Rücknahme- und Rückgabepflichten im Umweltrecht
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Rücknahme- und Rückgabepflichten im Umweltrecht
Schriften zum Umweltrecht, Vol. 95
(1999)
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Abstract
Indem Rücknahmepflichten bewirken, daß Produkte nach Gebrauch wieder an den Hersteller und Vertreiber zurückgelangen, dienen sie der Konkretisierung der im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz verankerten Produktverantwortung. Unterstützen läßt sich dies durch Rückgabepflichten des Produktinhabers.Der Autor analysiert die bestehenden und geplanten Rücknahme- und Rückgabepflichten einschließlich der faktischen und ökonomischen Hintergründe für folgende Produkte:- Altöl- Elektronikschrott- Verpackungen- Batterien und Akkumulatoren- halogenierte Lösemittel- Altautos- FCKW/Halone- AltpapierFerner werden die grundsätzlichen und rechtssystematischen Fragen dargelegt, die mit Rücknahme- und Rückgabepflichten verbunden sind, und die rechtlichen Rahmenbedingungen der Einführung solcher Pflichten sowohl auf Bundes- als auch auf kommunaler Ebene untersucht. Ein Schwerpunkt liegt hier neben dem Verfassungsrecht auf dem Europarecht.Die Verhältnismäßigkeit der Pflicht stellt die maßgebliche Grenze für Rücknahme- und Rückgabepflichten dar. Im Ergebnis bestehen weitreichende, bisher nicht vollständig genutzte verfassungsrechtliche Möglichkeiten zu ihrer Einführung. Dem Gesetz- und Verordnungsgeber kommt hier ein legislatorischer Beurteilungs- und Ermessensspielraum zu. Auch läßt etwa das Rückwirkungsverbot Spielraum für die Erstreckung von Rücknahmepflichten auf schon früher hergestellte und vertriebene Produkte. Europäisches Sekundärrecht wie z.B. die EG-Verpackungsrichtlinie stellt nur Anforderungen in Einzelpunkten auf, die von den deutschen Regelungen bewältigt werden können.Der Autor beschließt die Arbeit mit einer Betrachtung der im Bereich des produktbezogenen Abfallrechts bestehenden alternativen Reformansätze. Damit wird nicht nur die Systematisierung und ausführliche Darstellung der existierenden Rücknahme- und Rückgabepflichten geboten; auch künftige Reformprojekte können an den in der Untersuchung entwickelten Kriterien gemessen werden.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 23 | ||
Einleitung | 25 | ||
Erster Teil: Rücknahmepflichten | 30 | ||
A. Allgemeine Aspekte – Terminologie, Systematik und Funktionen der Rücknahmepflichten | 30 | ||
I. Begriff der Rücknahmepflicht | 30 | ||
II. Mögliche Ziele von Rücknahmepflichten | 33 | ||
1. Entlastung der öffentlichen Abfallentsorgung | 33 | ||
2. Keine Beschränkung auf den Bereich der Abfallverwertung | 34 | ||
3. Abfallvermeidung als Schwerpunkt | 36 | ||
4. Mögliche Konsequenzen für die Ausgestaltung von Rücknahmepflichten | 37 | ||
a) Mögliche Pflichtadressaten | 37 | ||
b) Möglichkeit der Internalisierung von Verwertungs- und Beseitigungskosten | 38 | ||
5. Ergebnis | 40 | ||
III. Rücknahmepflichten als Mittel der direkten oder indirekten Verhaltenssteuerung | 40 | ||
IV. Rechtsnatur: öffentlich-rechtliche Pflicht | 42 | ||
V. Frage der Existenz eines Rückgaberechts | 43 | ||
1. Überblick über den Meinungsstand | 43 | ||
2. Denkbare Begründungsansätze | 44 | ||
a) Neues gesetzliches Schuldverhältnis | 44 | ||
b) (Quasi-)Negatorischer Beseitigungs- bzw. Unterlassungsanspruch | 46 | ||
aa) Eigentumsbeeinträchtigung | 47 | ||
