Rechtsgeschäfte der Gläubigerversammlung und des Gläubigerausschusses
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Rechtsgeschäfte der Gläubigerversammlung und des Gläubigerausschusses
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 492
(2018)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Nils Hoppe studierte Staatswissenschaften, Abschluss Bachelor of Arts 2011. Studium der Rechtswissenschaften mit erfolgreicher erster Prüfung 2014. Ab 2016 erfolge der Eintritt in den juristischen Vorbereitungsdienst, der 2018 erfolgreich abgeschlossen wurde. Derzeit ist der Autor bei einer internationalen Wirtschaftskanzlei in Köln als Rechtsanwalt beschäftigt.Abstract
Die Interessen der Gläubiger werden durch Gläubigerversammlung und Gläubigerausschuss mit jeweils unterschiedlichen Zielsetzungen und Möglichkeiten wahrgenommen. Überwiegend haben sich die beiden Gläubigerorgane in der Praxis bewährt. Insbesondere ein mit Experten besetzter Gläubigerausschuss ist für ein komplexes Verfahren ein nicht zu unterschätzender Gewinn. Dem steht die im Einzelnen rudimentär gebliebene Regelung der Rechte und Pflichten der Gläubigerorgane entgegen. Ein Beispiel hierfür sind Rechtsgeschäfte der Gläubigerorgane, die im Zuge der Wahrnehmung ihrer Aufgaben getätigt werden. Die vorgefundenen Normen werfen überwiegend mehr Fragen auf, als dass sie sie beantworten. Dies ist bedauerlich, zumal, um nur das prominenteste Beispiel zu nennen, die Beauftragung eines Sachverständigen zur Kassenprüfung als Vorbedingung für die Kassenprüfung für das Insolvenzverfahren ähnliche Bedeutung hat wie die Beauftragung des Abschlussprüfers für den Jahresabschluss.»Transactions of the Committee of Creditors and the Creditors' Meeting«Although they bear a variety of issues in the field with regard to conflicts of interest and enforement, legal transactions of the comittee of creditors and and the creditors' meeting have seldom been considered by professional insolvency literature so far. The author systematizes legislation as well as relevant views in jursidiction and professional literature, focusing on the most relevant transactions such as the appointment of the so called cash auditor (Kassenprüfer).
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung | 15 | ||
1. Teil: Das Verhältnis von Insolvenzverwalter und Gläubiger | 17 | ||
A. Das Schuldverhältnis zwischen Gläubigern und Insolvenzverwalter | 17 | ||
B. Versuch einer Einordnung | 19 | ||
I. Gläubigerautonomie | 19 | ||
II. Das Schuldverhältnis zwischen Gläubiger und Insolvenzverwalter als Treuhandverhältnis | 20 | ||
1. Das Außenverhältnis der Treuhand | 20 | ||
2. Das Innenverhältnis der Treuhand | 21 | ||
III. Die Rolle der Gläubigerorgane | 25 | ||
1. Die Binnenorganisation des Insolvenzverfahrens | 26 | ||
2. Die Leitungseinheit im Insolvenzverfahren | 27 | ||
3. Grundlageneinheiten im Insolvenzverfahren | 27 | ||
4. Aufsichtseinheiten im Insolvenzverfahren | 29 | ||
C. Zusammenfassung | 30 | ||
2. Teil: Rechtsgeschäfte der Gläubigerversammlung | 31 | ||
