Gesamte Strafrechtswissenschaft in internationaler Dimension
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Gesamte Strafrechtswissenschaft in internationaler Dimension
Festschrift für Jürgen Wolter zum 70. Geburtstag am 7. September 2013. 2 Teilbände
Editors: Zöller, Mark A. | Hilger, Hans | Küper, Wilfried | Roxin, Claus
Schriften zum Strafrecht, Vol. 250
(2019)
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About The Author
Hans Hilger, geb. 1937. Von 1964 bis 1981 Richter, zuletzt Vors. Richter am LG Bonn, Vorsitzender einer großen Wirtschaftsstrafkammer. 1981 bis 2000 im Bundesministerium der Justiz tätig, zuletzt Leiter der Abteilung Rechtspflege. Daneben mehrere Jahre Lehrbeauftragter an der Universität Bonn und Prüfungsbeauftragter am Justizprüfungsamt beim OLG Köln. Deputierter des Deutschen Juristentages von 1997 bis 2000. Autor und Mitherausgeber zahlreicher Publikationen im juristischen Fachschrifttum, u.a. Mitherausgeber des StPO-Großkommentars Löwe-Rosenberg seit der 26. Auflage, Mitautor im LR in der 24., 25. und 26. Auflage. Seminare im In- und Ausland zur Unterrichtung ausländischer Staatsanwälte, Richter und Polizeibedienstete über das deutsche Recht, u.a. in China, Japan, Lettland, Rußland, Tschechien, Italien sowie Projektleiter und Experte für von der EU und der Weltbank geförderte Projekte, insbesondere zur Vorbereitung der EU-Erweiterung, u.a. in Estland, Türkei, Rumänien. Mitwirkung als Delegierter der BRD an UN-Konferenzen.Claus Roxin, geb. 1931 in Hamburg, Habilitation daselbst 1962, war 1963–1971 Ordinarius in Göttingen und 1971–1999 in München jeweils für die Fächer Strafrecht, Strafprozessrecht und allgemeine Strafrechtstheorie. Seine Hauptwerke sind ein zweibändiges Lehrbuch über den Allgemeinen Teil des Strafrechts (Bd. I, 2006; Bd. II, 2003), ein Studienbuch Strafverfahrensrecht, 1998 (in der Bearbeitung durch Schünemann 27. Auflage 2012), sowie die Monographie »Täterschaft und Tatherrschaft«, 2006. Dazu kommen 280 Abhandlungen aus dem Straf- und Strafprozessrecht. Er erhielt zahlreiche Ehrungen (u.a. mehrere in- und ausländische Festschriften sowie 20 ausländische Ehrendoktortitel).Mark A. Zöller ist Inhaber des Lehrstuhls für Deutsches, Europäisches und Internationales Strafrecht und Strafprozessrecht sowie Wirtschaftsstrafrecht an der Universität Trier und Direktor des dortigen Instituts für Deutsches und Europäisches Strafprozessrecht und Polizeirecht (ISP). Er ist Autor zahlreicher Fachpublikationen mit Schwerpunkten im Besonderen Teil des Strafrechts und Wirtschaftsstrafrecht, der Bekämpfung von Terrorismus und politischem Extremismus, dem Strafprozess- und Nachrichtendienstrecht sowie dem europäischen und internationalen Strafrecht. U.a. ist er Autor und Mitherausgeber des Anwaltkommentars StGB und des Heidelberger Kommentars zur Strafprozessordnung sowie Autor von Lehrbüchern zum Besonderen Teil des StGB und zum Europäischen Strafrecht.Wilfried Küper, geb. 1937, Studium zunächst der klassischen Philologie, sodann der Rechtswissenschaft an den Universitäten Münster, München, Frankfurt am Main und wiederum Münster. Erste juristische Staatsprüfung 1961 in Hamm, Promotion 1965 an der Universität Münster, Zweite juristische Staatsprüfung 1966 in Düsseldorf. Habilitation 1973 für die Fächer Strafrecht, Strafprozessrecht und Strafrechtsgeschichte an der Universität Münster. 1974 Professor in Münster, seit 1976 an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 2005 emeritiert.Abstract
Am 7. September 2013 vollendet Jürgen Wolter das 70. Lebensjahr. Mit der vorliegenden Festschrift wollen seine Freunde, Kollegen, wissenschaftlichen Weggefährten und Schüler ihren persönlichen Dank und die hoch verdiente wissenschaftliche Ehrung zum Ausdruck bringen. Sie gilt einem der Großen des Strafrechts und einem umfangreichen und tiefschürfenden wissenschaftlichen Werk von bereits mehr als vierzig Jahren. Nach seiner Habilitation an der Universität Bonn im Jahr 1979 führte Jürgen Wolter, der bis heute eine besondere Verbindung zur spanischen und portugiesischen Strafrechtswissenschaft besitzt, der akademische Werdegang über Rufe an die Universitäten Hamburg II, Heidelberg, Bonn und Regensburg schließlich im Jahr 1993 an die Universität Mannheim, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2008 den Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtstheorie innehatte. Dort leitete er auch insgesamt neun Jahre lang die strafprozessrechtliche Abteilung des von ihm ins Leben gerufenen Instituts für deutsches und europäisches Strafprozessrecht und Polizeirecht (ISP), dessen interdisziplinärer Forschungsansatz die rechtspolitische Diskussion in vielfältiger Weise beeinflusst hat. Zudem prägt Jürgen Wolter die Strafrechtswissenschaft bis heute, nicht zuletzt durch seine Tätigkeit als Herausgeber, Gesamtredakteur und Autor der beiden Systematischen Kommentare zum Strafgesetzbuch und zum Strafverfahrensrecht sowie seine Funktion als Schriftleiter und Mitherausgeber von »Goltdammer's Archiv für Strafrecht«.Die in der Festschrift zu seinen Ehren versammelten, insgesamt 83 Beiträge von 86 namhaften Autoren spiegeln unverkennbar seine wissenschaftlichen Interessen sowie die Schwerpunkte seines Gesamtwerkes wider. Sie reichen von Grund- und Grenzfragen der Strafrechtswissenschaft, dem Allgemeinen und Besonderen Teil des Strafrechts, der Kriminalpolitik und dem Sanktionenrecht über das Strafverfahrens- und Polizeirecht, die Kriminologie, das Jugendstrafrecht und den Strafvollzug bis hin zu den aktuellen Problemen des ausländischen, europäischen und internationalen Strafrechts. Es geht mithin um nichts weniger als das »Gesamte Strafrecht in internationaler Dimension«.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Geleitwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
I. Grund- und Grenzfragen der Strafrechtswissenschaft | 17 | ||
Volker Erb: Feindstrafrecht in der Praxis? Der Fall des Rockers von Anhausen | 19 | ||
I. Einführung | 19 | ||
II. Zur Verwendung des Begriffs „Feindstrafrecht“ | 20 | ||
III. Der Fall und die Verfahrensgeschichte | 22 | ||
IV. Kritik an der Behandlung des Falles | 26 | ||
V. Zusammenfassende Bewertung | 32 | ||
Georg Freund: Nicht „entweder – oder“, sondern „weder – noch“! Zum Verstoß gesetzesalternativer Wahlfeststellung gegen Art. 103 II GG | 35 | ||
I. Der Gesetzlichkeitsgrundsatz im System der Legitimationvon Schuldspruch und Strafe | 35 | ||
1. Die Vorgaben des Art. 103 II GG –Zur Ratio des Gesetzlichkeitsgrundsatzes | 35 | ||
2. Zum Verhältnis von Strafgesetz (Sanktionsnorm) und Verhaltensnorm | 38 | ||
3. Strafgesetzliche Festlegung des Schuldspruchs – Begrenzung des möglichen Strafausspruchs | 39 | ||
a) Schuldspruch | 39 | ||
b) Strafausspruch als weitere Rechtsfolgenbestimmung | 40 | ||
4. Der Gesetzlichkeitsgrundsatz vor normentheoretischem Hintergrund | 41 | ||
II. Die Wahlfeststellung gemessen am Gesetzlichkeitsgrundsatz | 43 | ||
1. Die relativ unproblematische eindeutige Verurteilung auf wahldeutiger Tatsachengrundlage | 43 | ||
a) Eindeutig erfüllte Tatbestandsverwirklichungsformen bei reiner Tatsachenalternativität | 43 | ||
b) Alternative Tatbestandsverwirklichungsformen desselben Tatbestands | 46 | ||
2. Die strafgesetzlich nicht vorgesehenegesetzesalternative Wahlfeststellung | 48 | ||
3. De lege ferenda zuzulassende gesetzesalternative Wahlfeststellung? | 55 | ||
4. Weitere Beispiele strafgesetzlich nicht vorgesehener Verurteilungen bei offenem Sachverhalt | 57 | ||
III. Fazit | 58 | ||
Luís Greco: Tugend im Strafverfahren | 61 | ||
I. Zweckmäßigkeit, Rechte und Charakter | 61 | ||
II. Philosophische Vorfragen | 63 | ||
III. Tugend in der Geschichte des Strafverfahrens | 66 | ||
IV. Zwischenbilanz: Drei Subjekte der Tugend | 73 | ||
V. Kleines System strafprozessualer Tugenden und Laster | 75 | ||
1. Ausnutzen fremder Fehler | 75 | ||
2. Initiieren fremder Fehler | 77 | ||
3. Ausnutzen eigener Fehler | 78 | ||
4. Eigenes bemakeltes Handeln | 79 | ||
VI. Bilanz | 82 | ||
Heike Jung: Jürgen Wolter und der Gesetzgeber | 87 | ||
I. Einführung | 87 | ||
II. Zur Rolle der Wissenschaft im Gesetzgebungsprozess | 88 | ||
III. Jürgen Wolters Linie | 90 | ||
IV. Die Belegstücke | 91 | ||
V. Abgesang an die große Strafverfahrensreform? | 95 | ||
Sergio Moccia: Scienza giuspenalisticaed involuzione normativa | 99 | ||
I. | 99 | ||
