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Kartellsanktionsrecht
Verfahrensrechtliche Konvergenz innerhalb der Europäischen Union unter besonderer Berücksichtigung des deutschen Rechts
Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 185
(2018)
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About The Author
Ahmad Chmeis ist Richter in der Niedersächsischen Justiz sowie Lehrbeauftragter an der juristischen Fakultät der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Universität Hannover. Forschungsschwerpunkte sind insbesondere die Kartellsanktionsregime innerhalb der Europäischen Union. Chmeis ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen auf dem Gebiet des Verbraucher- und Kartellrechts sowie ehemaliger Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, des Landes Niedersachsen, der Friedrich-Ebert-Stiftung sowie der FAZIT-Stiftung.Abstract
In Ermangelung eines kohärenten Vollzugssystems innerhalb der EU sind die einzelnen Kartellsanktionsregime der Mitgliedstaaten unterschiedlich ausgestaltet, weshalb der kartellrechtliche Vollzug im Hinblick auf die dezentrale Anwendung der Art. 101, 102 AEUV durch die Mitgliedstaaten nur bedingt wirksam ist. Die vorliegende Arbeit untersucht die verfahrensrechtlichen Probleme innerhalb des ECN insbesondere im Hinblick auf das deutsche Kartellsanktionsrecht, das trotz der Konvergenzbestrebungen des deutschen Gesetzgebers europarechtliche Anforderungen bisweilen nicht erfüllt. Die Untersuchung widmet sich auch den neuesten Entwicklungen auf europäischer Ebene, namentlich dem Richtlinien-Vorschlag der EU-Kommission zur Stärkung der nationalen Wettbewerbsbehörden innerhalb des ECN, und kommt zu dem Ergebnis, dass eine Neuausrichtung des deutschen Kartellsanktionsrechts notwendig ist, um den Anforderungen des Richtlinien-Vorschlags der EU-Kommission gerecht zu werden.»Law on Cartel Sanctions«The different regimes of cartel sanctions in the EU are not harmonized, which is why an effective enforcement of Art. 101, 102 TFEU is only partially effective. This finding particularly applies to German antitrust sanctions law, which remains behind the requirements of European law (standards). The present thesis examines procedural issues encountered within the ECN and illustrates different options for legal convergence with special reference to recent developments at European level.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
§ 1 Einleitung | 19 | ||
A. Einführung und Problemstellung | 19 | ||
B. These und Zielsetzung | 27 | ||
C. Bestimmung des Untersuchungsgegenstandes | 28 | ||
D. Ansatz und Eingrenzung der Untersuchung | 29 | ||
E. Gang der Untersuchung | 32 | ||
Allgemeiner Teil | 35 | ||
§ 2 Grundlagen | 37 | ||
A. Kartellsanktionen als wichtigstes Instrument der Wettbewerbspolitik | 37 | ||
B. Rechtsquellen und Rechtsregime des Kartellsanktionsrechts | 39 | ||
I. Völkerrecht | 39 | ||
II. Europarecht | 41 | ||
III. Deutsches Recht | 44 | ||
C. Entwicklung des Kartellsanktionsrechts seit Einführung der VO 1/2003 | 46 | ||
I. Dezentralisierung des kartellrechtlichen Vollzugs | 46 | ||
II. Institutionalisierung der Behördenkooperation | 47 | ||
