Unternehmen zwischen Staat und Gesellschaft
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Unternehmen zwischen Staat und Gesellschaft
Ein Rechtsvergleich zwischen Deutschland und Russland am Beispiel der Eisenbahnen
Studien zum vergleichenden Öffentlichen Recht / Studies in Comparative Public Law, Vol. 4
(2018)
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About The Author
Theresa Lauterbach studierte Rechtswissenschaften an der Universität Passau und der sibirischen Föderalen Universität Krasnojarsk. Sie promivierte zu einem Vergleich des deutschen und russischen Rechts bei Herrn Professor Dr. Urs Kramer und nahm danach den juristischen Vorbereitungsdienst im OLG Bezirk München auf.Abstract
Die Arbeit liefert eine systematische Untersuchung der Fragestellung, ob und gegebenenfalls unter welchen Umständen ein zu 100% von der öffentlichen Hand gehaltenes Unternehmen in die staatliche Sphäre einzuordnen ist. Dabei wird insbesondere untersucht, was eine Voraussetzung und was eine Folge der Staatlichkeit eines Unternehmens darstellt. Im Wege eines Rechtsvergleichs setzt sich die Autorin mit den in Deutschland wie Russland geläufigen Kriterien zur Abgrenzung der staatlichen von der gesellschaftlichen Sphäre auseinander und entwickelt daraus einen eigenen sowohl für russische als auch deutsche Unternehmen gültigen Ansatz. Diesen wendet sie auf die beiden Beispielunternehmen Deutsche Bahn AG und Russische Eisenbahnen an und liefert somit einen Betrag zur Beantwortung der Frage, wie viel Staat eigentlich in der Deutschen Bahn und den Russischen Eisenbahnen steckt.This dissertation examines the question of whether and, if so, under what circumstances a 100% state-owned company can be classified as belonging to the state sphere. In particular, it analyses which criteria constitute a prerequisite and which are consequences of being part of the state. In a legal comparison, the author deals with the criteria commonly used in Germany and Russia and develops her own approach, which she applies to Deutsche Bahn AG and Russian Railways as example companies.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 25 | ||
Erster Teil: § 1 Einführung | 43 | ||
A. Der Problemaufriss | 45 | ||
B. Der bisherige Forschungsstand | 47 | ||
I. Die russische Literatur | 47 | ||
II. Die deutsche Literatur | 48 | ||
C. Die Zielsetzung und Vorgehensweise | 49 | ||
D. Prämissen | 50 | ||
E. Begrifflichkeiten und Klarstellungen | 52 | ||
F. Die wirtschaftspolitische Einordnung | 53 | ||
I. Der Staat in der Wirtschaft | 53 | ||
II. Die Aktualität des Beispiels der Eisenbahnen | 56 | ||
§ 2 Formale Kriterien für die Einordnung eines Unternehmens in die staatliche oder gesellschaftliche Sphäre | 57 | ||
A. Die Zweiteilung des Rechts als Grundlage der formalen Abgrenzung | 57 | ||
I. Die Situation in Deutschland | 57 | ||
II. Die Situation in Russland | 60 | ||
III. Zusammenfassung und Vergleich | 61 | ||
B. Die Rechtsform als Abgrenzungskriterium | 62 | ||
I. Die Situation in Deutschland | 62 | ||
1. Der Zuweisungsgehalt der Rechtsform | 62 | ||
a) Die öffentlich-rechtliche Organisationsform als Beleg für die Staatlichkeit eines Unternehmens | 62 | ||
b) Die privatrechtliche Organisationsform als Beleg für das gesellschaftliche Substrat einer Organisation | 64 | ||
c) Exkurs: Die Formenwahlfreiheit der Verwaltung und das Verwaltungsprivatrecht | 65 | ||
d) Zwischenergebnis | 66 | ||
2. Öffentlich-rechtliche Ausprägungen staatlicher Wirtschaftstätigkeit | 67 | ||
a) Die juristischen Personen des Öffentlichen Rechts | 67 | ||
b) Unselbstständige Formen staatlicher Wirtschaftstätigkeit | 69 | ||
