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Rücknahme- und Rückgabepflichten im Umweltrecht

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Bauernfeind, S. (1999). Rücknahme- und Rückgabepflichten im Umweltrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49803-1
Bauernfeind, Stefan. Rücknahme- und Rückgabepflichten im Umweltrecht. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49803-1
Bauernfeind, S (1999): Rücknahme- und Rückgabepflichten im Umweltrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49803-1

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Rücknahme- und Rückgabepflichten im Umweltrecht

Bauernfeind, Stefan

Schriften zum Umweltrecht, Vol. 95

(1999)

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Abstract

Indem Rücknahmepflichten bewirken, daß Produkte nach Gebrauch wieder an den Hersteller und Vertreiber zurückgelangen, dienen sie der Konkretisierung der im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz verankerten Produktverantwortung. Unterstützen läßt sich dies durch Rückgabepflichten des Produktinhabers.

Der Autor analysiert die bestehenden und geplanten Rücknahme- und Rückgabepflichten einschließlich der faktischen und ökonomischen Hintergründe für folgende Produkte:

- Altöl
- Elektronikschrott
- Verpackungen
- Batterien und Akkumulatoren
- halogenierte Lösemittel
- Altautos
- FCKW/Halone
- Altpapier

Ferner werden die grundsätzlichen und rechtssystematischen Fragen dargelegt, die mit Rücknahme- und Rückgabepflichten verbunden sind, und die rechtlichen Rahmenbedingungen der Einführung solcher Pflichten sowohl auf Bundes- als auch auf kommunaler Ebene untersucht. Ein Schwerpunkt liegt hier neben dem Verfassungsrecht auf dem Europarecht.

Die Verhältnismäßigkeit der Pflicht stellt die maßgebliche Grenze für Rücknahme- und Rückgabepflichten dar. Im Ergebnis bestehen weitreichende, bisher nicht vollständig genutzte verfassungsrechtliche Möglichkeiten zu ihrer Einführung. Dem Gesetz- und Verordnungsgeber kommt hier ein legislatorischer Beurteilungs- und Ermessensspielraum zu. Auch läßt etwa das Rückwirkungsverbot Spielraum für die Erstreckung von Rücknahmepflichten auf schon früher hergestellte und vertriebene Produkte. Europäisches Sekundärrecht wie z.B. die EG-Verpackungsrichtlinie stellt nur Anforderungen in Einzelpunkten auf, die von den deutschen Regelungen bewältigt werden können.

Der Autor beschließt die Arbeit mit einer Betrachtung der im Bereich des produktbezogenen Abfallrechts bestehenden alternativen Reformansätze. Damit wird nicht nur die Systematisierung und ausführliche Darstellung der existierenden Rücknahme- und Rückgabepflichten geboten; auch künftige Reformprojekte können an den in der Untersuchung entwickelten Kriterien gemessen werden.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 23
Einleitung 25
Erster Teil: Rücknahmepflichten 30
A. Allgemeine Aspekte – Terminologie, Systematik und Funktionen der Rücknahmepflichten 30
I. Begriff der Rücknahmepflicht 30
II. Mögliche Ziele von Rücknahmepflichten 33
