Digitale Gerichtsöffentlichkeit
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Digitale Gerichtsöffentlichkeit
Informationstechnische Maßnahmen, rechtliche Grenzen und gesellschaftliche Aspekte der Öffentlichkeitsgewähr in der Justiz
Internetrecht und Digitale Gesellschaft, Vol. 13
(2018)
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About The Author
Anne Paschke studierte Rechtswissenschaften an der Universität Passau (Studienschwerpunkt: IT-Recht). Seit ihrem 2. Staatsexamen ist sie am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Sicherheitsrecht und Internetrecht (Prof. Dr. Dirk Heckmann) beschäftigt, zuletzt als Akademische Rätin a.Z. und als Geschäftsführerin der Forschungsstelle für IT-Recht und Netzpolitik. 2016 wurde Anna Paschke in die Fokusgruppe Privacy by Design des Digitalgipfels der Bundesregierung berufen. 2018 erfolgte die Promotion mit einer Arbeit über »Digitale Gerichtsöffentlichkeit«, die mit dem Promotionspreis der Rechtsanwaltskammer München ausgezeichnet wurde.Abstract
Welche Rolle darf und muss das Internet mit den neuen Möglichkeiten der Digitalisierung bei der Herstellung von Gerichtsöffentlichkeit spielen? Soll es neben der persönlichen Anwesenheit von Bürgern in einer Gerichtsverhandlung (sog. Saalöffentlichkeit) und der Information über Gerichtsverhandlungen durch Presse und Rundfunk (sog. Medienöffentlichkeit) auch eine digitale Gerichtsöffentlichkeit in Form von Videoübertragungen mit begleitenden Verfahrensinformationen über ein Justizportal im Internet geben? Die Arbeit widmet sich der rechtlichen und technischen Gestaltung einer verfassungskonformen digitalen Öffentlichkeitsgewähr unter Berücksichtigung der Rechte von Verfahrensbeteiligten. Am Ende stehen konkrete Reformvorschläge. Sie knüpfen an die E-Justice- und Open-Data-Entwicklung der letzten Jahre an. Unter dem Leitbild »Rechtsschutz durch Technikgestaltung« entwickelt die Autorin ein Modell zeitgemäßer, tatsächlich wirksamer externer Legitimation und Kontrolle der Justiz.»Digital Open Justice«The thesis deals with the legal and technical possibilities of the implementation of a constitutional digital public access to justice (live broadcasts of court proceedings, open data approach to court records) with consideration granted to the rights of the parties involved. In recent years, specific reform proposals have coincided with developments in the field of e-justice. Guided by the mission of $alegal protection through technological developments$z, the author presents a model to ensure up-to-date and truly effective external legitimization and control of the legal system.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Einleitung | 21 | ||
I. Digitale Transformation: Von E-Justice zu Open Data in der Justiz?! | 21 | ||
II. Öffentlichkeit und Offenheit in Zeiten von Fake News und Intransparenz | 25 | ||
III. Das Öffentlichkeitsbedürfnis im staatlichen und insbesondere im judikativen Kontext | 28 | ||
IV. IT als Vertrauensgarant: Wie viel IT darf, wie viel IT muss der Staat einsetzen? | 30 | ||
V. Methodik der Untersuchung. Vorgehen und Zielsetzung der Arbeit | 32 | ||
1. Prozessordnungsübergreifende Betrachtung | 32 | ||
2. Interdisziplinäre Betrachtung | 35 | ||
3. Technologieneutrale Betrachtung | 35 | ||
VI. Kernthese | 36 | ||
Kapitel 1: Begriff und Funktionen von Öffentlichkeit | 38 | ||