3. Privatrechtliche Formen staatlicher Wirtschaftstätigkeit | 69 | ||
a) Die OHG, GbR und KG als Personengesellschaften | 69 | ||
b) Die GmbH als Kapitalgesellschaft | 70 | ||
c) Die AG als Kapitalgesellschaft | 70 | ||
II. Die Situation in Russland | 71 | ||
1. Die Konzeption der juristischen Person im Zivilrecht | 71 | ||
a) Der rechtstheoretische Hintergrund | 71 | ||
b) Gesetzliche Verankerung der Figur im Zivilrecht | 74 | ||
2. Für die staatliche Wirtschaftsbeteiligung relevante Organisationsformen | 75 | ||
a) Der Staat und seine Organe | 76 | ||
aa) Die öffentlich-rechtlichen Gebilde (publično-pravovye obrazovanija) | 76 | ||
bb) Die Staatsorgane | 76 | ||
b) Vom Staat gegründete juristische Personen | 79 | ||
aa) Die unitarischen und fiskalischen Betriebe (unitarnye i kazennye predprijatija) | 79 | ||
bb) Die staatlichen Korporationen (gosudarstvennye [orporacii) | 81 | ||
cc) Die staatlichen Kompanien (gosudarstvennye kompanii) | 85 | ||
dd) Die Aktiengesellschaften mit staatlicher Beteiligung (akcionernye občestva s gosudarstvennym učastiem) | 85 | ||
ee) Die öffentlich-rechtliche Kompanie (publično-pravovaja kompanija) | 88 | ||
3. Die Konstruktion der juristischen Person des Öffentlichen Rechts | 89 | ||
a) Der rechtstheoretische Hintergrund | 89 | ||
b) Der Status quo der Gesetzeslage | 90 | ||
c) Die Position staatlicher Stellen zur Konzeption der juristischen Person des Öffentlichen Rechts | 91 | ||
aa) Die Vorschläge der Präsidialverwaltung | 91 | ||
bb) Die Beschlüsse der Staatsduma | 92 | ||
cc) Die Gesetzesentwürfe des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung | 93 | ||
(1) Der Entwurf zur Reform des ZGBRF | 93 | ||
(2) Entwurf zum Gesetz „Über die öffentlich-rechtlichen Kompanien“ | 94 | ||
d) Die tatsächliche Einführung der öffentlich-rechtlichen Kompanie im Jahr 2016 | 95 | ||
e) Die Diskussion der Literatur um das „Ob“ der juristischen Person des Öffentlichen Rechts | 96 | ||
f) Die Diskussion der Literatur um das „Wie“ der juristischen Person des Öffentlichen Rechts | 98 | ||
aa) Notwendigkeit einer Regelung im ZGBRF | 98 | ||
bb) Die unter den Begriff der „juristischen Person des Öffentlichen Rechts“ fallenden Rechtssubjekte | 99 | ||
(1) Rechtliche Sonderformen als Prototypen der juristischen Person des Öffentlichen Rechts | 99 | ||
(2) Der Staat und seine Organe als Prototypen der juristischen Person des Öffentlichen Rechts | 100 | ||
(3) Die staatlichen Korporationen und Kompanien, die öffentlich-rechtlichen Kompanien bzw. nicht-kommerziellen Organisationen als Prototypen der juristischen Person des Öffentlichen Rechts | 101 | ||
cc) Die wesentlichen Merkmale der juristischen Person des Öffentlichen Rechts | 102 | ||
(1) Der Gründungsakt der juristischen Person als entscheidendes Kriterium | 103 | ||
(2) Die Eigentumsverhältnisse der juristischen Person als entscheidendes Kriterium | 103 | ||
(3) Funktionale und organisationsrechtliche Merkmale der juristischen Person als entscheidende Kriterien | 104 | ||
(4) Autonomiefragen der juristischen Person als entscheidendes Kriterium | 105 | ||
(5) Zwischenergebnis | 105 | ||
g) Das Verhältnis der juristischen Person des Öffentlichen Rechts zur Aktiengesellschaft in öffentlicher Hand | 106 | ||
aa) Die Nähe der zu 100% vom Staat gehaltenen Aktiengesellschaft zum unitarischen Betrieb | 106 | ||
bb) Die Nähe der zu 100% vom Staat gehaltenen Aktiengesellschaft zur staatlichen Kompanie | 107 | ||
cc) Die Umwandlung staatlicher Korporationen in zu 100% staatlich gehaltene Aktiengesellschaften | 109 | ||
dd) Das Verhältnis der zu 100% staatlich gehaltenen Aktiengesellschaften zu der neuen Rechtsform der öffentlich-rechtlichen Kompanie | 110 | ||
