Der schöne Staat
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Der schöne Staat
Ästhetik in rechtlicher Ordnung
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1382
(2018)
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»Staatsschönheit« war bisher kein Gegenstand rechtlicher Betrachtungen, ästhetischen Ansprüchen hatten diese nicht zu genügen - abgesehen von ihrer allgemein-sprachlichen Form. Hier werden nun Aspekte behandelt, unter denen das Staatsrecht doch etwas zeigen kann, das als »schön« gelten darf: Sogleich begegnet hier »Kunst im Recht«. Doch »Schönheit« kann auch eine Fakten-Abbildung zeigen, in »Realitätskonformität«. Seit der Antike findet sich »das Schöne im Staat« neben dem »Wahren« und »Guten» in der Platonischen Trias. »Kalokagathia« wird erstrebt in Aristokratie, Religion, Staatsmoral. »Schönheit majestätischer Macht« begeistert. Öffentliche Gewalt bietet Schutz, Förderung, ja Schöpfung von Kunst, soll in Würde auftreten, handeln. Staatsrechtliche Begriffe zeigen ästhetischen Gehalt: Staats-Sprache, Kultur-Verwaltung, Heimat. »Schönheit« wirkt mit Legitimationskraft im Staatsrecht, in dessen Ordnung: vom Nomos zum Kosmos. Gerade in der Demokratie steigert dies menschliche Potenzen: Mehr Wissen, Mehr Wählen, Mehr Begeisterung.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einleitung | 13 | ||
I. „Staatsschönheit“ – nicht nur „Staat und Schönheit“ | 13 | ||
II. Ein (un)mögliches Thema? | 14 | ||
A. „Schön(heit)“ als Rechtsbegriff des Staatsrechts – Allgemeines, Grundsätzliches – Erscheinungs-, Wirkungsformen | 16 | ||
I. „Schön(heit)“ als Rechtsbegriff | 16 | ||
1. „Das Schöne“ im Allgemeinen Sprachgebrauch: Eine „individuelle Begrifflichkeit“ | 16 | ||
a) „Dem Subjekt begegnend“ – „Individuelle Begrifflichkeit“ | 16 | ||
b) Bedeutungsvielfalt | 17 | ||
c) In der Demokratie der „Vielen“ | 18 | ||
2. „Schönheit“ nach „Ästhetik“ – in „Kunstfreiheit“ | 18 | ||
3. Keine rechtliche Schönheit jenseits von Kunst (?) | 19 | ||
a) Das „Schöne“ als wesentlicher Kunstinhalt | 19 | ||
b) „Ordnung“ als Kunstelement? | 19 | ||
c) Schönheitssuche im Recht: Ein Wagnis | 20 | ||
II. Kunstbegriff als Schönheitsbegriff im Staatsrecht – Problematik, Allgemeines | 20 | ||
1. „Kunst“: (verfassungs)rechtlich undefiniert – undefinierbar? | 20 | ||
2. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 21 | ||
III. „Schönheit“ als „Fakten-Abbildung“, „Realitäts-Konformität“ | 23 | ||
1. „Realitäts-Konformität“ – Mehr als „schöne Worte“ | 23 | ||
2. Reine Faktenabbildung: kein Weg zur rechtsbegrifflichen Erfassung von „Schönheit“ | 24 | ||
a) Problematik rechtlicher Faktenabbildung | 24 | ||
b) Rechtsbegriffliche, nicht „reine“ Faktenabbildung | 24 | ||
c) Dennoch: Erfassbarkeit des „Schönen“ mit rechtswirksamen menschlichen Potenzen | 25 | ||
IV. Mögliche Erfassungskräfte und -wirkungen von „Schönheit“ im Staatsrecht | 25 | ||
1. Eine Verfassungsproblematik | 25 | ||
2. Potenzen des Rechtssubjekts zur Erfassung des Schönen | 26 | ||
3. Festigungswirkungen des „Schönen“ im Staatsrecht | 27 | ||
