Die Gesetzesumgehung in der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts
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Die Gesetzesumgehung in der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts
Vom Sachgrunderfordernis zum Rechtsmissbrauchsverbot
Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 351
(2019)
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About The Author
Tanja Rudnik studierte Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Duisburg-Essen. Nach ihrem Referendariat promovierte sie an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zur Dr. jur. Tanja Rudnik arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Wirtschaftsprivat- und Arbeitsrecht von Prof. Dr. Wolfgang Hamann, wo sie weiterhin als Lehrbeauftragte tätig ist. Seit 2017 ist sie Rechtsanwältin bei einer international tätigen Wirtschaftskanzlei.Abstract
Das Argument der Gesetzesumgehung hat im unvollständig kodifizierten Arbeitsrecht traditionell große Bedeutung. Im Vergleich zu anderen obersten Gerichten geht das BAG methodisch eigene Wege. 1960 entwickelte es die Figur der objektiven Gesetzesumgehung, die jahrzehntelang als Grundlage der Rechtsfortbildung diente. In neueren Entscheidungen betrachtet das BAG die Gesetzesumgehung als Fall des individuellen oder institutionellen Rechtsmissbrauchs. Tanja Rudnik untersucht, inwieweit diese Rechtsprechung mit anerkannten Methoden der Auslegung und Rechtsfortbildung vereinbar ist und ob arbeitsrechtliche Besonderheiten eine abweichende Methodik rechtfertigen. Obwohl das BAG seine Entscheidungen zur objektiven Gesetzesumgehung allein anhand von Wertungen begründet, entsprechen sie im Ergebnis meist der Methodenlehre. In Entscheidungen zur »rechtsmissbräuchlichen Umgehung« entfernt sich das BAG dagegen unnötig weit vom Gesetz. Methodisch vorzugswürdige Lösungen werden aufgezeigt.»Circumvention of the Law in the Jurisdiction of the Federal Labour Court«Tanja Rudnik uses methodology to examine the Federal Labour Court's jurisdiction on circumvention of the law from 1960 to today. She highlights methodological deviations from general civil law that cannot be justified by particularities of labour law. In recent decisions, the Federal Labour Court regards circumvention of the law as a subset of abuse of rights. Thereby it deviates unnecessarily far from the written law. Methodologically preferable solutions are presented for various case groups.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
§ 1 Einführung | 17 | ||
A. Problemaufriss | 17 | ||
B. Ziele der Untersuchung | 19 | ||
I. Was sind die zivilrechtlichen Grundlagen der „Gesetzesumgehung“ und des „Rechtsmissbrauchs“? | 19 | ||
II. Wie löst das BAG Fälle mit Umgehungsverdacht? | 19 | ||
III. Wie hat sich die Umgehungsrechtsprechungnim Zeitverlauf entwickelt? | 19 | ||
IV. Welche Abweichungen zur zivilrechtlichen Dogmatiknsind erkennbar? | 20 | ||
C. Gang der Untersuchung | 20 | ||
Erster Teil: Dogmatik der Gesetzesumgehung und des Rechtsmissbrauchs | 21 | ||
§ 2 Gesetzesumgehung | 21 | ||
A. Definitionsvorschläge und Grundlagen | 21 | ||