II. | 100 | ||
III. | 103 | ||
IV. | 104 | ||
V. | 106 | ||
Heinz Müller-Dietz: Kafkas „Proceß“ – ein Strafprozess? | 109 | ||
I. Vorbemerkung | 109 | ||
II. Text und Strafprozess | 110 | ||
III. Problematisierungen des Strafprozesses durch das Romangeschehen | 111 | ||
IV. Zum Stand der Diskussion | 114 | ||
V. Zu verschiedenen Interpretationsansätzen | 115 | ||
VI. „Der Proceß“ als Widerspiegelung inneren Erlebens des Josef K. | 120 | ||
Hans-Ullrich Paeffgen: Das „Rechtsgut“ – ein obsoleter Begriff? | 125 | ||
I. Problemaufriß | 125 | ||
II. Konzeptionelles | 127 | ||
III. Exemplifizierung | 152 | ||
IV. Schluß | 163 | ||
Maria Fernanda Palma: Zur Bedeutung ethisch-wissenschaftlicher Erörterungen über Gefühle für das Strafrecht | 167 | ||
I. Der Stellenwert der Gefühle in den bedeutenden Erzählungen über den Sinn des Menschseins | 167 | ||
II. Was sind Gefühle? | 169 | ||
III. „Romantisches Strafrecht“ und „antiromantisches Strafrecht“: Geschichtliche Betrachtungen der Kriterien von Gerechtigkeit und Gefühlen | 172 | ||
IV. Einbindung der Gefühle in die ästhetischen Metaerzählungenund die Hinterfragung der Verantwortungsbegriffedurch die Wissenschaft | 177 | ||
Ramon Ragués: Variationen zu dem gesamten Strafrechtssystem | 183 | ||
I. Die Funktion des Prozesses im gesamten Strafrechtssystem | 184 | ||
II. Die Verurteilungserwartung | 186 | ||
III. Aufklärende Funktion und Beweiswürdigung | 189 | ||
IV. Die Sicherungsfunktion | 192 | ||
V. Die Grenzen zwischen Strafbarkeit und Verfolgbarkeit | 195 | ||
Rudolf Rengier: Zur Rolle und Reichweite des Strafrechtsbei Katastrophen | 199 | ||
I. Einführung | 199 | ||
II. Begriff der Katastrophe | 199 | ||
III. Katastrophenverwaltungsrecht | 200 | ||
IV. Diskussion von Katastrophenfällenaus strafrechtlicher Sicht | 202 | ||
1. Tohuku-Erdbeben, Tsunamiwelle unddie Katastrophe von Fukushima (2011) | 202 | ||
2. Die Schlammlawine von Tyrnauz | 205 | ||
3. Die Lawinenkatastrophe von Galtür (1999) | 206 | ||
4. Einsturz der Eissporthalle von Bad Reichenhall (2006) | 208 | ||
V. Schluss | 214 | ||
Wolf-Rüdiger Schenke: Die Strafbewehrung rechtswidriger Verwaltungsakte | 215 | ||
I. Einführung | 215 | ||
II. Vorläufiger Rechtsschutz und Strafbewehrung | 218 | ||
1. Der Standpunkt des BGH: Strafbewehrung setzt sofortige Vollziehbarkeit des Verwaltungsakts gem. § 80 Abs. 2 VwGO voraus | 219 | ||
2. Kritik | 219 | ||
III. Die Rechtmäßigkeit des Verwaltungsaktsals Strafbarkeitsvoraussetzung? | 223 | ||
1. Allgemeine Koppelung der Strafbewehrung an die Rechtmäßigkeit des Verwaltungsakts? | 223 | ||
2. Begrenzte Koppelung der Strafbewehrung an die Rechtswidrigkeit des Verwaltungsakts? | 225 | ||
a) Differenzierung nach dem Zweck der Strafbewehrung | 226 | ||
b) Die Rechtsprechung des BVerfG zur Strafbewehrung der rechtswidrigen Auflösung einer Versammlung | 228 | ||
IV. Der Ausschluss der Strafbarkeit bei rückwirkender Aufhebung des strafbewehrten Verwaltungsakts | 231 | ||
1. Keine Strafbewehrung nichtiger Verwaltungsakte | 231 | ||
2. Die rückwirkende Aufhebung des Verwaltungsakts | 232 | ||
3. Teleologische und verfassungsrechtliche Bedenken gegenüber einer Strafbarkeit | 233 | ||
4. Die verfassungsrechtliche Fundierung verwaltungs- und strafrechtlicher Folgenbeseitigung | 233 | ||
5. Wertungswidersprüche bei Annahme fortdauernder Strafbarkeit | 236 | ||
6. Die Lösung strukturell vergleichbarer Probleme | 237 | ||
7. Gewährleistung des durch Art. 19 Abs. 4 GG garantierten Rechtsschutzes | 238 | ||
8. Zweifelsfälle: Unaufhebbare und nachträglich geheilte rechtswidrig erlassene Verwaltungsakte sowie sonstige nachträglich rechtmäßig oder rechtswidrig werdende Verwaltungsakte | 239 | ||
9. Die Unbedenklichkeit einer nachträglichen Strafausschließung | 241 | ||
10. Keine Bedenken unter dem Aspekt der Verjährung | 242 | ||
11. Vereinbarkeit mit § 113 StGB | 243 | ||
12. Konsequenzen bei Versäumung der Anfechtungsfristen | 243 | ||
13. Keine Gefährdung der Effizienz strafbewehrter Verwaltungsakte | 244 | ||
V. Resümee | 245 | ||
Friedrich-Christian Schroeder: Der Siegeszug der Gefahrim Strafrecht | 247 | ||
I. Entstehung | 247 | ||
II. Die wissenschaftliche Entwicklung | 248 | ||
III. Adäquanztheorie und Gefahrbegriff | 250 | ||
IV. Das Delikt als Begründung und Verwirklichung von Gefahr | 250 | ||
V. Ausbreitung der Gefahr in der Gesetzgebung | 254 | ||
VI. Weiterentwicklung des Gefahrbegriffs in der Wissenschaft | 254 | ||
VII. Die Frage nach den Ursachen | 255 | ||
Lorenz Schulz: Rechtstheorie im Strafprozessrecht. Intradisziplinärer Stolper- oder Baustein? | 257 | ||
I. | 257 | ||
II. | 258 | ||
III. | 261 | ||
IV. | 262 | ||
V. | 264 | ||
Paulo de Sousa Mendes: Über die philosophischen Wurzeln der Trennung zwischen Unrecht und Schuld | 271 | ||
I. Einführung | 271 | ||
II. Die Entdeckung des objektiven Unrechts im Privatrecht | 272 | ||
1. Die Definition der Rechte im Privatrecht | 273 | ||
2. Die mühelose Anpassung des Utilitarismus ans Privatrecht | 274 | ||
3. Der Jheringsche Utilitarismus | 277 | ||
4. Die Widerstandsfähigkeit des Verständnissesvom schuldhaften Unrecht im Strafrecht | 280 | ||
IV. Die Einheit der Rechtsordnung | 283 | ||
V. Der Grundsatz der Subsidiarität des Strafrechts | 284 | ||
VI. Der präventive Strafzweck | 285 | ||
VII. Schlussbetrachtungen | 287 | ||
III. Die Objektivierung des Unrechts im Strafrecht | 282 | ||
II. Allgemeiner Teil des Strafrechts | 291 | ||
Manuel Cancio Meliá: Zur Funktion der subjektiven Tatseite | 293 | ||
I. Einführung | 293 | ||
II. Vier Paradoxa als Indikatoren für Klärungsbedarf | 295 | ||
1. Paradoxon: Dogmatik: Die „Krise“ der subjektiven Tatseite in der (deutsch geprägten) Strafrechtsdogmatik | 295 | ||
a) Vorsatz und Fahrlässigkeit als dogmatische Begriffe | 295 | ||
b) Die Normativierung des objektiven Tatbestandes, die Lehre von der objektiven Zurechnung und die subjektive Tatseite | 297 | ||
c) Die Funktionalisierung des Schuldbegriffs | 299 | ||
d) Zwischenergebnis | 300 | ||
2. Paradoxon: Neuere Entwicklungen in der Strafgesetzgebung | 301 | ||
3. Paradoxon: Rechtsvergleichung: einige bemerkenswerte Phänomene in anderen westlichen Rechtskreisen und die Strafrechtsharmonisierung in der Europäischen Union | 302 | ||
4. Paradoxon: Evolution von Zurechnungssystemen | 307 | ||
III. Ansätze zur Rekonstruktion der Grundlagen einer Dogmatik der subjektiven Zurechnung | 310 | ||
1. Subjektive Zurechnung als dezentrale Organisation | 311 | ||
2. Eigenständige dogmatische Funktion der subjektiven Zurechnung? | 314 | ||
3. Analytische Leistungen des Begriffs subjektiver Zurechnung bei verschiedenen Ausprägungen? | 315 | ||
Armin Engländer: Kann die Mitgliedschaft in einem Rockerclub eine Notwehreinschränkung begründen? | 319 | ||
I. Einleitung | 319 | ||
II. Die sozialethischen Einschränkungen des Notwehrrechts | 320 | ||
III. Notwehreinschränkung wegen Notwehrprovokation? | 323 | ||
1. Das Provokationsverhalten | 324 | ||
2. Der Provokationszusammenhang | 326 | ||
IV. Notwehreinschränkung wegen Abwehrprovokation? | 328 | ||
V. Notwehreinschränkung wegen unrechtlicher Lebensführung? | 330 | ||
VI. Fazit | 331 | ||
Patricia Esquinas Valverde: „Probabilistischer Kausalbegriff und richterliche Wertungsentscheidung“ | 333 | ||
I. Einführung: Der Begriff der Risikoerhöhungslehre Roxins und seine Anwendung auf die Fallkonstellation der „alternativen Kausalität“ | 333 | ||
II. Der probabilistische Kausalbegriff und die „notwendige Wertungsentscheidung“des Rechtsanwenders | 337 | ||
III. Probabilistischer Kausalbegriff, wissenschaftliche Ungewissheit und richterliche Überzeugung | 339 | ||
IV. Die conditio sine qua non und die richterliche „praktische Vernunft“ | 342 | ||
V. Fazit | 344 | ||
Wolfgang Frisch: Strafbarkeit juristischer Personen und Zurechnung | 349 | ||
I. Meinungen, Argumente und Trends | 349 | ||
1. Meinungen und Argumente | 349 | ||
2. Trends und ihre Aussagekraft | 351 | ||
II. Zur Zusatzbestrafung der juristischen Person aufgrund einer Zurechnung der Straftaten natürlicher Personen | 352 | ||
1. Verfehlung des Objekts durch die Kritik – Notwendige Umakzentuierungen | 353 | ||
2. Unvereinbarkeit der Zurechnungslösung mit den Figuren und Prinzipien strafrechtlicher Zurechnung | 354 | ||
3. Vermengungen von strafrechtlicher (Strafe legitimierender) und außerstrafrechtlicher Zurechnung | 357 | ||