ee) Die kommerzielle Aktiengesellschaft als juristische Person des Öffentlichen Rechts | 111 | ||
4. Die staatliche Verwaltung in Privatrechtsform | 113 | ||
III. Zusammenfassung und Vergleich | 116 | ||
C. Die Handlungsform als Abgrenzungskriterium | 119 | ||
I. Die Situation in Deutschland | 119 | ||
1. Die Handlungsformen der öffentlichen Verwaltung | 119 | ||
a) Der Grundsatz der öffentlich-rechtlichen Handlungsform der Verwaltung | 119 | ||
b) Die Wahlfreiheit der Verwaltung bezüglich der Handlungsform | 120 | ||
c) Das Verwaltungsprivatrecht und weitere Publifizierungstendenzen | 121 | ||
d) Das fiskalische Handeln des Staates | 124 | ||
aa) Die Fiskustheorie | 124 | ||
bb) Die Fiskalgeltung der Grundrechte und Modifizierungen des Verwaltungsprivatrechts | 125 | ||
e) Zwischenergebnis | 127 | ||
2. Die Handlungsformen „Privater“ | 127 | ||
a) Der Grundsatz der privatrechtlichen Handlungsform „Privater“ | 127 | ||
b) Die hoheitlichen Handlungsformen „Privater“ als Ausnahme | 127 | ||
aa) Die Beleihung als Ausstattung einer Person mit Hoheitsbefugnissen | 127 | ||
bb) Exkurs: Die Beleihung formal privatisierter Unternehmen | 128 | ||
cc) Die Beleihung als staatlicher Kompetenzentscheid | 129 | ||
dd) Die Beleihung als parlamentarische Legitimation | 130 | ||
c) Zwischenergebnis | 132 | ||
II. Die Situation in Russland | 132 | ||
1. Die Handlungsformen der öffentlichen Verwaltung | 132 | ||
a) Die Ausgangslage | 132 | ||
aa) Der Grundsatz der rein öffentlich-rechtlichen Handlungsformen der Verwaltung | 132 | ||
bb) Exkurs: Die Unzulässigkeit privatrechtlicher Handlungen im Bereich staatlicher Vermögensverwaltung | 133 | ||
(1) Die „russische Zweistufentheorie“ | 134 | ||
(2) Das Verwaltungsprivatrecht und die „Umdeutungstheorie“ | 136 | ||
(3) Ergebnis des Exkurses | 137 | ||
cc) Das privatrechtliche Handeln als Attribut des zur Gesellschaft zugehörigen Fiskus | 138 | ||
(1) Die historische Rezeption der Fiskustheorie | 138 | ||
(2) Die gesetzliche Verankerung des Fiskus | 140 | ||
(3) Das „Erbe“ der Fiskustheorie in der Rechtsprechung | 141 | ||
(4) Das „Erbe“ der Fiskustheorie in der Literatur | 142 | ||
(5) Die systematischen Widersprüche zur Fiskustheorie | 144 | ||
(6) Zwischenergebnis | 146 | ||
b) Die jüngeren Entwicklungen und das Aufbrechen der bisherigen Traditionen | 146 | ||
aa) Das privatrechtliche Handeln in der staatlichen Sphäre und die Wahlfreiheit bei der Handlungsform | 146 | ||
bb) Die Infragestellung der Gleichstellung des Fiskus als gesellschaftliche Seite des Staates mit dem Bürger | 148 | ||
(1) Der Rückzug des Staates aus der wirtschaftlichen Tätigkeit | 148 | ||
(2) Die Verbesserung der Umsetzung des Gleichheitsprinzips | 149 | ||
(3) Das Aufbrechen der rechtlichen Gleichheit des Staates in Zivilrechtsbeziehungen | 149 | ||
c) Zusammenfassung und Stellungnahme | 150 | ||
2. Die Handlungsformen „Privater“ | 152 | ||
a) Die Gesetzeslage | 152 | ||
b) Die Rechtsprechung zur Übertragung von Hoheitsbefugnissen | 153 | ||
aa) Grundsatz und Ausnahme | 153 | ||
bb) Die Frage der Staatlichkeit der Privatrechtssubjekte mit Hoheitsbefugnissen | 154 | ||
c) Der Stand der Literatur | 157 | ||
aa) Die Verfassungswidrigkeit der Übertragung von Hoheitsbefugnissen | 157 | ||
bb) Das Hineinziehen der „Hoheitsträger“ in die staatliche Sphäre | 158 | ||
d) Eigene Stellungnahme | 160 | ||
III. Zusammenfassung und Vergleich | 161 | ||
§ 3 Materielle Kriterien für die Einordnung eines Unternehmens in die staatliche oder gesellschaftliche Sphäre | 165 | ||
A. Das Eigentum als Abgrenzungskriterium | 165 | ||
I. Die Situation in Deutschland | 165 | ||
1. Die Eigengesellschaften | 165 | ||