III. Konvergenztendenzen im deutschen Recht | 50 | ||
D. Die Diskussion um die künftige Ausrichtung des deutschen Kartellsanktionsrechts | 51 | ||
I. Die Debatte über die Kriminalisierung des Kartellrechts | 53 | ||
II. Die Debatte über mehr europäische Konvergenz | 57 | ||
§ 3 Relevantes Spannungsfeld: Kartellsanktionen zwischen Prävention und Rechtsstaatlichkeit | 60 | ||
A. Prävention als kartellrechtliches Paradigma? | 61 | ||
I. Prävention als Hauptanliegen der öffentlichen Kartellrechtsdurchsetzung | 61 | ||
II. Praktische Relevanz und Auswirkung des kartellrechtlichen Präventionsgedankens | 65 | ||
B. Rechtsstaatliche Schranken des kartellrechtlichen Präventionsgedankens | 67 | ||
I. Die Verhältnismäßigkeit von Kartellsanktionen | 67 | ||
II. Geltung von strafrechtlichen Fundamentalprinzipien im Kartellverfahren? | 68 | ||
1. Grundrechtliche Einhegung strafrechtlicher und strafverfahrensrechtlicher Fundamentalprinzipien | 69 | ||
a) Das grundrechtliche Mehrebenensystem im ECN | 69 | ||
b) Strafrechtliche Grundsätze nach dem GG, der GRC und der EMRK | 70 | ||
2. Das Verhältnis von Kartellsanktionsrecht und Strafrecht | 71 | ||
a) Einschätzungsprärogative des Gesetzgebers | 72 | ||
b) Kartellsanktionsverfahren als „strafrechtliche Anklage“? | 73 | ||
c) Kategoriale oder graduelle Anwendung der strafrechtlichen Grundsätze? | 76 | ||
d) Die juristische Person als Differenzierungskriterium | 80 | ||
e) Neureflexion: Verwaltungssanktionen als Instrument der Wirtschaftsaufsicht? | 81 | ||
C. Zusammenfassung und Schlussfolgerung für den Fortgang der Untersuchung | 82 | ||
§ 4 Die Problematik der Behördenkooperation im Europäischen Wettbewerbsnetzwerk (ECN) | 84 | ||
A. Unterschiedliche Kartellsanktionssysteme | 84 | ||
B. Amtshilfe und Informationsaustausch | 85 | ||
C. Der unterschiedliche Grundrechtsschutz | 88 | ||
D. Der Verteilungsmechanismus | 92 | ||
I. Die „gute Eignung“ einer Behörde als entscheidendes Merkmal der Fallverteilung | 92 | ||
II. Die Justiziabilität der Fallverteilung | 94 | ||
1. Rechtscharakter der Netzwerkbekanntmachung im ECN | 94 | ||
2. Konkretes Gerichtsverfahren | 95 | ||
III. Verfahrensrechtliche Risiken für Unternehmen | 96 | ||
E. Die Kronzeugenbehandlung | 97 | ||
I. Allgemeines | 97 | ||
II. Multi-Stop-Shop innerhalb des ECN | 99 | ||
III. Verfahrensrechtliche Risiken für Unternehmen | 100 | ||
1. Unterschiedliche Voraussetzungen für Immunität | 101 | ||
2. Keine rechtliche Bindungswirkung einer behördlichen Immunität gegenüber einer anderen Behörde | 102 | ||
3. Ne bis in idem | 104 | ||
IV. Lösungsansätze | 105 | ||
F. Zusammenfassung und Schlussfolgerung für den Fortgang der Untersuchung | 106 | ||
§ 5 Verfahrensrechtliche Konvergenz innerhalb des Europäischen Wettbewerbsnetzwerkes (ECN) | 107 | ||
A. Konvergenz aufgrund einer Verpflichtung durch den Richtlinien-Vorschlag der Kommission | 108 | ||
I. Hintergrund und öffentliche Konsultation durch die Kommission | 108 | ||
II. Die einzelnen Kapitel des Richtlinien-Vorschlags | 108 | ||
1. Gegenstand, Geltungsbereich und Begriffsbestimmungen | 109 | ||
2. Grundrechte | 109 | ||
3. Unabhängigkeit und Ressourcen | 110 | ||
4. Untersuchungs- und Entscheidungsbefugnisse | 110 | ||