4. Gründe der Begriffsvertauschung – Nivellierungen des Begriffs der Strafe | 359 | ||
5. Gegenüber juristischen Personen mögliche Maßnahmen | 360 | ||
6. Zwischenergebnis: Unhaltbarkeit der Zurechnungslösungen | 361 | ||
III. Zur Konstruktion und zur Problematik einer eigenständigen Straftat (Strafbarkeit) der juristischen Person | 361 | ||
1. Grundpfeiler einer eigenen Straftat der juristischen Person | 362 | ||
a) | 362 | ||
b) | 363 | ||
c) | 365 | ||
d) | 367 | ||
2. Kritische Überlegungen zur Konstruktion einer eigenen Straftat der juristischen Person: Verschleierte objektive Zurechnungen | 367 | ||
a) | 367 | ||
b) | 368 | ||
3. Rettungsversuche: Das Junktim „Freiheit/Verantwortlichkeit“ und die autopoietischen Systeme | 369 | ||
IV. Weitere Bedenken: Die fehlende Erforderlichkeit wirklicher Bestrafung der juristischen Person | 371 | ||
Helmut Frister: Der Begriff „Verwirklichung des Tatbestandes“in § 22 StGB | 375 | ||
I. Einführung | 375 | ||
II. Maßgeblichkeit des tatbestandsmäßigen Verhaltens | 376 | ||
1. Tendenzen zur Einbeziehung des Erfolgseintritts | 376 | ||
2. Kritik an einer Einbeziehung des Erfolgseintritts | 378 | ||
a) Der entgegenstehende Wortlaut des § 22 StGB | 378 | ||
b) Unvereinbarkeit mit dem Grundgedanken der Versuchsstrafbarkeit | 379 | ||
3. Zwischenergebnis und Konsequenzen für die mittelbare Täterschaft | 381 | ||
III. Das tatbestandsmäßige Verhalten beim Erfolgsdelikt | 382 | ||
1. Das Erfordernis des Verwirklichungsbewusstseins | 382 | ||
2. Verwirklichungsbewusstsein bei verbleibender Abwendungsmöglichkeit | 383 | ||
3. Das Korrektiv des unbedingten Tatentschlusses | 386 | ||
4. Zwischenergebnis und Konsequenzen für die mittelbare Täterschaft | 387 | ||
IV. Ergebnis | 388 | ||
Enrique Gimbernat Ordeig: Strafrechtliche Gleichbehandlung der Mitwirkung an einer Selbstgefährdung und der einverständlichen Fremdgefährdung? | 389 | ||
I. Das Teilnahmeargument | 389 | ||
II. Die von der herrschenden Lehre vorgenommene Gleichbehandlung der Mitwirkung an einer Selbstgefährdung und der Fremdgefährdung als jeweils straflos | 391 | ||
III. Die Gleichstellung der Mitwirkung an einer Selbstgefährdung und der täterschaftlichen Fremdgefährdung im Sinne der Straflosigkeit beider auf Grund soziologischer Erwägungen | 396 | ||
IV. Ergebnis | 400 | ||
Karl Heinz Gössel: Überlegungen zu Strafgrund und Wesen des Versuchs | 403 | ||
A. Vorüberlegungen | 403 | ||
B. Der Versuch als Grund der Strafe | 404 | ||
I. Die möglichen Gründe der Strafe | 404 | ||
II. Die möglichen Gründe für die Strafbarkeit des Versuchs | 405 | ||
C. Die Bedeutung der sog. Rechtsgrundtheorien | 405 | ||
I. Rechtsgrundtheorien und Realgrund | 406 | ||
II. Rechtsgrund und Gesetz | 407 | ||
D. Strafgrundtheorien und die Problematik der Abgrenzung des Versuches von der Vorbereitung | 407 | ||
I. Die objektive Theorie | 408 | ||
II. Die subjektive Theorie | 408 | ||
III. Objektiv-subjektive Abgrenzungstheorien | 410 | ||
IV. Die Untauglichkeit der Strafgrundtheorien für die Abgrenzungsproblematik | 411 | ||
1. | 411 | ||
2. | 411 | ||
3. | 412 | ||
a) | 412 | ||
b) | 413 | ||
c) | 413 | ||
E. Inhaltliche Bestimmung des Versuchs | 414 | ||
I. § 22 StGB als Ausgangspunkt | 414 | ||
II. Der Versuch als normwidrige Handlung | 416 | ||
III. Der Versuch als Tatbestandsmangel | 416 | ||
IV. Der Versuch als „umgekehrter Irrtum“? | 417 | ||
F. Fazit | 418 | ||
Andreas Hoyer: Die aberratio ictus als Sonder- und Extremfall der Kausalabweichung | 419 | ||
I. Einführung | 419 | ||
II. Echte und unechte aberratio ictus | 419 | ||
III. Abgrenzung zwischen aberratio ictus und error in persona | 421 | ||
1. Abgrenzung nach dem Zeitpunkt der Kausalabweichung | 421 | ||
2. Abgrenzung nach dem Kriterium der sinnlichen Wahrnehmung | 423 | ||
IV. Aberratio ictus als unerhebliche Kausalabweichung | 426 | ||
V. Aberratio ictus als Fehlschlag sämtlicher Individuationskriterien | 427 | ||
VI. Fazit | 429 | ||
Diego-Manuel Luzón Peña: Handeln aus Gewissensgründen als Entschuldigungsgrund im Vergleich zur Strafbarkeit der Überzeugungstat | 431 | ||
I. Der nicht rechtfertigende Gewissenskonfliktals möglicher Entschuldigungsgrundwegen subjektiver Strafunzumutbarkeit | 431 | ||
1. Unerträglicher Motivationskonflikt als erste faktische Voraussetzung der Entschuldigung | 432 | ||
2. Nicht negative Bewertung des Motivationskonflikts als normative Voraussetzung der Entschuldigung: keine Wiederholungsgefahr | 434 | ||
3. Schuldmilderung bei Nichtvorliegen einer der beiden Voraussetzungen | 435 | ||
II. Der Überzeugungstäter (die Überzeugungstat): keine Entschuldigung und keine Schuldmilderung als Regel | 436 | ||
Ricardo Robles Planas: Zum Strafunrechtsausschluss | 439 | ||
I. Strafunrechtsbegründung: Zurechnungsstrukturen und Stufen der Normkonkretisierung | 439 | ||
II. Strafunrechtsauschluss kraft Rechtfertigung | 442 | ||
III. Strafunrechtsauschluss kraft Unzumutbarkeit | 445 | ||
1. Grundlagen | 445 | ||
2. Beispiele | 448 | ||
a) Über § 35 StGB | 448 | ||
b) Die Fälle objektiver Güterkollision | 448 | ||
c) „Leinenfänger“-Fall | 449 | ||
Imme Roxin: Täterschaft und Teilnahmein einem Wirtschaftsunternehmen. Täterschaft kraft Organisationsherrschaft? | 451 | ||
I. Problemstellung | 451 | ||
II. Mittelbare Täterschaft kraft organisatorischer Machtapparateim Unternehmen? | 451 | ||
1. Einleitung | 451 | ||
2. Voraussetzungen der mittelbaren Täterschaft kraft organisatorischer Machtapparate | 452 | ||
3. Übertragung der vier Faktoren auf Wirtschaftsunternehmen | 453 | ||
4. Abweichende Begründung des BGH | 455 | ||
III. Wie sind die Leiter eines Unternehmens sowie Personen mit Entscheidungs- und Kontrollbefugnissen zu bestrafen? | 458 | ||
1. Bestrafung wegen mittelbarer Täterschaft? | 459 | ||
2. Bestrafung wegen Anstiftung? | 460 | ||
3. Bestrafung wegen Mittäterschaft? | 461 | ||
4. Täterschaft der Unternehmensleitung durch Unterlassen? | 462 | ||
5. Lösungsvorschläge | 463 | ||
Fernando Guanarteme Sánchez Lázaro: Eine Dekonstruktion der Erfolgszurechnung | 465 | ||
I. Einführung: Struktur des Zurechnungsurteils | 465 | ||
1. Objektive Elemente der Erfolgszurechnung | 466 | ||
2. Das personale Element der Zurechnung | 467 | ||
3. Gründe für eine personale Zurechnungslehre | 467 | ||
II. Zu einer personalen Zurechnungslehre | 469 | ||
1. Verwirklichung ausschließlich eigenen Risikos | 469 | ||
2. Verwirklichung eigenen und fremden Risikos | 471 | ||
3. Das Problem der Nebentäterschaft bei der Erfolgszurechnung | 474 | ||
a) Die vorsätzliche Nebentäterschaft | 474 | ||
b) Die fahrlässige Nebentäterschaft | 475 | ||
Kurt Schmoller: Verwirklichung einer unerlaubten Gefahr bei „Risikoerhöhung“ | 479 | ||
I. Bestandsaufnahme | 479 | ||
1. „Risikoerhöhungslehre“ und Gegenposition | 479 | ||
2. Unterschiede in Deutschland und Österreich | 481 | ||
3. Präzisierung der Fragestellung | 483 | ||
II. Überlegungen zur „Verwirklichung einer Gefahr“ | 485 | ||
1. Kein wahrnehmbarer Vorgang | 485 | ||
2. „Verwirklichung“ als Relation zwischen Gefahr und Erfolg | 486 | ||
3. Verwirklichung einer „erhöhten“ Gefahr | 487 | ||
4. Verwirklichung einer „unerlaubten“ Gefahr – „Risikoerhöhungslehre“ | 489 | ||
5. Vereinbarkeit mit „in dubio pro reo“ | 491 | ||
III. Sonderprobleme | 492 | ||
1. Gleichrangig „konkurrierende“ Risiken | 492 | ||
2. „Risikoausgleich“ | 496 | ||
3. In dubio pro reo bei zweifelhafter Risikoerhöhung? | 498 | ||
IV. Zusammenfassung und Ausblick | 499 | ||
Arndt Sinn: Der Kerngehalt des Gesetzlichkeitsprinzips. Ein Beitrag zu den sozialethischen Beschränkungen des Notwehrrechts | 503 | ||
I. Einleitung | 503 | ||
II. Die Konkretisierungen des Gesetzlichkeitsprinzips | 504 | ||
III. Der Kerngehalt des Gesetzlichkeitsprinzips | 504 | ||
IV. Kommunikation, Verhaltenssteuerung und Recht | 506 | ||
V. Die Geltung des Gesetzlichkeitsprinzipsim Allgemeinen Teil des StGB | 508 | ||
VI. Zwischenergebnis | 511 | ||
VII. Der Stand der Dogmatik zu den sozialethischen Begrenzungen des Notwehrrechts | 512 | ||
1. Der durch die Notwehr zu lösende Konflikt | 513 | ||
2. Die sozialethischen Einschränkungen zwischen „Erforderlichkeit“ und „Gebotenheit“ | 514 | ||
3. Problemverlagerung | 518 | ||
VIII. Schluss | 518 | ||
Ulrich Stein: Vorsatz bei Gefährlichkeits-, Gefährdungs- und Verletzungsdelikten | 521 | ||
I. | 521 | ||
II. | 522 | ||
III. | 525 | ||
IV. | 530 | ||
V. | 534 | ||