2. Die gemischtwirtschaftlichen Unternehmen | 168 | ||
II. Die Situation in Russland | 171 | ||
1. Das Eigentum als bestimmender Faktor in der russischen Gesetzgebung | 171 | ||
2. Die Bedeutung des staatlichen Eigentums | 172 | ||
a) Das staatliche Eigentum als die materielle Basis der Verwaltung | 172 | ||
b) Das staatliche Eigentum an juristischen Personen | 172 | ||
aa) Das Eigentum an staatlichen Korporationen | 173 | ||
bb) Das Eigentum an Aktiengesellschaften als Objekt der Verwaltung | 175 | ||
III. Zusammenfassung und Vergleich | 176 | ||
B. Die staatliche Aufgabe als Abgrenzungskriterium | 177 | ||
I. Die Situation in Deutschland | 177 | ||
1. Die materielle Aufgabenbestimmung | 177 | ||
a) Die Position der Rechtsprechung | 177 | ||
b) Die Position der Literatur | 178 | ||
c) Eigene Stellungnahme | 179 | ||
2. Die formale Aufgabenbestimmung | 181 | ||
3. Eigene Stellungnahme | 183 | ||
II. Die Situation in Russland | 185 | ||
1. Das System der Staatsorgane im engeren Sinne | 185 | ||
2. Das System der Verwaltung im weiteren Sinne | 187 | ||
a) Die funktionale Bestimmung der Staatlichkeit | 187 | ||
aa) Die Rechtslage | 187 | ||
bb) Die Position der Literatur | 187 | ||
cc) Die Position der Rechtsprechung | 188 | ||
dd) Zwischenergebnis | 190 | ||
b) Die Untauglichkeit des funktionalen Kriteriums für die Zuordnung zur Staatlichkeit | 191 | ||
aa) Die gesetzlichen Wertungen | 191 | ||
bb) Die Rechtsprechung des VerfGRF | 192 | ||
cc) Kritische Literaturstimmen | 192 | ||
3. Die Übertragung von Verwaltungsaufgaben auf „echte“ Private | 193 | ||
a) Der sowjetische Ansatz und seine Anwendung | 193 | ||
b) Die Delegation staatlicher Aufgaben auf Private | 194 | ||
c) Outsourcing im Sinne der Verwaltungsreform | 196 | ||
d) Die Furcht vor der Privatisierung der Verwaltung in der Literatur | 196 | ||
4. Eigene Stellungnahme | 198 | ||
III. Zusammenfassung und Vergleich | 200 | ||
§ 4 Spezifisch verfassungsrechtliche Kriterien für die Einordnung eines Unternehmens in die staatliche oder gesellschaftliche Sphäre | 202 | ||
A. Die Grundrechte als Abgrenzungskriterium | 202 | ||
I. Die Situation in Deutschland | 202 | ||
1. Die Grundrechtsberechtigung | 202 | ||
a) Die ausschließliche Grundrechtsberechtigung des gesellschaftlichen Substrats | 202 | ||
aa) Das Konfusionsargument | 203 | ||
bb) Das Handeln auf Grund von Kompetenzen | 203 | ||
cc) Der Durchgriffsgedanke | 204 | ||
b) Die Ausnahmentrias des BVerfG und deren Erweiterungsfähigkeit | 206 | ||
c) Das Gegenkonzept zur Grundrechtsdogmatik des BVerfG: Die grundrechtstypische Gefährdungslage | 208 | ||
d) Die Kritik an der Analogiefähigkeit der Ausnahmen und an dem Gegenkonzept | 209 | ||
aa) Die fehlende Analogiefähigkeit der Ausnahmentrias | 209 | ||
bb) Der fehlende Grundrechtsschutz für die Außenrechtsbeziehungen | 210 | ||
cc) Der fehlende Grundrechtsschutz der gewerbetreibenden öffentlichen Hand | 211 | ||
e) Zwischenergebnis | 212 | ||
f) Die Grundrechtsberechtigung im europäischen Kontext | 212 | ||
aa) Die Grundrechtsberechtigung europäischer Unternehmen in staatlicher Hand | 212 | ||
bb) Die Grundrechte aus der EMRK | 213 | ||
(1) Das Verhältnis des GG zur EMRK | 213 | ||
(2) Das Verhältnis zwischen der Rechtsprechung des BVerfG und des EGMR | 214 | ||
(3) Die Berechtigung staatlicher Organisationen im Sinne der EMRK nach der Rechtsprechung des EGMR | 214 | ||
cc) Die Grundrechte aus der GRCh | 216 | ||
(1) Das grundsätzliche Verhältnis des EU-Rechts zum deutschen Recht | 216 | ||
(2) Der Anwendungsbereich der GRCh | 217 | ||
(3) Die Grundrechtsberechtigung des Nationalstaats und seiner Einrichtungen durch die GRCh | 219 | ||