B. Historische Entwicklung | 22 | ||
C. Merkmale der Gesetzesumgehung | 26 | ||
I. Umgehungsfähiges Gesetz | 26 | ||
II. Wirksames Mittel | 29 | ||
III. Verstoß gegen das Ziel des Gesetzes | 30 | ||
D. Lösung durch Auslegung und Rechtsfortbildung | 31 | ||
I. Wozu Methoden? | 32 | ||
II. Auslegung von Normen | 33 | ||
1. Grundsätze der Auslegung | 33 | ||
2. Auslegung zur Lösung von Umgehungsfällen | 35 | ||
III. Rechtsfortbildung praeter legem | 36 | ||
1. Gesetzeslücke im engeren Sinne | 37 | ||
2. Ausfüllung anhand einfachgesetzlicher Wertungen | 39 | ||
a) Analogie | 40 | ||
aa)tGrundsätze der Analogie | 40 | ||
bb)tAnalogie in Umgehungsfällen | 42 | ||
b) Teleologische Reduktion | 44 | ||
3. Erreichen der Eingriffsschwelle | 44 | ||
a) Bedeutung der Eingriffsschwelle | 44 | ||
b) Eingriffsschwelle bei der gesetzesimmanenten Rechtsfortbildung | 45 | ||
IV. Rechtsfortbildung extra legem | 46 | ||
1. Grundsätze der Rechtsfortbildung extra legem | 46 | ||
a) Subsidiarität | 47 | ||
b) Gesetzeslücke im weiteren Sinne | 47 | ||
aa)tMaßstäbe der Lückenfeststellung | 48 | ||
bb)tKategorien von Gesetzeslücken im weiteren Sinne | 50 | ||
c) Erreichen der Eingriffsschwelle | 53 | ||
d) Ausfüllung der Gesetzeslücke im Einklang mit der Rechtsordnung | 53 | ||
e) Keine Rechtsfortbildung contra legem | 54 | ||
2. Rechtsfortbildung extra legem in Umgehungsfällen | 55 | ||
V. Allgemeine und umgehungsspezifische Wertungen | 57 | ||
1. Wertungen bei der Auslegung und Rechtsfortbildung | 57 | ||
2. Bedeutung von Wertungen in Umgehungsfällen | 60 | ||
3. Umgehungsspezifische Wertungskriterien | 62 | ||
a) Objektive Kriterien | 63 | ||
aa)tBesonderheiten des umgangenen Gesetzes | 63 | ||
bb)tWeitere objektive Wertungskriterien | 64 | ||
b) Subjektive Kriterien | 65 | ||
VI. Rechtsfolgen | 68 | ||
1. Anwendung der umgangenen Norm | 68 | ||
2. Nichtigkeit des Umgehungsgeschäfts | 68 | ||
3. Andere Rechtsfolgen | 69 | ||
E. Alternative Lösungsansätze | 70 | ||
I. Eigenständige Lehre von der Gesetzesumgehung | 70 | ||
1. Bedeutung gesetzlicher Umgehungsregelungen | 71 | ||
a) Literaturmeinungen | 71 | ||
b) Bedeutung bei der Lösung von Umgehungsfällen | 72 | ||
2. Bedeutung von Analogieverboten | 73 | ||
II. Sittenwidrigkeit von Umgehungsgeschäften | 73 | ||
III. Scheingeschäft | 74 | ||
IV. Sachverhaltsauslegung | 76 | ||
F. Ergebnisse | 78 | ||
§ 3 Institutioneller und individueller Rechtsmissbrauch | 80 | ||
A. Definitionsvorschläge und Grundlagen | 80 | ||
B. Historische Entwicklung | 82 | ||
C. Kategorien des Rechtsmissbrauchs | 85 | ||
I. Individueller Rechtsmissbrauch | 86 | ||
II. Institutioneller Rechtsmissbrauch | 86 | ||
D. Rechtsmissbrauch in der Methodenlehre | 88 | ||
I. Rechtsmissbrauch und Auslegung des § 242 BGB | 89 | ||
II. Institutioneller Rechtsmissbrauch und teleologische Reduktion | 91 | ||
1. Reichweite der teleologischen Reduktion | 92 | ||
2. Verhältnis von teleologischer Reduktion und institutionellem Rechtsmissbrauch | 95 | ||
III. Lösung von Fällen des Rechtsmissbrauchs im Wege der Rechtsfortbildung extra legem | 96 | ||
1. Voraussetzungen des Rechtsmissbrauchs | 97 | ||