A. Ausdrückliche Kompetenzen der Gläubigerversammlung | 32 | ||
B. Ungeschriebene Kompetenzen der Gläubigerversammlung | 33 | ||
I. Stand der Diskussion | 34 | ||
II. Eigener Ansatz | 35 | ||
1. Ungeschriebene Kompetenzen im Staatsrecht | 36 | ||
a) Implied Powers im US-amerikanischen Verfassungsrecht | 36 | ||
b) Ungeschriebene Kompetenzen im deutschen Staatsrecht | 37 | ||
aa) Kompetenzen kraft Sachzusammenhangs | 38 | ||
bb) Annexkompetenzen | 39 | ||
cc) Kompetenzen kraft Natur der Sache | 39 | ||
c) Methodische Einordnung | 40 | ||
2. Ungeschriebene Kompetenzen im Privatrecht | 40 | ||
a) Betriebsverfassungsrecht | 41 | ||
aa) Beispiele | 41 | ||
bb) Methodische Einordnung | 42 | ||
b) Kapitalgesellschaftsrecht | 43 | ||
aa) Beispiele | 43 | ||
bb) Methodische Einordnung | 45 | ||
3. Fazit | 45 | ||
4. Anwendung der Figur der ungeschriebenen Kompetenzen auf die Gläubigerversammlung | 45 | ||
a) Auslegung in den Grenzen der Gläubigerautonomie | 46 | ||
b) Eingriff in die Rechtsstellung des Insolvenzverwalters? | 47 | ||
c) Methodik | 48 | ||
aa) Auslegung von Zweck und Mittel | 48 | ||
bb) Wertungsgesichtspunkte | 50 | ||
(1) Einfluss des Bedeutungszusammenhangs | 50 | ||
(2) Einfluss des Regelungszwecks | 51 | ||
(3) Einfluss der Rechtsfortbildung | 53 | ||
d) Zwischenergebnis | 54 | ||
e) Anwendung auf Beispielsfälle | 55 | ||
aa) Kassenprüfung | 55 | ||
(1) Weisungskompetenz der Gläubigerversammlung | 55 | ||
(2) Inhalt der Weisung | 56 | ||
(3) Sekundäransprüche | 57 | ||
bb) Wahl einer Hinterlegungsstelle | 58 | ||
cc) Sonstige Sachverständige | 59 | ||
dd) Sonstige Hilfsgeschäfte | 60 | ||
C. Delegation | 61 | ||
D. Grenzen der Weisungsbefugnisse | 63 | ||
I. Spaltung der Treugeberposition im Insolvenzverfahren | 63 | ||
II. Materielle Beschlussmängel | 65 | ||
1. Konflikte mit Neumassegläubigern | 66 | ||
a) Stand der Diskussion | 66 | ||
b) Stellungnahme | 68 | ||
2. Konflikte mit Altmassegläubigern und dem Insolvenzschuldner | 71 | ||
3. Konflikte der in der Versammlung vertretenen Gläubiger | 71 | ||
4. Konflikte mit dem Insolvenzzweck | 72 | ||
E. Zusammenfassung | 73 | ||
3. Teil: Rechtsgeschäfte des Gläubigerausschusses | 75 | ||
A. Beispiele | 75 | ||
B. Zuständigkeit in der Binnenorganisation des Gläubigerausschusses | 76 | ||
I. Kassenprüfung | 77 | ||
II. Sonstige Sachverständige und Hilfsgeschäfte | 78 | ||
III. Bestimmung einer Hinterlegungsstelle | 78 | ||
C. Haftung | 79 | ||
I. Kassenprüfung | 79 | ||
1. Gesamtschuldnerische Haftung | 79 | ||
2. Zurechnung | 80 | ||
a) Stand der Diskussion | 80 | ||
b) Stellungnahme | 81 | ||
II. Sonstige Sachverständige | 82 | ||
III. Wahl einer Hinterlegungsstelle | 83 | ||
D. Zuständigkeit in der Binnenorganisation des Verfahrens | 83 | ||
I. Weisungsbefugnisse des Gläubigerausschusses | 84 | ||
1. Weisungsbefugnisse hinsichtlich einzelner Rechtsgeschäfte | 84 | ||
2. Nachteile der Lösung über Weisungskompetenzen | 85 | ||
a) Vergleich mit § 111 Abs. 2 S. 3 AktG | 85 | ||
b) Entsprechende Problematik im Insolvenzverfahren | 87 | ||
