Dienstherrnfähigkeit der Kirchen
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Dienstherrnfähigkeit der Kirchen
Rechtsschutz vor staatlichen Gerichten in kirchendienstrechtlichen Streitigkeiten nach dem kollisionsrechtlichen Ansatz
Staatskirchenrechtliche Abhandlungen, Vol. 57
(2019)
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About The Author
Matthias Friehe studierte Rechtswissenschaft und Philosophie in Marburg und Poitiers. Sein Studium schloss er 2014 als Hessischer Landesbester mit der Ersten Juristischen Prüfung ab. Anschließend war er in Marburg als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Professor Dr. Steffen Detterbeck tätig. Seine Promotion wurde von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert. Seit 2017 absolviert Friehe den Vorbereitungsdienst im Bereich des OLG Frankfurt a. M. In seiner Freizeit ist er begeisterter nebenamtlicher Kirchenmusiker.Abstract
Die Untersuchung stellt einen zentralen Aspekt des Körperschaftsstatus der Religionsgesellschaften in den Vordergrund: ihre Fähigkeit, jenseits des staatlichen Arbeits- und Sozialrechts kirchenrechtlich geregelte Dienstverhältnisse für Geistliche und »Kirchenbeamte« zu begründen. Seit jeher wird darüber gestritten, ob und inwieweit Betroffene bezüglich solcher Dienstverhältnisse Rechtsschutz vor staatlichen Gerichten erlangen können. Dazu entwickelt diese Arbeit einen neuen, in der Literatur bisher nur ansatzweise verfolgten Ansatz, indem sie eine Parallele zum internationalen Privatrecht zieht. Danach wird die Dienstherrnfähigkeit als Kollisionsnorm aufgefasst, welche die jeweilige kirchliche Rechtsordnung als fremdes Recht zur Anwendung beruft. Kirchliche Bestimmungen können danach das zwingende staatliche Recht bis zur Grenze des ordre public verdrängen. Staatliche Gerichte haben im Ergebnis einen Rechtsschutz zu leisten, dessen Rechtsfolgen stark eingeschränkt sind.»The ›Dienstherrnfähigkeit‹ (Ability to Act as a Public Service Employer) of the Churches«This study develops a new approach to the controversial question of whether clergymen and »church officials« are able to obtain legal protection in the state courts regarding their employment relationship. The »Dienstherrnfähigkeit« (ability to act as a public service employer) that is guaranteed by the Basic Law (Grundgesetz), i.e. the German Constitution, is regarded as a conflict-of-laws provision here, so that the respective ecclesiastical legal order comes to apply, and can therefore substitute the binding state law up to the boundary of ordre public. The state courts must provide legal protection that is very much limited.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 20 | ||
Erstes Kapitel: Einleitung | 23 | ||
A. Problemaufriss | 23 | ||
B. Begriffliche Vereinfachungen | 25 | ||
C. Begriff der Dienstherrnfähigkeit | 28 | ||
D. Gang der Untersuchung | 30 | ||
Zweites Kapitel: Existenz des Kirchenrechts als Faktum | 32 | ||
A. Das kanonische Recht | 33 | ||
I. Geschichtliche Entwicklung des kanonischen Rechts | 33 | ||
II. Bleibender Letztverbindlichkeitsanspruch der römischen Kirche | 35 | ||
III. Heutige soziale Relevanz des kanonischen Rechts | 36 | ||
IV. Dienstrecht der römisch-katholischen Kirche | 37 | ||
1. Kirchenrechtliche Dienstverhältnisse | 37 | ||
a) Inhalt des Inkardinationsverhältnisses | 37 | ||
b) Innerkirchlicher Rechtsschutz | 40 | ||
2. Arbeitsvertragliche Dienstverhältnisse | 40 | ||
B. Das evangelische Kirchenrecht | 41 | ||
I. Innere Legitimation des evangelischen Kirchenrechts | 41 | ||
II. Emanzipation des evangelischen Kirchenrechts vom Staat | 43 | ||
III. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum kanonischen Recht | 45 | ||
IV. Dienstrecht der evangelischen Kirche | 46 | ||
1. Kirchenrechtliche Dienstverhältnisse | 46 | ||
a) Rechtsnatur des Pfarrerdienstverhältnisses | 47 | ||
b) Rechte und Pflichten aus dem Pfarrerdienstverhältnis | 47 | ||
c) Innerkirchlicher Rechtsschutz | 48 | ||
2. Arbeitsvertragliche Dienstverhältnisse | 48 | ||
C. Jüdisches Recht | 49 | ||
I. Grundzüge des jüdischen Rechts | 49 | ||
II. Jüdisches Recht als Organisationsrecht der jüdischen Gemeinden | 50 | ||
D. Islamisches Recht | 51 | ||
I. Grundsätze des islamischen Rechts | 52 | ||
II. Organisation der Moscheegemeinden und Dienstrecht der Imame | 54 | ||
Drittes Kapitel: Staatlicher Justizgewährungsanspruch für kirchenrechtlich geregelte Sachverhalte | 57 | ||
A. Frühere Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts | 57 | ||
I. Inhalt der früheren Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts | 57 | ||
II. Kritik der früheren Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts | 60 | ||
B. Aktuelle Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts | 66 | ||
I. Inhalt der neuen Rechtsprechung | 66 | ||
II. Kritik der neueren Rechtsprechung | 68 | ||
C. Stellungnahme zur Bedeutung des Justizgewährungsanspruchs | 72 | ||
I. Abgrenzung zwischen Art. 19 Abs. 4 GG und dem allgemeinen Justizgewährungsanspruch | 72 | ||
II. Formeller und materieller Gehalt des Justizgewährungsanspruchs | 73 | ||
1. Formeller Gehalt des Justizgewährungsanspruchs | 74 | ||
2. Materieller Gehalt des Justizgewährungsanspruchs | 75 | ||
Viertes Kapitel: Historische Spurensuche: Religionsgesellschaften als Körperschaften des öffentlichen Rechts | 80 | ||
A. Regressus ad infinitum? | 83 | ||
B. Kirchen als Körperschaften des öffentlichen Rechts am Vorabend der Weimarer Nationalversammlung? | 85 | ||
I. Begriff der juristischen Person | 85 | ||
II. Der verwaltungsrechtliche Begriff der Körperschaft des öffentlichen Rechts | 87 | ||
III. Der staatskirchenrechtliche Begriff der öffentlichen Korporation | 90 | ||
IV. Religionsgesellschaften in der Frankfurter Nationalversammlung | 94 | ||
V. Zeit der unklaren Begriffe | 95 | ||
C. Beratungen in der Weimarer Nationalversammlung | 96 | ||
I. Von der wilden Kirchentrennungspolitik Adolph Hoffmanns zur ersten Lesung in der Weimarer Nationalversammlung | 97 | ||
1. Wortbeiträge von Spahn, v. Delbrück, Heinze und Düringer in der Ersten Lesung der Weimarer Reichsverfassung | 98 | ||
2. Bedeutung der Vorgeschichte: Kirchentrennungspolitik Adolph Hoffmanns | 99 | ||
3. Hoffmanns Gegenspieler Wilhelm Kahl | 102 | ||
4. Schlussfolgerungen: Körperschaft des öffentlichen Rechts als Propagandabegriff | 105 | ||
II. Bedeutung der Definition Wilhelm Kahls (DVP) im Verfassungsausschuss der Nationalversammlung für die historische Auslegung | 106 | ||
1. Einordnung von Kahls Definition | 108 | ||
2. Unmittelbare Reaktionen im Verfassungsausschuss am 2.4.1919 | 108 | ||
3. Zur Haltung des Zentrums | 110 | ||
4. Zweite Lesung im Verfassungsausschuss | 112 | ||
5. Beratungen im Plenum | 113 | ||
6. Schlussfolgerungen für die historische Auslegung | 115 | ||
III. Positiver Inhalt des Begriffs Körperschaft des öffentlichen Rechts? | 116 | ||
1. Dilatorischer Formelkompromiss? | 116 | ||
a) Vieldeutigkeit des Weimarer Kompromisses | 117 | ||
b) Bedeutungssubstrat des Weimarer Kompromisses | 118 | ||
2. Körperschaftsstatus als Institutsgarantie | 120 | ||
3. Insbesondere: Dienstherrnfähigkeit | 123 | ||
IV. Schlussfolgerungen aus den Weimarer Verhandlungen: Eine falsa demonstratio | 127 | ||