a) Bestehen einer Sonderverbindung | 97 | ||
b) Subsidiarität | 97 | ||
c) Gesetzeslücke im weiteren Sinne | 98 | ||
aa)tMaßstäbe der Lückenfeststellung | 99 | ||
bb)tRechtsmissbrauch als innerrechtliche Ausnahme | 100 | ||
cc)tFallgruppen des Rechtsmissbrauchs | 101 | ||
(1)tFallgruppen des individuellen Rechtsmissbrauchs | 102 | ||
(2)tFallgruppen des institutionellen Rechtsmissbrauchs | 104 | ||
d) Erreichen der Eingriffsschwelle | 107 | ||
2. Rechtsfolgen des Rechtsmissbrauchs | 108 | ||
a) Maßstäbe der Lückenfüllung | 108 | ||
b) Einzelne Rechtsfolgen | 109 | ||
3. Prozessuale Durchsetzung | 110 | ||
E. Ergebnisse | 111 | ||
§ 4 Verhältnis zwischen Gesetzesumgehung und Rechtsmissbrauch | 113 | ||
A. Spezialität oder Aliud | 113 | ||
I. Auffassungen in der Literatur | 113 | ||
II. Ergebnis der dogmatischen Einordnung | 115 | ||
1. Aliud-Verhältnis | 115 | ||
2. Überschneidung von Umgehung und Rechtsmissbrauch | 117 | ||
B. Prüfungsreihenfolge | 118 | ||
I. Vorgehensweise in Literatur und Rechtsprechung | 119 | ||
II. Ergebnis der dogmatischen Einordnung | 120 | ||
1. Präzisierung der Fragestellung | 120 | ||
2. Richtige Prüfungsreihenfolge | 120 | ||
III. Auswirkungen der Methodenwahl auf das Ergebnis | 121 | ||
1. Anwendungsbereich | 121 | ||
2. Eingriffsschwelle | 123 | ||
3. Rechtsfolgen | 124 | ||
4. Rechtssicherheit | 125 | ||
C. Ergebnisse | 126 | ||
Zweiter Teil: Rechtsprechung der obersten Gerichte zu Gesetzesumgehung und Rechtsmissbrauch | 128 | ||
§ 5 Tatbestand der „objektiven Gesetzesumgehung“ ndes BAG | 128 | ||
A. Begründung der „objektiven Gesetzesumgehung“ durch eine Leitentscheidung des Großen Senats | 128 | ||
I. Sachverhalt | 129 | ||
II. Rechtlicher Hintergrund | 129 | ||
III. Entscheidung des Großen Senats | 131 | ||
B. Allgemeiner Tatbestand der „objektiven Gesetzesumgehung“ | 133 | ||
I. Vereitelung des Zwecks einer zwingenden Rechtsnorm | 134 | ||
II. Missbräuchliche Verwendung rechtlicher Gestaltungsmöglichkeiten | 135 | ||
1. Missbrauch als Verstoß gegen die Ziele der Rechtsordnung | 136 | ||
2. Wertungsabhängigkeit des Missbrauchsbegriffs | 137 | ||
3. Institutioneller Rechtsmissbrauch als Voraussetzung der Umgehung? | 139 | ||
C. Einordnung in die Methodenlehre | 140 | ||
I. Gesetzesumgehung als Nutzung von Gesetzeslücken | 140 | ||
II. Lösung von Umgehungsfällen durch Rechtsfortbildung | 141 | ||
D. Praktische Bedeutung der Umgehungsrechtsprechung | 144 | ||
E. Ergebnisse | 146 | ||
§ 6 Gesetzesumgehung und Rechtsmissbrauch in der Rechtsprechung anderer oberster Gerichte | 148 | ||
A. Bundesgerichtshof | 148 | ||
I. Rechtsprechung zur Gesetzesumgehung und Rechtsmissbrauch | 148 | ||
1. Umgang mit Fällen der Gesetzesumgehung | 148 | ||
2. Prüfung des Rechtsmissbrauchs | 149 | ||
a) Tatbestand | 150 | ||
b) Rechtsfolgen | 151 | ||
3. Verhältnis von Gesetzesumgehung und Rechtsmissbrauch | 151 | ||
II. Übertragbarkeit auf das Arbeitsrecht | 152 | ||
B. Bundesverwaltungsgericht | 153 | ||
I. Rechtsprechung zu Gesetzesumgehung und Rechtsmissbrauch | 153 | ||
1. Umgang mit Fällen der Gesetzesumgehung | 153 | ||