1. Entlastung der öffentlichen Abfallentsorgung 33
2. Keine Beschränkung auf den Bereich der Abfallverwertung 34
3. Abfallvermeidung als Schwerpunkt 36
4. Mögliche Konsequenzen für die Ausgestaltung von Rücknahmepflichten 37
a) Mögliche Pflichtadressaten 37
b) Möglichkeit der Internalisierung von Verwertungs- und Beseitigungskosten 38
5. Ergebnis 40
III. Rücknahmepflichten als Mittel der direkten oder indirekten Verhaltenssteuerung 40
IV. Rechtsnatur: öffentlich-rechtliche Pflicht 42
V. Frage der Existenz eines Rückgaberechts 43
1. Überblick über den Meinungsstand 43
2. Denkbare Begründungsansätze 44
a) Neues gesetzliches Schuldverhältnis 44
b) (Quasi-)Negatorischer Beseitigungs- bzw. Unterlassungsanspruch 46
aa) Eigentumsbeeinträchtigung 47
bb) Rücknahmepflichten als Schutzgesetze nach § 823 Abs. 2 BGB 48
c) Ergebnis 52
VI. Frage des Bestehens eines subjektiv-öffentlichen Rechts des Rückgabewilligen auf staatliche Durchsetzung der Pflicht 53
1. Begriff eines subjektiv-öffentlichen Rechts 53
2. Identifizierung einer Anspruchsgrundlage 53
3. Abgrenzung rechtlich geschützter Interessen von Rechtsreflexen 55
4. Anwendung der Kriterien 56
VII. Frage eines Anspruchs auf Kostenersatz bei verweigerter Rücknahme 60
1. Aufwendungsersatzanspruch nach §§ 679, 683 BGB 61
2. Gesamtschuldnerausgleich analog §§ 421, 426 BGB 63
VIII. Abdingbarkeit und private Dispositionsmöglichkeiten 64
IX. Bedeutung und Zulässigkeit der Erfüllung durch Dritte 66
1. Sinn und Zweck einer Erfüllung durch Dritte 67
2. Zulässigkeit der Beauftragung Dritter 68
3. Kreis möglicher Dritter 71
a) Produktinhaber 71
b) Selbst zur Rücknahme Verpflichteter 72
c) Rücknahmesysteme 73
4. Folgen und Grenzen einer Einschaltung Dritter 74
5. Frage der Möglichkeit einer pflichtersetzenden Drittbeauftragung 77
6. Grenzen der Beauftragung des Endverbrauchers als Dritten 78
a) Beauftragung durch Allgemeine Geschäftsbedingungen 78
b) Preisgutschrift beim Kauf 79
7. Fazit: Beauftragung Dritter als “bequemer Ausweg”? 80
X. Zusammenfassung 81
B. Grundlagen der Rücknahmepflichten in den umweltrechtlichen Leitprinzipien 83
I. Verursacherprinzip 84
1. Herleitung und Wurzeln 84
a) Wirtschaftswissenschaften 85
b) Polizei- und Ordnungsrecht 85
2. Inhalt 86
3. Rücknahmepflichten als Ausprägung des Verursacherprinzips? 89
4. Ergebnis 92
II. Vorsorgeprinzip 93
1. Begriff und Inhalt 93
2. Rücknahmepflichten: Gefahrenvorsorge oder Ressourcenvorsorge? 96
a) Zweck: Frage der Berücksichtigung indirekter Effekte 96
b) Gefahrenvorsorge oder Ressourcenvorsorge? 96
aa) Schonende Inanspruchnahme von Ressourcen und Offenhaltung von Belastungsreserven 96
bb) Gefahrenvorsorge 98
cc) Vorliegen eines Gefahrenverdachts 98
dd) Kritik 99
3. Ergebnis 100
III. Produktverantwortung 101
1. Beschreibung 101
2. Verankerung im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz 103
a) Überblick über die Gesetzgebungsgeschichte des KrW-/AbfG 103
b) Entstehung des § 22 KrW-/AbfG 107
3. Inhalt der Produktverantwortung nach § 22 KrW-/AbfG 108
a) Überblick 108
b) Adressaten 109
c) Rechtscharakter 112
aa) Entwicklung 113