Bettina Weißler: Zur Zurechnung von Verletzungserfolgen beim Konsum illegaler Betäubungsmittel. Deutsche Dogmatik und europäische Bekämpfungsstrategien | 541 | ||
I. Die Drogenbekämpfungsstrategie der Europäischen Union | 541 | ||
II. Erster Problemkreis :Zur Strafbarkeit des Drogenhandels nach dem deutschen Betäubungsmittelstrafrecht | 542 | ||
III. Zweiter Problemkreis: Die Haftung des Drogenhändlers für Schädigungen des Drogenkonsumenten | 544 | ||
1. Ein Beispiel: BGHSt 53, 288 | 545 | ||
2. Parallelisierung von Vorsatz- und Fahrlässigkeitshaftung zur Ermittlung von Zurechnungsgrenzen? | 548 | ||
3. Konsequenzen für die strafrechtliche Verantwortlichkeit von Drogendealern für Schädigungen ihrer Abnehmer durch den Konsum | 550 | ||
4. Konflikt mit europäischen Vorgaben? | 551 | ||
IV. Dritter Problemkreis: Die strafrechtliche Verantwortlichkeit des Drogenkonsumenten | 551 | ||
1. Die Strafbarkeit des Eigenbesitzes von Drogen im Konflikt mit dem Prinzip der Eigenverantwortlichkeit? | 552 | ||
2. Die Strafbarkeit des Eigenbesitzes im Konflikt mit europäischen Vorgaben? | 552 | ||
3. Systematische Einwände gegen die Kriminalisierung des Eigenbesitzes zum Eigenkonsum | 553 | ||
V. Zusammenfassung | 555 | ||
Frank Zieschang: Das „potentielle Gefährdungsdelikt“ in der Rechtsprechung des BGH | 557 | ||
I. Einleitung | 557 | ||
II. Das Urteil des BGH vom 22. 6.2011 zu § 5 HeilprG | 557 | ||
III. Die Urteile des BGH vom 26. 10. 1993 und 28. 4. 1994 zu § 311 StGB | 565 | ||
IV. Das Urteil des BGH vom 25. 3.1999 und die Beschlüsse des BGH vom 13. 1. 2009 und 19. 1. 2010 zu § 34 AWG | 566 | ||
V. Das Urteil des BGH vom 12. 12.2000 zu § 130 StGB | 568 | ||
VI. Fazit | 571 | ||
III. Besonderer Teil des Strafrechts | 573 | ||
Walter Gropp: Rettet die Höflichkeit! Plädoyer für eine Restriktion der Tatbestände der Vorteilsannahme und -gewährung | 575 | ||
I. Diskutierte Fallgruppen: Drittmittelfinanzierung, Parteispenden, Lobbyismus | 577 | ||
II. Eine nicht diskutierte Fallgruppe: Der international engagierte Hochschullehrer | 578 | ||
1. Typische Situationen | 578 | ||
2. Die Tatbestandsmäßigkeit von Vorteilszuwendungen im Rahmen der Höflichkeit nach §§ 331, 333 StGB | 579 | ||
a) Vorteil | 579 | ||
b) „Für die Dienstausübung“ | 580 | ||
aa) Dienstausübung | 580 | ||
bb) „Für“ die Dienstausübung | 580 | ||
c) Zwischenergebnis | 581 | ||
3. Zum Rechtsgut der §§ 331 ff. StGB | 582 | ||
III. Vermeidungsstrategien zur Einengung des Risikobereichs | 582 | ||
1. Anerkannte Vermeidungsstrategien | 582 | ||
a) Restriktion des Vorteilsbegriffs | 582 | ||
b) Sozialadäquanz | 583 | ||
c) Genehmigung | 583 | ||
d) Legitimation durch Verfahren | 584 | ||
2. Informelle, faktisch anerkannte Vermeidungsstrategien | 585 | ||
a) Privatheit | 585 | ||
b) Geschuldete Leistung statt „Vorteil für die Dienstausübung“ | 585 | ||
c) Unvermeidbarkeit der Vorteilsannahme | 586 | ||
d) Aufrechnung | 586 | ||
IV. Österreich und die Schweiz | 586 | ||
1. Vorteilsannahme nach § 305 öStGB | 586 | ||
2. Art. 322sexies schwStGB: der „nicht gebührende Vorteil“ | 587 | ||
a) Ein Vorteil im Hinblick auf die Amtsführung | 587 | ||
b) Ein nicht gebührender Vorteil | 588 | ||
V. Der Lösungsvorschlag nach Friedhoff | 589 | ||
Bernd Hecker: Die Sicherheitsverantwortung des Bauunternehmers (§ 319 StGB) am Beispiel des Bauprojekts Elbphilharmoni | 591 | ||
I. Einführung | 591 | ||
1. Praktische Bedeutung des § 319 StGB | 591 | ||
2. Bauprojekt Elbphilharmonie: Streit um die Standsicherheit der Saaldachkonstruktion | 592 | ||
II. Strafbarkeitsrisiko des Bauunternehmers nach § 319 StGB | 594 | ||
1. Grundsätzliche Überlegungen | 594 | ||
2. Sicherheitsverantwortung bei arbeitsteiligem Zusammenwirken | 595 | ||
3. Fortsetzung der Bautätigkeit am Saaldach trotz Sicherheitsbedenken | 595 | ||
a) Eintritt einer konkreten Gefahr für Leib oder Leben | 595 | ||
b) Sorgfaltspflicht bei der Ermittlung des gebotenen Sicherheitsstandards | 597 | ||
c) Einwilligung und zivilrechtliche Haftungsfreistellung | 598 | ||
d) Zurückweisung der Sicherheitsbedenken durch die Bauaufsichtsbehörde | 599 | ||
4. Fazit | 599 | ||
5. Strafrechtliche Auswirkungen im Falle eines Ausscheidens von HOCHTIEF | 600 | ||
III. Abschließende Bemerkung | 601 | ||
Manfred Heinrich: Der Gegenstandsbereich des Medienstrafrechts | 603 | ||
I. Die grundsätzliche Ausrichtung des Medienstrafrechts | 604 | ||
1. Das Medienstrafrecht als Teil des Medienrechts | 604 | ||
2. Das Medienrecht als das Recht medialer Kommunikation | 605 | ||
3. Das Medienrecht als das Recht der Massenkommunikation | 606 | ||
4. Das Medienstrafrecht als Strafrecht massenmedialer Kommunikation | 609 | ||
5. Zwischenergebnis | 612 | ||
II. Die einzelnen Medienbereiche | 612 | ||
1. Die Klassischen Medien | 613 | ||
a) Die Presse – die sog. Printmedien | 613 | ||
b) Rundfunk und Fernsehen | 614 | ||
c) Der Film | 615 | ||
2. Die sog. Neuen Medien – die Telemedien | 616 | ||
3. Schwierigkeiten bei der Abgrenzung | 617 | ||
III. Die materiellen Inhalte des Medienstrafrechts | 620 | ||
1. Medienstrafrecht als medienspezifisches Strafrecht | 620 | ||
2. Der medienübergreifende Charakter des Medienstrafrechts | 622 | ||
3. Die inhaltlichen Kategorien des Medienstrafrechts | 623 | ||
4. Das Medieninhaltsdelikt als Schlüsselkategorie des Medienstrafrechts | 624 | ||
IV. Schlussbetrachtung | 626 | ||
Michael Pawlik: Erlaubte aktive Sterbehilfe? Neuere Entwicklungen in der Auslegung von § 216 StGB | 627 | ||
I. Ausgangsthesen | 627 | ||
II. Behandlungsabbruch | 628 | ||
1. Die Entscheidung des BGH im Fuldaer Fall | 628 | ||
2. Begründungsprobleme und hiesiger Lösungsvorschlag: teleologische Reduktion des § 216 StGB | 630 | ||
3. Weiterungen der erörterten Begründungsansätze | 632 | ||
III. Indirekte Sterbehilfe | 633 | ||
IV. Aktive Sterbehilfe im engeren Sinne | 634 | ||
1. Aktive Sterbehilfe als arbeitsteilig durchgeführter Suizid | 634 | ||
2. Das Verbot aktiver Sterbehilfe als Instrument zum Schutz des Tötungstabus bzw. zur Verhinderung eines Dammbruchs? | 636 | ||
3. Das Verbot aktiver Sterbehilfe als Ausprägung eines weichen Paternalismus | 639 | ||
Hero Schall: Das 45. StÄG: Echte Gesetzesreform oder auftragsgemäße Erledigung? | 643 | ||
I. | 643 | ||
II. | 643 | ||
III. | 644 | ||
1. | 645 | ||
2. | 648 | ||
3. | 651 | ||
4. | 653 | ||
5. | 655 | ||
6. | 657 | ||
IV. | 659 | ||
Carl-Friedrich Stuckenberg: Zur Anwendung von § 138 StGB bei nicht ausschließbarer Katalogtatbeteiligung | 661 | ||
I. Einführung | 661 | ||
II. Zum „normativen Stufenverhältnis“ | 662 | ||
1. Die Begründung des 5. Strafsenats | 662 | ||
2. Kritik | 664 | ||
III. Zur Erfüllung des Tatbestands des § 138 StGB durch Katalogtatbeteiligte | 666 | ||
1. Entwicklung des Meinungsstands | 666 | ||
2. Analyse | 668 | ||
a) Wortlaut | 668 | ||
b) Normzweck | 669 | ||
aa) Ungereimte Verhaltensnormen | 670 | ||
bb) Ungereimte Rechtsfolgen | 671 | ||
cc) Verstoß gegen die Selbstbelastungsfreiheit? | 673 | ||
IV. Doch Wahlfeststellung? | 676 | ||
V. Fazit | 677 | ||
Mark A. Zöller: Strafbarkeit der Nutzung persönlichkeitsrechtsverletzender Bildaufnahmen in der Medienberichterstattung nach § 201a Abs. 2 StGB | 679 | ||
I. Anstelle eines Vorworts | 679 | ||
II. Inhaltliche Vorbemerkungen | 680 | ||
III. Der strafrechtliche Schutz durch § 201a StGB | 681 | ||
1. Entstehungsgeschichte | 681 | ||
2. Praxisrelevanz | 682 | ||
IV. Die tatbestandlichen Voraussetzungendes § 201a Abs. 2 StGB | 683 | ||
1. Bildaufnahmen | 683 | ||
2. Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs | 684 | ||
3. Das Kriterium der Unbefugtheit | 688 | ||
a) Bedeutung | 688 | ||
b) Bewertungsmaßstab | 688 | ||
4. Nutzung von Bildaufnahmen | 691 | ||
a) Gebrauchen und Zugänglichmachen | 691 | ||
b) Die Ratio des § 201a Abs. 2 StGB | 692 | ||
V. Rechtfertigung | 694 | ||
VI. Fazit | 695 | ||
IV. Kriminalpolitik und Sanktionen | 697 | ||
Heinz Giehring: Die Belange der Opfer vorsätzlichengroben Justizunrechts und die Definitionund Verfolgung von Rechtsbeugung | 699 | ||
I. Empirisches zur Strafverfolgung wegen Rechtsbeugung und eine Vermutung hinsichtlich des Umfangs potentiell tatbestandsmäßigen Verhaltens | 701 | ||
1. Hauptverfahren und Ermittlungsverfahren wegen Rechtsbeugung | 701 | ||
2. Zur Häufigkeit vorsätzlicher grob fehlerhafter Rechtsanwendungin der Justiz | 702 | ||
III. Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zur Rechtsbeugung unter dem spezifischen Aspekt der Opferbelange | 705 | ||