5. Geldbußen und Zwangsgelder | 110 | ||
6. Kronzeugenregelung | 111 | ||
7. Amtshilfe | 113 | ||
8. Verjährung | 113 | ||
9. Allgemeine Bestimmungen | 113 | ||
III. Beurteilung des RL-Vorschlags im Hinblick auf die verfahrensrechtlichen Befunde aus § 4 dieser Untersuchung | 115 | ||
1. Konvergenz unterschiedlicher Kartellsanktionssyste meinnerhalb des ECN | 115 | ||
2. Verbesserter Rechtsrahmen für die behördliche Amtshilfe | 116 | ||
3. Keine Vorgaben hinsichtlich des Verteilungsmechanismus | 117 | ||
4. Kein One-Stop-Shop für Kronzeugen | 117 | ||
IV. Vereinbarkeit des Richtlinien-Vorschlags mit dem Primärrecht | 118 | ||
1. Wahl des richtigen Instruments | 119 | ||
2. Rechtsgrundlage | 119 | ||
3. Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit | 122 | ||
4. Grundrechtskonformität des Richtlinien-Vorschlags | 125 | ||
5. Grundrechtsmaßstab bei einer Umsetzung durch die Mitgliedstaaten | 126 | ||
V. Zwischenergebnis | 127 | ||
B. Autonome Konvergenz durch die Mitgliedstaaten im Falle einer Nichtumsetzung des Richtlinien-Vorschlags durch den EU-Gesetzgeber | 128 | ||
I. Faktischer Konvergenzdruck mit dem europäischen Kartellsanktionsrecht | 128 | ||
1. Vorgaben aus dem EU-Recht | 130 | ||
2. Grenzen im nationalen Recht | 132 | ||
II. Grundrechtsmaßstab bei einer autonomen Konvergenz durch die Mitgliedstaaten | 133 | ||
1. Das grundrechtliche Mehrebenensystem innerhalb des ECN | 133 | ||
2. Grundrechtliche Konvergenztendenzen? | 134 | ||
a) Vorüberlegungen | 134 | ||
b) Grundrechtsstandard in nationalen Kartellsanktionsverfahren bei der dezentralen Anwendung der Art. 101, 102 AEUV | 135 | ||
c) Das Problem des Verhältnisses zwischen GRC und EMRK im Kartellsanktionsverfahren | 136 | ||
3. Der Grundrechtsschutz juristischer Personen im Kartellsanktionsverfahren | 138 | ||
a) Die Unterscheidung zwischen juristischen und natürlichen Personen am Beispiel der Verzinsungspflicht nach § 81 VI GWB | 138 | ||
b) Justizgrundrechte und derivativer Grundrechtsschutz nach Art. 19 III GG | 140 | ||
III. Zwischenergebnis | 141 | ||
C. Die marginale Bedeutung der mitgliedstaatlichen Verfahrensautonomie innerhalb des ECN | 142 | ||
I. Dogmatische Einordnung der mitgliedstaatlichen Verfahrensautonomie | 142 | ||
II. Durchbrechungen der mitgliedstaatlichen Verfahrensautonomie bereits durch die VO 1/2003 | 143 | ||
1. Die Eigenarten des ECN durch den direkten und indirekten Vollzug des Kartellrechts | 143 | ||
2. Beweislastregelung nach Art. 2 VO 1/2003 | 145 | ||
3. Dezentrale Anwendung der Art. 101, 102 AEUV nach Art. 3 VO 1/2003 | 146 | ||
4. Zuständigkeit der nationalen Kartellbehördennach Art. 5 VO 1/2003 | 147 | ||
5. Zuständigkeit der nationalen Gerichte nach Art. 6 VO 1/2003 | 152 | ||
6. Evokationsrecht der Kommission gem. Art. 11 VI VO 1/2003 | 153 | ||
7. Keine entgegenstehenden Entscheidungen gem. Art. 16 VO 1/2003 | 155 | ||
8. Verfahrensrechtliche Stellung der nationalen Wettbewerbsbehörden gem. Art. 35 VO 1/2003 | 156 | ||
III. Zwischenergebnis | 157 | ||
D. Zusammenfassung und Schlussfolgerung für den Fortgang der Untersuchung | 157 | ||
Besonderer Teil | 159 | ||
§ 6 Strukturelemente des europäischen Kartellsanktionsverfahrens | 162 | ||
