendiger Innovationsregulierung 95
3. Technikrecht als Paradigma distribuierter Wissenschaftserfahrung 100
E. Schlussfolgerungen für das Recht und die Rechtswissenschaft 103
I. Rechtswissenschaftliche Begleitung von Recht und Innovation 103
II. Rechtswissenschaft im klassischen universitären Umfeld 105
III. Sonderfall: Rechtswissenschaft im Umfeld Technischer Universitäten 110
1. Rechtswissenschaftliche Forschung an der Technischen Universität 110
2. Rechtswissenschaftliche Lehre an der Technischen Universität 113
Teil 2: Geschichte der Rechtswissenschaft in Karlsruhe 19
A. Von der Gründung der Polytechnischen Schule zum KIT 119
I. Polytechnische Schulen als institutioneller Vorläufer 119
II. Der Standort Karlsruhe um 1800 124
III. Vom Großherzoglichen Polytechnikum zum KIT 126
1. Das Polytechnikum zu Karlsruhe 126
2. Über die Technische Hochschule Karlsruhe zur Universität Karlsruhe (TH) 131
3. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) 132
B. Indikator der frühen Industrialisierung (1825–1871) 133
I. Frühformen rechtswissenschaftlichen Unterrichts 133
II. Frühe rechtswissenschaftliche Einflüsse am Polytechnikum in Karlsruhe 137
1. Einflüsse auf die Forstschule 141
2. Einflüsse auf die Gewerbeschule 142
3. Einflüsse auf die Handelsschule 144
4. Einflüsse auf die Ingenieurs- und die Bauschule 144
5. Erste patentrechtliche Inhalte 145
III. Ausdifferenzierung im Zeichen der zeitgenössischen Wirtschaft 147
1. Das Polytechnikum bis 1871 147
2. Bedeutung des Postwesens 149
3. Rekonstruktion juristischer Lehrinhalte am Polytechnikum 149
IV. Historische Doppelfunktion der Juristen: Amt des Rechtsbeirates 152
V. Patentprüfung und frühe „Politikberatung“ der Polytechnischen Schule 154
VI. Vergleich: weitere Institutionen 157
C. Die Rechtswissenschaft an der TH im Kaiserreich 158
I. „Sattelzeit“ der deutschen Wirtschaftsrechtsgeschichte 158
1. (Staats-)Rechtliche Entwicklungen und juristische Innovationen 158
2. Evolutionen der Rechtswissenschaft 161
II. Rechtswissenschaft am Polytechnikum bzw. der TH Karlsruhe 162
1. Zwischenzeitliche Reduktion der Rechtswissenschaft und die Soziale Frage 162
2. Formelle Neuordnung: Sektion für allgemeinbildende Fächer ab 1895 167
3. Inkrafttreten des BGB 1900 – Abbild an der Technischen Hochschule Karlsruhe 169
III. Vergleich: weitere Institutionen 171
D. Erster Weltkrieg – Kriegswirtschaftsrecht 174
I. Rechtliche Innovationen 174
II. Rechtswissenschaft an der TH Karlsruhe 176
E. Weimarer Republik 179
I. Entstehung des modernen Wirtschafts(verfassungs)rechts 179
II. Auswirkungen auf die TH Karlsruhe 181
III. Vergleich: weitere Institutionen 187
F. „Drittes Reich“ und Zweiter Weltkrieg 188
I. Umgestaltung von Recht und Rechtswissenschaft 188
II. Recht und Rechtswissenschaft aus Perspektive der Technischen Hochschule 191
1. Gleichschaltung und Neuausrichtung der Fridericiana 191
2. Entwicklung der Rechtswissenschaft an der Fridericiana 193
3. Biographisches: Prof. Dr. Karl Ludwig Asal (1889–1984) 197
4. Biographisches: Prof. Dr. Hans Furler (1904–1975) 199
III. Vergleich: weitere Institutionen 204
G. Nachkriegszeit 206
I. Wiederaufbau und Gründung der Bundesrepublik Deutschland 206
II. Entwicklung an der TH Karlsruhe 206
III. Vergleich: weitere Institutionen 212
H. 40 Jahre Lehrstuhlgeschichte – Keine juristische Fakultät 214