1. Allgemeines zur Interpretation des § 339 StGB durch den BGH | 705 | ||
a) Das Merkmal Beugung des Rechts als normatives Regulativ | 705 | ||
b) Beugung des Rechts als Schwerebewertung der objektiven Tatseite und/oder der Erwägungen des Amtsträgers | 706 | ||
aa) Die Schwerebewertung eines objektiven Rechtsverstoßes | 707 | ||
bb) Die Erwägungen des Amtsträgers und deren Bewertung | 708 | ||
c) Zusammenfassende Einschätzung | 710 | ||
aa) Theoretische Einordnung der Konzeption des BGH | 710 | ||
bb) Funktion und prozessuale Folgen der Konzeption des BGH | 710 | ||
cc) Zur Prognostizierbarkeit der Beurteilung von Einzelfällen durch den BGH | 711 | ||
2. Die Zusammensetzung des Entscheidungsmaterials des BGH und die Fallgruppe vorsätzlicher grob fehlerhafter Rechtsverstöße mit vermögensschädigenden Folgen | 712 | ||
a) Überblick über Merkmale der vom BGH durch Urteil entschiedenen Sachverhalte | 712 | ||
b) Der Mangel an Aussagen des BGH zu vermögensschädigenden Rechtsverstößen und zu Rechtsfehlern bei der Norminterpretation und der Sachverhaltsfeststellung | 715 | ||
IV. Begründung und Kritik der Rechtsprechung des BGH | 716 | ||
1. Die vom BGH für eine Restriktion des § 339 StGB angeführten Gesichtspunkt | 716 | ||
a) Die Wahrung der Angemessenheit der Rechtsfolgen für den Amtsträger im Falle einer Verurteilung | 717 | ||
b) Die Sicherung der richterlichen Unabhängigkeit | 717 | ||
c) Die Aufrechterhaltung der Bestandskraft gerichtlicher Entscheidungen | 719 | ||
d) Die Entlastung der Strafjustiz | 720 | ||
2. Unausgesprochene Gründe des BGH? | 721 | ||
a) Die Wahrung des Ansehens der Justiz | 721 | ||
b) Kollegiale Rücksichtnahme | 722 | ||
3. Gegen die Rechtsprechung des BGH sprechende Erwägungen | 723 | ||
a) Das Gewicht des Erfolgsunrechts bei der Bewertung der objektiven Tatschwere | 723 | ||
b) Der Verlust an generalpräventiver Wirksamkeit des § 339 StGB | 724 | ||
4. Zusammenfassende Bewertung | 725 | ||
V. Faktische Entkriminalisierung von Rechtsbeugung durch die Verfolgungspraxis der Staatsanwaltschaften? | 725 | ||
Roland Hefendehl: Die innere Sicherheit: Auf der Suche nach der Deutungshoheit | 729 | ||
I. Hinführung zum Thema | 729 | ||
II. Das Politikfeld der inneren Sicherheit als Prüfstein einer Entgrenzung | 730 | ||
1. Der Gegenstand | 730 | ||
2. Die These eines entgrenzten Vorgehens des Bundesverfassungsgerichts | 732 | ||
3. Die Überprüfung der These | 734 | ||
III. Deutungsversuche für das Auseinanderdriften von Verfahrens- und Strafrecht | 737 | ||
IV. Folgerungen aus der Ent- bzw. Begrenzung | 738 | ||
1. Die Gesetzgebung bei strafprozessualen Ermächtigungsnormen | 738 | ||
a) Generalklauseln mit judikativer Ausgestaltung | 739 | ||
b) Maximalermächtigungen, die durch das BVerfG vorgezeichnet sind | 741 | ||
c) Demokratisch legitimierte, sektorale Ermächtigungsnormen | 743 | ||
2. Die Gesetzgebung für polizeiliche Maßnahmenim Politikfeld der inneren Sicherheit | 744 | ||
3. Das Bundesverfassungsgericht und die Konsequenzen für das Strafrecht | 745 | ||
V. Resümee | 746 | ||
Michael Hettinger: Künste und Kniffe, Worte und Begriffe, die wohl Manchen staunen machen. Über die Gabe, in Gesetzgebung, Rechtsprechungund Schrifttum das rechte Wort zur rechten Zeit zu finden, und über zweifelhafte Ergebnisse | 747 | ||
I. | 747 | ||
II. | 749 | ||
III. | 756 | ||
IV. | 761 | ||
Hans Hilger: Gesetzgebung und GGO | 769 | ||
I. Einleitung | 769 | ||
II. Die GGO | 769 | ||
III. Die Praxis | 770 | ||
1. Vorentwurf, Referentenentwurf | 770 | ||
2. Beteiligung der Wissenschaft | 772 | ||
3. Beteiligung anderer Stellen | 772 | ||
4. Folgekosten | 773 | ||
5. Formulierungshilfe | 774 | ||
IV. Fazit | 775 | ||
Klaus Rolinski: „Vom Beruf unserer Zeit für Gesetzgebung“ | 777 | ||
I. Eine relativ neue Bedingung unserer Sozialstruktur | 780 | ||
II. Entwicklung von Rechtsvorstellungen: Rechtsadressaten als Interaktionspartner des Gesetzgebers | 781 | ||
1. Das verbliebene „politische Element“als Ausdruck des „allgemeinen Volkslebens“: Sozialisation in der Primärgruppe, der Schule, der Peergroup, durch Religion und durch Beruf | 781 | ||
2. Zum Verhältnis von Rechtsadressaten und Gesetzgeber | 782 | ||
III. Handlungseinschränkungen und Selbstbeschränkungen des Gesetzgebers | 782 | ||
1. Der Einfluss der Parteien | 782 | ||
2. Übertragung nationaler Gesetzgebungskompetenzen auf die übernationale Institution der Europäischen Union (EU) | 785 | ||
3. Partieller Verlust von staatlicher Souveränität durch Verlagerung von Macht auf Kapitalakkumulationen | 786 | ||
4. Der Gesetzgeber in der Sackgasse | 791 | ||
IV. Konstanz im Recht oder die Frage nach dem „richtigen“ Recht | 792 | ||
V. Die Bedeutung der professionellen Gesetzgebungslehre | 794 | ||
VI. Ausblick | 797 | ||
Torsten Verrel: Die normative Kraft des Faktischen. Plädoyer für eine konsequentere empirische Fundierung der Strafzumessung | 799 | ||
I. Einleitung | 799 | ||
II. Gesetzlicher Anhaltspunkt des Strafrahmens | 800 | ||
III. Kritik an der Leitfunktion des statistischen Regelfalls | 801 | ||
1. Messlatte, aber keine Waage | 801 | ||
2. Diktat des Faktischen | 804 | ||
3. Am häufigsten ist die Tatbestandsverwirklichung an sich | 806 | ||
4. Mathematisierungen sind dem Wesen der Strafzumessung grundsätzlich fremd | 808 | ||
IV. Konsequenzen | 811 | ||
V. Schluss | 813 | ||
Jan Zopfs: Steter Tropfen höhlt den Stein? – Zur Reform der Fahrverbotsstrafe | 815 | ||
I. Das Fahrverbot als dritte Hauptstrafe | 817 | ||
1. Die Argumente der Befürworter | 817 | ||
2. Stellungnahme | 818 | ||
II. Das Fahrverbot als Hauptstrafe bei allgemeiner Kriminalität | 820 | ||
1. Einwände gegen die Ausweitung auf die allgemeine Kriminalität | 820 | ||
2. Praxisbezogene Erfordernisse | 822 | ||
3. Zum Schutzzweck des § 21 StVG | 823 | ||
III. Das Fahrverbot als Hauptstrafe bei sog. Zusammenhangstaten | 825 | ||
IV. Das Fahrverbot (Nebenstrafe) mit einer Dauer von bis zu sechs Monaten | 828 | ||
V. Fazit | 829 | ||
Inhaltsverzeichnis | V | ||
V. Strafverfahrens- und Polizeirecht | 831 | ||
Rafael Alcácer Guirao: Die Abwertung des Rechtsauf konfrontative Zeugenbefragung | 833 | ||
I. Einleitung | 833 | ||
II. Das Fragerecht beim EGMR und TC | 834 | ||
1. Gemeinsamkeiten: Unmöglichkeit der Präsenz des Zeugen bei der mündlichen Verhandlung | 834 | ||
2. Unterschiede: Die „Gelegenheit“ zur konfrontativen Befragung wird garantiert. Die Attribution des Konfrontationsmangels als Wertungskriterium | 835 | ||
III. Das Schweigen der Mitbeschuldigten | 838 | ||
IV. Abschied vom Recht auf Konfrontation? Al-Khawaja and Tahery v. The United Kingdom | 840 | ||
Antonio Cuerda Riezu: Die Tatsachenfeststellung bei Straffreistellungsgründen: Beweispflicht der Verteidigung oder des Klägers? | 845 | ||
I. Einführung | 845 | ||
II. Das Grundrecht der Unschuldsvermutung als Regel | 846 | ||
III. Der Vorbehalt der Tatsachenfeststellung bei Straffreistellungsgründen im spanischen Strafgesetzbuch | 850 | ||
1. Die Auffassung des Obersten Gerichtshofs | 850 | ||
2. Die Auffassung des Verfassungsgerichts | 851 | ||
IV. Die (mangelnde) Konnexität zwischen den Auffassungen des Obersten Gerichtshofs und des Verfassungsgerichtshofs und der verfassungsrechtlichen Doktrin über die Beweislast | 853 | ||
V. Stellungnahme | 854 | ||
1. Einwände gegen die Auffassung des Obersten Gerichtshofs und des Verfassungsgerichts | 854 | ||
2. Eigener Vorschlag | 856 | ||
3. Sind feste Beweise über die faktische Grundlage eines Straffreistellungsgrunds notwendig? | 858 | ||
4. Kann das Gericht von Amts wegen einen Straffreistellungsgrund annehmen, der von den Parteien nicht geltend gemacht wurde? | 859 | ||
VI. Schlussfolgerungen | 860 | ||
Mark Deiters: Präventiv-repressive Befragung undstrafprozessuale Zeugnisverweigerungsrechte | 861 | ||
I. Präventiv-repressive Befragung als strafprozessuales Problem | 861 | ||
II. Polizeirechtliche Rahmenbedingungen | 864 | ||
1. Regelungsmodelle – Gang der Untersuchung | 864 | ||
2. Regelung der Befragung im PolG NRW | 865 | ||
a) Befugnis und Reichweite | 865 | ||
b) Zeugnisverweigerungsrecht analog § 26 Abs. 2 S. 4 VwVfG NRW? | 866 | ||
c) Aufklärungspflichten | 867 | ||
III. Strafprozessuale Verwertbarkeit der nach § 9 PolG NRW erhobenen Informationen | 868 | ||
1. Berufsgeheimnisträger (§ 53 Abs. 1 Nr. 1 –3b StPO) | 868 | ||