dd) Zwischenergebnis zu den europäischen Einflüssen | 222 | ||
g) Eigene Stellungnahme zur Grundrechtsberechtigung in Deutschland | 222 | ||
2. Die Grundrechtsbindung | 225 | ||
a) Die ausschließliche Grundrechtsbindung des Staates | 226 | ||
b) Die Grundrechtsbindung gesellschaftlicher Akteure | 227 | ||
aa) Der Ansatz der unmittelbaren Drittwirkung der Grundrechte | 227 | ||
bb) Der Ansatz der mittelbaren Drittwirkung der Grundrechte als objektive Werteordnung | 229 | ||
cc) Der Ansatz der mittelbaren Drittwirkung der Grundrechte über die Konstruktion der Schutzpflichten des Staates | 231 | ||
dd) Der Ansatz der Funktionsnachfolge | 232 | ||
(1) Die privatisierten Nachfolgeunternehmen in den Bereichen Post, Bahn und Telekommunikation | 232 | ||
(2) Die Funktionsnachfolge des „einfachen“ Privaten | 233 | ||
c) Die europäischen Tendenzen zur Drittwirkung der Grundrechte | 235 | ||
aa) Die Drittwirkung der Konventionsgrundrechte | 235 | ||
bb) Die Drittwirkung der GRCh | 237 | ||
(1) Die Wirkung der Grundrechte im Rahmen von Grundfreiheiten | 238 | ||
(2) Die Wirkung der Grundrechte im Rahmen der Umsetzung von Richtlinien | 239 | ||
d) Eigene Stellungnahme: Rechtsfolgenorientierter Ansatz der Schaffung einer grundrechtstypischen Gefährdungslage (durch Private für Private) | 241 | ||
3. Zwischenergebnis | 245 | ||
II. Die Situation in Russland | 245 | ||
1. Die Grundrechtsberechtigung | 245 | ||
a) Die juristischen Personen als Grundrechtsträger | 245 | ||
aa) Der Verfassungstext als Ausgangspunkt | 245 | ||
bb) Die wesensmäßige Anwendbarkeit der Grundrechte auf juristische Personen | 247 | ||
(1) Der anthropozentrische Ansatz | 247 | ||
(2) Die Kritik am Abstellen auf das Wesen der Grundrechte als solcher | 249 | ||
cc) Eigene Stellungnahme | 251 | ||
b) Der Staat als Grundrechtsträger | 251 | ||
aa) Die öffentlich-rechtlichen Gebilde und die munizipalen Organisationen | 252 | ||
(1) Die Rechtsprechung | 252 | ||
(2) Die Literaturstimmen | 254 | ||
bb) Die unitarischen Betriebe | 255 | ||
(1) Die Rechtsprechung | 255 | ||
(2) Die Literaturstimmen | 256 | ||
c) Eigene Stellungnahme | 258 | ||
aa) Die öffentlich-rechtlichen Gebilde | 258 | ||
bb) Die unitarischen Betriebe | 261 | ||
cc) Ergebnis | 262 | ||
d) Die europäischen Einflüsse auf die Frage der Grundrechtsberechtigung | 262 | ||
aa) Die Stellung der EMRK als völkerrechtlicher Vertrag in der RF bis 2015 | 262 | ||
(1) Die Rechtslage | 262 | ||
(2) Die wissenschaftliche Diskussion und die Rechtsprechungspraxis | 263 | ||
bb) Die Position des VerfGRF seit 2015 | 264 | ||
cc) Die Unanwendbarkeit der Grundrechte auf staatliche Organisationen nach der EMRK | 265 | ||
e) Ergebnis | 266 | ||
2. Die Grundrechtsbindung | 267 | ||
a) Die vertikale Bindung der öffentlich-rechtlichen Gebilde und ihrer Organe an die Grundrechte | 267 | ||
aa) Die positive Schutzfunktion | 268 | ||
bb) Die negative Abwehrfunktion | 269 | ||
cc) Die primäre Bindung des Gesetzgebers | 270 | ||
dd) Die Bindung der Verwaltung | 271 | ||
b) Die Bindung der mittelbaren und funktionalen privatrechtlichen Staatsverwaltung an die Grundrechte | 272 | ||
aa) Die Ansicht der Literaturstimmen | 272 | ||
bb) Die Ansicht der Rechtsprechung | 273 | ||
cc) Eigene Stellungnahme | 275 | ||
c) Die horizontale Bindung der Bürger an die Grundrechte | 277 | ||
aa) Die unmittelbare Grundrechtsbindung | 277 | ||
(1) Der Verfassungstext als Ausgangspunkt | 277 | ||
(2) Die Rechtsprechung | 279 | ||
(3) Die Literaturstimmen | 280 | ||
bb) Die mittelbare Grundrechtsbindung | 281 | ||
cc) Eigene Stellungnahme | 283 | ||
d) Die Grundrechtsbindung im Zusammenhang mit der EMRK in Russland | 283 | ||
e) Zwischenergebnis | 283 | ||