bb) Möglichkeiten der Charakterisierung 114
(1) Direkt wirkende und durchsetzbare Verpflichtung 114
(2) Programmsatz mit Apellcharakter 116
(3) Grundpflicht 117
d) Umfang der Produktverantwortung 122
aa) Allgemeines 122
bb) Arten der Produktverantwortung 122
(1) Produzentenverantwortung 122
(2) Produktverantwortung im engeren Sinn 123
(3) Produktverantwortung im weiteren Sinn 124
cc) Produktverantwortung als Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus? 125
4. Parallelen 127
a) Zivilrechtliche Produkthaftung 127
b) Verhältnis des Grundsatzes der “neuen” Produktverantwortung zum Verursacherprinzip 129
c) “Cradle-to-grave”-Prinzip 130
d) Neuerung oder Ausdehnung? 131
5. Rücknahmepflichten nach § 24 KrW-/AbfG als Mittel zur Umsetzung der Produktverantwortung 132
a) Frage eines Vorrangs der indirekten Steuerung der Produktverantwortung über Rücknahmepflichten 132
b) § 24 KrW-/AbfG 134
aa) Umschreibung der Anforderungen an die Rücknahme in § 24 Abs. 1 Nr. 1–3 KrW-/AbfG 134
bb) Adressaten 136
cc) Altprodukte 137
dd) Grundsatz der Effektivität der Pflichten 137
ee) Konkretisierung der Kostentragung 138
ff) Frage einer Rücknahmepflicht für die nach Gebrauch der Erzeugnisse verbleibenden Abfälle 139
6. Ergebnis 140
IV. Zusammenfassung 141
C. Grenzen für Rücknahmepflichten aus übergeordnetem Recht 142
I. Verfassungsrechtliche Grenzen 142
1. Grundrechte der Adressaten von Rücknahmepflichten 142
a) Art. 12 Abs. 1 GG 143
aa) Personeller Schutzbereich 143
(1) Adressaten von Rücknahmepflichten 143
(2) Deutsche natürliche und juristische Personen 145
(3) Ausländische natürliche und juristische Personen 145
bb) Eingriff 147
(1) Umweltbelastende Tätigkeiten und Schutzbereich 147
(2) Betroffenheit des Schutzbereichs 148
(a) Frage einer generellen Betroffenheit 148
(b) Berufsausübung 150
(c) Berufswahlfreiheit 150
(3) Rücknahmepflicht als Eingriff 151
(4) Ergebnis 152
cc) Rechtmäßigkeit 153
(1) Rücknahmepflichten als “Indienstnahme Privater” für öffentliche Aufgaben 153
(2) Verhältnismäßigkeit 156
(a) Allgemeine Bedeutung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes 157
(b) Drei-Stufen-Theorie 158
(c) Zweck der Regelung 160
(aa) Vernünftige Erwägungen des Gemeinwohls 160
(bb) Schutz besonders wichtiger Gemeinschaftsgüter bzw. Abwehr nachweisbarer oder höchst wahrscheinlicher schwerer Gefahren für ein überragend wichtiges Gemeinschaftsgut 161
(d) Geeignetheit 163
(e) Erforderlichkeit 168
(aa) Prüfungsmaßstab und Kriterien für die Erforderlichkeit von Rücknahmepflichten 168
(bb) Frage eines Vorranges für freiwillige Maßnahmen 170
(cc) Fehlende Erforderlichkeit bei Gewährung einer “Ablösemöglichkeit”? 173
(f) Verhältnismäßigkeit im engeren Sinn 175
(aa) “Unternehmensfremde” Tätigkeiten 177
(bb) Gestaltung der Kostentragung 177
(cc) Möglichkeit einer Beauftragung Dritter 180
(dd) Fazit 180
(g) Konkretisierung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes im KrW-/AbfG 181
(aa) Frage der Bindung von Rücknahmepflichten an die technische Möglichkeit und wirtschaftliche Zumutbarkeit der Verwertung 181