2. Angehörige (§ 52 StPO) | 870 | ||
IV. Verwertbarkeit auf der Grundlage abweichender polizeirechtlicher Regelungsmodelle | 874 | ||
V. Ergebnisse | 875 | ||
Ralf Eschelbach und Klaus Wasserburg: Antastung der Menschenwürdeim Strafverfahren | 877 | ||
I. Der gefährliche Mensch als Objekt des Verfahrens | 877 | ||
II. Rechtsverweigerung als Eingriff in den Kernbereich der Beschuldigtenrechte | 879 | ||
III. Versuch einer Definition von Menschenwürde oder Kernbereich der Persönlichkeitsentfaltung | 885 | ||
IV. Rechtsfolgen der Antastung des Kernbereichs der Persönlichkeitsentfaltung | 886 | ||
V. Fazit | 888 | ||
Hanns W. Feigen und Barbara Livonius: Problembereiche der anwaltlichen Schweigepflicht bei der Unternehmensberatung | 891 | ||
I. Vorbemerkung | 891 | ||
II. Streitstand | 892 | ||
III. Geheimnisschutz im Rahmen der Unternehmensberatung | 896 | ||
IV. Anwaltliche Schweigepflicht und interne Untersuchungen | 906 | ||
Klaus Ferdinand Gärditz: Strafprozessuale Zeugnisverweigerungsrechte im Spiegel der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 909 | ||
I. Einleitung | 909 | ||
II. Grund und Grenzen der Zeugnisverweigerungsrechte in der verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung | 911 | ||
1. Sedlmayr-Beschluss | 912 | ||
2. Kammerentscheidungen zur akustischen Überwachung | 913 | ||
3. Senatsentscheidung zu Durchsuchungen und Beschlagnahme gegen Presseangehörige | 915 | ||
4. Kammerentscheidung zum Seelsorgegeheimnis | 916 | ||
5. Kammerentscheidung zu § 252 StPO | 918 | ||
6. Senatsentscheidung zur Neuregelung der TK-Überwachung | 919 | ||
7. Würdigung | 922 | ||
a) Bundesverfassungsgerichtliche Prüfungsmatrix | 923 | ||
b) Verfassungsrechtliche Akteursgebundenheit | 924 | ||
c) Folgen für außerstrafprozessuale Zeugnis- und Auskunftsverweigerungsrechte | 925 | ||
III. Verwertungsproblem | 926 | ||
1. Beweisverwertungsrecht als Gesetzgebungsauftrag | 927 | ||
2. Begrenzte verfassungsunmittelbare Beweisverwertungsverbote | 928 | ||
IV. Schlussbetrachtung | 931 | ||
Björn Gercke: Zum Beschlagnahmeschutz anwaltlicher Unterlagen bei unternehmensinternen Ermittlungen | 933 | ||
I. Statt einer Einleitung: „Internal Investigations“ – Konflikte und Begehrlichkeiten | 933 | ||
II. Zur Beschlagnahmefreiheit von Ergebnissen interner Untersuchungen im Rahmen von (Unternehmens-)Verteidigung | 937 | ||
1. Unternehmensverteidigung als Verteidigung i. S. d. §§ 137 ff. StPO | 937 | ||
2. Begründung eines Verteidigungsverhältnisses vor förmlicher Einleitung des Ermittlungsverfahrens | 938 | ||
3. Zwischenfazit | 939 | ||
III. Zur Beschlagnahmefreiheit außerhalb von Verteidigungsmandaten | 939 | ||
1. Das Verhältnis von § 97 StPO und § 160a StPO | 939 | ||
2. Die Reichweite des § 97 Abs. 1 Nr. 3 StPO anhand der klassischen Methoden zur Gesetzesinterpretation | 941 | ||
a) Grammatikalische Interpretation | 942 | ||
b) Historische Interpretation | 943 | ||
c) Teleologische Interpretation | 943 | ||
3. Fazit | 945 | ||
Christian Jäger: Prozessuale Gesamtbetrachtungs- und Kausalüberlegungen als Erosionserscheinungen in einem justizförmigen Strafverfahren | 947 | ||
I. Gesamtbetrachtungsüberlegungen in der Rechtsprechung des EGMR | 947 | ||
1. Die Entscheidung Allan vs. UK | 948 | ||
2. Die Entscheidung Bykov vs. Russia | 949 | ||
3. Zur Gleichsetzung von Selbstbelastungs- und Zwangsfreiheit | 949 | ||
4. Die auf der Gesamtbetrachtung basierende Unbestimmtheit der Verwertungsverbotsfolge | 952 | ||
II. Gesamtbetrachtungsüberlegungen in der Rechtsprechung des BGH | 954 | ||
III. Resümee | 962 | ||
Matthias Jahn: Erforschung der Wahrheit mit Hilfe des formlosen Vorhalts? Ein Vorschlag betreffend die Einführung früherer Äußerungen des Angeklagten in die Hauptverhandlung | 963 | ||
I. Einführung und Widmung | 963 | ||
II. Leitlinien eines sinnvollen Rechtsfolgenkonzepts für den Normbereich des § 254 StPO | 964 | ||
1. Grenzen der Ersetzungsbefugnis aus der grundrechtlich geschützten Entscheidungsfreiheit des Angeklagten | 964 | ||
2. Keine prinzipielle Unzulässigkeit des Vorhalts | 965 | ||
III. Zur Rekonstruktion von Wesen und Rechtsgrund der bisherigen Vorschrift in § 254 StPO | 966 | ||
1. Urkunds-, nicht Personalbeweis nach § 254 Abs. 1 StPO | 966 | ||
2. Die Erweiterung der Verlesbarkeit bei inhaltlichen Widersprüchen durch § 254 Abs. 2 StPO | 968 | ||
IV. Die bisherigen Praxisprobleme bei der Anwendung des § 254 StPO | 968 | ||
1. Unnötige Ladungen | 968 | ||
2. Konstruktion und Rekonstruktion der Erinnerung der Verhörsperson | 969 | ||
3. Zusammenfassung zum Diskussionsstand vor dem AE-Projekt „Unmittelbarkeit“ | 970 | ||
V. Der AE-Reformvorschlag | 970 | ||
1. Wortlaut der mit § 254 StPO-AE vorgeschlagenen Änderung | 971 | ||
2. Grundsätzliche Erwägungen | 971 | ||
3. Die Grundregel:Unverwertbarkeit bei fehlender Zustimmung des Angeklagten | 972 | ||
4. Die drei Ausnahmen | 973 | ||
a) Nichtrichterliche Vernehmungen bei Anwesenheiteines Verteidigers | 973 | ||
b) Richterliche Vernehmungen; Belehrungspflicht | 974 | ||
c) Bild-Ton-Aufzeichnungen | 975 | ||
5. Ausweitung des Anwendungsbereichs: „Äußerungen“ statt „Geständnis“ | 976 | ||
6. Zur Neuregelung der Zulässigkeit des Vorhalts | 977 | ||
VI. Zusammenfassung | 977 | ||
Urs Kindhäuser: Zur möglichen Beeinträchtigung von Strafverfahren durch Medien | 979 | ||
I. Problemstellung | 979 | ||
II. Die kommunikative Dimension von Straftat und Strafe | 980 | ||
III. Behinderung der Strafverfolgungsbehörden | 983 | ||
IV. Unschuldsvermutung und Persönlichkeitsrechte | 989 | ||
V. „Nachverurteilungen“ | 992 | ||
VI. Zusammenfassung in Thesen | 993 | ||
Hans Kudlich: Die Lehre von der objektiven Zurechnung als Vorbild für die Argumentationslastverteilung bei der Entstehung unselbständiger Beweisverwertungsverbote | 995 | ||
I. Hinführung | 995 | ||
II. Überblick zum Stand der Lehre von den (unselbständigen) Beweisverwertungsverboten | 996 | ||
1. Automatismus von Erhebungs- und Verwertungsverbot | 997 | ||
2. Einzelfallabhängige Entscheidungen | 998 | ||
III. Die Lehre von der objektiven Zurechnung als Bestandteil eines Regel-Ausnahmemechanismus bei der Bestimmung der Verantwortung für deliktische Erfolge | 1000 | ||
IV. Die Argumentationslast bei unselbständigen Beweisverwertungsverboten | 1003 | ||
V. Fazit | 1007 | ||
Hans-Heiner Kühne: Beschuldigtenangaben in vernehmungsähnlichen Situationen | 1009 | ||
I. | 1009 | ||
II. | 1009 | ||
1. Exposition | 1009 | ||
2. Die Rechtsprechung des BGH | 1010 | ||
3. Dogmatische Fragen zur Position der Rechtsprechung | 1011 | ||
4. Die Position des EGMR | 1013 | ||
5. Vernehmung und Kommunikationskontrolle | 1014 | ||
III. | 1016 | ||
Wilfried Küper: „Bagatellsachen“ Abwesenheitsverhandlung (§ 232 Abs. 1 S. 1 StPO), Vertretungsbefugnis (§ 234 StPO), Anordnung persönlichen Erscheinens (§ 236 StPO) und Verwerfung der Berufung (§ 329 Abs. 1 S. 1 StPO) | 1019 | ||
I. | 1019 | ||
II. | 1022 | ||
III. | 1025 | ||
IV. | 1029 | ||
Dirk Lammer: Der Verteidiger im Zeugenstand | 1031 | ||
I. Einleitung | 1031 | ||
II. Der Verteidiger als Zeuge | 1031 | ||
1. Fallkonstellationen – Problemlage für den Verteidiger | 1031 | ||
2. Unantastbarer und unverfügbarer Kernbereich der Verteidigung? | 1032 | ||
3. Eigenes Zeugnisverweigerungsrecht des Verteidigers | 1035 | ||
a) Alleinige Dispositionsfreiheit des Mandanten | 1035 | ||
b) Eigenes Zeugnisverweigerungsrecht des Verteidigers | 1036 | ||
Peter Rieß: Einige Bemerkungen zur äußeren Struktur von Revisionsentscheidungen des Bundesgerichtshofes – eine Skizze auf empirischer Grundlage | 1041 | ||
I. Einleitung | 1041 | ||
II. Gesamtergebnisse | 1042 | ||
1. Allgemeines | 1042 | ||
2. Erfolglose Revisionen | 1043 | ||
3. Erfolgreiche Revisionen | 1045 | ||
a) Übersicht | 1045 | ||
b) Zurückverweisung und eigene Sachentscheidung, Revisionserstreckung | 1046 | ||
c) Aufhebungsgründe | 1047 | ||
d) Revisionsentscheidungen zu Lasten des Angeklagten | 1048 | ||
III. Revisionen der Staatsanwaltschaft und des Nebenklägers | 1050 | ||
1. Staatsanwaltschaft | 1050 | ||
2. Revision des Nebenklägers | 1051 | ||
IV. Einige weitere Auswertungsergebnisse | 1052 | ||
1. Anwendung der §§ 154, 154a StPO | 1052 | ||
2. Aufrechterhaltung von Feststellungen | 1053 | ||
3. Hinweise für das weitere Verfahren | 1055 | ||
V. Abschließende Bemerkungen | 1055 | ||
Claus Roxin: Kernbereichsschutz und Straftatermittlung | 1057 | ||