A. Überblick und Systematik | 162 | ||
I. Rechtscharakter und Ablauf des Verfahrens | 162 | ||
II. Adressat und Verschuldensmaßstab einer Kartellsanktion | 167 | ||
1. Die Rechtsfigur der „wirtschaftlichen Einheit“ | 167 | ||
a) Das Funktionsträgerprinzip im europäischen Kartellrecht | 167 | ||
b) Die Rechtspersönlichkeit des Kartellbußgeldadressaten | 168 | ||
c) Zurechnung von Handlungen natürlicher Personen | 169 | ||
d) Rechtsfolgen der wirtschaftlichen Einheit | 170 | ||
2. Konzernhaftung | 171 | ||
3. Nachfolgehaftung | 174 | ||
4. Verschulden | 177 | ||
III. Das weite Ermessen der Kommission | 178 | ||
1. Der More Economic Approach und seine Auswirkungen auf das Ermessen der Kommission | 179 | ||
2. Rahmen und Bemessung von Kartellsanktionen | 183 | ||
a) Die einzelnen Bußgeldtatbestände in Art. 23 I, II VO 1/2003 | 183 | ||
b) Bußgeldbemessung durch Leitlinien | 184 | ||
3. Kooperationsmöglichkeiten durch Kronzeugenbehandlung | 186 | ||
a) Allgemeines | 186 | ||
b) Konkretisierung durch Kronzeugenmitteilung | 188 | ||
c) Die Kronzeugenregelung im ECN | 188 | ||
4. Kooperationsmöglichkeiten durch Vergleichsverfahren (Settlements) | 189 | ||
a) Allgemeines | 189 | ||
b) Konkretisierung durch die Vergleichsmitteilung | 190 | ||
5. Sanktionsbedingte Zahlungsunfähigkeit („inability to pay“) | 191 | ||
6. Abschließende Anmerkungen aus marktrechtlicher Perspektive | 192 | ||
IV. Rechtsschutz im Kartellsanktionsverfahren vor dem Gerichtshof | 194 | ||
1. Verfahrensgrundsätze | 194 | ||
a) Vorbemerkungen | 194 | ||
b) Verfügungsgrundsatz | 195 | ||
c) Beschleunigungsgrundsatz | 196 | ||
d) Mündlichkeits- und Unmittelbarkeitsgrundsatz | 197 | ||
2. Prüfungsdichte des Gerichtshofs im Kartellsanktionsverfahren | 198 | ||
a) Rechtmäßigkeitskontrolle gem. Art. 263 AEUV | 198 | ||
b) Unbeschränkte Überprüfung gem. Art. 261 AEUV i.V.m. Art. 31 VO 1/2003 | 199 | ||
c) Die Prüfungsdichte des Gerichtshofs in der kartellrechtlichen Praxis | 200 | ||
B. Keine Verletzung rechtsstaatlicher Fundamentalprinzipien | 200 | ||
I. Stand der Diskussion | 200 | ||
II. Die wesentlichen Kritikpunkte im Einzelnen | 202 | ||
1. Das Recht auf ein faires Verfahren im Hinblick auf die Sanktionspraxis der Unionsorgane | 202 | ||
a) Die due process-Debatte im europäischen Kartellsanktionsrecht | 202 | ||
b) Rechtspolitische Maßnahmen der Kommission zur Verbesserung der Kartellverfahren und Stärkung der Verfahrensrechte | 206 | ||
2. Die Unschuldsvermutung im Hinblick auf die Heranziehung der wirtschaftlichen Einheit als Sanktionsadressatin | 207 | ||
3. Der Schuldgrundsatz im Hinblick auf den Verschuldensmaßstab nach Art. 23 II VO 1/2003 | 211 | ||
a) Verbotsirrtum im europäischen Kartellrecht? | 211 | ||
b) Stellungnahme | 214 | ||
4. Das Bestimmtheitsgebot im Hinblick auf das weite Kommissionsermessen gem. Art. 23 II VO 1/2003 | 217 | ||
5. Die Selbstbelastungsfreiheit im Hinblick auf das Auskunftsverlangen der Kommission gem. Art. 18 VO 1/2003 | 220 | ||
C. Zusammenfassung und Schlussfolgerung für den Fortgang der Untersuchung | 221 | ||
§ 7 Strukturelemente des deutschen Kartellsanktionsverfahrens | 223 | ||
A. Systematik des deutschen Kartellsanktionsverfahrens | 223 | ||
