Strafrecht und Philosophie: Argentinische Perspektiven
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Strafrecht und Philosophie: Argentinische Perspektiven
Beiträge zur internationalen Strafrechtstheorie und Rechtsphilosophie
Editors: Pawlik, Michael | Pérez Barberá, Gabriel
Recht und Philosophie, Vol. 3
(2019)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Michael Pawlik; Promotion (»Die Reine Rechtslehre und die Rechtstheorie H. L. A. Harts«) und Habilitation (»Das unerlaubte Verhalten beim Betrug«) an der Universität Bonn. LL.M. an der Universität Cambridge. 2000 bis 2003 Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Rostock, von 2003 bis 2013 in gleicher Funktion an der Universität Regensburg, seit 2013 an der Universität Freiburg. Ordentliches Mitglied der Leopoldina und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Korrespondierendes Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Inhaber mehrerer Gastprofessuren und Ehrendoktorate.Gabriel Pérez Barberá; Promotion (»Dolus Eventualis. Für die Aufgabe des Vorsatzbegriffs als Geisteszustand«) an der Universität Córdoba. Langjährige Deutschlandaufenthalte als Stipendiat des DAAD und der Alexander von Humboldt-Stiftung. Nach Tätigkeit als Richter an einer Berufungskammer für Strafsachen gegenwärtig Professor für Strafrecht an der Universität Córdoba und Professor für Postgraduiertenstudien an der Universidad Torcuato Di Tella (Buenos Aires) sowie Tätigkeit als Bundesstaatsanwalt für Wirtschaftsstrafrecht.Abstract
Seit vielen Jahrzehnten spielen argentinische Wissenschaftler eine bedeutende Rolle in der internationalen Rechtsphilosophie. Der Band präsentiert einen Querschnitt von zwölf repräsentativen neueren Arbeiten aus dem Grenzbereich von Rechtsphilosophie und Strafrecht. Hervorgegangen sind sie aus einem in Córdoba beheimateten Forschungsseminar, das zu den Zentren der rechtsphilosophischen Diskussion in Argentinien gehört. Das Strafrecht bildet einen der thematischen Schwerpunkte des Seminars, denn aufgrund seiner ausgefeilten dogmatischen Struktur ist es ein besonders fruchtbares Feld zur Anwendung und Überprüfung rechtsphilosophischer Konzeptionen. Sämtliche Aufsätze zeichnen sich durch die Zusammenführung englisch-, spanisch- und deutschsprachiger Stimmen aus. Sie bieten nicht nur einen Einblick in eine hochentwickelte, in Deutschland aber noch weitgehend unbekannte Argumentationskultur, sondern vermitteln auch der hiesigen strafrechtsphilosophischen Auseinandersetzung wichtige neue Anregungen.»Criminal Law and Legal Philosophy: Argentinian Perspectives«This book presents twelve representative recent essays by Argentinian scholars in the overlapping fields of legal philosophy and criminal law. All texts are distinguished by the conjunction of positions from the English, Spanish and German speaking world. They do not only provide an insight into a highly sophisticated culture of debating, but also bring important new stimuli to the international discourse in the philosophy of criminal law.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhalt | 5 | ||
Gabriel Pérez Barberá / Michael Pawlik: Einleitung | 7 | ||
I. | 7 | ||
II. | 8 | ||
III. | 12 | ||
Frederico José Arena: Normative Stereotype und Strafrecht. Einige konzeptuelle Überlegungen | 13 | ||
I. Einleitung | 13 | ||
II. Zwei Arten von Stereotypen – Zwischen Kategorien und Normen | 15 | ||
III. Kurzer Exkurs über deskriptive Stereotype | 18 | ||
IV. Die normativen Stereotype | 20 | ||
1. Normative Stereotype und allgemeine Normen | 22 | ||
2. Bestandteile und Struktur der normativen Stereotype | 25 | ||
3. Die Konventionalität der normativen Stereotype | 26 | ||
V. Die Relevanzmerkmale der normativen Stereotype | 32 | ||
VI. Schlussfolgerungen | 35 | ||
Hernán G. Bouvier: Determinismus, Irrtum und Freiheit | 37 | ||
I. Einleitung | 37 | ||
II. Determinismus und Irrtum | 37 | ||
III. Freiheit und praktische Verantwortlichkeit | 41 | ||
Alejandro Chehtman: Die extraterritoriale Reichweite des Rechts zur Bestrafung | 45 | ||
I. Einleitung | 45 | ||
II. Die territoriale Reichweite des Rechts zur Bestrafung | 47 | ||
III. Das aktive Personalitätsprinzip | 52 | ||
IV. Das passive Personalitätsprinzip | 56 | ||
V. Das Schutzprinzip | 59 | ||
VI. Andere Ansätze | 63 | ||
VII. Fazit | 69 | ||
Marcelo Ferrante: Neubetrachtung des „glücklichen Zufalls“ | 71 | ||
I. Einleitung | 71 | ||
II. Erfolg-Misserfolg-Paare | 73 | ||
III. Vorwerfbarkeit, Unrecht und Herrschaft (ownership) | 76 | ||