A. Öffentlichkeit als Rechtsbegriff | 38 | ||
I. Offenheit und andere Assoziationen von Öffentlichkeit | 39 | ||
1. Begriffsbestimmung und Sinnzusammenhänge der Öffentlichkeit aus verschiedenen Blickwinkeln | 39 | ||
a) Sprachliche und etymologische Betrachtung | 39 | ||
b) Soziologische Betrachtung | 40 | ||
c) Kommunikations- und kulturwissenschaftliche Betrachtung | 43 | ||
d) Politikwissenschaftliche Betrachtung | 45 | ||
e) Rechtswissenschaftliche Betrachtung unter Einbeziehung der vorstehenden Erkenntnisse | 46 | ||
2. Formen der verfahrensbezogenen Öffentlichkeit | 49 | ||
II. Historischer Überblick: Öffentlichkeit als Zustand und Rechtsverhältnis | 51 | ||
III. Normative Verankerung der Öffentlichkeitsgewähr in Verfahrenskontexten | 65 | ||
1. Völkerrecht und Öffentlichkeitsgewähr | 65 | ||
a) Art. 10 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen | 66 | ||
b) Art. 14 Abs. 1 S. 2 Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte | 66 | ||
c) Übereinkommen von Aarhus | 67 | ||
d) Art. 6 Abs. 1 EMRK | 67 | ||
2. Europarecht und Öffentlichkeitsgewähr | 69 | ||
a) Art. 42 und 47 Abs. 2 Charta der Grundrechte der Europäischen Union (GCR) | 69 | ||
b) Art. 1 Abs. 2 Vertrag über die Europäische Union (EUV) | 70 | ||
c) Art. 15 Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) | 71 | ||
d) Bereichsspezifisches Sekundärrecht | 71 | ||
aa) Richtlinie 2003 / 4 / EG | 71 | ||
bb) Richtlinie 2003 / 98 / EG | 72 | ||
3. Verfassungsrecht und Öffentlichkeitsgewähr | 72 | ||
a) Ausdrückliche Normierung des Öffentlichkeitsgrundsatzes | 72 | ||
b) Mittelbare Verankerung des Öffentlichkeitsgrundsatzes in den Staatsstrukturprinzipien | 73 | ||
aa) Das Demokratieprinzip und die Öffentlichkeit | 76 | ||
bb) Das Rechtsstaatsprinzip und die Öffentlichkeit | 78 | ||
cc) Das Sozialstaatsprinzip und die Öffentlichkeit | 82 | ||
dd) Der Gewaltenteilungsgrundsatz und die Öffentlichkeit | 84 | ||
c) Mittelbare Verankerung des Öffentlichkeitsgrundsatzes in den Grundrechten | 84 | ||
4. Landesverfassungsrechtliche Regelungen und Öffentlichkeitsgewähr | 86 | ||
a) Öffentlichkeit im Gesetzgebungsverfahren | 86 | ||
b) Öffentlichkeit im Verwaltungsverfahren | 86 | ||
c) Öffentlichkeit im Gerichtsverfahren | 87 | ||
5. Einfachgesetzliche Regelungen zum Öffentlichkeitsgebot | 87 | ||
a) Öffentlichkeit im Verwaltungsverfahren | 88 | ||
b) Öffentlichkeit im Gerichtsverfahren | 92 | ||
B. Funktionen von Öffentlichkeit | 96 | ||
I. Öffentlichkeit und demokratische Legitimation | 97 | ||
1. Demokratische Legitimation | 97 | ||
2. Förderung des demokratischen Diskurses | 98 | ||
3. Demokratische Legitimation der Justiz | 99 | ||
II. Öffentlichkeit und Kontrolle | 102 | ||
1. Kontrolle staatlichen Handelns | 102 | ||
2. Kontrolle der Justiz | 104 | ||
3. Stärkung der Gewaltenteilung und richterlichen Unabhängigkeit | 112 | ||
III. Öffentlichkeit und Gerechtigkeit | 112 | ||
1. Integration durch informationelle Gleichberechtigung | 112 | ||
2. Informationelle Gleichberechtigung der Justiz | 113 | ||
3. Förderung von Gerechtigkeit | 115 | ||
IV. Öffentlichkeit, Vertrauen und Akzeptanzstiftung | 116 | ||
1. Schaffung von Vertrauen und Akzeptanz | 116 | ||
2. Vertrauen und Akzeptanz in der Justiz | 118 | ||
V. Öffentlichkeit und Disziplinierung | 119 | ||
1. Effizienzsteigerung | 119 | ||