I. Das deutsche Kartellsanktionsverfahren im Gefüge des Ordnungswidrigkeitenrechts | 223 | ||
II. Die Zweigleisigkeit des deutschen Kartellverfahrens | 224 | ||
1. Grundzüge des Kartellverwaltungsverfahrens | 225 | ||
2. Grundzüge des Kartellsanktionsverfahrens | 225 | ||
III. Konvergenzstand mit dem EU-Kartellsanktionsverfahren | 228 | ||
1. Ermittlungsbefugnisse des BKartA | 228 | ||
a) Durchsuchungen von Geschäftsräumen und anderen Räumlichkeiten | 229 | ||
b) Sektorspezifische Untersuchung | 229 | ||
c) Das Auskunftsverlangen gegenüber Unternehmen | 230 | ||
2. Rahmen und Bemessung einer Kartellsanktion durch Leitlinien | 230 | ||
3. Kooperationsmöglichkeiten für Unternehmen | 232 | ||
a) Kronzeugenprogramme | 232 | ||
b) Settlement-Verfahren | 233 | ||
c) Sanktionsbedingte Zahlungsunfähigkeit | 233 | ||
B. Nichterfüllung europäischer Vorgaben bis zur 9. GWB-Novelle 2017 | 234 | ||
I. Im Hinblick auf die Bestimmung des richtigen Adressaten einer Kartellsanktion | 235 | ||
1. Das Haftungssystem nach dem OWiG | 235 | ||
2. Konzernhaftung | 236 | ||
3. Nachfolgehaftung | 238 | ||
II. Im Hinblick auf Auskunftsverlangen gegenüber Unternehmen | 243 | ||
III. Im Hinblick auf die verfahrensrechtliche Stellung des BKartA im gerichtlichen Verfahren | 244 | ||
C. Lösungsansätze durch die 9. GWB-Novelle 2017: Ein großer Wurf? | 246 | ||
I. Die These | 246 | ||
II. Maßgebliche Änderungen durch die 9. GWB-Novelle 2017 | 248 | ||
III. Angleichung des deutschen Kartellsanktionsrechts an europäische Vorgaben | 249 | ||
1. Übernahme der wirtschaftlichen Einheit in das deutsche Kartellsanktionsrecht | 250 | ||
a) Einzelheiten zur Neuregelung des § 81 IIIa–e GWB | 250 | ||
aa) Unternehmensgerichtete Sanktionen gem. § 81 IIIa GWB | 250 | ||
bb) Gesamtrechtsnachfolge gem. § 81 IIIb GWB | 252 | ||
cc) Wirtschaftliche Nachfolge gem. § 81 IIIc GWB | 253 | ||
dd) Höchstmaß der Sanktion und Verjährung gem. § 81 IIId GWB | 254 | ||
ee) Gesamtschuldnerische Haftung gem. § 81 IIIe GWB | 254 | ||
ff) Ausfallhaftung gem. § 81a GWB | 255 | ||
b) Stellungnahme und Bewertung der Neuregelung in § 81 IIIa–e GWB | 256 | ||
aa) Die Neuregelung im Lichte eines kohärenten Haftungssystems innerhalb des ECN | 257 | ||
bb) Die Neuregelung im Lichte des gesellschaftsrechtlichen Trennungsprinzips | 258 | ||
cc) Die Neuregelung im Lichte des verfassungsrechtlichen Schuldprinzips | 260 | ||
dd) Die Neuregelung zwischen europäischer Konvergenz und deutschem Systemdenken: Eine Herausforderung für die kartellrechtliche Praxis? | 261 | ||
2. Erweiterung von Auskunftspflichten im behördlichen Sanktionsverfahren | 266 | ||
a) Die Neufassung des § 81b GWB | 266 | ||
b) Vereinbarkeit mit dem nemo tenetur-Grundsatz | 267 | ||
3. Kooperation zwischen BKartA und Staatsanwaltschaft | 268 | ||
a) Die Neufassung des § 82 GWB | 268 | ||
b) Stellungnahme | 268 | ||
IV. Zwischenergebnis: Nur teilweise Erfüllung europäischer Vorgaben | 269 | ||
D. Weiterer Umsetzungsbedarf im Hinblick auf den Richtlinien-Vorschlag der Kommission | 269 | ||
I. Vorüberlegungen | 270 | ||
1. Die grundsätzliche Problematik des deutschen Kartellsanktionssystems | 270 | ||