III. Zusammenfassung und Vergleich | 284 | ||
B. Das Demokratieprinzip und die demokratische Legitimation als Abgrenzungskriterium | 286 | ||
I. Die Situation in Deutschland | 286 | ||
1. Der bestimmende staatliche Einfluss als Abgrenzungskriterium | 286 | ||
2. Das Demokratieprinzip als Maßstab des bestimmenden staatlichen Einflusses | 288 | ||
3. Die Auseinandersetzung mit verwandten Literaturansätzen | 290 | ||
a) Der Ansatz der demokratischen Legitimationsbedürftigkeit gemischtwirtschaftlicher Unternehmen | 290 | ||
aa) Die Darstellung des Ansatzes | 290 | ||
bb) Die Kritik am Ansatz | 291 | ||
b) Der Ansatz des formalen Aufgabenbefassungsakts und der staatlichen Fremdbestimmung | 293 | ||
aa) Die Darstellung des Ansatzes | 293 | ||
bb) Die Kritik am Ansatz | 295 | ||
4. Die Auseinandersetzung mit möglicher Kritik am Kriterium des Demokratieprinzips bzw. der demokratischen Legitimation | 296 | ||
a) Der bestimmende Einfluss als nicht operationalisierbares Kriterium | 296 | ||
b) Das Erfordernis demokratischer Legitimation des Handelns eines Unternehmens als Folge und nicht aus Voraussetzung seiner Staatlichkeit | 297 | ||
c) Die verfassungsmäßige Eingliederung eines Unternehmens in die staatliche Sphäre als vermeintlich willkürliche Disposition des Staates über seine Bindungen | 298 | ||
5. Der unauflösbare Gegensatz der Grundrechtsberechtigung einer Person und der gleichzeitigen demokratischen Legitimation ihres Handelns | 299 | ||
6. Die Klarstellung des Kriteriums der demokratischen Legitimation | 302 | ||
a) Die grundsätzlichen Implikationen des Demokratieprinzips für die Legitimation | 302 | ||
b) Die Bestimmung des Legitimationsniveaus bei Kapitalgesellschaften | 303 | ||
aa) Die Herabsetzung des Legitimationsniveaus | 303 | ||
bb) Die Einschränkbarkeit des Demokratieprinzips | 305 | ||
cc) Der tatsächliche und verrechtlichte Einfluss | 307 | ||
II. Die Situation in Russland | 309 | ||
1. Das Demokratieprinzip als verfassungsrechtliches Kriterium | 309 | ||
a) Die Verfassungsprinzipien als Maßstab für die Abgrenzung der Sphären | 309 | ||
b) Die demokratische Legitimation | 311 | ||
2. Der Zusammenhang zwischen dem Demokratieprinzip und der Verwaltung staatlichen Eigentums | 314 | ||
a) Die Grundsätze der Verwaltung staatlichen Eigentums: Das Spannungsverhältnis zwischen öffentlichem Zweck und Effizienzgrundsatz | 314 | ||
b) Die staatliche Fremdbestimmung als Folge der Staatlichkeit eines Objekts öffentlicher Verwaltung | 315 | ||
c) Die staatliche Fremdbestimmung als Merkmal der Staatlichkeit einer juristischen Person | 317 | ||
d) Zwischenergebnis | 319 | ||
3. Der Ansatz vom „Durchgriff auf den Staat“: Der unauflösbare Gegensatz von der Grundrechtsberechtigung einer Person und der gleichzeitigen demokratischen Legitimation ihrer Handlungen | 320 | ||
III. Zusammenfassung und Vergleich | 321 | ||
Zweiter Teil: § 5 Die Eisenbahnen als Beispielsunternehmen | 323 | ||
A. Kurzer geschichtlicher Überblick | 325 | ||
I. Die deutsche Eisenbahn | 325 | ||
1. Das Sondervermögen „Deutsche Bundesbahn“ | 325 | ||
2. Die DB AG | 327 | ||
II. Die russischen Eisenbahnen (Rossijskie zeleznye dorogi) | 328 | ||
1. Die unitarischen Betriebe der russischen Eisenbahnen | 328 | ||
2. Die RZD OAGRF | 329 | ||
III. Zusammenfassung und Vergleich | 330 | ||
B. Die Anwendung geläufiger Abgrenzungskriterien auf die DB AG und die RZD | 330 | ||
I. Die Einordnung der DB AG | 330 | ||
1. Die formalen Kriterien | 330 | ||
2. Die materiellen Kriterien | 331 | ||
3. Die Grundrechte als verfassungsrechtliches Kriterium | 332 | ||
II. Die Einordnung der RZD | 333 | ||
1. Die formalen Kriterien | 333 | ||