I. Lehrstuhl für Rechtswissenschaft in Karlsruhe – Prof. Schmelzeisen 214
1. Lehrstuhlbetrieb von 1961 bis 1968 214
a) Herausforderungen im Rahmen der Lehrstuhlgründung 214
b) Erste Gründungsversuch einer juristischen Fakultät an der TH Karlsruhe 219
c) Juristische Lehre an der TH Karlsruhe von 1961 bis 1968 221
d) Juristische Forschung an der TH Karlsruhe von 1961 bis 1968 223
e) Noch keine Bezüge zum Institut für Regionalwissenschaften 224
2. Biographisches: Prof. Dr. Gustaf Klemens Schmelzeisen (1900–1982) 225
3. Juristisches Werk Schmelzeisens 1933 bis 1945 229
a) Zusammenfassung weltanschaulich-ideologischer juristischer Schriften 229
b) Dogmatische Arbeiten Schmelzeisens 234
c) Bewertung 235
II. Institut für Rechtswissenschaft in Karlsruhe – Prof. Dr. Hans Schulte 243
1. Lehrstuhl- und Institutsbetrieb von 1968 bis 1998 243
a) Vom Amt des „Rechtsbeirates“ zur Rechtsabteilung 243
b) Juristische Lehre und Forschung von 1969 bis 1980 245
c) Reformfakultät zur einstufigen Juristenausbildung in Karlsruhe? 247
d) Mittelknappheit und Schwierigkeiten der Personalfindung 248
e) Der Lehrstuhlbetrieb und allgemeine Strukturreformen in den 1980er-Jahren 250
f) Juristische Lehre um 1988: Wegweisende Ansätze eines modernen IT-Rechts 256
g) Gemeinsames Institut für Umweltrecht mit dem Forschungszentrum ab 1990? 261
h) Letztmalige Bestrebungen zur Fakultätsgründung um 1992 264
i) Das Institut für Rechtswissenschaft um 1995 266
2. Biographisches: Prof. Dr. Hans Schulte 269
III. Vergleich: weitere Institutionen 270
IV. Zusammenfassung der Nachkriegsgeschichte 273
Teil 3: Entwicklungen im Zeichen der Digitalisierung 275
A. Das Zentrum für Angewandte Rechtswissenschaft (ZAR) / Institut für Informations- und Wirtschaftsrecht (IIWR) 275
I. Gründung und Ziele des ZAR Ende der 1990er-Jahre 275
II. Schwerpunkte in Lehre und Forschung am ZAR 283
1. Institut für Informations- und Wirtschaftsrecht (IIWR): Lehrstuhlbetrieb 283
2. Forschungsgruppe Informationsrecht für technische Systeme und Rechtsinformatik (ITR) 290
3. Forschungsgruppe Patentrecht 293
4. Aktuelle Entwicklungen 295
III. Mitwirkung am innovativen Institut für Technikzukünfte (ITZ) 298
IV. Institutionelle Sonderstellung des ZAR 299
B. Vergleich: Die techniknahe Rechtswissenschaft 2017 302
I. Rechtswissenschaft an Technischen Universitäten 302
II. Jurafakultäten an klassischen Universitäten: Hinwendung zur Technik? 307
Teil 4: Ergebnis und Schlussfolgerungen 310
I. Zur Wechselwirkung von Technik und Recht 310
Schlussfolgerung zu These 1: 310
Schlussfolgerung zu These 2: 311
Schlussfolgerung zu These 3: 313
Schlussfolgerung zu These 4: 314
Schlussfolgerung zu These 5: 316
II. Zusammenfassung juristische Lehre und Forschung an der TU 318
Schlussfolgerung zu These 6: 318
III. Ausblick 323
Teil 5: Anhang 328
I. Dozentenliste mit Lehrkanon 328
II. Publikationslisten ausgewählter Dozenten und Professoren 350
III. Historische Momentaufnahmen: Jura an THs um 1910 393
IV. Studierendenzahlen am heutigen KIT insgesamt (Stichproben) 397
V. Aktuelle Studierendenzahlen am ZAR / IIWR (Stichprobe) 398
1. Klausuranmeldungen 398
2. Seminaranmeldungen 405
3. Teilnehmerzahlen „privatrechtliche Übung“ 406
VI. Verzeichnis der verwendeten Archivalien und Statistiken 406
Literaturverzeichnis 408
Personen- und Sachverzeichnisr 428