2. Disziplinierungseffekt | 120 | ||
VI. Öffentlichkeit und (in-)direkte Verhaltenssteuerung | 121 | ||
VII. Verhältnis der Funktionen untereinander | 121 | ||
VIII. Gewaltendifferenzierung und Funktionswandel | 122 | ||
IX. Stellung und Aufgabe der Judikative in der Gewaltentrias | 126 | ||
C. Systemelemente der Öffentlichkeit in staatlichen Verfahren | 130 | ||
I. Dimensionen der Öffentlichkeit | 130 | ||
1. Personelle Dimension | 130 | ||
2. Örtliche Dimension | 131 | ||
3. Temporäre Dimension | 133 | ||
4. Partizipative Dimension | 133 | ||
5. Inhaltliche Dimension | 134 | ||
a) Transparente Öffentlichkeit | 135 | ||
b) Empfängerhorizont und Barrierefreiheit | 137 | ||
II. Quantitative Betrachtung der Öffentlichkeitsgewähr | 140 | ||
III. Qualitative Betrachtung der Öffentlichkeitsgewähr | 143 | ||
D. Öffentlichkeit – Bedeutungen, Funktionen und Dimensionen – ein Fazit | 148 | ||
Kapitel 2: Gerichtsöffentlichkeit als Verfahrensgrundsatz und Organisationsprinzip | 151 | ||
A. Die Gerichte als Organ der Rechtspflege in der bürgerlichen Sphäre | 151 | ||
B. Gerichtsöffentlichkeit: Teil der Rechtsprechung oder Organisationsgrundsatz? | 154 | ||
I. Begriff und Aufgabe der Rechtsprechung | 154 | ||
II. Justiz- und Gerichtsverwaltung | 157 | ||
III. Richterliche Unabhängigkeit und Öffentlichkeitsgrundsatz | 158 | ||
C. Modi der Herstellung von Gerichtsöffentlichkeit | 159 | ||
I. Parteiöffentlichkeit | 160 | ||
II. Drittöffentlichkeit | 161 | ||
1. Unmittelbare (Saal-)Öffentlichkeit | 161 | ||
a) Öffentlich zugängliche Verfahrensinformationen | 162 | ||
aa) Informationsart | 162 | ||
bb) Auskunfts- und Einsichtsrechte | 163 | ||
b) Faktische Grenzen der Saalöffentlichkeit | 169 | ||
c) Bewertung der Funktionserfüllung von Öffentlichkeit | 173 | ||
2. Mittelbare (Medien-)Öffentlichkeit | 174 | ||
a) Die Medien als Komponente der Gerichtsöffentlichkeit | 176 | ||
b) Für Medienvertreter zugängliche Verfahrensinformationen | 177 | ||
c) Grenzen der Medienöffentlichkeit | 178 | ||
aa) Faktische Grenzen der Medienöffentlichkeit | 178 | ||
bb) Rechtliche Grenzen der Medienöffentlichkeit | 183 | ||
d) Bewertung der Funktionserfüllung von Öffentlichkeit | 184 | ||
3. Das Verhältnis von Saal- und Medienöffentlichkeit | 186 | ||
4. Rechtliche Grenzen der Drittöffentlichkeit | 187 | ||
a) Vollständiger oder partieller Ausschluss der Gerichtsöffentlichkeit | 187 | ||
b) Kritikpunkte am bisherigen Öffentlichkeitsausschluss | 188 | ||
D. Öffentlichkeitsbedürftige Informationen | 190 | ||
I. Das derzeitige Öffentlichkeitsverständnis i. S. d. § 169 Abs. 1 Satz 1 GVG | 190 | ||
II. Das Öffentlichkeitsbedürfnis anhand der einzelnen gerichtlichen Verfahrensphasen | 191 | ||
1. Phase 1 – Vorstadium bis zur Hauptverhandlung | 192 | ||
2. Phase 2 – Die mündliche Verhandlung | 193 | ||
3. Phase 3 – Die Urteilsverkündung und Niederlegung | 194 | ||
III. Das Öffentlichkeitsbedürfnis anhand von Informationstypen | 194 | ||
1. Gesetzliche Grundlagen | 195 | ||
2. Allgemeine Justizinformationen | 195 | ||
3. Verfahrensbezogene Informationen | 197 | ||
a) Unverkörperte Informationen | 197 | ||
b) Verkörperte Informationen | 198 | ||
aa) Staatliche Verfahrensinformationen | 198 | ||
bb) Unterlagen der Verfahrensbeteiligten | 211 | ||
IV. Das Öffentlichkeitsbedürfnis von Gerichtsverfahren ohne mündliche Verhandlung | 213 | ||