(bb) Klarstellende Bedeutung des § 22 Abs. 3 KrW-/AbfG 185
(cc) Bedeutung der Begriffe “technische Möglichkeit” und “wirtschaftliche Zumutbarkeit” 185
(3) Ergebnis 188
b) Art. 12 Abs. 2 und 3 GG 189
c) Art. 14 Abs. 1 GG 190
aa) Personeller Schutzbereich 191
bb) Schutzbereichsbeeinträchtigung 192
cc) Ergebnis 197
d) Art. 2 Abs. 1 GG 197
e) Art. 3 Abs. 1 GG 200
aa) Personeller Schutzbereich 200
bb) Schutzbereichsbeeinträchtigung 201
cc) Grenzen für die Festlegung von Rücknahmepflichten 202
(1) Willkürverbot 202
(2) Verhältnismäßigkeitsorientierte Prüfung 203
(a) Zulässigkeit des Differenzierungskriteriums 204
(b) Zulässigkeit des Differenzierungsziels 204
(c) Relation zwischen Differenzierungskriterium und Differenzierungsziel 205
dd) Ergebnis 209
f) Ergebnis der Prüfung der Grundrechte der Adressaten von Rücknahmepflichten 209
2. Sonstige verfassungsrechtliche Grenzen 209
a) Gesetzesvorbehalt und Parlamentsvorbehalt 209
aa) Grundrechtlicher Gesetzesvorbehalt 209
(1) § 14 AbfG 210
(2) §§ 22, 24 KrW-/AbfG 213
(3) § 17 ChemG 214
(4) Fazit 215
bb) Wesentlichkeitstheorie und Parlamentsvorbehalt 215
(1) Allgemeines 215
(2) Meinungsstand zur Frage der “Wesentlichkeit” von Rücknahmepflichten 217
(3) Charakter der Produktverantwortung als “Grundpflicht” und Wesentlichkeitstheorie 218
(4) Mitwirkungsrecht des Bundestages nach § 59 KrW-/AbfG 218
(5) Frage der Wesentlichkeit von Rücknahmepflichten 224
(6) Fazit 227
b) Rückwirkungsverbot 227
aa) Begriff der Rückwirkung 228
bb) Frage einer Rückwirkung bei Rücknahmepflichten für Altprodukte 230
cc) Folgerungen für die Rechtmäßigkeit von Rücknahmepflichten für Altprodukte 232
(1) Frage eines schutzwürdigen Vertrauens 232
(2) Güterabwägung 235
dd) Fazit und Folgerungen für die Ausgestaltung 236
c) Grundrechte von Drittunternehmern 237
d) Kommunales Selbstverwaltungsrecht 240
e) Grundrechte der Produktinhaber 243
II. Europarechtliche Grenzen 244
1. Frage einer Beeinträchtigung des freien Warenverkehrs nach Art. 30ff. EGV durch Rücknahmepflichten 244
a) System des Schutzes des freien Warenverkehrs nach dem EGV 244
b) Abgrenzung des Prüfungsumfangs 245
c) Vorfragen 247
aa) Adressaten von Rücknahmepflichten 247
(1) Frage von ausländischen Herstellern als Adressaten von Rücknahmepflichten 247
(2) Räumliche Grenzen der Gesetzgebung 249
(3) Ergebnis 251
bb) Rücknahmepflichten als staatliche, auf Waren bezogene Maßnahmen und Fehlen einer Harmonisierungsregelung 251
d) Überblick: Rechtsprechung des EuGH zu Art. 30 EGV 251
e) Beurteilung von Rücknahmepflichten nach dem Keck-Urteil 252
aa) Unterscheidung “produktbezogene”-“vertriebsbezogene” Regelungen 252
bb) Möglichkeit zur Übertragung der Grundsätze auf weitere Bereiche 254
cc) Frage einer allgemeinen, nicht diskriminierenden Wirkung von Rücknahmepflichten 255
(1) Allgemeine Geltung 256
(2) Tatsächlich gleiche Berührung in- und ausländischer Adressaten 256
dd) Ergebnis 259
f) Dassonville-Formel 259
g) Cassis-de-Dijon-Rechtsprechung 262
aa) Umweltschutz als zwingendes Erfordernis des Gemeinschaftsrechts 263