I. Einführung | 1057 | ||
II. Was gehört zum Kernbereich privater Lebensgestaltung? | 1059 | ||
III. Tagebücher | 1063 | ||
IV. Großer Lauschangriff | 1067 | ||
V. Selbstgespräche | 1070 | ||
VI. Schluss | 1076 | ||
Ralph P. Schenke: Videoüberwachung 2.0 auf dem Prüfstein des Grundgesetzes | 1077 | ||
I. Technische Grundlagen | 1079 | ||
II. Freiheitsrechtliche Einordnung | 1080 | ||
1. Informationelle Selbstbestimmung (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG) | 1081 | ||
a) Aufzeichnung personenbezogener Daten | 1081 | ||
b) Eingriff auch ohne Aufzeichnung | 1082 | ||
2. Weitere Freiheitsrechte | 1084 | ||
III. Gleichheitsrechtliche Einordnung | 1085 | ||
1. Verletzung des allgemeinen Gleichheitssatzes durch systematische Diskriminierung erlaubter Verhaltensweisen | 1085 | ||
a) Ungleichbehandlung | 1086 | ||
b) Rechtfertigung der Ungleichbehandlung | 1087 | ||
2. Die Sonderproblematik spezieller Diskriminierungsverbote (Art. 3 Abs. 2, 3 GG) | 1088 | ||
IV. Zulässigkeit de lege lata | 1088 | ||
V. Kompetenzfragen der intelligenten Videoüberwachung | 1090 | ||
VI. Ausblick zu den verfassungsrechtlichen Anforderungen de lege lata | 1093 | ||
Heinz Schöch: Persönlichkeitsschutz des Zeugenim Strafverfahren | 1095 | ||
I. Gesetzliche Regelungen zum Zeugenschutz | 1096 | ||
II. Auslegung und Anwendung der persönlichkeitsschützenden Regelungen bei der Zeugenvernehmung | 1097 | ||
1. Ausschluss der Öffentlichkeit | 1097 | ||
2. Fragen nach entehrenden und den persönlichen Lebensbereich betreffenden Tatsachen (§ 68a StPO) | 1098 | ||
III. Die Anwendung des § 68a StPO in der Strafrechtspraxis | 1100 | ||
IV. Österreichische und schweizerische Regelung | 1102 | ||
1. Österreich | 1102 | ||
2. Schweiz | 1103 | ||
V. Verbleibender Regelungsbedarf in Deutschland | 1104 | ||
Bernd Schünemann: Die Urteilsabsprachen im Strafprozess –ewige Wiederkunft des Gleichen? | 1107 | ||
I. | 1107 | ||
II. | 1112 | ||
III. | 1117 | ||
IV | 1121 | ||
V. | 1127 | ||
Jesús-María Silva Sánchez: Möglichkeiten und Grenzen bei Widersprüchenzwischen Strafurteilen | 1131 | ||
I. Einleitung | 1131 | ||
II. Rechtsprechung und herrschende Lehre | 1132 | ||
III. Materialien für die eingehende Untersuchung | 1134 | ||
1. Die Ansicht einer Mindermeinung | 1134 | ||
2. Die angelsächsische Debatte über die „issue preclusion“ | 1136 | ||
IV. Bilanz | 1139 | ||
V. Die Position des spanischen Verfassungsgerichts | 1141 | ||
VI. Abschließende Bemerkung zur Problematik kontradiktorischer Subsumtion | 1142 | ||
Thomas Weigend: Das Konfrontationsrecht des Angeklagten –wesentliches Element eines fairen Verfahrens oder Fremdkörper im deutschen Strafprozess? | 1145 | ||
I. Das Recht zur Befragung von Belastungszeugen und das Verbot von hearsay evidence als Elemente des anglo-amerikanischen Beweisrechts | 1146 | ||
II. Der Import des Konfrontationsrechtsdurch die EMRK | 1150 | ||
1. Die Rechtsprechung des EGMR zum Konfrontationsrecht | 1150 | ||
2. Das Konfrontationsrecht in der deutschen Gesetzgebung und Rechtsprechung | 1156 | ||
III. Lösungen? | 1162 | ||
IV. Schlussbemerkung | 1165 | ||
Edda Weßlau: Heimliche Ermittlungsmaßnahmen, Richtervorbehalt und datenschutzrechtliche Kontrolle – ein Klärungsversuch | 1167 | ||
I. | 1167 | ||
II. | 1169 | ||
III. | 1177 | ||
Wolfgang Wohlers: Fernwirkung – zur normativen Begrenzung der sachlichen Reichweite von Verwertungsverboten | 1181 | ||
I. Einführung in die Problemstellung | 1181 | ||
II. Der Meinungsstand zur Fernwirkungvon Beweisverwertungsverboten | 1183 | ||
1. Der Standpunkt der deutschen Rechtsprechung | 1184 | ||
2. Der Meinungsstand im deutschen Schrifttum | 1186 | ||
3. Der Standpunkt von Jürgen Wolter | 1188 | ||
a) Das Wolter’sche Modell der Fernwirkung | 1188 | ||
b) Würdigung des Wolter’schen Modells | 1189 | ||
III. Die Regelung der Fernwirkungim schweizerischen Strafprozessrecht | 1192 | ||
1. Der Meinungsstand vor Inkrafttreten der Schweizerischen Strafprozessordnung | 1192 | ||
2. Die Regelung der Verwertungsverbote und deren Fernwirkung durch die Schweizerische Strafprozessordnung | 1193 | ||
a) Die unselbständigen Verwertungsverbote (Art. 141 Abs. 1– 3 StPO) | 1194 | ||
b) Die Fernwirkung unselbständiger Verwertungsverbote (Art. 141 Abs. 4 StPO) | 1194 | ||
IV. Die Fernwirkung als Synonym der sachlichen Reichweite von Verwertungsverboten | 1198 | ||
VI. Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug | 1203 | ||
Britta Bannenberg: Massenmord in Norwegen – Kriminologische Betrachtung des Falles Anders Behring Breivik | 1205 | ||
I. Einleitung | 1205 | ||
II. Die Taten des Anders Behring Breivik | 1206 | ||
1. Die Bombe im Regierungsviertel in Oslo | 1206 | ||
2. Mordtaten auf der Insel Utøya | 1207 | ||
III. Anklage und Verteidigung | 1209 | ||
IV. Die Verurteilung | 1209 | ||
1. Verwahrung statt Freiheitsstrafe | 1209 | ||
2. Die Schuldfähigkeit und der psychische Zustand des Angeklagten zur Tatzeit | 1211 | ||
V. Biographie des Täters | 1212 | ||
VI. Hass und Radikalisierung – Das Pamphlet 2083 und Selbstzeugnisse | 1215 | ||
VII. Bewertung und Diskussion | 1216 | ||
Quellen | 1222 | ||
Bernd-Rüdeger Sonnen: Strafbarkeit, Verfolgbarkeit und Bestrafbarkeitim Jugendstrafrecht | 1223 | ||
I. Problemstellung | 1223 | ||
II. Das ganzheitliche Strafrechtssystem aus der „gegenläufigen, negativen Perspektive“ bei Jürgen Wolter | 1223 | ||
III. Die drei Deliktsstufen der Strafwürdigkeit, Strafbedürftigkeit und Strafbarkeit | 1224 | ||
1. Strafwürdigkeit (Bestrafungsmöglichkeit als 1. Deliktsstufe) | 1224 | ||
2. Strafbedürftigkeit (Bestrafungsnotwendigkeit als 2. Deliktsstufe) | 1226 | ||
3. Strafbarkeit (Bestrafungsbefugnis als 3. Deliktsstufe) | 1226 | ||
IV. Verfolgbarkeit und strafprozessrechtliche Ausschlussgründe | 1227 | ||
V. Bestrafbarkeit und strafzumessungsrechtliche Ausschlussgründe und Einschränkungen | 1228 | ||
VI. Formulierungsvorschlagfür ein ganzheitliches Jugendstrafrechtssystem (DVJJ) | 1232 | ||
VII. Zusammenfassung | 1233 | ||
Franz Streng: Das Öffentlichkeitsprinzip im Jugendstrafverfahren Zugleich ein Beitrag zur Altersstufen-Systematik des Jugendgerichtsgesetzes | 1235 | ||
I. Einleitung | 1235 | ||
II. Das nichtöffentliche Jugendverfahren | 1237 | ||
1. Gesetzliche Regelungen | 1237 | ||
2. Die Europäische Menschenrechtskonvention | 1238 | ||
III. Altersgruppenkonkurrenz im Verfahren bei Personenidentität | 1240 | ||
1. Jugendlicher und Heranwachsender zugleich | 1240 | ||
2. Der potentiell jugendliche Angeklagte | 1241 | ||
IV. Resümee | 1242 | ||
Bernhard Villmow und Alescha Lara Savinsky: Staatliche Opferentschädigung nach der Jahrtausendwende Statistische Daten, methodische Probleme und einige Anmerkungen zur gegenwärtigen Praxis des OEG | 1243 | ||
I. Einführung | 1243 | ||
II. Begrenzte empirische Forschung zur Praxis des OEG in den letzten Jahrzehnten | 1245 | ||
III. Die Entwicklung der OEG-Antragstellungen im Verhältnis zur Gewaltkriminalität | 1246 | ||
1. Sinnvolle Begrenzung des Gewaltbereichs mit Blick auf die OEG-Antragstellungen | 1246 | ||
2. Enger Gewaltdeliktsbegriff und Entwicklung der OEG-Anträge in einzelnen Bundesländern 1999 bis 2011 | 1251 | ||
3. Einzelne Erklärungsansätze für die niedrigen und unterschiedlichen Quoten bei den OEG-Antragstellungen | 1254 | ||
a) Geringe Kenntnisse in der Bevölkerung über das OEG | 1254 | ||
b) Opferbedürfnisse und Antragstellung | 1260 | ||
c) Weitere mögliche Einflussfaktoren auf die Antragstellung | 1261 | ||
IV. Entwicklung der Entscheidungsstrukturen in den Entschädigungsverfahren | 1262 | ||
V. Einige offene Fragen und aktuelle Reformüberlegungen | 1268 | ||
Michael Walter: Über konsensorientierte Formen der Kontrolle des Strafvollzugs | 1271 | ||
I. Zugang zur Fragestellung | 1271 | ||
II. Kontrollwege | 1272 | ||
III. Komplementäre Schwerpunktsetzung | 1273 | ||
IV. Von der Vielfalt der Eingaben zu konzeptionellen Schwerpunkten | 1276 | ||
V. Weiße Flecken der Kontrolle und ein ungewisser „Erfolg“ | 1280 | ||
VII. Ausländisches, Europäisches und Internationales Strafrecht | 1283 | ||
Kai Ambos: Rechtsgutsprinzip und harm principle: theoretische Ausgangspunkte zur Bestimmung der Funktion des Völkerstrafrechts. Ein zweiter Beitrag zu einer grundlegenden Theorie des Völkerstrafrechts | 1285 | ||
I. Einführung: Gegenstand und Zweck der Untersuchung | 1285 | ||