IV. Über Herrschaft (ownership) | 79 | ||
V. Erfolg-Misserfolg-Paare: Beurteilung relativer Herrschaft | 85 | ||
VI. Reduziertes Unrecht | 89 | ||
VII. Abschluss der Argumentation | 92 | ||
VIII. Einige Einwände | 95 | ||
IX. Fazit | 102 | ||
Juan Iosa: Negative Freiheit, persönliche Autonomie und Verfassung | 105 | ||
I. Einleitung | 105 | ||
II. Unterscheidung zwischen „Autonomie als Nichteinmischung“und „persönlicher Autonomie“ | 107 | ||
III. Perfektionismus und Autonomie | 110 | ||
IV. Liberalismus und Autonomie | 113 | ||
V. Die hierarchische Autonomietheorie: Frankfurt/Dworkin | 115 | ||
VI. Empirische Konzeption der Metapräferenzen | 116 | ||
VII. Normative Konzeption der Metapräferenzen | 119 | ||
VIII. Negative Freiheit und persönlicheAutonomie nach Joseph Raz | 120 | ||
María Laura Manrique: Handlung, dolus eventualis und Doppelwirkung | 127 | ||
I. Einleitung | 127 | ||
II. Erklärung und Bewertung von Handlungen | 129 | ||
III. Zum dolus eventualis | 131 | ||
1. Schwächen der normativen Theorien | 134 | ||
2. Schwächen der epistemischen Theorien | 135 | ||
IV. Die Doppelwirkungsdoktrin | 136 | ||
1. Das Näheproblem | 138 | ||
2. Das Relevanzproblem | 143 | ||
V. Schlussfolgerung | 146 | ||
Pablo E. Navarro: Implizite Rechte und Verfassungsgrenzen | 147 | ||
I. Einleitung | 147 | ||
II. Identifizierung des Rechts und der Rechtsgrundlagen | 149 | ||
III. Die hierarchische Stellung der Notstandsrechte | 153 | ||
IV. Die Verfassungsauslegung und die abgeleiteten Normen | 156 | ||
V. Schlussfolgerungen | 161 | ||
José Milton Peralta: Chantage als Ausbeutung. Über das Unrecht der bedingten Androhung erlaubter Taten | 163 | ||
I. Einleitung | 163 | ||
II. Zweck des Aufsatzes und Bestimmung der Begriffsbedeutung | 164 | ||
III. Das Problem: Unzulänglichkeit des Begriffs der Nötigung | 165 | ||
IV. Über die „Zweck-Mittel“-Lösung | 168 | ||
V. Chantage als Schaffung von Beherrschungs- und Subordinationsverhältnissen | 170 | ||
VI. Chantage als die Benutzung fremder Hebel | 172 | ||
VII. Ausbeutung, Wucher und Chantage | 173 | ||
1. Merkmale der Ausbeutung: das Beispiel des Wuchers | 174 | ||
2. Chantage als Ausbeutung | 176 | ||
3. Mögliche Maßnahmen gegen die Ausbeutung | 177 | ||
a) Zur Verbotslösung | 177 | ||
b) Zur Regulierungslösung | 179 | ||
VIII. Über das Unrecht der Ausbeutung | 180 | ||
1. Der Schaden der Ausbeutung | 181 | ||
2. Mangelnde Freiwilligkeit | 182 | ||
3. Verletzung einer Solidaritätspflicht | 183 | ||
IX. Warum erscheint die Chantage noch immer verwerflich? | 184 | ||
Gabriel Pérez Barberá: Wahrheit und Beweis im Strafprozess. Plädoyer für eine begriffliche Verbindung | 187 | ||
I. Das Problem | 187 | ||
II. Keine begriffliche Verbindung zwischen Wahrheit und Beweis? | 188 | ||
III. Wahrheit, Falschheit und Rechtfertigung | 190 | ||
IV. Wahrheit und Beweis: Gründe für eine begriffliche Verbindung | 194 | ||
V. Wahrheit und Beweis: Teleologische Verbindung? | 199 | ||
VI. Eine kleine Änderung der deutschen Strafprozessordnung | 201 | ||
Rodrigo Sánchez Brígido: Strafrecht, Autorität und die epistemische Konzeption | 203 | ||
I. Die epistemische Konzeption von Autorität | 206 | ||
II. Eine Schwierigkeit der epistemischen Konzeption von Autorität | 208 | ||
1. Smiths Modell rationaler Handlungen | 209 | ||
2. Eine Zweideutigkeit der epistemischen Konzeption | 210 | ||
3. Objektivismus, Prospektivismus und ein Mittelweg | 213 | ||
III. Der Einfluss auf eine epistemische Konzeption von Autorität | 220 | ||
IV. Schlussfolgerungen | 223 | ||
Eugenio C. Sarrabayrouse: Frankfurt und seine beiden Schulen. Ähnlichkeiten, Unterschiede und Verbindungen mit Argentinien | 225 | ||
I. Einleitung | 225 | ||
II. Die Frankfurter „Strafrechtsschule“ | 225 | ||
1. Die Vorschläge von Winfried Hassemer | 227 | ||
2. Wolfgang Naucke, ein einzigartiger Strafrechtler | 231 | ||
III. Die Frankfurter Philosophische Schule | 236 | ||
1. Der Ursprung des Instituts für Sozialforschung | 237 | ||
2. Theodor W. Adorno | 237 | ||
3. Max Horkheimer | 242 | ||
a) Lebenslauf und akademische Karriere | 242 | ||
b) Die kritische Theorie | 244 | ||
IV. Schlussfolgerungen | 246 | ||
Hugo Seleme: Sollen die Moralphilosophen von den Juristen lernen? | 249 | ||
I. Die Moralphilosophie und das Recht | 249 | ||
II. Eine verzerrte Moralphilosophie | 253 | ||
III. Die Tugenden der juristischen Reflexion | 264 | ||
IV. Schlussfolgerung | 267 | ||
Autoren und Herausgeber | 269 | ||
Textnachweise | 271 |