bb) Notwendigkeit von Rücknahmepflichten zur Zielerreichung 266
cc) Beurteilungsspielraum hinsichtlich des verfolgten Ziels 267
dd) Frage der Notwendigkeit einer Verhältnismäßigkeitsprüfung 268
ee) Verhältnismäßigkeit von Rücknahmepflichten 270
(a) Geeignetheit 270
(b) Erforderlichkeit 271
(c) Angemessenheit 273
h) Ergebnis 274
2. Bedeutung des bestehenden abfallrechtlichen EG-Sekundärrechts für die Rechtmäßigkeit nationaler Rücknahmepflichten 274
a) Abfallrahmenrichtlinie 276
b) Richtlinie über die Altölbeseitigung 278
c) Richtlinie über gefährliche Stoffe enthaltende Batterien und Akkumulatoren 280
d) Richtlinie über gefährliche Abfälle 282
e) Verordnung über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen 282
f) Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle 285
aa) Vorgeschichte und Entstehung 285
bb) Überblick 288
cc) Folgerungen für nationale Rücknahmepflichten 289
(1) Begriff der Rücknahmesysteme 289
(2) Zulässigkeit individueller Rücknahmepflichten 293
(a) Vereinbarkeit des Bestehens individueller Rücknahmepflichten mit der Existenz eines “Rücknahmesystemes” 293
(b) Rücknahmepflichten als richtlinienentsprechende Maßnahmen 294
(c) Verbleibender nationaler Handlungsspielraum 296
(3) Folgen aus der Begrenzung der zulässigen Verwertungsmenge 298
(4) Weitere Aspekte 301
g) Ergebnis 301
3. Frage einer Notifizierungspflicht als formelle Beschränkung 301
4. Exkurs: Möglichkeiten zur Einführung EG-weiter Rücknahmepflichten 306
5. Ergebnis 310
III. Rechtliche Grenzen für kommunale Rücknahmepflichten 311
1. Einführung genereller Rücknahmepflichten durch kommunale Satzung 312
a) Allgemeinen Satzungsautonomie 312
b) Landesrechtliche Abfallvermeidungs- und Abfallverwertungsförderungspflicht 315
c) Ermächtigung zur Regelung der Benutzung der öffentlichen Einrichtung “Abfallentsorgung” 315
d) Zwischenergebnis 318
2. Rücknahmepflichten bei der Benutzung sonstiger öffentlicher Einrichtungen 318
a) Aufnahme von Rücknahmepflichten in Benutzungsregelungen 319
b) Möglichkeiten zum Ausschluß des Rücknahmegutes aus der kommunalen Abfallentsorgung 326
3. Rücknahmepflichten als Nebenbestimmungen zu Erlaubnissen und Genehmigungen 330
a) Auflage zu straßenverkehrsrechtlicher Erlaubnis oder straßenwegerechtlicher Sondernutzungserlaubnis 331
b) Auflage nach § 5 Abs. 1 GaststättenG (GastG) 335
4. Frage des Landesordnungsrechts als Grundlage für Rücknahmepflichten 338
5. Ergebnis 339
D. Bestehende bundesrechtliche Rücknahmepflichten 341
I. Rücknahmepflicht für Altöl nach § 64 KrW-/AbfG, § 5 b AbfG 342
1. Altölentsorgung als umweltpolitisches Problem 342
a) Umweltgefährlichkeit 342
b) Mengenanfall und unkontrollierte Beseitigung 343
c) Schadstoffbelastung 344
2. Ökonomische Gründe für eine Altölnutzung 346
3. Entwicklung des Rechts der Altölentsorgung 347
a) Inhalt des AltölG von 1968 348
b) Das Scheitern des AltölG 348
aa) Kritik an den Regelungen 349
bb) PCB-Problematik als Hauptgrund für das Scheitern des AltölG 351
c) Wertung des AltölG 353
4. Fortbestehende Regelungen zur Altölentsorgung unter dem AbfG 354