V. Das „Schöne“ als das „Wahre“ und „Gute“ | 29 | ||
1. Das Platonische Ideal: Die Trias | 29 | ||
2. Staatsschönheit und Staatswahrheit | 30 | ||
3. Staatsschönheit und „Staats-Gutes“ | 31 | ||
a) Der Begriff Kalokagathia | 31 | ||
b) Schönheit in Ganzheitsdenken – Harmonie | 32 | ||
4. „Staatsgüte“ und „Staatsschönheit“ | 33 | ||
a) Erscheinungsformen | 33 | ||
b) In „Aristokratie“ | 33 | ||
c) In Religion | 34 | ||
d) In „Staatsmoral“ | 34 | ||
5. Demokratische Auflösungstendenzen der antiken „Ideal-Trias“ | 34 | ||
VI. Der Staat: Schönheit der Macht (?) | 36 | ||
1. Staats-Allmacht in/als Schönheit | 36 | ||
2. Schönheit in Wohlbefindlichkeit – Demokratischer, marktwirtschaftlicher „Machtgenuss“ | 38 | ||
3. Macht als Wunder – Bewundert in (ihrer) Schönheit | 39 | ||
4. Macht als Schmuck – Staatsschönheit als Symbol | 40 | ||
5. Monumentalstaatlichkeit: Monumenthaftigkeit des „Schönen“ | 42 | ||
a) „Monument als eindrucksvolle Größe“ | 42 | ||
b) Groß-Staatlichkeit: Groß weil schön – gerade in ihrer Macht? | 42 | ||
c) (Nur in der) Wirkung der Macht auf deren Subjekt, die Bürger? | 43 | ||
d) Subjektive Wahrnehmbarkeit als objektives Wesen der Staatlichkeit | 43 | ||
e) Die Kantische Frage nach einer „Staatsschönheit“ | 44 | ||
VII. „Majestät“ in der Demokratie | 44 | ||
1. „Majestät“ als staatsrechtlicher Begriff | 44 | ||
2. „Majestätische Demokratie“ – Widerspruch oder Äußerungsform? | 45 | ||
a) „Demokratie aus Leistung“ | 45 | ||
b) „Schönes Volk“: Volkssouveränes Handeln in Schönheit? | 46 | ||
c) Schönheit in demokratischem Staatshandeln | 46 | ||
B. Erscheinungen des „Schönen im Staat(srecht)“ – Der „schöne Staat“ in der Verfassungsdogmatik | 48 | ||
I. „Das Schöne“: Perspektivische Sichtweise auf „die Staatlichkeit“ | 48 | ||
1. Ein Staatsdenken in „Verrechtlichung des Außer-(Staats-)Rechtlichen“ | 48 | ||
2. Verfassungsrechtliche Formen einer Verrechtlichung des Schönen | 48 | ||
a) Schutz | 49 | ||
b) Förderung | 49 | ||
c) Staats-Schöpfung | 50 | ||
d) „Selbst-Sein des Staates in Schönheit“ | 50 | ||
3. Staats-Schönheit in Vielfalt – Induktion | 50 | ||
4. Staat: „Schönheit als Überzeugung(skraft)“ – Bewunderung, Glaube | 51 | ||
II. „Staatsschönheit: Staat und/in Kunst“ | 52 | ||
1. Staatlicher Schutz der Kunst | 52 | ||
a) Denkmalschutz | 52 | ||
b) Verhinderung einer „Abwanderung von Kunst ins Ausland“ | 54 | ||
c) Museale Schönheitspflege | 55 | ||
d) Schutz des Schönen: Aufgabe – Wesen der Demokratie | 57 | ||
e) „Schönheit nach Mehrheit(surteil) – in Marktwirtschaft“ | 58 | ||
2. Staatliche Förderung der Kunst – in Marktwirtschaft | 58 | ||
a) Kunstförderung: Ein besonderer Freiheitsschutz | 58 | ||
b) „Staatsschönheit“ als Ziel einer Kunstförderung | 59 | ||
c) Staatlichkeit: „Kunstkenner“ als „Kunstrichter“? | 60 | ||
d) Kunstförderung in Marktwirtschaft – Werkankauf | 61 | ||
e) Kunstförderung durch „Kunstunterricht“ | 62 | ||
3. Staatliche Kunstschöpfung: „Staatsschönheit in Staatskunst“ | 64 | ||
a) „Der Staat als Künstler“ – Staatskunst? | 64 | ||
