Polizeikosten im Profifußball
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Polizeikosten im Profifußball
Unter besonderer Berücksichtigung von § 4 Abs. 4 BremGebBeitrG
Beiträge zum Sportrecht, Vol. 53
(2018)
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Marius Mayer studierte Rechtswissenschaften an der Philipps Universität Marburg. Das Referendariat absolvierte er zwischen 2013 und 2015 am Landgericht Marburg mit einer Station an der Deutschen Botschaft in Sofia. Seit 2017 ist er als Rechtsanwalt bei der Kanzlei Hengeler Mueller tätig.Abstract
Bislang werden die Kosten für Polizeieinsätze bei Profifußballspielen zu einem weit überwiegenden Teil aus den Landeshaushalten bezahlt. Der Gesetzgeber des Landes Freie Hansestadt Bremen hat jedoch einen Vorstoß unternommen, die Fußballveranstalter zumindest bei sog. Risikofußballspielen an den Einsatzkosten anteilig zu beteiligen. Der im November 2014 ins BremGebBeitrG eingefügte § 4 Abs. 4 soll eine Rechtsgrundlage schaffen, um insbesondere bei Fußballrisikospielen für die personalintensiven Polizeieinsätze im öffentlichen Raum Gebühren erheben zu können.Während der Autor sich im ersten Teil der Untersuchung auf rechtstatsächlicher Ebene mit den Polizeieinsätzen im Umfeld von Profifußballspielen auseinandersetzt, um eine Faktenbasis zu schaffen, auf deren Grundlage sich mit den rechtsdogmatischen Fragen der Thematik auseinandergesetzt werden kann, werden im zweiten Teil der Arbeit die (finanz)verfassungsrechtlichen Grenzen einer Polizeikostenbeteiligung aufgezeigt.»Policing Costs in Professional Football«Based on a law of the federal state of Bremen, the doctoral thesis deals with the question whether public authorities are able to recoup from football clubs and football associations the costs of public order policing and crowd control in public space before and after football matches. The author does not only deal with the legal-dogmatic issues of charging policing costs, but also with the security situation and police operations in connection with football matches in Germany.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 12 | ||
Einleitung | 17 | ||
A. Einführung in die Thematik | 17 | ||
B. Fragestellungen | 19 | ||
C. Gang der Untersuchung | 24 | ||
Erster Teil: Polizeieinsätze im Umfeld des Profifußballs | 26 | ||
§ 1 Störer im Umfeld von Fußballspielen: Ultras, Fans und Hooligans? | 26 | ||
A. Die Situation in den Anfangsjahren des deutschen Fußballs | 26 | ||
B. „Fußballfans“ – eine jugendliche Subkultur entsteht | 27 | ||
I. Auswirkungen auf die Sicherheitslage | 28 | ||
II. Blick auf die polizeiliche Einsatzkonzeption in den 1970er und frühen 1980er Jahren | 29 | ||
C. Der Hooliganismus | 30 | ||
I. Modifizierung der Einsatz- und Sicherheitskonzeptionen | 32 | ||
II. Abkehr der Hooligans vom Stadionbesuch | 33 | ||
D. Ultras – „das neue und bestimmende Gewaltphänomen“ | 35 | ||
I. Entwicklung der Ultras in Deutschland | 36 | ||
II. Charakteristika der deutschen Ultras | 37 | ||
1. Pyrotechnik als Ausdrucksmittel | 38 | ||
2. Verhältnis zur Gewaltanwendung | 40 | ||
3. Gesellschaftliches Engagement | 41 | ||
4. Berührungspunkte mit Hooligans | 42 | ||
5. Konflikte mit der (Bereitschafts-)Polizei | 43 | ||
§ 2 Ursachen der Auseinandersetzungen im Umfeld von Fußballspielen | 45 | ||
A. Erklärungsansätze für historische Zuschauergewalt | 46 | ||
B. Modifizierung der Erklärungsansätze | 47 | ||
§ 3 Gefahrenabwehrrechtliche Beurteilung der Vorfälle im Zusammenhang mit der Austragung von Fußballspielen | 52 | ||
A. Auseinandersetzungen bei An- und Abreise | 53 | ||
I. Beispiele aus der Praxis | 53 | ||