2. Die materiellen Kriterien | 334 | ||
3. Die Grundrechte als verfassungsrechtliches Kriterium | 335 | ||
III. Zusammenfassung und Vergleich | 335 | ||
§ 6 Die Anwendung des Kriteriums der demokratischen Legitimation auf die Eisenbahnunternehmen | 336 | ||
A. Der völkerrechtliche und verfassungsrechtliche Rahmen für die Einflussnahme des Staates auf „seine“ Eisenbahnen nach Maßgabe des Demokratieprinzips | 336 | ||
I. Der unionsrechtliche und verfassungsrechtliche Rahmen für den staatlichen Einfluss auf die DB AG | 336 | ||
1. Die unionsrechtlichen Determinanten des staatlichen Einflusses | 336 | ||
a) Das Primärrecht | 336 | ||
aa) Die Vorgaben für die öffentlichen Unternehmen im Verkehrsbereich | 336 | ||
bb) Die Grundfreiheiten | 337 | ||
b) Das Sekundärrecht und seine Umsetzung durch den nationalen Gesetzgeber | 338 | ||
aa) Die Verkehrsunternehmen | 339 | ||
bb) Die Infrastrukturunternehmen | 341 | ||
2. Die verfassungsrechtlichen Determinanten des staatlichen Einflusses | 342 | ||
a) Die verfassungsrechtlichen Aussagen über den staatlichen Einfluss auf die Infrastrukturunternehmen | 343 | ||
aa) Der Art. 87e Abs. 3 S. 1 GG als Verbot staatlicher Einflussnahme auf die DB AG | 343 | ||
bb) Die Notwendigkeit interner Einflussnahme des Staates aus Art. 87e Abs. 4 S. 1 GG i.V. mit Art. 87 Abs. 3 S. 2, 3 GG | 345 | ||
cc) Die Argumente aus Art. 87e Abs. 4 S. 2 GG gegen eine interne Einflussnahme | 348 | ||
dd) Die Ableitung des Gesellschaftszwecks der Infrastrukturunternehmen aus Art. 87e Abs. 4 S. 1 GG | 349 | ||
ee) Zusammenfassende Stellungnahme | 351 | ||
b) Die verfassungsrechtlichen Aussagen über den staatlichen Einfluss auf die Verkehrsunternehmen | 352 | ||
II. Der völkerrechtliche und verfassungsrechtliche Rahmen für den staatlichen Einfluss auf die RZD | 354 | ||
1. Die völkerrechtlichen Determinanten des staatlichen Einflusses im Rahmen der Eurasischen Zoll- und Wirtschaftsunion | 354 | ||
2. Die verfassungsrechtlichen Determinanten des staatlichen Einflusses | 355 | ||
III. Zusammenfassung und Vergleich | 355 | ||
B. Die externen Regulierungsmittel als staatliche Einflussnahme auf die Eisenbahnunternehmen | 356 | ||
I. Die externe staatliche Einflussnahme auf die DB AG | 356 | ||
1. Die Regulierung durch und auf Grund des AEG als externes Steuerungsmittel | 356 | ||
2. Sonstige externe Regulierungsmöglichkeiten | 358 | ||
3. Vertragliche Verpflichtungen als externes Steuerungsmittel | 359 | ||
II. Die externe staatliche Einflussnahme auf die RZD | 360 | ||
1. Die gesetzlichen Einflussnahmemöglichkeiten des Staates durch Regulierung und Kontrolle | 360 | ||
2. Die gesetzlichen Einflussnahmemöglichkeiten des Staates durch Zweckbindungen des Unternehmens | 361 | ||
III. Zusammenfassung und Vergleich | 363 | ||
C. Die gesellschaftsrechtlichen Sonderregeln für den Staat als Mittel staatlicher Einflussnahme | 364 | ||
I. Das Verwaltungsgesellschaftsrecht in Deutschland | 364 | ||
II. Das Verwaltungsgesellschaftsrecht in Russland | 366 | ||
1. Das Verwaltungsgesellschaftsrecht als Privatisierungsfolgenrecht | 366 | ||
2. Die außerordentlichen Rechte des Staates als Verwaltungsgesellschaftsrecht | 368 | ||
a) Das Recht der „goldenen Aktie“ | 368 | ||
b) Die Haltung eines Anteils im Stammkapital der Aktiengesellschaft | 371 | ||
III. Zusammenfassung und Vergleich | 371 | ||
D. Die staatliche Einflussnahme im Rahmen des geltenden Gesellschaftsrechts | 372 | ||
I. Die gesellschaftsrechtliche staatliche Einflussnahme auf die DB AG | 372 | ||
1. Die personellen Einflussmöglichkeiten des Staates als Eigentümer | 372 | ||
a) Die personelle Einflussnahme des Staates über die Hauptversammlung | 372 | ||