bb) Rücknahmepflichten als Schutzgesetze nach § 823 Abs. 2 BGB | 48 | ||
c) Ergebnis | 52 | ||
VI. Frage des Bestehens eines subjektiv-öffentlichen Rechts des Rückgabewilligen auf staatliche Durchsetzung der Pflicht | 53 | ||
1. Begriff eines subjektiv-öffentlichen Rechts | 53 | ||
2. Identifizierung einer Anspruchsgrundlage | 53 | ||
3. Abgrenzung rechtlich geschützter Interessen von Rechtsreflexen | 55 | ||
4. Anwendung der Kriterien | 56 | ||
VII. Frage eines Anspruchs auf Kostenersatz bei verweigerter Rücknahme | 60 | ||
1. Aufwendungsersatzanspruch nach §§ 679, 683 BGB | 61 | ||
2. Gesamtschuldnerausgleich analog §§ 421, 426 BGB | 63 | ||
VIII. Abdingbarkeit und private Dispositionsmöglichkeiten | 64 | ||
IX. Bedeutung und Zulässigkeit der Erfüllung durch Dritte | 66 | ||
1. Sinn und Zweck einer Erfüllung durch Dritte | 67 | ||
2. Zulässigkeit der Beauftragung Dritter | 68 | ||
3. Kreis möglicher Dritter | 71 | ||
a) Produktinhaber | 71 | ||
b) Selbst zur Rücknahme Verpflichteter | 72 | ||
c) Rücknahmesysteme | 73 | ||
4. Folgen und Grenzen einer Einschaltung Dritter | 74 | ||
5. Frage der Möglichkeit einer pflichtersetzenden Drittbeauftragung | 77 | ||
6. Grenzen der Beauftragung des Endverbrauchers als Dritten | 78 | ||
a) Beauftragung durch Allgemeine Geschäftsbedingungen | 78 | ||
b) Preisgutschrift beim Kauf | 79 | ||
7. Fazit: Beauftragung Dritter als “bequemer Ausweg”? | 80 | ||
X. Zusammenfassung | 81 | ||
B. Grundlagen der Rücknahmepflichten in den umweltrechtlichen Leitprinzipien | 83 | ||
I. Verursacherprinzip | 84 | ||
1. Herleitung und Wurzeln | 84 | ||
a) Wirtschaftswissenschaften | 85 | ||
b) Polizei- und Ordnungsrecht | 85 | ||
2. Inhalt | 86 | ||
3. Rücknahmepflichten als Ausprägung des Verursacherprinzips? | 89 | ||
4. Ergebnis | 92 | ||
II. Vorsorgeprinzip | 93 | ||
1. Begriff und Inhalt | 93 | ||
2. Rücknahmepflichten: Gefahrenvorsorge oder Ressourcenvorsorge? | 96 | ||
a) Zweck: Frage der Berücksichtigung indirekter Effekte | 96 | ||
b) Gefahrenvorsorge oder Ressourcenvorsorge? | 96 | ||
aa) Schonende Inanspruchnahme von Ressourcen und Offenhaltung von Belastungsreserven | 96 | ||
bb) Gefahrenvorsorge | 98 | ||
cc) Vorliegen eines Gefahrenverdachts | 98 | ||
dd) Kritik | 99 | ||
3. Ergebnis | 100 | ||
III. Produktverantwortung | 101 | ||
1. Beschreibung | 101 | ||
2. Verankerung im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz | 103 | ||
a) Überblick über die Gesetzgebungsgeschichte des KrW-/AbfG | 103 | ||
b) Entstehung des § 22 KrW-/AbfG | 107 | ||
3. Inhalt der Produktverantwortung nach § 22 KrW-/AbfG | 108 | ||
a) Überblick | 108 | ||
b) Adressaten | 109 | ||
c) Rechtscharakter | 112 | ||
aa) Entwicklung | 113 | ||
bb) Möglichkeiten der Charakterisierung | 114 | ||
(1) Direkt wirkende und durchsetzbare Verpflichtung | 114 | ||
(2) Programmsatz mit Apellcharakter | 116 | ||
(3) Grundpflicht | 117 | ||
d) Umfang der Produktverantwortung | 122 | ||
aa) Allgemeines | 122 | ||
bb) Arten der Produktverantwortung | 122 | ||
(1) Produzentenverantwortung | 122 | ||
(2) Produktverantwortung im engeren Sinn | 123 | ||
(3) Produktverantwortung im weiteren Sinn | 124 | ||
cc) Produktverantwortung als Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus? | 125 | ||
4. Parallelen | 127 | ||
a) Zivilrechtliche Produkthaftung | 127 | ||
b) Verhältnis des Grundsatzes der “neuen” Produktverantwortung zum Verursacherprinzip | 129 | ||