2. Der Zwischenbericht des BKartA zum Expertenkreis Kartellsanktionsrecht: Ein tauglicher Lösungsvorschlag? | 272 | ||
II. Rechtlicher Rahmen denkbarer Verfahrensgestaltung | 273 | ||
1. Vorgaben aus dem europäischen Recht | 273 | ||
2. Grundrechtsstandard im Kartellsanktionsverfahren insbesondere im Hinblick auf juristische Personen | 274 | ||
III. Grundstruktur und Charakter des Verfahrens | 275 | ||
1. Überprüfung behördlicher Entscheidung oder de novo-Entscheidung? | 275 | ||
a) Richtervorbehalt nach Art. 92 GG sowie Anspruch auf effektiven Rechtsschutz nach Art. 19 IV GG und Art. 6 EMRK | 276 | ||
b) Eigene gerichtliche Entscheidung über die Bußgeldhöhe nach dem Vorbild des Art. 31 VO 1/2003 | 278 | ||
2. Besonderer Strafprozess oder Einbettung in den Verwaltungsprozess? | 279 | ||
3. Bewertung des Zwischenberichts im Lichte des Richtlinien-Vorschlags der Kommission | 280 | ||
IV. Mögliche Ausgestaltung des Verfahrensrechts im Einzelnen | 282 | ||
1. Abkehr vom „Inbegriff der Hauptverhandlung“ | 283 | ||
2. Verwendung der behördlichen Akten und Einführung von Schriftstücken | 286 | ||
3. Materielle Unmittelbarkeit und Zeugenbeweis | 288 | ||
4. Richterliche Entscheidungsfreiheit in der Beweiserhebung und Beweisantragsrecht | 290 | ||
5. Umfang und Grenzen des Frage- und Konfrontationsrechts | 292 | ||
6. Rügeobliegenheiten, Präklusionsvorschriften, Übergang zu einem adversatorischen Verfahren | 293 | ||
7. Die Rollenverteilung bei der Vertretung der Anklage im Gerichtsverfahren | 295 | ||
8. Uneingeschränktes Fragerecht des BKartA im gerichtlichen Verfahren | 298 | ||
9. Unterschiedliche Ermittlungsbefugnisse im Verwaltungs- und Sanktionsverfahren | 300 | ||
V. Weisungsgebundenheit und politische Unabhängigkeit von Behörden | 301 | ||
1. Bundeskartellamt | 301 | ||
2. Staatsanwaltschaft | 303 | ||
VI. Gesetzliche Regelung der Bußgeld-Leitlinien und Bonusregelung des BKartA | 304 | ||
E. Lösungsvorschlag: Einführung eines Kartellverfahrensrechts sui generis für juristische Personen | 306 | ||
I. Spaltung der öffentlichen Kartellrechtsdurchsetzung gegen juristische und natürliche Personen | 306 | ||
II. Das niederländische Kartellverfahren als Vorbild für eine mögliche Umgestaltung des deutschen Kartellsanktionsrechts | 309 | ||
§ 8 Schlussteil | 311 | ||
A. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse dieser Arbeit | 311 | ||
I. Kartellsanktionen als wirtschaftspolitisches Instrumentarium mit strafrechtlichem Charakter | 311 | ||
II. Keine bedingungslose Anwendung strafrechtlicher und strafprozessualer Garantien im Kartellsanktionsverfahren | 312 | ||
III. Divergierende Verfahrensstandards als akute Gefährdung der wirksamen Durchsetzung der Art. 101, 102 AEUV innerhalb des ECN | 313 | ||
IV. Mögliche gesetzgeberische Maßnahmen zur Lösung der verfahrensrechtlichen Probleme im ECN | 314 | ||
V. Das europäische Kartellsanktionsrecht und sein Einfluss auf die nationalen Verfahrensrechte | 315 | ||
VI. Das deutsche Kartellsanktionsrecht im Spannungsfeld zwischen europäischer Konvergenz und nationalem Systemdenken | 316 | ||
B. Bewertung der aktuellen Entwicklung und Ausblick | 316 | ||
Zusammenfassende Thesen | 318 | ||
Literaturverzeichnis | 320 | ||
Sachverzeichnis | 339 |