Das Unternehmen zwischen Globalisierung und Nachhaltigkeit
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Das Unternehmen zwischen Globalisierung und Nachhaltigkeit
Sozialethische Überlegungen
Sozialwissenschaftliche Schriften, Vol. 38
(2002)
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Globalisierung ist aus der nationalen Entwicklung nicht mehr wegzudenken. Ihr Ziel ist es, allen Völkern Wohlstand zu bringen. Aber wer Globalisierung will, muß auch dafür Sorge tragen, daß sie in geordneten Bahnen abläuft. Globalisierung kennt Gewinner und Verlierer. Darum gibt es nicht nur Befürworter. Es existieren erhebliche Ängste. Deshalb braucht die Globalisierung Ergänzungen. Dazu gehören etwa soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Die soziale Gerechtigkeit kann nur als ein Zielbegriff verstanden werden. Denn man kann nicht erkennen, wann dieser Zustand tatsächlich erreicht ist. Die zweite Ergänzung ist durch den Begriff der Nachhaltigkeit wiederzugeben. Ihre Grundlage ist der Schutz der natürlichen Ressourcen. Jedes Unternehmen hat für die dauerhafte Erhaltung von Rohstoffen Sorge zu tragen. Darum besteht eine ethische Verpflichtung zur Nachhaltigkeit. Auf die Erhaltung der Schöpfung weisen viele Gruppen hin. Die christlichen Kirchen sind dabei nicht die unwichtigsten Gruppen.Globalisierung und Nachhaltigkeit stehen darum unter dem Anspruch einer ethischen Orientierung. Da zwischen einer Wirtschafts- und einer Unternehmensethik unterschieden werden muß, ist diese Differenzierung auch auf das Globalisierungsdenken und die Behandlung der Nachhaltigkeit anzuwenden. In beiden Einflußbereichen hat das Unternehmen es sowohl mit makro- als auch mit der mikroökonomischen Seite der Ethik zu tun. Aber das entscheidende Dilemma wirtschaftsethischen Denkens steckt in dem Problem, daß das Unternehmen nicht einfach zwischen gutem und schlechtem Handeln unterscheiden kann. Man muß vielmehr zwischen gleichartigen Verhaltensweisen differenzieren. Da man in der Gegenwart kaum noch von einem vorgegebenen und übergeordneten Standpunkt von Normen und Werten ausgehen kann, ist die Entscheidung oft nur aufgrund eines kommunikativen Aushandelns zu treffen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einleitung | 11 | ||
1. Kapitel: Der Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft | 13 | ||
1. Gesellschaftliche Entwicklungen | 13 | ||
2. Strukturelles Wachstum | 14 | ||
3. Die Entwicklung virtueller Unternehmen | 15 | ||
4. Die Diskursethik als Grundlage einer Wirtschaftsethik | 18 | ||
4.1 Die materiale Seinsethik als Wertethik | 18 | ||
4.2 Die formale Sollensethik | 21 | ||
4.3 Die Forderung nach einer mehrdimensionalen Ethik | 24 | ||
4.4 Allgemeine sozialethische Orientierung | 27 | ||
4.5 Die christliche Verantwortung | 28 | ||
2. Kapitel: Globalisierung ethisch verantworten | 30 | ||
1. Globalisierung als Entwicklungsprozeß | 31 | ||
2. Rahmenordnung für die Märkte | 32 | ||
3. Strukturen in der Abgrenzung weltweiter Unternehmen | 34 | ||
4. Chancen der Globalisierung | 34 | ||
4.1 Abbau von Handelsschranken | 35 | ||
4.2 Globalisierte Finanzmärkte | 37 | ||
5. Globalisierungsängste | 39 | ||
6. Einrichtung von globalen Steuerungsorganen | 43 | ||
7. Behandlung der Globalisierungsdefizite | 45 | ||
7.1 Mindeststandards für die Entwicklungsländer | 46 | ||
7.2 Wertekonsens in der Globalisierung | 48 | ||
7.3 Globalisierung und soziale Gerechtigkeit | 48 | ||
8. Globalisierung und Migration | 50 | ||
8.1 Migranten als Nomaden der Gegenwart | 50 | ||
8.2 Theologische Überlegungen zur Migration | 51 | ||
8.2.1 Der Fremde im Alten Testament | 51 | ||
8.2.2 Aufhebung der Grenzen im Neuen Testament | 53 | ||
9. Ethische Grundlagen der Globalisierung | 54 | ||
3. Kapitel: Nachhaltigkeit als Sozialprinzip | 56 | ||
1. Der ökonomische Aspekt der Nachhaltigkeit | 56 | ||
2. Ökologische Aspekte der Nachhaltigkeit | 58 | ||
3. Ethische Verpflichtung zur Nachhaltigkeit | 59 | ||
3.1 Nachhaltige Entwicklung gestalten | 59 | ||
3.2 Kirchliche und theologische Implikationen | 62 | ||
3.3 Die Leitbegriffe einer christlichen Soziallehre | 64 | ||
3.4 Die Soziale Marktwirtschaft als Ordnungssystem | 66 | ||
4. Umgang mit der nicht-menschlichen Kreatur | 69 | ||
4. Kapitel: Unternehmenskultur | 72 | ||
1. Der Kultur-Begriff | 72 | ||
2. Unternehmenskultur als soziales Phänomen | 73 | ||
3. Merkmale der Unternehmenskultur | 76 | ||
4. Die Unternehmensphilosophie | 78 | ||
4.1 Organisationskultur | 79 | ||
4.2 Corporate Identity | 81 | ||
5. Ethik in der Personalentwicklung | 81 | ||
5.1 Doppelte Ausrichtung der Personalentwicklung | 82 | ||
5.2 Effektivität der Personalentwicklung | 85 | ||
5.3 Gesetzliche Bestimmungen | 86 | ||
5. Kapitel: Wirtschaftsethik versus Unternehmensethik | 89 | ||
1. Das Diskursmodell von Horst Steinmann / Albert Löhr | 91 | ||
2. Die integrative Vernunftethik von Peter Ulrich | 94 | ||
3. Die Ordnungs-Ethik bei Karl Homann und Mitautoren | 98 | ||
3.1 Das Verhältnis von Ökonomie und Ethik | 99 | ||
3.2 Individual- und Institutionen-Ethik | 102 | ||
4. Zusammenschau der drei Unternehmensethiken | 104 | ||
5. Das Unternehmen unter dualen Strukturen | 105 | ||
6. Unternehmensethik und Macht | 108 | ||
7. Unternehmerische Ziele | 110 | ||
8. Führungsethik | 111 | ||
6. Kapitel: Rückblick und Ausblick | 114 | ||
1. Ethische Verhältnisbestimmungen | 114 | ||
2. Globalisierung als Herausforderung | 116 | ||
3. Globalisierung und Nachhaltigkeit | 118 | ||
4. Wirtschaftsethik | 120 | ||
5. Unternehmenskultur und -ethik | 124 | ||
Literaturverzeichnis | 126 | ||
Stichwortverzeichnis | 130 |