II. Rechtsgeschäfte als Auslagen der Ausschussmitglieder | 88 | ||
1. Der Auslagenersatz der Ausschussmitglieder | 88 | ||
a) Die Vergütung von Sachverständigen als Auslage | 90 | ||
b) Die Kosten der Hinterlegungsstelle als Auslage? | 91 | ||
c) Sonstige Hilfsgeschäfte als Auslage | 92 | ||
d) Voraussetzungen der Erstattung | 92 | ||
2. Nachteile des Anspruches auf Auslagenersatz | 93 | ||
a) Zusätzliche Verfahrenskosten | 93 | ||
b) Vorleistungspflicht der Ausschussmitglieder | 95 | ||
III. Eigene Verwaltungsbefugnisse des Gläubigerausschusses oder der Ausschussmitglieder? | 96 | ||
IV. Verhältnis der Lösungsansätze zueinander | 98 | ||
E. Zusammenfassung | 99 | ||
4. Teil: Durchsetzung von Weisungen der Gläubigerorgane | 100 | ||
A. Kongruenz von Innen- und Außenverhältnis | 100 | ||
B. Steuerungsmechanismen | 101 | ||
I. Ausnahmsweise Durchbrechung der Rechtsmacht des Insolvenzverwalters | 102 | ||
1. Die Übertragung der allgemeinen Grundsätze auf den Insolvenzverwalter | 102 | ||
2. Alternative Konzepte | 103 | ||
3. Anwendung auf Weisungen zur Tätigung von Rechtsgeschäften | 104 | ||
II. Mittelbare Steuerung durch Haftungsnormen | 105 | ||
1. Haftung gegenüber den Gläubigern | 105 | ||
a) Haftung bei pflichtwidriger Umsetzung | 105 | ||
b) Haftung bei pflichtgemäßer Umsetzung? | 108 | ||
c) Stellungnahme | 109 | ||
aa) Weisungen der Gläubigerversammlung | 109 | ||
(1) Bindende Beschlüsse | 109 | ||
(2) Nicht bindende Beschlüsse | 110 | ||
(3) Besonderheiten bei Weisungen zur Tätigung von Rechtsgeschäften | 111 | ||
bb) Aufhebung des Beschlusses durch das Insolvenzgericht | 112 | ||
(1) Voraussetzungen der Aufhebung | 112 | ||
(2) Antragspflicht des Insolvenzverwalters? | 113 | ||
cc) Weisungen des Gläubigerausschusses | 114 | ||
2. Haftung gegenüber Dritten | 115 | ||
3. Problematische Beweisbarkeit eines Schadens | 115 | ||
4. Zwischenergebnis | 116 | ||
III. Mittelbare Steuerung durch die Aufsicht des Insolvenzgerichts | 117 | ||
1. Das Insolvenzverfahren als hierarchisches Organisationsgefüge | 117 | ||
2. Durchsetzung der Aufsicht des Insolvenzgerichts | 118 | ||
a) Zwangsgelder | 119 | ||
b) Entlassung des Insolvenzverwalters | 120 | ||
c) Einsetzung eines Sonderverwalters | 121 | ||
aa) Zulässigkeit der Bestellung | 122 | ||
bb) Verfahren der Bestellung | 123 | ||
cc) Anwendung auf die Tätigung von Rechtsgeschäften | 124 | ||
3. Beteiligung der Gläubigerorgane an der Aufsicht | 126 | ||
a) Die Antragsbefugnis im Rahmen der freiwilligen Gerichtsbarkeit | 127 | ||
b) Die Antragsbefugnis im Rahmen der insolvenzgerichtlichen Aufsicht | 127 | ||
aa) Organisationsrechte der Gläubigerorgane | 128 | ||
bb) Organisationsrechte der Organmitglieder | 131 | ||
c) Beteiligtenfähigkeit | 132 | ||
d) Rechtsmittel | 133 | ||
e) Die Haftung des Insolvenzgerichts | 133 | ||
C. Weitere Steuerungsmechanismen nach dem ESUG | 135 | ||
D. Zusammenfassung | 136 | ||
Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse | 138 | ||
Literaturverzeichnis | 142 | ||
Sachwortregister | 159 |