II. Der theoretische Ausgangspunkt: Schutz von Rechtsgütern und Verhinderung von Schaden (harm) als Hauptfunktionen des Strafrechts | 1286 | ||
1. Vorbemerkungen | 1286 | ||
2. Rechtsgüterschutz | 1288 | ||
3. Verhinderung von Schaden (harm principle) | 1293 | ||
4. Zur Kombination von Rechtsgut- und harm principle zur Rettung eines liberalen rechtsstaatlichen Strafrechts | 1302 | ||
III. Zur Übertragung auf das Völkerstrafrecht | 1306 | ||
IV. Schlussfolgerung | 1309 | ||
Martin Böse: Die Ermittlung der „besten“ Strafgewalt im Spannungsfeld von Strafanwendungsrecht und internationaler Zuständigkeit | 1311 | ||
I. Einleitung | 1311 | ||
II. Die Bestimmung der „besten“ Strafgewalt im Spannungsfeld von Flexibilität und Rechtssicherheit | 1312 | ||
III. Die Dimensionen staatlicher Strafgewalt | 1315 | ||
1. Strafrechtliche Regelungsgewalt und Vollzugsgewalt | 1315 | ||
2. Originäre und abgeleitete Strafgewalt | 1315 | ||
IV. Die Konsequenzen für die Bestimmung der „besten“ Strafgewalt | 1318 | ||
1. Die materiell-rechtliche Dimension (strafrechtliche Regelungsgewalt) | 1321 | ||
2. Die strafverfahrensrechtliche Dimension (strafrechtliche Vollzugsgewalt) | 1325 | ||
V. Zusammenfassung und Ausblick | 1327 | ||
Robert Esser: Initiativen der Europäischen Union zur Harmonisierung der Beschuldigtenrechte. Zugleich eine kritische Analyse der Richtlinie 2012/13/EU zum Recht auf Belehrung und Unterrichtung in Strafverfahren | 1329 | ||
I. Strafverteidigung und Beschuldigtenschutz im politischen Konzept der Europäischen Union | 1329 | ||
II. Strafverfahrensrecht als Gegenstand einer Rechtsangleichung auf der Ebene der Europäischen Union | 1333 | ||
III. Initiativen der Europäischen Union zur Harmonisierung der Beschuldigtenrechte – eine erste Bilanz | 1335 | ||
1. Vertrag von Nizza/Scheitern des Rahmenbeschlusses über bestimmte Verfahrensrechte im Strafverfahren | 1335 | ||
2. Harmonisierung einzelner Verfahrensrechte des Beschuldigten auf der Grundlage des Vertrags von Lissabon: Das Stockholmer Programm (2010 –2014) | 1336 | ||
IV. Richtlinie zum Recht auf Belehrung und Unterrichtung in Strafverfahren | 1338 | ||
1. Schutzbereich und Zielrichtung | 1338 | ||
2. Bezug zur EMRK und zur Charta der Grundrechte | 1343 | ||
3. Recht auf „Belehrung“ | 1343 | ||
4. Recht auf „Unterrichtung“ | 1345 | ||
a) Tatvorwurf | 1345 | ||
b) Einsicht in die Verfahrensakte | 1346 | ||
5. Prozessuale Geltendmachung | 1348 | ||
6. Gebot der Aufzeichnung | 1349 | ||
7. Kritische Gesamtwürdigung der RL | 1349 | ||
V. Umsetzung der Richtlinie 2012/13/EU in deutsches Recht | 1350 | ||
VI. Von „Stockholm“ nach „Athen“ oder „Rom“ – wohin geht die Reise des Beschuldigtenschutzes in der Europäischen Union? | 1351 | ||
Sabine Gless: Das Recht auf Konfrontationeines Auslandsbelastungszeugen. Eine europäische Perspektive aus Karlsruhe | 1355 | ||
I. Einleitung | 1355 | ||
II. Das Konfrontationsrecht | 1356 | ||
1. Gewährleistung im Allgemeinen | 1356 | ||
2. Allgemeine Einschränkungen | 1357 | ||
3. Spezielle Einschränkungen in Strafverfahren mit Auslandsbezug | 1359 | ||
III. Konfrontation in der Praxis der Vertragsstaaten | 1361 | ||
1. Entscheidung aus Karlsruhe | 1362 | ||
2. Entscheidung aus Zürich | 1363 | ||
3. Zwischenergebnis | 1364 | ||
IV. Eine gesamteuropäische Perspektive | 1365 | ||
1. EMRK-Garantien und international-arbeitsteilige Strafverfahren | 1365 | ||
2. EMRK-Garantien und internationale Beweisrechtshilfe | 1368 | ||
V. Ergebnis | 1370 | ||
Silvia Martínez Cantón: Die Strafbarkeit juristischer Personen in Spanien bei Begehung von Übertretungen, erläutert an einem Fallbeispiel | 1371 | ||
Bernd-Dieter Meier: Neues aus Europa? Die Opferschutzrichtlinie der EU | 1387 | ||
I. Die Stärkung der Opferrechte in der Diskussion | 1387 | ||
II. Mindeststandards für den Opferschutz in der Europäischen Union | 1388 | ||
1. Ziele | 1388 | ||
2. Begriffsbestimmungen | 1389 | ||
3. Information und Unterstützung | 1390 | ||
4. Teilnahme am Strafverfahren | 1392 | ||
5. Schutz der Opfer und Anerkennung von Opfern mit besonderen Schutzbedürfnissen | 1394 | ||
III. Verschiebung der Kräfteverhältnisse im Strafprozess? | 1396 | ||
Vincenzo Militello: Vorteilsgewährung und Korruptionunter Privaten in Italien | 1401 | ||
I. Schwarze Kassen und Korruption unter Privaten als typische Verhaltensformen der modernen Wirtschaftskriminalität | 1401 | ||
II. Schwarze Kassen und Bilanzfälschung (Art. 2621 und 2622 it. ZGB) | 1403 | ||
III. Schwarze Kassen und strafrechtlicher Schutz des Gesellschaftsvermögens mit Hilfe der allgemeinen Norm der Unterschlagung (Art. 646 it. StGB) | 1405 | ||
IV. Schwarze Kassen und strafrechtlicher Schutz des Gesellschaftsvermögens durch die Untreue im Gesellschaftsrecht und ihren Erscheinungsformen (Art. 2634–2635 it. ZGB) | 1406 | ||
1. Internationaler Kontext | 1406 | ||
2. Untreue infolge einer Vorteilsgewährung | 1408 | ||
3. Die Korruption unter Privaten zwischen alten und neuen Fragen | 1410 | ||
Francisco Muñoz Conde: Die mittelbare Täterschaft kraft organisatorischer Machtapparate als Instrument der juristischen Aufarbeitung der Vergangenheit | 1415 | ||
I. Einführung | 1415 | ||
II. Die Lehre Roxins | 1422 | ||
III. Die Anwendung der Lehre Roxins in der Rechtsprechung der nationalen Gerichte | 1427 | ||
Exkurs: Spezielle Berücksichtigung der peruanischen Rechtsprechung zu dieser Materie | 1434 | ||
IV. Die Anwendung der Lehre Roxins durch die internationalen Gerichte | 1438 | ||
V. Resümee und Schlussfolgerungen: Die Lehre von der mittelbaren Täterschaftkraft organisatorischer Machtapparate als Instrument der juristischen Aufarbeitung der Vergangenheit | 1441 | ||
Nuria Pastor Muñoz: Herausforderungen bei der Vermögensschadenberechnung im Lichte der Entwicklung des spanischen Vermögens- und Wirtschaftsstrafrechts | 1447 | ||
I. Einleitung | 1447 | ||
II. Grundriss des herrschenden Vermögensbegriffs im spanischen Strafrecht | 1449 | ||
III. Durch Kreditgeschäfte veranlasste Präzisierung der Vermögensschadenberechnung beim Betrugstatbestand | 1451 | ||
IV. Die bei Betrug in Kapitalanlagegeschäften erforderliche Präzisierung der Vermögensschadenberechnung | 1455 | ||
V. Herausforderungen der Vermögensschadenberechnung bei den „gesellschaftsrechtlichen Delikten“ | 1458 | ||
VI. Wiederbelebung der Diskussion über den personalen Vermögensbegriff im Rahmen der gesellschaftsrechtlichen Straftaten | 1460 | ||
VII. Unangemessenheit einer Vermögensschadenberechnung, die ausschließlich die unmittelbaren Folgen einer wirtschaftlichen Entscheidung berücksichtigt | 1461 | ||
VIII. Einbeziehung von Prognosen in die Vermögensschadenberechnung | 1463 | ||
IX. Gewinnexpektanzen vor dem Hintergrund der Vermögensschadenberechnung beim Untreuetatbestand | 1466 | ||
X. Schlussfolgerungen | 1467 | ||
Josef Ruthig: Europol als Baustein eines Europäischen Polizeirechts: Gestaltungsmöglichkeiten bei der EuropolVO | 1469 | ||
I. Einführung | 1469 | ||
II. Primärrechtliche Rahmenbedingungen für Europol nach dem Lissabon-Vertrag | 1472 | ||
1. Rechtsschutz gegen Europol | 1474 | ||
a) Der Lissabon-Vertrag: Umfassender Rechtsschutz gegen Handlungen von Agenturen | 1474 | ||
b) Das Übergangsrecht für Europol | 1475 | ||
c) Maßnahmen von Europol als Anknüpfungspunkt des Rechtsschutzes? | 1477 | ||
d) Die Immunität von Europol | 1478 | ||
2. Der Datenschutz | 1480 | ||
III. Die künftige EuropolVO als Bewährungsprobe rechtsstaatlichen Polizeirechts | 1481 | ||
1. Die Erweiterung operativer Befugnisse und ihre Grenzen | 1481 | ||
a) Keine Befugnisse zur Datenerhebung | 1481 | ||
b) Ausschluss von Zwangsbefugnissen | 1481 | ||
2. Datenschutz als Schnittstellenproblem | 1484 | ||
a) Datenschutzrechtliche Verantwortlichkeit | 1484 | ||
b) Haftungsrecht | 1485 | ||
c) Datenschutzrechtliche Ansprüche auf Auskunft und Beseitigung; Informationsansprüche | 1488 | ||
aa) Auskunftsansprüche | 1489 | ||
bb) Berichtigungs- und Löschungsansprüche | 1490 | ||
cc) Informationsfreiheitsansprüche | 1491 | ||
3. Rechtsschutz im Verbund | 1491 | ||
IV. Ein (vorläufiges) Fazit | 1492 | ||
Schriftenverzeichnis | 1495 | ||
I. Selbstständige Schriften/Kommentierungen/Gesetzentwürfe | 1495 | ||
II. Abhandlungen | 1496 | ||
III. Entscheidungsanmerkungen | 1501 | ||
IV. Buchbesprechungen | 1502 | ||
V. Würdigungen/Sonstiges | 1502 | ||
VI. Herausgeber/Mitherausgeber | 1503 | ||
Autorenverzeichnis | 1507 |