D. Rezeption in der Weimarer Republik | 127 | ||
I. Suggestivkraft der falsa demonstratio: Von Privilegien zu obrigkeitlichen Rechten | 128 | ||
II. Inhalt des Danaergeschenkes: Besondere Staatsaufsicht über die Kirchen | 130 | ||
III. Gegenposition von Godehard Ebers | 132 | ||
IV. Bewertung der Weimarer Rechtsprechung und Lehre | 134 | ||
E. Beratungen im Parlamentarischen Rat | 136 | ||
F. Zwischenergebnis zum vierten Kapitel | 138 | ||
Fünftes Kapitel: Bisherige Konzeptionen der Dienstherrnfähigkeit | 142 | ||
A. Lehre vom Typenzwang | 142 | ||
I. Ausgangspunkt: Sozialversicherung der Geistlichen und Kirchenbeamten | 143 | ||
II. Inhalt der Lehre vom Typenzwang | 145 | ||
1. Begrifflicher Begründungsansatz | 145 | ||
2. Kompensatorischer Begründungsansatz | 146 | ||
III. Kritik | 146 | ||
1. Protestantische Perspektive der Lehre vom Typenzwang | 146 | ||
2. Begrifflicher Begründungsansatz als petitio principii | 149 | ||
3. Grundsätze des Berufsbeamtentums mehr als soziale Mindestabsicherung | 150 | ||
a) Lebenszeitprinzip und beamtenmäßige Altersversorgung | 150 | ||
b) Amtsangemessene Besoldung | 151 | ||
c) Regelung durch Gesetz | 152 | ||
4. Inkonsequente Umsetzung der Lehre vom Typenzwang | 153 | ||
IV. Typenzwang im Geltungsbereich der „Öffentlicher-Dienst-Klausel“? | 154 | ||
V. Zwischenergebnis zur Lehre vom Typenzwang | 159 | ||
B. Lehre von der Dienstgemeinschaft | 160 | ||
I. Theologischer Ausgangspunkt: Dienstgemeinschaft in der Nachfolge Christi | 160 | ||
II. Juristische Folgerungen: Entwicklung eines kirchlichen Arbeitsrechts | 161 | ||
III. Rezeption durch das Bundesverfassungsgericht | 162 | ||
1. Vertragliche oder kirchengesetzliche Grundlage kirchlicher Arbeitsverhältnisse? | 163 | ||
2. Maßstab richterlicher Inhaltskontrolle | 165 | ||
IV. Verhältnis zur Lehre vom Typenzwang | 166 | ||
V. Kritik | 167 | ||
C. Lehre vom Doppelrechtsverhältnis | 167 | ||
Sechtes Kapitel: Kirchenrechtliche Dienstverhältnisse als materielle und bürgerlich-rechtliche Rechtsverhältnisse | 170 | ||
A. Kirchen(dienst)recht als materielles Recht | 170 | ||
I. Existenz des Kirchenrechts als empirische Tatsache | 170 | ||
II. Kirchenrecht als geordneter „rechtsfreier Raum“ | 171 | ||
III. Bürgerliche Wirksamkeit des Kirchenrechts | 173 | ||
B. Legitimation der bürgerlichen Wirkung des Kirchenrechts | 174 | ||
I. Rechtsanwendungsbefehl für das kirchliche Recht als Grundlage seiner bürgerlich-rechtlichen Wirksamkeit | 175 | ||
II. Privatautonomie als Grundlage der bürgerlich-rechtlichen Wirkung des Kirchenrechts | 177 | ||
1. Vereinsautonomie als Erscheinungsform der Privatautonomie | 177 | ||
2. Vereinsautonomie und kirchliche Rechtsetzungsbefugnis | 179 | ||
a) Delegation vs. Rechtsanerkennung | 180 | ||
b) Prinzip der Freiwilligkeit im kirchlichen Mitgliedschaftsrecht | 181 | ||
c) Zur Qualifikation des Kirchenrechts als „Privatrecht“ bzw. „öffentliches Recht“ | 183 | ||
d) Keine Grundrechtsbindung des Kirchenrechts | 188 | ||
III. Dienstherrnfähigkeit und Privatautonomie | 191 | ||
1. Inkonsequenz der Gegenauffassung | 191 | ||
2. Materielle Gründe für eine Zuordnung der Kirchendienstverhältnisse zum Privatrecht | 194 | ||
C. Das Kirchen(dienst)recht als materielles Recht | 196 | ||
I. Abgrenzung bürgerlich wirksamer Kirchenrechtsnormen von bloß sozial wirksamen Kirchenrechtsnormen | 196 | ||
II. Kirchendienstrecht als materielles Recht | 198 | ||
1. Objektiver Erklärungsgehalt auf Seiten des Bediensteten | 198 | ||
2. Objektiver Erklärungsgehalt auf Seiten der Kirche | 198 | ||