a) Entstehungsgeschichte von §§ 5a, 5b AbfG und der AltölV 354
b) Altölbegriff und Öl-Mindestgehalt 355
c) Verwertung und Beseitigung von Altöl 357
d) Rücknahmepflicht für Altöl nach § 5 b AbfG 358
aa) Voraussetzungen 359
(1) Adressat der Rücknahmepflicht 359
(2) Frage des Verkaufs vegetabiler Öle 360
(3) Adressaten der Rückgabemöglichkeit 360
(4) Keine Höchstmengenklausel 361
(5) Frage der Abdingbarkeit 361
(6) Frage einer Drittbeauftragung der Käufer 362
bb) Inhalt der Rücknahmepflicht 363
(1) Pflicht zur Einrichtung oder zum Nachweis einer Annahmestelle 363
(2) Rücknahmeort 364
(3) Begrenzung auf “gebrauchte” Öle 366
(4) Menge 366
(5) Ölwechselabfälle, Gebinde 366
(a) Behältnisse 367
(b) Ölwechselabfälle 368
(6) Kostenlose Rücknahme 369
cc) Begleitende Elemente 371
(1) Vermischungsverbot 371
(2) Hinweispflicht 373
(3) Keine Rückgabepflicht 373
dd) Rechtmäßigkeit 374
ee) Wertung 375
5. Ausblick 377
II. Verpackungsverordnung 379
1. Einführung 379
2. Umweltpolitische Problemstellung 381
3. Vorgeschichte 382
4. Entstehungsgeschichte 385
5. Systematik der Verpackungsverordnung (Überblick) 388
6. Rücknahmepflichten nach der VerpackV: Allgemeine Fragen 389
a) Frage der Abdingbarkeit 389
b) Einschaltung Dritter 389
c) Bedeutung der Existenz Dualer Systeme 390
d) Adressaten der Rücknahmepflichten 392
e) Adressaten der Rückgabemöglichkeit 394
7. Verpackungsarten 395
a) Transportverpackungen 396
aa) Lieferung an den Endverbraucher 396
bb) Zustellungs- und Versendungskauf 398
cc) Übergabeverlangen 399
b) Verkaufsverpackungen 400
aa) Individuelle oder generalisierende Betrachtungsweise 400
bb) Einteilung der Verkaufsverpackungsarten 401
cc) Frage eines Schwellenwerts 402
c) Umverpackung 403
aa) Funktionen nach § 3 Abs. 1 Nr. 1 VerpackV 403
bb) Einschätzung als Legaldefinition oder als Regelfallbeschreibung 404
cc) Abgrenzung zur Transportverpackung 405
d) Getränkeverpackungen 405
8. Inhalt der Rücknahmepflichten 406
a) Rücknahmepflicht für Transportverpackungen 406
aa) Ort der Rücknahme 406
bb) Kostenlosigkeit der Rücknahme 410
cc) Umfang der Rücknahmepflicht 412
b) Rücknahmepflicht für Umverpackungen 415
c) Rücknahmepflicht für Verkaufsverpackungen 416
aa) Rücknahme in unmittelbarer Nähe der Verkaufsstelle 417
bb) Frage der Beschränkung auf die Rücknahme der eigenen Verpackungen 419
cc) Frage der Begrenzung auf die verkaufte Verpackungsmenge 420
dd) §§ 6 Abs. 1 Satz 2 und 3, 6 Abs. 2 Satz 2 VerpackV als Grenze 421
d) Rücknahmepflicht für Getränkeverpackungen und Verpackungen für Wasch- und Reinigungsmittel und Dispersionsfarben 422
9. Zusammenfassung der rechtlichen Beurteilung und Fazit 425
10. Ausblick 429
a) Bedeutung der EG-Verpackungsrichtlinie 429
b) Kritik der EU-Kommission an der VerpackV 430
c) Novellierung der Verpackungsverordnung 431
aa) Stand der Novellierungsbestrebungen 431
bb) Inhalt des überarbeiteten Novellierungsentwurfs vom 23.05.1996 434
III. Verordnung über die Entsorgung gebrauchter halogenierter Lösemittel (HKWAbfV) 439
1. Ausgangssituation und Entstehungsgeschichte 440
2. Ermächtigungsgrundlage und Regelungsziel 442