2. Prüfung des Rechtsmissbrauchs | 154 | ||
II. Übertragbarkeit auf das Arbeitsrecht | 156 | ||
C. Bundesfinanzhof | 157 | ||
I. Prüfung der Steuerumgehung | 158 | ||
II. Übertragbarkeit auf das Arbeitsrecht | 159 | ||
D. EuGH | 159 | ||
I. Rechtsprechung zu Gesetzesumgehung und Rechtsmissbrauch | 159 | ||
1. Fokussierung auf den Missbrauch von Gemeinschaftsrecht | 159 | ||
2. Prüfung des gemeinschaftsrechtlichen Rechtsmissbrauchs | 161 | ||
II. Übertragbarkeit auf das deutsche Arbeitsrecht | 163 | ||
E. Ergebnisse | 165 | ||
Dritter Teil: Lösungswege des BAG in Umgehungsfällen | 167 | ||
§ 7 Erfordernis eines sachlichen Grundes | 167 | ||
A. Befristung zur Umgehung des Kündigungsschutzes | 168 | ||
I. Befristungsrechtsprechung bis zum Inkrafttreten des TzBfG | 169 | ||
1. Tatbestand der Gesetzesumgehung durch Befristung | 169 | ||
a) Durch Befristung umgangene Kündigungsschutzvorschrift | 170 | ||
b) Fehlen eines sachlichen Grundes | 171 | ||
2. Rechtsfolgen unzulässiger Befristungen | 175 | ||
3. Prozessuale Durchsetzung | 178 | ||
II. Aufnahme in der Literatur | 181 | ||
1. Dogmatische Kritik an der Umgehungsrechtsprechung | 181 | ||
2. Alternative Begründungen für das Erfordernis neines sachlichen Grundes | 183 | ||
3. Kritik am Erfordernis eines sachlichen Grundes | 184 | ||
III. Gesetzliche Regelungen zum befristeten Arbeitsverhältnis | 185 | ||
IV. Einordnung in die Methodenlehre | 187 | ||
1. Art der Rechtsfortbildung | 187 | ||
2. Erfüllung der Voraussetzungen der Rechtsfortbildung extra legem | 190 | ||
a) Subsidiarität | 191 | ||
aa)tMöglichkeit analoger Anwendung von Kündigungsbestimmungen | 192 | ||
bb)tMöglichkeit teleologischer Reduktion des § 620 BGB | 194 | ||
b) Gesetzeslücke | 194 | ||
c) Erreichen der Eingriffsschwelle | 196 | ||
aa)tBestimmung der konkreten Eingriffsschwelle | 196 | ||
bb)tÜberschreitung der Eingriffsschwelle bei sachgrundloser Befristung | 198 | ||
d) Ausfüllung der Gesetzeslücke im Einklang mit der Rechtsordnung | 199 | ||
e) Keine Rechtsfortbildung contra legem | 200 | ||
3. Zwischenergebnis | 201 | ||
B. Umgehung des Kündigungsschutzes durch andere Gestaltungen | 202 | ||
I. Auflösende Bedingung und bedingte Aufhebung | 202 | ||
1. Rechtsprechung und Literatur | 202 | ||
2. Rechtliche Vergleichbarkeit | 205 | ||
II. Kündigung kurz vor Verschärfung des Kündigungsschutzes | 207 | ||
1. Rechtsprechung und Literatur | 207 | ||
2. Rechtliche Vergleichbarkeit | 208 | ||
III. Aufhebungsvertrag mit langer Auslauffrist | 209 | ||
C. Befristung zur Umgehung der Lohnfortzahlungspflicht | 210 | ||
I. Rechtsprechung und Literatur | 211 | ||
II. Übertragbarkeit des Sachgrunderfordernisses | 212 | ||
D. Mittelbares Arbeitsverhältnis | 213 | ||
I. Rechtsprechung und Literatur | 213 | ||
II. Übertragbarkeit des Sachgrunderfordernisses | 216 | ||
III. Gesetzliche Regelungen zum mittelbaren Arbeitsverhältnis | 217 | ||
E. Umgehung von Arbeitnehmerrechten durch Stellengestaltung | 218 | ||
I. Kündigung wegen Änderung des Anforderungsprofils | 218 | ||
1. Rechtsprechung und Literatur | 218 | ||
2. Übertragbarkeit des Sachgrunderfordernisses | 219 | ||