b) Demokratie: Macht ohne Schönheit, „Kunstloser Staat“ | 64 | ||
c) „Kunstloser Staat“: Demokratie und Macht ohne Schönheitssymbolik | 65 | ||
III. Selbst-Sein, Erscheinen, Auftritt des Staates „in Schönheit“ | 65 | ||
1. Der Staat als Akteur – „Schönes Staatstheater“ | 65 | ||
2. Würdevolles Auftreten in der Öffentlichkeit | 66 | ||
IV. Staatsschönheit in Staatshandeln | 67 | ||
1. „Ordnung als Schönheit“ – Staat als „Kosmos“ | 68 | ||
2. Kritik | 68 | ||
3. Und doch: „Staatslegitimation durch Ordnungsschönheit in der Demokratie“ | 69 | ||
4. „Staatsschönheit“ in/aus Schönheit staatlich geordneter Gegenstände/Bereiche (Umwelt, Bauten, Kunst) | 70 | ||
V. Alles in Allem: Schönheit eines „Staates im/als System“ | 72 | ||
VI. Ergebnis zu einer dogmatischen Geltungsbedeutung eines „Schönen Staates“ im Staatsrecht: In fieri | 72 | ||
1. Nichts Schönes im, am Staat? | 72 | ||
2. Oder doch: Imperium in fieri – in Schönheit? | 73 | ||
C. Staatsrechtliche Begriffe mit ästhetischem Gehalt | 75 | ||
I. Fragestellungen | 75 | ||
II. Staats-Sprache | 76 | ||
1. Bedeutung im Staatsrecht | 76 | ||
2. Sprache als „reines (Kommunikations-)Medium“ | 76 | ||
3. Das „Schöne Wort“: Mot d'Ordre | 77 | ||
III. „Kultur“, „Kultus(-Verwaltung)“ | 78 | ||
1. Der „Kultur-Begriff“: „Zusammenhang/klang in Schönheit“ | 78 | ||
2. „Administrierte Schönheit“ – Kultusverwaltung | 78 | ||
IV. Heimat | 80 | ||
1. Ein (Verfassungs-)Rechtsbegriff? | 80 | ||
2. „Heimat“ und „Vaterland“ | 81 | ||
3. „Heimat in schönen Staatsgewändern“? | 81 | ||
4. Heimatkunst, Musik: Wege der Schönheit zum Staat | 82 | ||
V. Auf dem Weg zu Neuer Staats-Ästhetik? | 82 | ||
D. Rechtsdogmatische Folgerungen | 83 | ||
I. Schönheit: Staatslegitimation in/aus Bewunderung | 83 | ||
II. Staatlichkeit: Fassbar in „Ästhetik der Rechts-Macht“ | 84 | ||
1. Staatskunst – Kunstwerk, Kunstwirken | 84 | ||
2. Das Staatsrecht in der Gefahr des „diabolischen Details“ | 84 | ||
3. Induktion | 85 | ||
4. „Schönheit“ erfassbar in Erkenntnis, Wille, Gefühl | 86 | ||
5. Staatsschönheits-System? | 87 | ||
6. „Schöner Staat“: Kein übergreifender Ordnungsbegriff – doch mit Legitimationskraft | 89 | ||
E. Ordnung: Die Alte – Neue Staats-Schönheit | 91 | ||
I. Vom Nomos zum Kosmos der Erde | 91 | ||
II. Kosmos: Griechisch-antike „Ordnung“ | 92 | ||
1. Ordnung als „Schmuck“ | 92 | ||
2. Ordnung „als“ Schönheit | 93 | ||
III. Schmuck – Schönheit – Ordnung – Staat: eine notwendige Steigerung | 93 | ||
IV. „Mehr Staatsschönheit“ als Staatslegitimation: Ein demokratisches Verfassungsprogramm | 94 | ||
1. Demokratie: „Sozialismus in Schönheit“ (?) | 94 | ||
2. Demokratie: Menschlichkeit – Programm einer Staatsschönheit | 96 | ||
V. Staatsrecht: Institutionelle Steigerung menschlicher Erfassungspotenzen des Schönen | 97 | ||
1. „Höhe“: Mehr Überschauen – mehr Wissen | 97 | ||
2. „Breite“: Mehr Wollen, Mehr Wählen! | 98 | ||
3. „Tiefe“: Mehr Fühlen – Mehr Begeisterung | 100 | ||
VI. Staat: Menschliches Alles in Allem: In Schönheit | 101 | ||
F. Ergebnisse | 102 |