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Wirtschaftlichkeit durch Organisations- und Verfahrensrecht

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Butzer, H. (Ed.) (2004). Wirtschaftlichkeit durch Organisations- und Verfahrensrecht. Vorträge beim Symposium anlässlich des 65. Geburtstages von Prof. Dr. Friedrich E. Schnapp in Bochum. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51523-3
Butzer, Hermann. Wirtschaftlichkeit durch Organisations- und Verfahrensrecht: Vorträge beim Symposium anlässlich des 65. Geburtstages von Prof. Dr. Friedrich E. Schnapp in Bochum. Duncker & Humblot, 2004. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51523-3
Butzer, H (ed.) (2004): Wirtschaftlichkeit durch Organisations- und Verfahrensrecht: Vorträge beim Symposium anlässlich des 65. Geburtstages von Prof. Dr. Friedrich E. Schnapp in Bochum, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51523-3

Format

Wirtschaftlichkeit durch Organisations- und Verfahrensrecht

Vorträge beim Symposium anlässlich des 65. Geburtstages von Prof. Dr. Friedrich E. Schnapp in Bochum

Editors: Butzer, Hermann

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 964

(2004)

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Abstract

Auf der öffentlichen Verwaltung lastet seit längerem ein ganz erheblicher Ökonomisierungsdruck. Wirft man einen Blick in neuere Veröffentlichungen zur Verwaltungsreform, dann vermittelt allein schon die dort vorherrschende Terminologie einen Eindruck davon, welch immense Bedeutung der Aspekt der Wirtschaftlichkeit in den Verwaltungswissenschaften, aber auch in der Verwaltungspraxis mittlerweile erlangt hat: "Input- und outputorientierte Budgetierung", "Benchmarking", "Verwaltungscontrolling", "Profit"- und "Cost Centers", "Lean Government" - die Häufigkeit, in der einem diese und andere Schlagworte aus der Diskussion um "New Public Management" (NPM) und "Neues Steuerungsmodell" (NSM) begegnen, lässt zuweilen gar den Eindruck entstehen, dass die ökonomische Perspektive inzwischen die anderen Maßstäbe des Verwaltungshandelns weit in den Hintergrund gedrängt hat.

Derzeit wird die Diskussion um Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung besonders im wirtschafts-, politik- und verwaltungswissenschaftlichen Bereich geführt. Es gehört indes - wie der einführende Beitrag zu verdeutlichen sucht - zu den Aufgaben der modernen Staats- und Verwaltungsrechtswissenschaft, hier nicht als Zuschauer an der Seite stehen zu bleiben. Mit dem im November 2003 an der Ruhr-Universität Bochum veranstalteten Symposium zum Generalthema "Wirtschaftlichkeit durch Organisations- und Verfahrensrecht", dessen Referate der vorliegende Band dokumentiert, soll für eine solche, intensivere Beteiligung des Öffentlichen Rechts an der Diskussion geworben werden.