c) “Cradle-to-grave”-Prinzip | 130 | ||
d) Neuerung oder Ausdehnung? | 131 | ||
5. Rücknahmepflichten nach § 24 KrW-/AbfG als Mittel zur Umsetzung der Produktverantwortung | 132 | ||
a) Frage eines Vorrangs der indirekten Steuerung der Produktverantwortung über Rücknahmepflichten | 132 | ||
b) § 24 KrW-/AbfG | 134 | ||
aa) Umschreibung der Anforderungen an die Rücknahme in § 24 Abs. 1 Nr. 1–3 KrW-/AbfG | 134 | ||
bb) Adressaten | 136 | ||
cc) Altprodukte | 137 | ||
dd) Grundsatz der Effektivität der Pflichten | 137 | ||
ee) Konkretisierung der Kostentragung | 138 | ||
ff) Frage einer Rücknahmepflicht für die nach Gebrauch der Erzeugnisse verbleibenden Abfälle | 139 | ||
6. Ergebnis | 140 | ||
IV. Zusammenfassung | 141 | ||
C. Grenzen für Rücknahmepflichten aus übergeordnetem Recht | 142 | ||
I. Verfassungsrechtliche Grenzen | 142 | ||
1. Grundrechte der Adressaten von Rücknahmepflichten | 142 | ||
a) Art. 12 Abs. 1 GG | 143 | ||
aa) Personeller Schutzbereich | 143 | ||
(1) Adressaten von Rücknahmepflichten | 143 | ||
(2) Deutsche natürliche und juristische Personen | 145 | ||
(3) Ausländische natürliche und juristische Personen | 145 | ||
bb) Eingriff | 147 | ||
(1) Umweltbelastende Tätigkeiten und Schutzbereich | 147 | ||
(2) Betroffenheit des Schutzbereichs | 148 | ||
(a) Frage einer generellen Betroffenheit | 148 | ||
(b) Berufsausübung | 150 | ||
(c) Berufswahlfreiheit | 150 | ||
(3) Rücknahmepflicht als Eingriff | 151 | ||
(4) Ergebnis | 152 | ||
cc) Rechtmäßigkeit | 153 | ||
(1) Rücknahmepflichten als “Indienstnahme Privater” für öffentliche Aufgaben | 153 | ||
(2) Verhältnismäßigkeit | 156 | ||
(a) Allgemeine Bedeutung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes | 157 | ||
(b) Drei-Stufen-Theorie | 158 | ||
(c) Zweck der Regelung | 160 | ||
(aa) Vernünftige Erwägungen des Gemeinwohls | 160 | ||
(bb) Schutz besonders wichtiger Gemeinschaftsgüter bzw. Abwehr nachweisbarer oder höchst wahrscheinlicher schwerer Gefahren für ein überragend wichtiges Gemeinschaftsgut | 161 | ||
(d) Geeignetheit | 163 | ||
(e) Erforderlichkeit | 168 | ||
(aa) Prüfungsmaßstab und Kriterien für die Erforderlichkeit von Rücknahmepflichten | 168 | ||
(bb) Frage eines Vorranges für freiwillige Maßnahmen | 170 | ||
(cc) Fehlende Erforderlichkeit bei Gewährung einer “Ablösemöglichkeit”? | 173 | ||
(f) Verhältnismäßigkeit im engeren Sinn | 175 | ||
(aa) “Unternehmensfremde” Tätigkeiten | 177 | ||
(bb) Gestaltung der Kostentragung | 177 | ||
(cc) Möglichkeit einer Beauftragung Dritter | 180 | ||
(dd) Fazit | 180 | ||
(g) Konkretisierung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes im KrW-/AbfG | 181 | ||
(aa) Frage der Bindung von Rücknahmepflichten an die technische Möglichkeit und wirtschaftliche Zumutbarkeit der Verwertung | 181 | ||
(bb) Klarstellende Bedeutung des § 22 Abs. 3 KrW-/AbfG | 185 | ||
(cc) Bedeutung der Begriffe “technische Möglichkeit” und “wirtschaftliche Zumutbarkeit” | 185 | ||
(3) Ergebnis | 188 | ||
b) Art. 12 Abs. 2 und 3 GG | 189 | ||
c) Art. 14 Abs. 1 GG | 190 | ||
aa) Personeller Schutzbereich | 191 | ||
bb) Schutzbereichsbeeinträchtigung | 192 | ||
cc) Ergebnis | 197 | ||
d) Art. 2 Abs. 1 GG | 197 | ||
e) Art. 3 Abs. 1 GG | 200 | ||
aa) Personeller Schutzbereich | 200 | ||
bb) Schutzbereichsbeeinträchtigung | 201 | ||
cc) Grenzen für die Festlegung von Rücknahmepflichten | 202 | ||
(1) Willkürverbot | 202 | ||