3. Arbeitsrechtliche Korrektur | 200 | ||
D. Zwischenfazit zur bürgerlichen Wirksamkeit von Kirchenrecht | 202 | ||
Siebentes Kapitel: Die religionsgesellschaftliche Dienstherrnfähigkeit als Kollisionsnorm | 203 | ||
A. Begriff der religionsverfassungsrechtlichen Dienstherrnfähigkeit | 203 | ||
I. Befreiung vom zwingenden staatlichen Arbeits- und Sozialrecht als religionsverfassungsrechtliches „Plus“ gegenüber der allgemeinen Privatautonomie | 204 | ||
II. Kollisionsrechtliche Normstruktur | 205 | ||
1. Dienstherrnfähigkeit der Religionsgesellschaften keine Sachnorm | 207 | ||
2. Dogmatische Parallelität zu international-privatrechtlichen Kollisionsnormen | 208 | ||
3. Dienstherrnfähigkeit als kollisionsrechtliche Parteiautonomie im Unterschied zu sachrechtlicher Privatautonomie | 209 | ||
B. Verfassungsrechtliche Garantie und einfachgesetzlicher Normenbestand | 210 | ||
I. Garantiefunktion der religionsgesellschaftlichen Dienstherrnfähigkeit | 210 | ||
II. Überblick über den einfachgesetzlichen Regelungsbestand | 211 | ||
1. Sozialrechtliche Befreiungstatbestände | 211 | ||
a) Überblick über die sozialrechtlichen Befreiungstatbestände | 211 | ||
b) Würdigung der verschiedenen sozialrechtlichen Befreiungstatbestände | 213 | ||
c) Rechtliche Zulässigkeit der vorgesehenen Beschränkungen | 214 | ||
aa) Gesetzgebungskompetenz | 214 | ||
bb) Materielle Rechtfertigung | 215 | ||
2. Keine arbeitsrechtliche Kollisionsnorm | 215 | ||
a) Allgemeines Kollisionsrecht | 215 | ||
aa) Keine entsprechende Gestaltungsfreiheit durch Rom-I-Verordnung | 216 | ||
bb) Fehlende Schiedsfähigkeit | 218 | ||
b) Spezifisch religionsrechtliches Kollisionsrecht | 219 | ||
aa) Art. 80 Abs. 1 EGBGB | 219 | ||
bb) Landesrecht | 219 | ||
cc) Staatskirchenverträge | 220 | ||
C. Voraussetzungen der verfassungsunmittelbaren Kollisionsnorm | 220 | ||
I. Normative Grundlage | 221 | ||
II. Tatbestandsmerkmale der kollisionsrechtlichen Verdrängung des staatlichen Arbeits- und Sozialrechts im Rahmen der religionsgesellschaftlichen Dienstherrnfähigkeit | 222 | ||
1. Korporierte Religionsgesellschaft als Dienstgeberin | 223 | ||
2. Rechtsformvereinbarung | 223 | ||
3. Keine materiellen Anforderungen | 225 | ||
4. Keine Beschränkungen auf ein „eigenes“ Dienstrecht | 225 | ||
5. Formulierung des Tatbestands der religionsverfassungsrechtlichen Kollisionsnorm „Dienstherrnfähigkeit“ | 226 | ||
D. Rechtsfolgen der religionsverfassungsrechtlichen Kollisionsnorm | 226 | ||
E. Europarechtskonformität des religionsverfassungsrechtlichen Sonderkollisionsrechts | 229 | ||
F. Zwischenfazit zum Religionsverfassungsrecht als Kollisionsrecht | 230 | ||
Achtes Kapitel: Grenzen der kollisionsrechtlichen Verdrängung des staatlichen Arbeits- und Sozialrechts | 231 | ||
A. Der ordre public im internationalen Privatrecht | 231 | ||
I. Die negative Funktion des ordre public in Form der Vorbehaltsklausel | 232 | ||
II. Die positive Funktion des ordre public in Form der Eingriffsnormen | 234 | ||
III. Verfassungsrechtliche Verankerung des Prinzips vom ordre public | 236 | ||
1. Verfassungsrechtlicher Schutz der negativen Funktion des ordre public | 236 | ||
2. Verfassungsrechtlicher Schutz der positiven Funktion des ordre public | 239 | ||
B. Analoge Anwendung des Prinzips vom ordre public auf das religionsrechtliche Kollisionsrecht | 240 | ||
I. Grundrechtsbindung des deutschen staatlichen Richters in religionsrechtlichen Streitigkeiten | 240 | ||
II. Der Schutz des negativen ordre public im Religionskollisionsrecht | 242 | ||
1. Grundrechtliche Gefährdungslage durch „Sprung ins Dunkle“ | 242 | ||
2. Inlandssachverhalte | 243 | ||