V. Öffentlichkeit bei Gericht – ein Fazit | 215 | ||
Kapitel 3: Digitalisierung als rechtlich relevante Größe | 218 | ||
A. Technologische Entwicklung und digitale Transformation | 218 | ||
I. Digitale Transformation in der Gesellschaft | 218 | ||
II. Verhältnis von Staat und Gesellschaft im Informationszeitalter | 221 | ||
III. Anpassungsbedarf des Staates an die Informationsgesellschaft | 223 | ||
B. Digitalisierung als Thema der Rechtsordnung | 226 | ||
I. Verfassungsrechtliche Regelung zum Einsatz der Informationstechnologie | 226 | ||
1. Verfassungsrechtliche Pflicht zum Einsatz der Informationstechnologie | 227 | ||
2. Verfassungsrechtliche Handlungsvorgaben für die Digitalisierung | 229 | ||
II. Technik im Recht | 229 | ||
1. Regulierung des Einsatzes der Informationstechnologie | 230 | ||
2. Implementierung der Technik in das (bestehende) Recht | 231 | ||
III. Recht durch Technik | 233 | ||
1. Risiken durch Komplexität | 233 | ||
2. Compliance by Design | 234 | ||
C. Digitalisierung der Rechtsanwendung und Weiterentwicklung der Justiz | 235 | ||
I. Von der Digitalisierung zur Automatisierung der Rechtsanwendung | 235 | ||
1. Anwendung von Datenbanken | 235 | ||
2. Big Data-Auswertung juristischer Sachverhalte | 236 | ||
3. Smart and Self-executing Contracts | 238 | ||
II. Digitalisierung und Weiterentwicklung der Justiz | 239 | ||
1. Elektronischer Rechtsverkehr | 239 | ||
2. Justizinterne Digitalisierung | 243 | ||
a) Digitalisierung von Registern und staatlichen Angeboten | 243 | ||
b) Elektronische Aktenführung | 244 | ||
c) Änderung der justizinternen Aufgabenzuweisung | 246 | ||
3. Digitalisierung der mündlichen Verhandlung | 247 | ||
4. Automatisierung der Rechtsanwendung | 248 | ||
D. Digitalisierung und Recht – ein Fazit | 249 | ||
Kapitel 4: Digitalisierung und (Gerichts-)Öffentlichkeit | 252 | ||
A. Der virtuelle Raum als öffentlicher Raum | 252 | ||
I. (Potentiell) freier Zugang für „jedermann“ über das Internet | 252 | ||
II. Unabhängigkeit von Raum, Zeit und Inhalt | 253 | ||
III. Ausprägungsformen von Öffentlichkeit im digitalen Zeitalter | 255 | ||
B. IT als Garant der Öffentlichkeitsfunktionen!? | 257 | ||
I. Schaffung und Nutzung digitaler Zugänge | 257 | ||
II. Gestaltungsmöglichkeiten von Software | 258 | ||
C. Öffentlichkeitsermöglichende und -begrenzende technische Lösungen | 260 | ||
I. Digitale Verfahren zur Herstellung von Öffentlichkeit | 260 | ||
1. Portallösung zur Herstellung von Gerichtsöffentlichkeit | 260 | ||
2. Bild- und Tonaufnahmen oder -übertragungen | 261 | ||
3. Digitalisierungsmöglichkeiten von (schriftlichen) Dokumenten | 264 | ||
II. Digitale Verfahren zum (partiellen) Ausschluss von Öffentlichkeit | 264 | ||
1. Digitale Zutrittskontrollen | 265 | ||
a) Ortsbezogene Zutrittsbeschränkungen | 265 | ||
b) Adressatenbezogene Zutrittskontrollen | 269 | ||
aa) Klassische Identifikationsmanagementverfahren | 269 | ||
bb) Attributsbasierte Berechtigungsnachweise | 269 | ||
cc) Digitale Blockchain-Identität | 270 | ||
c) Quantitative Zutrittsbeschränkung | 270 | ||
2. Sicherungsmöglichkeiten grundrechtlich geschützter Interessen (Privacy Management) | 271 | ||
a) Kameraperspektive | 271 | ||
b) Granular modellierte Qualität der Bild- und Tonübertragung | 272 | ||
c) Audiovisuelle Unkenntlichmachung von Personen sowie Identifikationsnachweise | 272 | ||