II. (Straf-)Rechtliche Einordnung | 55 | ||
B. Das „Abziehen“ von Fanartikeln | 57 | ||
I. Beispiele aus der Praxis | 58 | ||
II. (Straf-)Rechtliche Einordnung | 58 | ||
C. Passivbewaffnung und Vermummungsutensilien – „Fanoutfits“ am Spieltag | 60 | ||
I. Beispiele aus der Praxis | 60 | ||
II. (Straf-)Rechtliche Einordnung | 60 | ||
D. Übergriffe abseits der Spieltage | 62 | ||
I. Beispiele aus der Praxis | 62 | ||
II. (Straf-)Rechtliche Einordnung | 63 | ||
E. Die „Meisterschaftskämpfe“ der Hooligans | 63 | ||
I. Beispiele aus der Praxis | 63 | ||
II. (Straf-)Rechtliche Einordnung | 64 | ||
F. Straftaten im Stadion | 65 | ||
I. Gebrauch von Pyrotechnik | 65 | ||
II. Inkriminierte Fangesänge – ein neues strafrechtliches Handlungsfeld? | 67 | ||
III. Rechtswidriger Besuch von Spielen | 70 | ||
G. „Reviermarkierung“ im öffentlichen Raum | 71 | ||
Zweiter Teil: Umfang und Grenzen der Beteiligung der Fußballveranstalter an den polizeilichen Einsatzkosten | 149 | ||
§ 8 Einführung in die Problematik | 149 | ||
§ 9 Polizeirechtlicher Ansatz | 155 | ||
A. Gefahren für die öffentliche Sicherheit bei Fußballveranstaltungen | 155 | ||
B. Fußballveranstalter als Störer | 158 | ||
I. Problemaufriss | 158 | ||
II. Störereigenschaft bei unzureichenden Sicherungsmaßnahmen | 161 | ||
III. Störereigenschaft bei ausreichenden Sicherungsmaßnahmen | 164 | ||
1. Auffassungen innerhalb der Unmittelbarkeitstheorie | 164 | ||
a) Fußballveranstalter als Zweckveranlasser | 167 | ||
b) Zwischenergebnis | 174 | ||
2. Ergebnis | 175 | ||
C. Polizeirechtliche Sekundärebene | 175 | ||
§ 10 Gebührenrechtlicher Ansatz | 177 | ||
A. Der Bremer Vorstoß: § 4 Abs. 4 BremGebBeitrG | 179 | ||
I. Gesetzeshistorie | 179 | ||
II. Gesetzgebungskompetenz | 181 | ||
III. Verfassungsrechtliche Begrenzung der Gebührenerhebung im Bereich der Gefahrenabwehr | 184 | ||
1. Steuerstaatsprinzip und Staatsaufgabenlehre | 185 | ||
2. Stellungnahme | 188 | ||
IV. Finanzverfassungsrechtliche Anforderungen an die Gebührenerhebung | 190 | ||
1. Sachliche Gebührenpflicht | 191 | ||
2. Persönliche Gebührenpflicht | 193 | ||
a) Veranlassung der Bereitstellung der zusätzlichen Polizeikräfte | 193 | ||
b) Zufließen eines besonderen Vorteils | 197 | ||
aa) Einsparen von Sicherheitsaufwendungen | 198 | ||
bb) Gewährleistung des Ablaufs der Veranstaltung | 200 | ||
(1) Faktischer Sicherheitsvorteil | 200 | ||
(2) Ermöglichung eines störungsfreien Verlaufs | 205 | ||
3. Äquivalenz- und Kostendeckungsprinzip | 207 | ||
V. Vereinbarkeit mit Freiheitsgrundrechten | 209 | ||
1. Art. 12 Abs. 1 GG, Art. 14 Abs. 1 GG, Art. 2 Abs. 1 GG | 209 | ||
2. Art. 8 GG | 216 | ||
3. Art. 9 Abs. 1 GG | 216 | ||
VI. Vereinbarkeit mit dem Allgemeinen Gleichheitsgrundsatz | 218 | ||
1. Grundsatz der Belastungsgleichheit | 218 | ||
2. Ungleichbehandlung zu kleineren und nicht-kommerziellen Veranstaltungen | 219 | ||
3. Irrtümliche Prognose | 219 | ||
VII. Hinreichende Bestimmtheit der Norm | 220 | ||
1. Abgabeobjekt | 221 | ||
a) Erfahrungsgemäß zu erwartende Gewalthandlungen | 222 | ||
aa) Prognoseentscheidung | 222 | ||
bb) Begriff der Gewalthandlungen | 223 | ||
b) Räumlicher und zeitlicher Umfang | 227 | ||
c) Einsatz von zusätzlichen Polizeikräften | 229 | ||
2. Abgabesubjekt und Frage nach der Veranstaltereigenschaft | 230 | ||
3. Bemessungsgrundlage und Abgabesatz | 237 | ||
VIII. Art. 19 Abs. 1 S. 1 GG | 241 | ||
B. Ergebnis des zweiten Teils und Ausblick | 245 | ||
I. Ergebnis § 9 | 245 | ||
II. Ergebnis § 10 | 246 | ||
III. Ausblick | 246 | ||
§ 11 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse | 250 | ||
Literaturverzeichnis | 257 | ||
Stichwortverzeichnis | 277 |