II. Verlängerungsanspruch nach 9 TzBfG | 220 | ||
1. Rechtsprechung und Literatur | 220 | ||
2. Übertragbarkeit des Sachgrunderfordernisses | 221 | ||
F. Änderung des Vertragsinhalts wegen Betriebsübergangs | 223 | ||
I. Rechtsprechung des BAG | 223 | ||
II. Aufnahme in der Literatur | 226 | ||
III. Einordnung in die Methodenlehre | 227 | ||
1. Scheingeschäft oder Vertragsauslegung? | 228 | ||
2. Erfordernis eines sachlichen Grundes für Änderungsverträge | 230 | ||
a) Art der Rechtsfortbildung | 230 | ||
b) Erfüllung der Voraussetzungen der Rechtsfortbildung extra legem | 230 | ||
aa)tGesetzeslücke | 230 | ||
bb)tSubsidiarität | 233 | ||
cc)tWertungsähnlichkeit mit der Befristung von Arbeitsverhältnissen | 233 | ||
dd)tAusfüllung der Gesetzeslücke im Einklang mit der Rechtsordnung | 234 | ||
IV. Gesetzliche Regelung von Änderungsvereinbarungen | 235 | ||
G. Ergebnisse | 236 | ||
I. Herleitung des Sachgrunderfordernisses bei Befristungen | 236 | ||
II. Übertragung auf andere Fallgruppen | 237 | ||
III. Fallgruppenübergreifende Ergebnisse | 238 | ||
§ 8 Kernbereichslehre | 240 | ||
A. Änderungsvorbehalte | 240 | ||
I. Rechtsprechung des BAG | 241 | ||
II. Aufnahme in der Literatur | 243 | ||
III. Einordnung in die Methodenlehre | 244 | ||
1. Art der Rechtsfortbildung | 244 | ||
2. Erfüllung der Voraussetzungen der Rechtsfortbildung extra legem | 245 | ||
a) Subsidiarität | 245 | ||
b) Gesetzeslücke | 246 | ||
c) Erreichen der Eingriffsschwelle | 248 | ||
d) Ausfüllung der Gesetzeslücke im Einklang mit der Rechtsordnung | 249 | ||
IV. Gesetzliche Regelung von Änderungsvorbehalten | 250 | ||
B. Null-Stunden-Verträge | 251 | ||
C. Befristung einzelner Arbeitsbedingungen | 253 | ||
D. Ergebnisse | 255 | ||
§ 9 Auslegung und Anwendung von Umgehungsregelungen | 257 | ||
A. Umgehung der Pflicht zur Zusage einer Karenzentschädigung | 257 | ||
I. Rechtsprechung und Literatur | 257 | ||
1. Bedingtes Wettbewerbsverbot | 258 | ||
2. Vorvertrag | 259 | ||
3. Geheimhaltungs- oder Mandantenschutzklausel | 260 | ||
II. Einordnung in die Methodenlehre | 261 | ||
B. Ergebnisse | 263 | ||
§ 10 Anwendung einer Norm über ihren Wortlaut hinaus | 264 | ||
A. Umgehung von Kündigungsfristen durch auflösende Bedingungen | 264 | ||
B. Anwesenheitsprämien | 265 | ||
C. Zusammenrechnung von Arbeitsverhältnissen | 267 | ||
D. Umgehung von 84 AktG | 269 | ||
E. Ergebnisse | 270 | ||
§ 11 Institutioneller und individueller Rechtsmissbrauch | 271 | ||
A. Kettenbefristung nach § 14 Abs. 1 TzBfG | 271 | ||
I. Rechtsprechung | 272 | ||
1. Problemstellung in der Rechtssache „Kücük“ | 272 | ||
2. Rechtsprechung des EuGH | 272 | ||
3. Entwicklung der BAG-Rechtsprechung | 274 | ||
II. Aufnahme in der Literatur | 276 | ||
III. Einordnung in die Methodenlehre | 280 | ||
1. Einwände gegen die BAG-Rechtsprechung | 280 | ||
a) Subsidiarität des institutionellen Rechtsmissbrauchs | 280 | ||
b) Anwendungsbereich des institutionellen Rechtsmissbrauchs | 280 | ||
c) Mangelnde Effektivität der Missbrauchskontrolle | 281 | ||
2. Vorschläge der Literatur | 282 | ||
3. Lösung nach dem Gesetzeswortlaut | 283 | ||