Der erste Beitrag gilt den verfassungs- und einfachrechtlichen Determinanten des Grundsatzes der Wirtschaftlichkeit. Diese rein rechtliche Sicht wird sodann am Beispiel der Modernisierung der sozialen Sicherungssysteme um die verwaltungswissenschaftliche und organisationstheoretische Sicht ergänzt. Es schließen sich Überlegungen zu der Frage an, in welchen Feldern das Allgemeine Verwaltungsrecht dazu beitragen kann, Wirtschaftlichkeitsreserven zu erschließen. Die weiteren Referate gehen der Bedeutung des Wirtschaftlichkeitsgrundsatzes in zwei wichtigen Gebieten des Besonderen Verwaltungsrechts nach: einmal im Recht der gesetzlichen Krankenversicherung, sodann im Umweltschutzrecht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
I. Erster Teil 9
Wolfgang Meyer: Einführung: Zur Notwendigkeit eines rechtswissenschaftlichen Konzepts von „Wirtschaftlichkeit" 9
I. Weshalb wirtschaftswissenschaftliche Konzepte nicht ausreichen 10
II. Grundthemenbereiche von „Wirtschaftlichkeit" im Recht 15
III. Anfragen an die Verfassungsrechtsdogmatik und an die Verwaltungswissenschaft 16
Eckard Schmidt- Jortzig: Der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit - Verfassungsrechtliche Determinanten 17
I. Terminologische Bedeutung 19
II. Konstitutionelle Verankerung 21
III. Gegenständliche Ausformung 25
IV. Exegetische Zusammenfassung 30
Rainer Pitschas: Die Modernisierung der sozialen Sicherung im Zeichen von Effektivität und Effizienz 31
I. Wirtschaftlichkeit als Leitbild sozialrechtlicher Modernisierung 31
1. Rechtsfunktionen und Wirtschaftlichkeitsprinzip 32
2. Dimensionalität der Wirtschaftlichkeitssteuerung 33
II. Wirtschaftlichkeit als Staatsprinzip 34
1. Wirtschaftlichkeit im Verantwortungszusammenhang von Staat und Gesellschaft 34
2. Grenzen behördlichen Ermessens und individueller Ansprüche 35
III. Wirtschaftlichkeit als integrierte Steuerungsdirektive für die öffentliche Verwaltung 36
1. Wirtschaftlichkeit als Maßstab reflexiver Steuerungsverantwortung der Sozialleistungsträger 36
2. Mehrdimensionalität des Wirtschaftlichkeitsbegriffs 37
3. Wirtschaftlichkeit als Handlungsgrundsatz 38
4. Betriebswirtschaftliche Orientierung des Sozialleistungshandelns 39
IV. Parameter der Wirtschaftlichkeitssteuerung 40
1. Effektivität und Effizienz 40
2. Das Wirtschaftlichkeitsgebot als Rahmen staatlichen Solidarschutzes 41
3. Wirtschaftlichkeit als Organisations- und prozedurales Prinzip 42
a) Organisatorische Dezentralisierung 42
b) Controlling 43
c) Verfahrensbindung 43
V. Das GKV-Modernisierungsgesetz als Beispiel unwirtschaftlicher Modernisierung der sozialen Sicherungssysteme 44
1. „Wirtschaftlichkeit" der Gesundheitsversorgung 44
2. Solidarischer Wettbewerb, eigenwirtschaftliche Gesundheitseinrichtungen und Praxisgebühren 44
3. Organisation der Krankenkassen 46
4. Funktionsschwächung der sozialen Selbstverwaltung 47
a) Systemsteuerung durch funktionale Selbstverwaltung 47
b) Effizienzdruck auf die Organisationsstruktur 48
VI. Zusammenfassung 49
II. Zweiter Teil 51
Markus Kaltenborn: Einführung in den Zweiten Teil des Wissenschaftlichen Symposiums 51
Martin Burgi: Der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit im Verwaltungsrecht 53
I. Wirtschaftlichkeit und Wirtschaftlichkeitsgrundsatz im Verwaltungsrecht 53
II. Wirtschaftlichkeit auf dem Weg vom Haushaltsrecht in das allgemeine Verwaltungsrecht 55
1. Der haushaltsrechtliche Grundsatz der Wirtschaftlichkeit 56
2. Wirtschaftlichkeit im Verwaltungsrecht - Verwaltungsrecht als Wirtschaftlichkeitsreserve 57
3. Die einzelnen Strukturelemente als Wirtschaftlichkeitsreserven 58
a) Aufgabenträgerschaft 58
b) Verwaltungsorganisation 59
c) Verwaltungsverfahren und Handlungsformen 61
d) Maßstäbe der Verwaltungsentscheidung 61
III. Der verwaltungsrechtliche Grundsatz der Wirtschaftlichkeit 64
1. Sinn und Bestand 64
2. Als Handlungsmaßstab 65
3. Als Kontrollmaßstab 68
IV. Fazit 70
Jef Van Langendonck: Wirtschaftlichkeit in der Krankenversicherung 71
I. Was „Wirtschaftlichkeit" normalerweise bedeuten soll ... 71
II. Was „Wirtschaftlichkeit" in der Krankenversicherung bedeutet ..., oder: Die sechs Wellen 76
1. Die erste Welle: Die Ärztehonorare 77
2. Die zweite Welle: Die Kostenbeteiligung der Patienten 78
3. Dritte Welle: Die Angebotsbeherrschung 80
4. Vierte Welle: Die Budgetierung 82
5. Fünfte Welle: Die Marktwirkung 84
6. Sechste Welle: Die Qualitätsüberprüfung 86
III. Resümee 88
Andrzej Wasilewski: Wirtschaftlichkeitsanforderungen an Staat und Verwaltung im Rahmen der Osterweiterung der Europäischen Union (in umweltrechtlicher Perspektive) 89
I. Einleitung: Gemeinschaftsrecht und nationales Recht 89
II. Wirtschaftlichkeitserwägungen und Umweltschutz im Widerstreit - eine Bestandsaufnahme des Gemeinschaftsrechts und der EuGH-Rechtsprechung 90
1. Begriffliche Abgrenzungen 90
2. Die Bedeutung des Wirtschaftlichkeitsgebots in ausgewählten Gebieten 91
a) Naturschutzrecht 92
b) Abfallrecht 95
c) Vergaberecht 100
d) Stromhandel 102
III. Resümee 105
III. Schluss 106
Friedrich E. Schnapp: Schlusswort 106
IV. Nachdruck 109
Friedrich E. Schnapp: Der Haushaltsgrundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit - im Sozialrecht und in anderen Rechtsgebieten 109
I. Historisches 109
II. Das Prinzip und sein normativer Standort 111
III. Das Wirtschaftlichkeitsgebot im Kontrollgefiige 115
IV. Die „doppelte Gesetzesbindung" der Aufsichtsbehörde 118
V. Grenzen des „Bewertungsspielraums"? 122