d) Zeitverzögerte Übertragung | 274 | ||
e) Automatische Löschfunktion von Dateien | 274 | ||
3. Technische Schutzmechanismen zur Begrenzung von Öffentlichkeit | 275 | ||
a) Vorgabe von Übertragungsplattform und -kanal | 275 | ||
b) Verschlüsselung | 275 | ||
c) Digital Rights and Privacy Management | 276 | ||
d) Weitere Mechanismen zur Absicherung von Privacy by Design | 279 | ||
III. Technische Risiken | 279 | ||
1. (Vollständiges) Versagen der Technik | 280 | ||
2. Bestehen von IT-Sicherheitsrisiken | 280 | ||
3. Weitreichende Speicher- und Vernetzungsmöglichkeiten | 283 | ||
4. Digitale Kluft – partieller Ausschluss von Personengruppen | 284 | ||
IV. Folgenabschätzung der Digitalisierung im Öffentlichkeitskontext | 285 | ||
1. Risikofolgenabschätzung zwischen digitaler und präsenter Öffentlichkeit | 285 | ||
2. Folgenabschätzung der technischen Risiken für den Grundsatz der Öffentlichkeit | 288 | ||
D. Digitalisierung und Gerichtsöffentlichkeit | 291 | ||
I. Digitale Öffnung der Justiz | 291 | ||
1. Öffnung für die IuK-Technik | 291 | ||
2. Öffnung durch die IuK-Technik | 292 | ||
II. Digitalisierung der Gerichtsöffentlichkeit | 293 | ||
III. Die digitale Gerichtsöffentlichkeit | 295 | ||
1. Unmittelbare Komponenten | 295 | ||
2. Mittelbare Komponenten | 296 | ||
3. Einordnung in die bisherige Terminologie | 297 | ||
4. Verhältnis der digitalen Gerichtsöffentlichkeit zu den bestehenden Öffentlichkeitsformen | 298 | ||
5. Bewertung der Funktionserfüllung von Öffentlichkeit | 299 | ||
IV. Rechtsgrundlage der digitalen Gerichtsöffentlichkeit | 301 | ||
1. Verankerung der digitalen Gerichtsöffentlichkeit im Grundgesetz | 302 | ||
2. Einbeziehung der digitalen Gerichtsöffentlichkeit in § 169 GVG | 303 | ||
a) Die Veröffentlichung verfahrensbezogener Dokumente | 304 | ||
b) Die digitale Übertragung der öffentlichen mündlichen Verhandlung in Ton und Bild | 304 | ||
3. Parlamentsvorbehalt, Klarstellungsfunktion und Konkretisierungsgebot | 305 | ||
a) Parlamentarische Entscheidungshoheit aufgrund Parlamentsvorbehalt und Wesentlichkeitstheorie | 305 | ||
b) Digitale Gerichtsöffentlichkeit als Paradigmenwechsel – Das Erfordernis einer (neuen) Rechtsgrundlage für die digitale Gerichtsöffentlichkeit | 306 | ||
c) Klarstellungsfunktion und Konkretisierungsgebot | 309 | ||
4. Gestaltungskompetenz für die Gerichtsöffentlichkeit | 311 | ||
V. Menschliche vs. technische Kontrolle | 311 | ||
VI. Ausschluss der (digitalen) Gerichtsöffentlichkeit am Maßstab staatlicher Partizipation | 312 | ||
1. Gerichtsverfahren mit staatlicher Beteiligung | 313 | ||
2. Gerichtsverfahren zwischen Privaten | 314 | ||
3. Ausnahmen vom Öffentlichkeitspostulat und Dispositionsbefugnisse | 314 | ||
E. Gesellschaftlicher Wandel und Öffentlichkeit – ein Fazit | 316 | ||
I. Informationstechnisch bedingter Wandel bei den Anforderungen an Öffentlichkeit | 316 | ||
II. Gesellschaftliche Erwartungshaltung und staatliche Reaktionsmöglichkeiten | 317 | ||
III. Öffentlichkeitsgewähr in Form digitaler Gerichtsöffentlichkeit | 318 | ||
Kapitel 5: (Verfassungs-)Rechtliche Grenzen bei der Digitalisierung der Gerichtsöffentlichkeit | 320 | ||
A. Digitale Gerichtsöffentlichkeit im Lichte des Grundgesetzes | 320 | ||
I. Verfassungskontext von digitaler Gerichtsöffentlichkeit | 320 | ||
