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Religiöse Vielfalt

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Rees, W., Müller, L., Ohly, C., Haering, S. (Eds.) (2019). Religiöse Vielfalt. Herausforderungen für das Recht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55392-1
Rees, Wilhelm; Müller, Ludger; Ohly, Christoph and Haering, Stephan. Religiöse Vielfalt: Herausforderungen für das Recht. Duncker & Humblot, 2019. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55392-1
Rees, W, Müller, L, Ohly, C, Haering, S (eds.) (2019): Religiöse Vielfalt: Herausforderungen für das Recht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55392-1

Format

Religiöse Vielfalt

Herausforderungen für das Recht

Editors: Rees, Wilhelm | Müller, Ludger | Ohly, Christoph | Haering, Stephan

Kanonistische Studien und Texte, Vol. 69

(2019)

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Abstract

In den Ländern Europas hat - unter anderem durch eine wachsende Mobilität - die Vielfalt der Religionen und Weltanschauungen zugenommen. Eine religiös homogene Gesellschaft gibt es weniger denn je. Aufgrund dieser Tatsache fand vom 15. bis 17. Februar 2016 in der Katholischen Akademie Berlin eine kirchenrechtliche Tagung mit dem Thema »Religiöse Vielfalt - Herausforderungen für das Recht« statt, deren wissenschaftliche Planung und Durchführung in den Händen der Herausgeber lagen. Die Tagung wandte sich den Herausforderungen zu, die sich für das Recht der Staaten wie auch der Kirchen und Religionsgemeinschaften aus dem Umstand religiöser Vielfalt ergeben. Es zeigte sich, dass sich das bislang weithin auf die Katholische und Evangelische Kirche zugeschnittene System des deutschen Staatskirchenrechts in Richtung weiterer Kirchen und Religionsgemeinschaften öffnen muss. Ausdrücklich wurden vier rechtlich relevante Themenbereiche, nämlich Blasphemie, Ehe und Familie, Bildung und Erziehung sowie Religionswechsel, in Vorträgen bzw. Arbeitskreisen aus der Sicht des Judentums, des Christentums und des Islams beleuchtet. Der Band enthält einzelne Tagungsbeiträge sowie weitere Beiträge.»Religious Diversity«