3. Grundrechtlicher Schutz der kollisionsrechtlichen Wirkung | 244 | ||
4. Keine Geltung des ordre public jenseits von Grundrechtsverstößen | 244 | ||
5. Einzelfallbezogenheit | 245 | ||
6. Rechtsfolgen des ordre-public-Vorbehalts im Religionskollisionsrecht | 245 | ||
III. Der Schutz des positiven ordre public im Religionskollisionsrecht | 248 | ||
C. Behandlung typischer Fallkonstellationen nach dem kollisionsrechtlichen Ansatz | 249 | ||
I. Beendigung des Dienstverhältnisses | 249 | ||
1. Anwendbares Recht | 249 | ||
2. Ordre-public-Kontrolle kirchlicher Kündigungs- bzw. Beendigungstatbestände | 250 | ||
3. Bildung des hypothetischen Ersatzrechts im Falle eines ordre-public-Verstoßes | 252 | ||
II. Änderung des Dienstverhältnisses | 253 | ||
III. Kein Einstellungsanspruch | 254 | ||
IV. Einzelfragen | 255 | ||
1. Verstoß gegen den Pflichtzölibat | 255 | ||
2. Verstoß gegen Lebensführungspflichten im Bereich Ehe und Familie | 256 | ||
3. Lehrbeanstandung | 260 | ||
4. Nichtgedeihliches Zusammenwirken mit der Gemeinde | 261 | ||
D. Zwischenfazit zum Rechtsschutz der Geistlichen nach dem international-privatrechtlichen Ansatz | 263 | ||
Neuntes Kapitel: Prozessuale Durchsetzung kirchenrechtlicher Ansprüche im Bereich des kirchlichen Dienstrechts | 265 | ||
A. Einschlägiger Fachrechtsweg | 265 | ||
I. Frühere Rechtsprechung: § 135 BRRG als ausschließliche Zuweisung an die Verwaltungsgerichte | 266 | ||
1. Inhalt der früheren Rechtsprechung | 266 | ||
2. Kritik | 267 | ||
II. „Glockenläuten“-Rechtsprechung | 268 | ||
1. Inhalt der „Glockenläuten“-Rechtsprechung | 268 | ||
2. Kritik | 270 | ||
III. Eigener Ansatz | 272 | ||
1. Das staatliche Angebot: Verwaltungsrechtsweg | 272 | ||
2. Keine Anwendung der verwaltungsgerichtlichen Generalklausel | 273 | ||
3. Zuständigkeit der Zivilgerichte | 274 | ||
a) Frühere Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts im Einklang mit der früheren bundesverwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung | 274 | ||
b) Kirchenrechtlich Beschäftigte keine Beamte im Sinne von § 5 Abs. 2 ArbGG | 275 | ||
c) Privatvertragliche Beschäftigung | 275 | ||
d) Vorliegen der typischen Merkmale eines Arbeitsverhältnisses | 278 | ||
4. Ergebnis zum einschlägigen Rechtsweg | 278 | ||
B. Verhältnis des staatlichen Rechtswegs zu einem kirchenrechtlich vorgesehenen Rechtsweg | 279 | ||
I. Kein Ersatz staatlicher Gerichte durch kirchliche Gerichte | 279 | ||
II. Übertragung der Grundsätze über die Vereinsgerichtsbarkeit | 281 | ||
1. Kirchliche Gerichtsbarkeit als Verbandsgerichtsbarkeit | 282 | ||
2. Keine Einschränkung der Justiziabilität kirchendienstrechtlicher Maßnahmen | 282 | ||
3. Kein staatlicher Rechtsweg vor Erschöpfung des innerkirchlichen Rechtswegs | 284 | ||
III. Kirchliche Gerichte als „echte“ Schiedsgerichte | 285 | ||
1. Konsequenzen einer Qualifikation als „echte“ Schiedsgerichte | 285 | ||
2. Voraussetzungen für die Anerkennung kirchlicher Gerichte als „echte“ Schiedsgerichte | 286 | ||
a) Schiedsvereinbarung | 286 | ||
b) Satzungsbestimmung | 287 | ||
c) Materielle Anforderungen an das Schiedsgericht | 288 | ||
d) Schiedsfähigkeit des Anspruchs | 290 | ||
3. Ergebnis zur Einrichtung kirchlicher Schiedsgerichte | 291 | ||
IV. Nachkontrolle kirchengerichtlicher Entscheidungen | 292 | ||
Zehntes Kapitel: Zusammenfassung in Thesen | 295 | ||
Elftes Kapitel: Zusammenfassendes Prüfprogramm für den staatlichen Richter in kirchendienstrechtlichen Angelegenheiten | 298 | ||
Quellen- und Literaturverzeichnis | 300 | ||
Sachwortverzeichnis | 335 | ||
Personenverzeichnis | 340 |