(2) Verhältnismäßigkeitsorientierte Prüfung | 203 | ||
(a) Zulässigkeit des Differenzierungskriteriums | 204 | ||
(b) Zulässigkeit des Differenzierungsziels | 204 | ||
(c) Relation zwischen Differenzierungskriterium und Differenzierungsziel | 205 | ||
dd) Ergebnis | 209 | ||
f) Ergebnis der Prüfung der Grundrechte der Adressaten von Rücknahmepflichten | 209 | ||
2. Sonstige verfassungsrechtliche Grenzen | 209 | ||
a) Gesetzesvorbehalt und Parlamentsvorbehalt | 209 | ||
aa) Grundrechtlicher Gesetzesvorbehalt | 209 | ||
(1) § 14 AbfG | 210 | ||
(2) §§ 22, 24 KrW-/AbfG | 213 | ||
(3) § 17 ChemG | 214 | ||
(4) Fazit | 215 | ||
bb) Wesentlichkeitstheorie und Parlamentsvorbehalt | 215 | ||
(1) Allgemeines | 215 | ||
(2) Meinungsstand zur Frage der “Wesentlichkeit” von Rücknahmepflichten | 217 | ||
(3) Charakter der Produktverantwortung als “Grundpflicht” und Wesentlichkeitstheorie | 218 | ||
(4) Mitwirkungsrecht des Bundestages nach § 59 KrW-/AbfG | 218 | ||
(5) Frage der Wesentlichkeit von Rücknahmepflichten | 224 | ||
(6) Fazit | 227 | ||
b) Rückwirkungsverbot | 227 | ||
aa) Begriff der Rückwirkung | 228 | ||
bb) Frage einer Rückwirkung bei Rücknahmepflichten für Altprodukte | 230 | ||
cc) Folgerungen für die Rechtmäßigkeit von Rücknahmepflichten für Altprodukte | 232 | ||
(1) Frage eines schutzwürdigen Vertrauens | 232 | ||
(2) Güterabwägung | 235 | ||
dd) Fazit und Folgerungen für die Ausgestaltung | 236 | ||
c) Grundrechte von Drittunternehmern | 237 | ||
d) Kommunales Selbstverwaltungsrecht | 240 | ||
e) Grundrechte der Produktinhaber | 243 | ||
II. Europarechtliche Grenzen | 244 | ||
1. Frage einer Beeinträchtigung des freien Warenverkehrs nach Art. 30ff. EGV durch Rücknahmepflichten | 244 | ||
a) System des Schutzes des freien Warenverkehrs nach dem EGV | 244 | ||
b) Abgrenzung des Prüfungsumfangs | 245 | ||
c) Vorfragen | 247 | ||
aa) Adressaten von Rücknahmepflichten | 247 | ||
(1) Frage von ausländischen Herstellern als Adressaten von Rücknahmepflichten | 247 | ||
(2) Räumliche Grenzen der Gesetzgebung | 249 | ||
(3) Ergebnis | 251 | ||
bb) Rücknahmepflichten als staatliche, auf Waren bezogene Maßnahmen und Fehlen einer Harmonisierungsregelung | 251 | ||
d) Überblick: Rechtsprechung des EuGH zu Art. 30 EGV | 251 | ||
e) Beurteilung von Rücknahmepflichten nach dem Keck-Urteil | 252 | ||
aa) Unterscheidung “produktbezogene”-“vertriebsbezogene” Regelungen | 252 | ||
bb) Möglichkeit zur Übertragung der Grundsätze auf weitere Bereiche | 254 | ||
cc) Frage einer allgemeinen, nicht diskriminierenden Wirkung von Rücknahmepflichten | 255 | ||
(1) Allgemeine Geltung | 256 | ||
(2) Tatsächlich gleiche Berührung in- und ausländischer Adressaten | 256 | ||
dd) Ergebnis | 259 | ||
f) Dassonville-Formel | 259 | ||
g) Cassis-de-Dijon-Rechtsprechung | 262 | ||
aa) Umweltschutz als zwingendes Erfordernis des Gemeinschaftsrechts | 263 | ||
bb) Notwendigkeit von Rücknahmepflichten zur Zielerreichung | 266 | ||
cc) Beurteilungsspielraum hinsichtlich des verfolgten Ziels | 267 | ||
dd) Frage der Notwendigkeit einer Verhältnismäßigkeitsprüfung | 268 | ||
ee) Verhältnismäßigkeit von Rücknahmepflichten | 270 | ||
(a) Geeignetheit | 270 | ||
(b) Erforderlichkeit | 271 | ||
(c) Angemessenheit | 273 | ||
h) Ergebnis | 274 | ||
2. Bedeutung des bestehenden abfallrechtlichen EG-Sekundärrechts für die Rechtmäßigkeit nationaler Rücknahmepflichten | 274 | ||
a) Abfallrahmenrichtlinie | 276 | ||