Amongst other things, due to expanding mobility religious and ideological diversity has increased. So less than ever one can speak of a homogenous society, especially when it comes to the European Countries. The conference on the topic »Religious diversity - challenges for law« (15.-17.02.2016, Katholische Akademie Berlin) clarified that the system of state-church law is not extensive enough anymore. As it is currently tailored to the Catholic as well as to the Protestant Church, the state-church law has to open up to further churches and religious communities.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 1
Inhaltsverzeichnis 5
Heinrich de Wall Religiöse, Vielfalt in Deutschland – Konsequenzen für das staatliche Recht 7
1. Einleitung 7
2. Zahlen und Entwicklungen 8
3. Die Unterscheidung von Kultur und Religion im Religionsrecht 10
4. Entwicklungen im Religionsrecht 13
5. Grundsatz des Religionsrechts: Integration statt Distanzierung oder Exklusion 14
6. Trends und Tendenzen 17
Ludger Müller, Religiöse Vielfalt – Herausforderungen aus der Sicht des katholischen Kirchenrechts 19
1. Rechtssprachliche Beobachtungen 20
a) Religio 20
b) Non christianus, non catholicus, acatholicus 21
c) Non credentes 22
2. Religionsfreiheit und Sendung der Kirche 22
3. Konkrete Anwendungsbereiche 27
a) Fragen des staatlichen Religionsrechts 28
b) Innerkirchliche Problemfelder 31
Andreas Kowatsch, Kirchen- oder Religionsfreiheit – Eine zulässige Alternative? 37
Vorbemerkungen 37
1. Kirchenfreiheit und Religionsfreiheit – ein und dasselbe? 39
a) Die Unterscheidung zweier Freiheiten in Dignitatis Humanae 39
b) Die Notwendigkeit der Unterscheidung von Religions- und Kirchenfreiheit 41
aa) Unterschiede des Schutzbereiches der korporativen Religionsfreiheit 42
bb) Die Kirchenfreiheit als Ausdruck des kirchlichen „Selbstverständnisses“ 44
c) Die theologische Notwendigkeit einer selbständigen Kirchenfreiheit 46
d) Das Verhältnis beider Freiheiten 50
2. Die Grenzen der Religionsfreiheit 52
Statt eines Schlusses: Die Kirchenfreiheit in zwei aktuelleren Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte 54
Günther Krings, Der Umgang mit religiöser Vielfalt in der Politik: Innenpolitische Perspektiven 59
1. Religion in Deutschland: Dynamischer Prozess der Pluralisierung 59
2. Rechtliche Rahmenbedingungen für den Umgang mit religiöser Vielfalt 59
3. Auswirkungen der religiösen Vielfalt auf das Normverständnis? 60
4. Konkrete Fragen zu Schutzbereich und Grenzen der Religionsfreiheit 63
5. Gesellschaftlicher Zusammenhalt – zwischen Integration und Parallelgesellschaft 64
a) Respekt vor der Religionsfreiheit Andersgläubiger 64
b) Integration und Zusammenhalt 65
6. Schlussworte 66
Mohammed Khallouk, Religiöses Potential und Bürgerinitiativen von Muslimen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise in Deutschland 67
Die Bedeutung von Flucht und Migration in der islamischen Terminologie 67
Muslimische Wahrnehmungen der aktuellen Flüchtlingskrise 71
Quantitativer und qualitativer Anteil der Islamverbände an der Flüchtlingshilfe 75
Einfluss der Flüchtlingskrise auf das Islambild der Aufnahmegesellschaft 81
Der Islam als Identitätsstifter in der Flüchtlingskrise 86
Literatur 89
Stefan Mückl, Blasphemie aus der Sicht des Christentums 91
1. Grundlagen 91
a) Begriff 91
b) Biblische Aussagen 91
c) Historische Genese 92
2. Rechtliche Relevanz in der Gegenwart 97
a) Rechtliche Regelungen 97
b) Rechtliche Praxis 100
c) Verfassungsrechtliche Koordinaten für den Schutz des religiösen Bekenntnisses 102
3. Grenzen der rechtlichen Erfassung 105
Stephan Haering, Kirche und Bildung 107
Bildungsauftrag im kirchlichen Gesetzbuch 108
Allgemeiner kirchlicher Bildungsanspruch 109
Felder der kirchlichen Bildungstätigkeit 111
Religionsunterricht 111
Kirchliches Schulwesen 112
Hochschulen und Universitäten der Kirche 113
Erwachsenenbildung 114
Abschließende Bemerkungen 115
Christoph Ohly, Ehe und Familie. Kennzeichen eines katholischen Profils in religiös pluraler Gesellschaft 117
1. Kontextuelle Herausforderungen 117
2. Leitlinien des christlich-katholischen Verständnisses von Ehe und Familie 119
3. Kirchenrechtliche Einordnung der religionsverschiedenen Ehe 124
a) Divergierende Verständnisse 124
b) Ziel des Ehehindernisses der Religionsverschiedenheit 126
4. Pastorale Erfordernisse 128
5. Ein gemeinsamer Auftrag? 130
Angelika Günzel, Religionswechsel im Judentum 131
1. Der Übertritt zum Judentum - der Giur 131
a) Statistik 131
b) Jüdische Sicht auf eine Konversion 132
aa) Orthodoxe Sicht 132
(1) Begründung für das Phänomen 132
(2) Negative Bewertung 132
(3) Positive Bewertung 133
bb) Progressive Sicht 133
c) Voraussetzungen für eine Konversion 134
aa) Theoretische und theologische Voraussetzungen 134
(1) Traditionelle Anforderungen 134
(2) Progressives Judentum: Historisch kein formales Aufnahmeverfahren 134
bb) Heutige orthodoxe Praxis des Übertrittsprozesses 135
(1) Dreimalige, offizielle Bitte um Konversion 135
(2) Lernen 136
(3) Einüben einer religiösen orthodoxen Lebenspraxis 136
(4) Prüfung vor einem religiösen Gericht (Beit Din) 136
(5) Physischer Akt 137
(6) Aufsichnehmen des himmlischen Jochs während des Untertauchens 137
(cc) Heutige Praxis bei konservativen und liberalen Konversionen 137
(1) Offizielle Bitte um Konversion 137
(2) Lernen und Einüben einer reduzierten religiös-jüdischen Praxis 138
(3) Prüfung vor einem religiösen Gericht (Beit Din) 138
(4) Physischer Akt und Bekenntnis zum Judentum beim Untertauchen 138
dd) Vergleich der Praktiken 139
d) Wirkungen der Konversion 139
aa) Allgemein: Teil des Volkes 139
bb) Status innerhalb des jüdischen Volkes 139
2. Apostasie im Judentum 140
a) Begriff 140
aa) Formen der Apostasie 140
bb) Der Mumar 141
b) Status des Mumar 142
Hanns Engelhardt, Zwischenkirchliche Beziehungen, Kirchenzugehörigkeit, Religionswechsel 143
1. 143
2. 144
3. 145
4. 148
Wilhelm Rees, Beitritt, Austritt, Wechsel des Religionsbekenntnisses und Wiedereintritt 155
1. Religionsrechtliche Regelungen zu Kirchenbeitritt, Austritt und Übertritt in der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich 155
a) Bundesrepublik Deutschland 156
b) Republik Österreich 159
2. Die Zugehörigkeit zur römisch-katholischen Kirche 163
a) Zur Frage der Heilsnotwendigkeit der Kirche 163
b) Das Sakrament der Taufe 167
3. Reaktionen der katholischen Kirche auf den Wechsel eines Mitglieds zu einer anderen Kirche oder Religionsgemeinschaft und den Kirchenaustritt 172
a) Glaubensfreiheit und Glaubenspflicht 172
b) Verständnis der Strafen im Fall von Glaubensvergehen bzw. Religionswechsel 176
c) Die Problematik des vor einer staatlichen Behörde erklärten Kirchenaustritts 177
d) Die Möglichkeit der Rekonziliation/ Reversion bzw. Wiederaufnahme 182
4. Wechsel in die römisch-katholische Kirche 184
a) Aufnahme von bereits getauften Personen in die volle Gemeinschaft der katholischen Kirche 184
b) Eintritt von Personen, die nicht getauft sind bzw. bisher einer anderen nicht-christlichen Religionsgemeinschaft angehört haben, in die katholische Kirche und der damit verbundene Katechumenat 191
5. Das Verbot von Proselytismus 196
6. Ein Blick auf die evangelische Kirche 197
7. Schluss 201
Burkhard Josef Berkmann, Verkündigung des Evangeliums in pluralistischem Kontext: Zusammenspiel verschiedener normativer Ordnungen 203
1. Hinführung zum Thema 203
2. Verkündigung in vielfältigen Kulturen 204
3. Verbreitung der Bibel 205
4. Dialog und Kooperation 206
5. Freiheit bei der Annahme des Glaubens 208
6. Übereinstimmung mit dem Völkerrecht 210
7. Interkonfessionelle und interreligiöse Dokumente 212
8. Zusammenfassung 214