3. Voraussetzungen und Inhalt der Rücknahmepflicht 443
a) Adressat der Rücknahmepflicht 443
b) Adressat der Rückgabemöglichkeit 444
c) Objekt der Rücknahme 444
d) Modalitäten der Rücknahme 446
4. Begleitende Elemente 447
5. Einordnung und Rechtmäßigkeit 448
6. Vollzugserfahrungen und Wirkungen der Verordnung 448
IV. Verordnung zum Verbot von bestimmten, die Ozonschicht abbauenden Halogenkohlenwasserstoffen (FCKW-Halon-Verbots-Verordnung) 451
1. Umweltpolitische Problemstellung 451
2. Entstehungsgeschichte 453
3. Ermächtigungsgrundlage und Regelungsziel 455
4. Voraussetzungen und Inhalt der Rücknahmepflicht 456
a) Adressat der Rücknahmepflicht 456
b) Adressat der Rückgabepflicht 457
c) Rücknahmeobjekt 457
d) Modalitäten der Rücknahme 462
5. Begleitende Elemente 464
6. Einordnung und Rechtmäßigkeit 464
7. Vollzugserfahrungen und Wertung der Regelung 465
E. Fazit 473
Zweiter Teil: Rückgabepflichten 476
A. Allgemeine Aspekte – Terminologie, Systematik und Funktionen der Rückgabepflichten 477
I. Begriff der Rückgabepflicht 477
1. Systematisierung 477
2. Abgrenzung 480
a) Pflicht zur Abgabe an ein kollektives, pflichtersetzendes Sammelsystem 480
b) Satzungsrechtliche Drittbeauftragung eines Rücknahmepflichtigen 480
c) Überlassungspflicht der Entsorgungsträger bei Mitwirkung an der Rücknahme 482
II. Frage der Abhängigkeit von der Existenz von Rücknahmepflichten 482
1. Frage der objektiven Unmöglichkeit der Pflichterfüllung 482
2. Frage der Verhältnismäßigkeit der Pflicht 484
III. Fehlen von Überlassungspflichten an die öffentliche Abfallentsorgung als Voraussetzung für Rückgabepflichten 485
IV. Zweck von Rückgabepflichten 486
V. Rückgabepflichten als Mittel der direkten oder indirekten Steuerung 487
VI. Öffentlich-rechtliche Pflicht 488
VII. Gestaltungsmöglichkeiten der beteiligten Personen 488
B. Grundlagen der Rückgabepflichten in den umweltrechtlichen Leitprinzipien 490
I. Verursacherprinzip 490
II. Vorsorgeprinzip 490
III. Produktverantwortung 491
IV. Ergebnis 492
C. Grenzen für Rückgabepflichten aus übergeordnetem Recht 493
I. Grundrechte der Rückgabepflichtigen 493
1. Art. 14 Abs. 1 GG 493
a) Schutzgut 494
b) Inhalts- und Schrankenbestimmung 496
aa) Verhältnismäßigkeitsgrundsatz 497
(1) Geeignetheit 498
(2) Erforderlichkeit 501
(3) Angemessenheit 504
bb) Grundsatz des Vertrauensschutzes 508
cc) Institutsgarantie 509
c) Ergebnis 509
2. Art. 2 Abs. 1 GG 510
3. Art. 3 Abs. 1 GG 511
II. Grundrechte sonstiger Personen 513
1. Adressat der Rückgabe 513
2. Drittunternehmer 514
III. Weitere verfassungsrechtliche Aspekte 514
1. Wesentlichkeitstheorie und Parlamentsvorbehalt 514
2. Rückwirkungsverbot 516
3. Grundrechtlicher Rechtsvorbehalt: Ermächtigungsgrundlagen 517
a) § 24 Abs. 2 Nr. 2 KrW-/AbfG 518
aa) Neuerung oder Beibehaltung des status quo 518
bb) Ermächtigungsinhalt 519
(1) Notwendigkeit einer Rücknahmepflicht 519
(2) Kreis möglicher Rückgabeadressaten 520
(3) Bringpflicht oder Holpflicht 521
(4) Zulässige Formen von Rückgabepflichten 521
cc) Bestimmtheit von § 24 Abs. 2 Nr. 2 KrW-/AbfG 522
dd) Ergebnis 523