II. Digitalisierung als Verstärker der verfassungsrechtlich garantierten Öffentlichkeitsgewähr | 321 | ||
B. Grenzen der digitalen Gerichtsöffentlichkeit | 321 | ||
I. Öffentlichkeit und Demokratieprinzip | 322 | ||
1. Öffentlichkeitsgewähr als Ausdruck von Volkssouveränität | 322 | ||
2. Gerichtsöffentlichkeit und Staatsangehörigkeit | 322 | ||
a) Mögliche Adressatenbeschränkung bei der Gerichtsöffentlichkeit | 323 | ||
b) Staatsangehörigkeit und Diskriminierungsverbot | 324 | ||
c) Adressatenbeschränkte Gerichtsöffentlichkeit im Lichte der Informationsfreiheit | 325 | ||
3. Die (Zugangs-)Gestaltung der Gerichtsöffentlichkeit | 330 | ||
a) Orientierung an den Wahlrechtsgrundsätzen | 330 | ||
b) Allgemeine verfassungskonforme Gestaltung der Gerichtsöffentlichkeit | 330 | ||
aa) Das Erfordernis eines nicht diskriminierenden Zugangs | 331 | ||
bb) Unmittelbare Form der Gerichtsöffentlichkeit | 331 | ||
cc) Freie Gerichtsöffentlichkeit | 332 | ||
dd) Anonymer Zugang zur Gerichtsöffentlichkeit | 333 | ||
4. Zutrittsbeschränkung der Gerichtsöffentlichkeit durch Altersgrenzen | 334 | ||
a) Gerichtsöffentlichkeit und die Schranken des Jugend(medien)schutzes | 334 | ||
aa) Dürfen Minderjährige die Gerichtsöffentlichkeit wahrnehmen? | 335 | ||
bb) Können Minderjährige überhaupt eine staatsbürgerliche Kontrolle wahrnehmen? | 336 | ||
b) Gefährdung von Minderjährigen durch die Gerichtsöffentlichkeit | 337 | ||
aa) Schutz des Gerichtsverfahrens vor Minderjährigen | 337 | ||
bb) Schutz der Minderjährigen vor Gerichtsverfahren | 337 | ||
(1) Rechtliche Schutzvorschriften | 338 | ||
(2) Technische Schutzmaßnahmen | 339 | ||
II. Öffentlichkeit und Rechtsstaatsprinzip | 340 | ||
1. Gerichtsöffentlichkeit und rechtsstaatliches Verfahren | 340 | ||
a) Das Recht auf Verteidigung | 341 | ||
b) Rechtsstaatlichkeit durch Schutz der Verfahrensmaximen | 341 | ||
c) Fortbestand der Verfahrensdurchführbarkeit | 344 | ||
aa) Änderung des Verhaltens von Angeklagten / Verfahrensbeteiligten | 344 | ||
bb) (Potentielle) Beeinflussung von Zeugen(aussagen) | 345 | ||
cc) (Potentielle) Beeinflussung des Gerichts | 348 | ||
2. Wahrung der Justizgrundrechte – Gesetzlicher Richter | 350 | ||
3. Gewährleistung effektiven Rechtsschutzes | 351 | ||
III. Öffentlichkeit und Grundrechte von verfahrensbeteiligten Privatpersonen | 351 | ||
1. Erweiterte Gerichtsöffentlichkeit ≠ menschenunwürdiger Schauprozess | 352 | ||
a) Charakteristika eines verbotenen Schauprozesses | 352 | ||
aa) Menschliche Degradierung zum Objekt staatlichen Handelns | 354 | ||
bb) Nichtachtung rechtsstaatlicher Vorgaben im Gerichtsverfahren | 354 | ||
b) Dimensionen einer quantitativen und qualitativen Erweiterung von Öffentlichkeit | 356 | ||
2. Allgemeines Persönlichkeitsrecht – Wirklichkeit und Modifizierungsbedarf | 359 | ||
a) Schutzbereichsausprägungen im Kontext der Digitalisierung von Öffentlichkeit | 361 | ||
aa) Die informationelle Selbstbestimmung | 363 | ||
bb) Das Recht am eigenen Bild | 364 | ||
cc) Das Recht am eigenen Wort | 365 | ||
b) Eingriffsqualität der digitalen Gerichtsöffentlichkeit | 365 | ||
aa) Übertragung der mündlichen Verhandlung in Bild und Ton | 365 | ||
bb) Veröffentlichung von (schriftlichen) Verfahrensinformationen | 366 | ||
c) Eingriffsrechtfertigung bei digitaler Öffentlichkeitsgewähr | 366 | ||