b) Richtlinie über die Altölbeseitigung | 278 | ||
c) Richtlinie über gefährliche Stoffe enthaltende Batterien und Akkumulatoren | 280 | ||
d) Richtlinie über gefährliche Abfälle | 282 | ||
e) Verordnung über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen | 282 | ||
f) Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle | 285 | ||
aa) Vorgeschichte und Entstehung | 285 | ||
bb) Überblick | 288 | ||
cc) Folgerungen für nationale Rücknahmepflichten | 289 | ||
(1) Begriff der Rücknahmesysteme | 289 | ||
(2) Zulässigkeit individueller Rücknahmepflichten | 293 | ||
(a) Vereinbarkeit des Bestehens individueller Rücknahmepflichten mit der Existenz eines “Rücknahmesystemes” | 293 | ||
(b) Rücknahmepflichten als richtlinienentsprechende Maßnahmen | 294 | ||
(c) Verbleibender nationaler Handlungsspielraum | 296 | ||
(3) Folgen aus der Begrenzung der zulässigen Verwertungsmenge | 298 | ||
(4) Weitere Aspekte | 301 | ||
g) Ergebnis | 301 | ||
3. Frage einer Notifizierungspflicht als formelle Beschränkung | 301 | ||
4. Exkurs: Möglichkeiten zur Einführung EG-weiter Rücknahmepflichten | 306 | ||
5. Ergebnis | 310 | ||
III. Rechtliche Grenzen für kommunale Rücknahmepflichten | 311 | ||
1. Einführung genereller Rücknahmepflichten durch kommunale Satzung | 312 | ||
a) Allgemeinen Satzungsautonomie | 312 | ||
b) Landesrechtliche Abfallvermeidungs- und Abfallverwertungsförderungspflicht | 315 | ||
c) Ermächtigung zur Regelung der Benutzung der öffentlichen Einrichtung “Abfallentsorgung” | 315 | ||
d) Zwischenergebnis | 318 | ||
2. Rücknahmepflichten bei der Benutzung sonstiger öffentlicher Einrichtungen | 318 | ||
a) Aufnahme von Rücknahmepflichten in Benutzungsregelungen | 319 | ||
b) Möglichkeiten zum Ausschluß des Rücknahmegutes aus der kommunalen Abfallentsorgung | 326 | ||
3. Rücknahmepflichten als Nebenbestimmungen zu Erlaubnissen und Genehmigungen | 330 | ||
a) Auflage zu straßenverkehrsrechtlicher Erlaubnis oder straßenwegerechtlicher Sondernutzungserlaubnis | 331 | ||
b) Auflage nach § 5 Abs. 1 GaststättenG (GastG) | 335 | ||
4. Frage des Landesordnungsrechts als Grundlage für Rücknahmepflichten | 338 | ||
5. Ergebnis | 339 | ||
D. Bestehende bundesrechtliche Rücknahmepflichten | 341 | ||
I. Rücknahmepflicht für Altöl nach § 64 KrW-/AbfG, § 5 b AbfG | 342 | ||
1. Altölentsorgung als umweltpolitisches Problem | 342 | ||
a) Umweltgefährlichkeit | 342 | ||
b) Mengenanfall und unkontrollierte Beseitigung | 343 | ||
c) Schadstoffbelastung | 344 | ||
2. Ökonomische Gründe für eine Altölnutzung | 346 | ||
3. Entwicklung des Rechts der Altölentsorgung | 347 | ||
a) Inhalt des AltölG von 1968 | 348 | ||
b) Das Scheitern des AltölG | 348 | ||
aa) Kritik an den Regelungen | 349 | ||
bb) PCB-Problematik als Hauptgrund für das Scheitern des AltölG | 351 | ||
c) Wertung des AltölG | 353 | ||
4. Fortbestehende Regelungen zur Altölentsorgung unter dem AbfG | 354 | ||
a) Entstehungsgeschichte von §§ 5a, 5b AbfG und der AltölV | 354 | ||
b) Altölbegriff und Öl-Mindestgehalt | 355 | ||
c) Verwertung und Beseitigung von Altöl | 357 | ||
d) Rücknahmepflicht für Altöl nach § 5 b AbfG | 358 | ||
aa) Voraussetzungen | 359 | ||
(1) Adressat der Rücknahmepflicht | 359 | ||
(2) Frage des Verkaufs vegetabiler Öle | 360 | ||
(3) Adressaten der Rückgabemöglichkeit | 360 | ||
(4) Keine Höchstmengenklausel | 361 | ||
(5) Frage der Abdingbarkeit | 361 | ||