4. Zwischenergebnis | 286 | ||
B. Rahmenvereinbarung mit befristeten Einzelverträgen | 286 | ||
I. Rechtsprechung und Literatur | 287 | ||
II. Einordnung in die Methodenlehre | 289 | ||
C. Wiederholte sachgrundlose Befristung | 290 | ||
I. Rechtsprechung des BAG | 290 | ||
II. Aufnahme in der Literatur | 294 | ||
III. Einordnung in die Methodenlehre | 297 | ||
1. Erfüllung der Voraussetzungen der Rechtsfortbildung extra legem | 297 | ||
a) Gesetzeslücke | 297 | ||
b) Subsidiarität | 298 | ||
aa)tLösung durch Auslegung des § 14 Abs. 2 Satz 2 TzBfG | 298 | ||
bb)tLösung durch analoge Anwendung des § 14 Abs. 2 Satz 2 TzBfG | 299 | ||
(1)tGemeinschaftsbetrieb | 300 | ||
(2)tArbeitnehmerüberlassung | 301 | ||
c) Erreichen der Eingriffsschwelle | 302 | ||
d) Ausfüllung der Gesetzeslücke im Einklang mit der Rechtsordnung | 304 | ||
2. Zwischenergebnis | 306 | ||
D. Scheinbewerbung zwecks Entschädigungsklage nach § 15 Abs. 2 AGG | 307 | ||
I. Rechtsprechung | 308 | ||
1. Objektive Eignung und subjektive Ernsthaftigkeit | 308 | ||
2. Vereinbarkeit mit dem Gemeinschaftsrecht | 311 | ||
II. Aufnahme in der Literatur | 312 | ||
III. Einordnung in die Methodenlehre | 314 | ||
1. Individueller oder institutioneller Rechtsmissbrauch? | 314 | ||
2. Subsidiarität der Rechtsfortbildung extra legem | 315 | ||
3. Zweistufige Lösung | 317 | ||
E. Ergebnisse | 318 | ||
I. Befristung | 318 | ||
II. Scheinbewerbung zwecks Entschädigungsklage nnach § 15 Abs. 2 AGG | 319 | ||
III. Fallgruppenübergreifende Ergebnisse | 320 | ||
§ 12 Fallgruppenübergreifende Analyse | 321 | ||
A. Gemeinsamkeiten der Fallgruppen | 321 | ||
I. Verzicht auf (offene) Methodenanwendung | 321 | ||
II. Wertungsabhängigkeit der Ergebnisse | 322 | ||
B. Zielsetzungen der Umgehungsrechtsprechung | 324 | ||
I. Arbeitnehmerschutz durch Inhaltskontrolle von Verträgen | 324 | ||
II. Verwirklichung des Normzwecks | 326 | ||
III. Europarechtskonformität | 326 | ||
C. Thesen zur Erklärung der Umgehungsrechtsprechung ndes BAG | 327 | ||
I. Regelungslücken im Arbeitsrecht | 327 | ||
II. Ausschluss gesetzesimmanenter Rechtsfortbildung | 328 | ||
III. Niedrigere Eingriffsschwelle | 329 | ||
IV. Mitwirkung des Arbeitnehmers bei der Gesetzesumgehung | 330 | ||
D. Haupttendenzen in der zeitlichen Entwicklung | 331 | ||
I. Vom Missbrauch rechtlicher Gestaltungsmöglichkeiten zum individuellen und institutionellen Rechtsmissbrauch | 331 | ||
II. Von der Einzelfallgerechtigkeit zur Rechtssicherheit | 334 | ||
III. Von der Ersatzgesetzgebung zur minimalen nGesetzeskorrektur | 335 | ||
E. Ergebnisse | 335 | ||
§ 13 Zusammenfassung der Ergebnisse | 338 | ||
A. Beantwortung der Untersuchungsfragen | 338 | ||
I. Was sind die zivilrechtlichen Grundlagen der „Gesetzesumgehung“ und des „Rechtsmissbrauchs“? | 338 | ||
II. Wie löst das BAG Umgehungsfälle? | 339 | ||
III. Wie hat sich die Umgehungsrechtsprechung nim Zeitverlauf entwickelt? | 340 | ||
IV. Welche Abweichungen zur zivilrechtlichen Dogmatik nsind erkennbar? | 341 | ||
B. Handlungsbedarf | 342 | ||
Literaturverzeichnis | 344 | ||
Sachwortregister | 370 |