b) Sonstige Ermächtigungsgrundlagen 523
IV. Europarechtliche Grenzen für Rückgabepflichten 524
1. Rückgabepflicht als nach Art. 34 EGV verbotene Maßnahme gleicher Wirkung wie Ausfuhrbeschränkungen 524
a) Rückgabegut als “Ware” 524
b) Maßnahmen gleicher Wirkung wie Ausfuhrbeschränkungen 525
c) Ergebnis 530
2. Europäisches Sekundärrecht 530
a) Abfallverbringungsverordnung 530
b) Abfallrahmenrichtlinie 532
c) Richtlinie über die Altölbeseitigung 532
d) Richtlinie über gefährliche Stoffe enthaltende Batterien und Akkumulatoren 532
e) Richtlinie über gefährliche Abfälle 533
f) Verordnung über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen 533
g) Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle 534
h) Notifizierungsrichtlinie 535
i) Fazit 536
V. Grenzen kommunaler Rückgabepflichten 536
1. Die Frage der Begründung direkter Rückgabepflichten 536
a) Satzungsrechtliche Rückgabepflicht 536
b) Rückgabepflicht aufgrund von Einzelfallentscheidung 540
c) Ergebnis 542
2. Indirekte Rückgabepflichten als Folge eines Ausschlusses aus der öffentlichen Abfallentsorgung 542
a) Frühere Rechtslage: Ausschluß von Abfällen nach § 3 Abs. 3 AbfG 542
b) Ausschluß aus der Abfallentsorgung nach § 15 Abs. 3 KrW-/AbfG 545
c) Fazit 547
VI. Ergebnis und Ausblick 547
Dritter Teil: Reformansätze 549
A. Erfassung weiterer Produktbereiche durch Rücknahmepflichten 549
I. Elektronikschrott 551
1. Umweltpolitische Problemstellung 551
2. Bisherige Reaktionen von Politik und Wirtschaft 553
3. Analyse des Entwurfs für eine IT-Geräte-Verordnung (1996) 556
a) Regelungsziel 556
b) Voraussetzungen und Inhalt der Rücknahmepflicht 557
aa) Adressat der Rücknahmepflicht 557
bb) Adressat der Rückgabemöglichkeit 558
cc) Rücknahmeobjekt 559
dd) Rücknahmeort 560
ee) Kostentragung 561
ff) Keine Pflichtenablösung durch private Entsorgungssysteme 563
c) Begleitende Elemente 564
d) Rechtliche Wertung der IT-Geräte-Verordnung 564
4. Fazit 567
II. Batterien und Akkumulatoren 568
1. Umweltpolitische Problemstellung 568
2. Bisherige Reaktionen von Politik und Wirtschaft 569
3. Analyse des Entwurfs der Batterieverordnung von 1996 572
a) Regelungsziel 572
b) Voraussetzungen und Inhalt der Rücknahmepflicht 572
aa) Adressaten der Rücknahmepflicht 572
bb) Adressat der Rückgabemöglichkeit 573
cc) Rücknahmeobjekt 573
dd) Rücknahmemodalitäten 574
c) Rolle und Stellung der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger 576
d) Rolle und Stellung des Entsorgungspools sowie Beauftragung Dritter 577
e) Begleitende Elemente 578
f) Rückgabepflicht 579
g) Rechtliche Wertung der Batterieverordnung 580
4. Fazit 582
III. Altautos 583
1. Umweltpolitische Problemstellung 583
2. Bisherige Reaktionen von Politik und Wirtschaft 585
3. Flankierung durch Verordnung 589
4. Bewertung und Ausblick 592
IV. Altpapier 595
V. Sonstige Produkte 600
B. Alternative Reformansätze 602
I. Produktbezogene Reformansätze 602
II. Entwicklung zu einem Kreislaufwirtschaftsrecht oder zu einem Recht der Stoffflußwirtschaft? 605
Wertung und Ausblick 609
Literaturverzeichnis 611
Stichwortverzeichnis 648