(6) Frage einer Drittbeauftragung der Käufer | 362 | ||
bb) Inhalt der Rücknahmepflicht | 363 | ||
(1) Pflicht zur Einrichtung oder zum Nachweis einer Annahmestelle | 363 | ||
(2) Rücknahmeort | 364 | ||
(3) Begrenzung auf “gebrauchte” Öle | 366 | ||
(4) Menge | 366 | ||
(5) Ölwechselabfälle, Gebinde | 366 | ||
(a) Behältnisse | 367 | ||
(b) Ölwechselabfälle | 368 | ||
(6) Kostenlose Rücknahme | 369 | ||
cc) Begleitende Elemente | 371 | ||
(1) Vermischungsverbot | 371 | ||
(2) Hinweispflicht | 373 | ||
(3) Keine Rückgabepflicht | 373 | ||
dd) Rechtmäßigkeit | 374 | ||
ee) Wertung | 375 | ||
5. Ausblick | 377 | ||
II. Verpackungsverordnung | 379 | ||
1. Einführung | 379 | ||
2. Umweltpolitische Problemstellung | 381 | ||
3. Vorgeschichte | 382 | ||
4. Entstehungsgeschichte | 385 | ||
5. Systematik der Verpackungsverordnung (Überblick) | 388 | ||
6. Rücknahmepflichten nach der VerpackV: Allgemeine Fragen | 389 | ||
a) Frage der Abdingbarkeit | 389 | ||
b) Einschaltung Dritter | 389 | ||
c) Bedeutung der Existenz Dualer Systeme | 390 | ||
d) Adressaten der Rücknahmepflichten | 392 | ||
e) Adressaten der Rückgabemöglichkeit | 394 | ||
7. Verpackungsarten | 395 | ||
a) Transportverpackungen | 396 | ||
aa) Lieferung an den Endverbraucher | 396 | ||
bb) Zustellungs- und Versendungskauf | 398 | ||
cc) Übergabeverlangen | 399 | ||
b) Verkaufsverpackungen | 400 | ||
aa) Individuelle oder generalisierende Betrachtungsweise | 400 | ||
bb) Einteilung der Verkaufsverpackungsarten | 401 | ||
cc) Frage eines Schwellenwerts | 402 | ||
c) Umverpackung | 403 | ||
aa) Funktionen nach § 3 Abs. 1 Nr. 1 VerpackV | 403 | ||
bb) Einschätzung als Legaldefinition oder als Regelfallbeschreibung | 404 | ||
cc) Abgrenzung zur Transportverpackung | 405 | ||
d) Getränkeverpackungen | 405 | ||
8. Inhalt der Rücknahmepflichten | 406 | ||
a) Rücknahmepflicht für Transportverpackungen | 406 | ||
aa) Ort der Rücknahme | 406 | ||
bb) Kostenlosigkeit der Rücknahme | 410 | ||
cc) Umfang der Rücknahmepflicht | 412 | ||
b) Rücknahmepflicht für Umverpackungen | 415 | ||
c) Rücknahmepflicht für Verkaufsverpackungen | 416 | ||
aa) Rücknahme in unmittelbarer Nähe der Verkaufsstelle | 417 | ||
bb) Frage der Beschränkung auf die Rücknahme der eigenen Verpackungen | 419 | ||
cc) Frage der Begrenzung auf die verkaufte Verpackungsmenge | 420 | ||
dd) §§ 6 Abs. 1 Satz 2 und 3, 6 Abs. 2 Satz 2 VerpackV als Grenze | 421 | ||
d) Rücknahmepflicht für Getränkeverpackungen und Verpackungen für Wasch- und Reinigungsmittel und Dispersionsfarben | 422 | ||
9. Zusammenfassung der rechtlichen Beurteilung und Fazit | 425 | ||
10. Ausblick | 429 | ||
a) Bedeutung der EG-Verpackungsrichtlinie | 429 | ||
b) Kritik der EU-Kommission an der VerpackV | 430 | ||
c) Novellierung der Verpackungsverordnung | 431 | ||
aa) Stand der Novellierungsbestrebungen | 431 | ||
bb) Inhalt des überarbeiteten Novellierungsentwurfs vom 23.05.1996 | 434 | ||
III. Verordnung über die Entsorgung gebrauchter halogenierter Lösemittel (HKWAbfV) | 439 | ||
1. Ausgangssituation und Entstehungsgeschichte | 440 | ||
2. Ermächtigungsgrundlage und Regelungsziel | 442 | ||
3. Voraussetzungen und Inhalt der Rücknahmepflicht | 443 | ||
a) Adressat der Rücknahmepflicht | 443 | ||
b) Adressat der Rückgabemöglichkeit | 444 | ||
c) Objekt der Rücknahme | 444 | ||
d) Modalitäten der Rücknahme | 446 | ||
4. Begleitende Elemente | 447 | ||
5. Einordnung und Rechtmäßigkeit | 448 | ||