b) Die personelle Einflussnahme des Staates über den Aufsichtsrat | 372 | ||
c) Die personelle Einflussnahme des Staates über den Vorstand | 374 | ||
2. Die inhaltlich-sachlichen Einflussmöglichkeiten des Staates als Eigentümer | 374 | ||
a) Die inhaltlich-sachliche Einflussnahme des Staates über die Satzung | 374 | ||
aa) Der Unternehmensgegenstand | 375 | ||
bb) Der Unternehmenszweck bzw. das Unternehmensziel | 376 | ||
b) Die inhaltlich-sachliche Einflussnahme des Staates über die Hauptversammlung | 379 | ||
c) Die inhaltlich-sachliche Einflussnahme des Staates über den Aufsichtsrat | 380 | ||
aa) Die Befugnisse des Aufsichtsrats | 380 | ||
bb) Die staatliche Einflussnahme auf die Entscheidungen des Aufsichtsrats | 382 | ||
d) Die inhaltlich-sachliche Einflussnahme des Staates über den Vorstand | 385 | ||
aa) Der „verrechtlichte“ Einfluss | 385 | ||
bb) Der faktische Einfluss | 386 | ||
3. Die Erweiterung der staatlichen Einflussnahmemöglichkeiten durch das Konzernrecht | 389 | ||
a) Die öffentliche Hand als herrschendes Unternehmen i.S.d. § 17 AktG | 389 | ||
b) Die Einflussmöglichkeiten des Staates im Vertragskonzern nach § 291 AktG | 390 | ||
c) Die Einflussmöglichkeiten des Staates im faktischen Konzern nach §§ 311ff. AktG | 391 | ||
4. Zwischenergebnis | 393 | ||
II. Die gesellschaftsrechtliche staatliche Einflussnahme auf die RZD | 394 | ||
1. Die personellen Einflussmöglichkeiten des Staates als Eigentümer | 394 | ||
a) Die personelle Einflussnahme des Staates über die Hauptversammlung | 394 | ||
b) Die personelle Einflussnahme des Staates über den Direktorenrat | 395 | ||
c) Die personelle Einflussnahme des Staates über die Geschäftsführung | 397 | ||
2. Die inhaltlich-sachlichen Einflussmöglichkeiten des Staates als Eigentümer | 398 | ||
a) Die inhaltlich-sachliche Einflussnahme des Staates über die Satzung | 398 | ||
b) Die inhaltlich-sachliche Einflussnahme des Staates über die Hauptversammlung | 399 | ||
c) Die inhaltlich-sachliche Einflussnahme des Staates über den Direktorenrat | 400 | ||
aa) Die Weisungsrechte im Rahmen der „goldenen Aktie“ | 401 | ||
bb) Die Direktiven an staatliche Vertreter außerhalb der „goldenen Aktie“ | 402 | ||
cc) Die Vorteile der Direktiven aus öffentlich-rechtlicher Sicht | 405 | ||
dd) Die Probleme der Weisungsgebundenheit | 406 | ||
ee) Die unabhängigen Direktoren | 408 | ||
ff) Die faktische Einflussnahme des Staates auf den Direktorenrat und die Entscheidungen der Gesellschaft | 410 | ||
d) Die inhaltlich-sachliche Einflussnahme des Staates über die Geschäftsführung | 412 | ||
3. Die Erweiterung der staatlichen Einflussnahmemöglichkeiten durch das Konzernrecht | 412 | ||
a) Die Begrifflichkeiten | 412 | ||
b) Die Weisungsrechte | 414 | ||
c) Der Staat als Mutterkonzern | 415 | ||
III. Zusammenfassung und Vergleich | 415 | ||
E. Zusammenfassung und Ergebnis der Anwendung des Kriteriums der demokratischen Legitimation auf die Beispielsunternehmen | 417 | ||
I. Zusammenfassung des Ergebnisses bezüglich der DB AG | 417 | ||
II. Zusammenfassung des Ergebnisses bezüglich der RZD | 419 | ||
III. Gesamtergebnis | 419 | ||
§ 7 Ausblick und Schlussbemerkungen | 421 | ||
A. Die Relevanz der Einordnung eines Unternehmens in die staatliche oder gesellschaftliche Sphäre | 421 | ||
I. Die Folgen der Einordnung eines Unternehmens in die gesellschaftliche Sphäre | 421 | ||
II. Die Folgen der Einordnung eines Unternehmens in die staatliche Sphäre | 422 | ||
B. Fazit | 423 | ||
C. Die wesentlichen Ergebnisse | 425 | ||
I. Die Ergebnisse des ersten Teils | 425 | ||
II. Die Ergebnisse des zweiten Teils | 430 | ||
Literaturverzeichnis | 433 | ||
Stichwortverzeichnis | 480 |