aa) Übertragung der mündlichen Verhandlung in Bild und Ton | 366 | ||
(1) Schranken | 366 | ||
(2) Schranken-Schranken – Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 367 | ||
(a) Legitimer Zweck | 367 | ||
(b) Geeignetheit | 367 | ||
(c) Erforderlichkeit | 367 | ||
(d) Angemessenheit | 372 | ||
bb) Veröffentlichung von (schriftlichen) Verfahrensinformationen | 376 | ||
(1) Schranke | 376 | ||
(2) Schranken-Schranken – Verhältnismäßigkeit | 376 | ||
(a) Legitimer Zweck | 376 | ||
(b) Geeignetheit | 376 | ||
(c) Erforderlichkeit | 377 | ||
(d) Angemessenheit | 378 | ||
3. Grundrecht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme – Gewährleistung von IT-Sicherheit | 380 | ||
4. Eigentumsfreiheit | 383 | ||
5. Berufsfreiheit | 384 | ||
6. Meinungsfreiheit | 385 | ||
7. Auswirkungen der digitalen Öffentlichkeitserweiterung auf die Allgemeinheit | 385 | ||
IV. Öffentlichkeit und Grundrechte von Personen aus der Justizsphäre | 387 | ||
1. Grundrechtsfähigkeit von Funktionsträgern | 387 | ||
2. Spannungsverhältnis von Persönlichkeitsrecht und Gerichtsöffentlichkeit | 389 | ||
V. Öffentlichkeit und Medien | 394 | ||
1. Digitale Gerichtsöffentlichkeit im Lichte der Rundfunkfreiheit | 394 | ||
2. Digitale Gerichtsöffentlichkeit als Telemedium | 402 | ||
3. Jugend(medien)schutz | 403 | ||
4. Das Justizportal zur Öffentlichkeitsgewähr | 405 | ||
a) Portallösung(en) durch die Justiz | 405 | ||
b) Portallösungen durch Private | 410 | ||
c) Alternativen zu Portallösungen | 411 | ||
C. Förderung der digitalen Gerichtsöffentlichkeit – de lege ferenda | 412 | ||
I. Anpassung der öffentlichkeitsregelnden Verfahrensvorschriften | 412 | ||
1. Anpassungen zur Ermöglichung der Übertragung der mündlichen Verhandlung | 412 | ||
2. Anpassung der Verfahrensregelungen zur Gewährleistung von Informationsfreiheit | 413 | ||
3. Anpassung der übrigen Rechtswege | 414 | ||
II. Rechtliche Grenzziehung zur Verbesserung des Persönlichkeitsrechtsschutzes | 414 | ||
1. Straf- und ordnungsrechtliche Schutzvorschriften | 415 | ||
2. Speicherhöchstfristen und Löschpflichten | 418 | ||
D. Folgen der verfassungsimmanenten Schranken für die unterschiedlichen Dimensionen der Öffentlichkeit | 421 | ||
I. Beschränkungen in personeller Hinsicht | 421 | ||
II. Verfassungsrechtlich gebotene Beschränkungen der Örtlichkeit | 422 | ||
III. Temporäre Grenzen | 423 | ||
IV. Partizipative Grenzen | 424 | ||
V. Inhaltliche Grenzen | 425 | ||
E. Verfassungsrechtliche Konturen und Spielräume für digitale Gerichtsöffentlichkeit – ein Fazit | 426 | ||
Schlussbetrachtung | 429 | ||
I. Zusammenfassung | 429 | ||
II. Ausblick: Der vollständige digitale Wandel – die (partielle) Abschaffung der Saalöffentlichkeit | 434 | ||
1. Die vollständige Ersetzung der Saalöffentlichkeit durch die digitale Gerichtsöffentlichkeit | 434 | ||
2. Die Beschränkung der Saalöffentlichkeit | 437 | ||
a) Differenzierung anhand des Rechtsweges bzw. des jeweiligen Verfahren | 437 | ||
aa) Verfahren ausschließlich zwischen Privaten | 437 | ||
bb) Verfahren mit staatlicher Partizipation | 438 | ||
cc) Derzeit nicht öffentliche Verfahren | 438 | ||
b) Differenzierung nach Personengruppen | 438 | ||
aa) Personen in der Justizsphäre | 439 | ||
bb) Angehörige von Verfahrensbeteiligten | 439 | ||
cc) Medienvertreter | 439 | ||
Literaturverzeichnis | 441 | ||
Sachverzeichnis | 482 |