6. Vollzugserfahrungen und Wirkungen der Verordnung | 448 | ||
IV. Verordnung zum Verbot von bestimmten, die Ozonschicht abbauenden Halogenkohlenwasserstoffen (FCKW-Halon-Verbots-Verordnung) | 451 | ||
1. Umweltpolitische Problemstellung | 451 | ||
2. Entstehungsgeschichte | 453 | ||
3. Ermächtigungsgrundlage und Regelungsziel | 455 | ||
4. Voraussetzungen und Inhalt der Rücknahmepflicht | 456 | ||
a) Adressat der Rücknahmepflicht | 456 | ||
b) Adressat der Rückgabepflicht | 457 | ||
c) Rücknahmeobjekt | 457 | ||
d) Modalitäten der Rücknahme | 462 | ||
5. Begleitende Elemente | 464 | ||
6. Einordnung und Rechtmäßigkeit | 464 | ||
7. Vollzugserfahrungen und Wertung der Regelung | 465 | ||
E. Fazit | 473 | ||
Zweiter Teil: Rückgabepflichten | 476 | ||
A. Allgemeine Aspekte – Terminologie, Systematik und Funktionen der Rückgabepflichten | 477 | ||
I. Begriff der Rückgabepflicht | 477 | ||
1. Systematisierung | 477 | ||
2. Abgrenzung | 480 | ||
a) Pflicht zur Abgabe an ein kollektives, pflichtersetzendes Sammelsystem | 480 | ||
b) Satzungsrechtliche Drittbeauftragung eines Rücknahmepflichtigen | 480 | ||
c) Überlassungspflicht der Entsorgungsträger bei Mitwirkung an der Rücknahme | 482 | ||
II. Frage der Abhängigkeit von der Existenz von Rücknahmepflichten | 482 | ||
1. Frage der objektiven Unmöglichkeit der Pflichterfüllung | 482 | ||
2. Frage der Verhältnismäßigkeit der Pflicht | 484 | ||
III. Fehlen von Überlassungspflichten an die öffentliche Abfallentsorgung als Voraussetzung für Rückgabepflichten | 485 | ||
IV. Zweck von Rückgabepflichten | 486 | ||
V. Rückgabepflichten als Mittel der direkten oder indirekten Steuerung | 487 | ||
VI. Öffentlich-rechtliche Pflicht | 488 | ||
VII. Gestaltungsmöglichkeiten der beteiligten Personen | 488 | ||
B. Grundlagen der Rückgabepflichten in den umweltrechtlichen Leitprinzipien | 490 | ||
I. Verursacherprinzip | 490 | ||
II. Vorsorgeprinzip | 490 | ||
III. Produktverantwortung | 491 | ||
IV. Ergebnis | 492 | ||
C. Grenzen für Rückgabepflichten aus übergeordnetem Recht | 493 | ||
I. Grundrechte der Rückgabepflichtigen | 493 | ||
1. Art. 14 Abs. 1 GG | 493 | ||
a) Schutzgut | 494 | ||
b) Inhalts- und Schrankenbestimmung | 496 | ||
aa) Verhältnismäßigkeitsgrundsatz | 497 | ||
(1) Geeignetheit | 498 | ||
(2) Erforderlichkeit | 501 | ||
(3) Angemessenheit | 504 | ||
bb) Grundsatz des Vertrauensschutzes | 508 | ||
cc) Institutsgarantie | 509 | ||
c) Ergebnis | 509 | ||
2. Art. 2 Abs. 1 GG | 510 | ||
3. Art. 3 Abs. 1 GG | 511 | ||
II. Grundrechte sonstiger Personen | 513 | ||
1. Adressat der Rückgabe | 513 | ||
2. Drittunternehmer | 514 | ||
III. Weitere verfassungsrechtliche Aspekte | 514 | ||
1. Wesentlichkeitstheorie und Parlamentsvorbehalt | 514 | ||
2. Rückwirkungsverbot | 516 | ||
3. Grundrechtlicher Rechtsvorbehalt: Ermächtigungsgrundlagen | 517 | ||
a) § 24 Abs. 2 Nr. 2 KrW-/AbfG | 518 | ||
aa) Neuerung oder Beibehaltung des status quo | 518 | ||
bb) Ermächtigungsinhalt | 519 | ||
(1) Notwendigkeit einer Rücknahmepflicht | 519 | ||
(2) Kreis möglicher Rückgabeadressaten | 520 | ||
(3) Bringpflicht oder Holpflicht | 521 | ||
(4) Zulässige Formen von Rückgabepflichten | 521 | ||
cc) Bestimmtheit von § 24 Abs. 2 Nr. 2 KrW-/AbfG | 522 | ||
dd) Ergebnis | 523 | ||
b) Sonstige Ermächtigungsgrundlagen | 523 | ||
IV. Europarechtliche Grenzen für Rückgabepflichten | 524 | ||
1. Rückgabepflicht als nach Art. 34 EGV verbotene Maßnahme gleicher Wirkung wie Ausfuhrbeschränkungen | 524 | ||
a) Rückgabegut als “Ware” | 524 | ||
b) Maßnahmen gleicher Wirkung wie Ausfuhrbeschränkungen | 525 | ||
c) Ergebnis | 530 | ||
2. Europäisches Sekundärrecht | 530 | ||
a) Abfallverbringungsverordnung | 530 | ||
b) Abfallrahmenrichtlinie | 532 | ||
c) Richtlinie über die Altölbeseitigung | 532 | ||
d) Richtlinie über gefährliche Stoffe enthaltende Batterien und Akkumulatoren | 532 | ||
e) Richtlinie über gefährliche Abfälle | 533 | ||
f) Verordnung über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen | 533 | ||
g) Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle | 534 | ||
h) Notifizierungsrichtlinie | 535 | ||
i) Fazit | 536 | ||
V. Grenzen kommunaler Rückgabepflichten | 536 | ||
1. Die Frage der Begründung direkter Rückgabepflichten | 536 | ||
a) Satzungsrechtliche Rückgabepflicht | 536 | ||
b) Rückgabepflicht aufgrund von Einzelfallentscheidung | 540 | ||
c) Ergebnis | 542 | ||
2. Indirekte Rückgabepflichten als Folge eines Ausschlusses aus der öffentlichen Abfallentsorgung | 542 | ||
a) Frühere Rechtslage: Ausschluß von Abfällen nach § 3 Abs. 3 AbfG | 542 | ||
b) Ausschluß aus der Abfallentsorgung nach § 15 Abs. 3 KrW-/AbfG | 545 | ||
c) Fazit | 547 | ||
VI. Ergebnis und Ausblick | 547 | ||
Dritter Teil: Reformansätze | 549 | ||
A. Erfassung weiterer Produktbereiche durch Rücknahmepflichten | 549 | ||
I. Elektronikschrott | 551 | ||
1. Umweltpolitische Problemstellung | 551 | ||
2. Bisherige Reaktionen von Politik und Wirtschaft | 553 | ||
3. Analyse des Entwurfs für eine IT-Geräte-Verordnung (1996) | 556 | ||
a) Regelungsziel | 556 | ||
b) Voraussetzungen und Inhalt der Rücknahmepflicht | 557 | ||
aa) Adressat der Rücknahmepflicht | 557 | ||
bb) Adressat der Rückgabemöglichkeit | 558 | ||
cc) Rücknahmeobjekt | 559 | ||
dd) Rücknahmeort | 560 | ||
ee) Kostentragung | 561 | ||
ff) Keine Pflichtenablösung durch private Entsorgungssysteme | 563 | ||
c) Begleitende Elemente | 564 | ||
d) Rechtliche Wertung der IT-Geräte-Verordnung | 564 | ||
4. Fazit | 567 | ||
II. Batterien und Akkumulatoren | 568 | ||
1. Umweltpolitische Problemstellung | 568 | ||
2. Bisherige Reaktionen von Politik und Wirtschaft | 569 | ||
3. Analyse des Entwurfs der Batterieverordnung von 1996 | 572 | ||
a) Regelungsziel | 572 | ||
b) Voraussetzungen und Inhalt der Rücknahmepflicht | 572 | ||
aa) Adressaten der Rücknahmepflicht | 572 | ||
bb) Adressat der Rückgabemöglichkeit | 573 | ||
cc) Rücknahmeobjekt | 573 | ||
dd) Rücknahmemodalitäten | 574 | ||
c) Rolle und Stellung der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger | 576 | ||
d) Rolle und Stellung des Entsorgungspools sowie Beauftragung Dritter | 577 | ||
e) Begleitende Elemente | 578 | ||
f) Rückgabepflicht | 579 | ||
g) Rechtliche Wertung der Batterieverordnung | 580 | ||
4. Fazit | 582 | ||
III. Altautos | 583 | ||
1. Umweltpolitische Problemstellung | 583 | ||
2. Bisherige Reaktionen von Politik und Wirtschaft | 585 | ||
3. Flankierung durch Verordnung | 589 | ||
4. Bewertung und Ausblick | 592 | ||
IV. Altpapier | 595 | ||
V. Sonstige Produkte | 600 | ||
B. Alternative Reformansätze | 602 | ||
I. Produktbezogene Reformansätze | 602 | ||
II. Entwicklung zu einem Kreislaufwirtschaftsrecht oder zu einem Recht der Stoffflußwirtschaft? | 605 | ||
Wertung und Ausblick | 609 | ||
Literaturverzeichnis | 611 | ||
Stichwortverzeichnis | 648 |