Die Tschechische Republik und die Europäische Union
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Die Tschechische Republik und die Europäische Union
Dokumentation des zweiten Treffens der Juristenfakultäten der Eberhard Karls-Universität Tübingen und der Karls-Universität Prag 2001
Editors: Nettesheim, Martin | Oppermann, Thomas
Tübinger Schriften zum internationalen und europäischen Recht, Vol. 66
(2003)
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Abstract
Die erste Runde der Osterweiterung der EU ist beschlossene Sache. Der Beitritt der Tschechischen Republik zur Europäischen Union steht unmittelbar bevor. Der Eintritt in eine »Föderation der Nationalstaaten« bedeutet nicht nur für die Tschechische Republik eine große Herausforderung. Auch die Europäische Union wird mit der Neuaufnahme von (zunächst) einem knappen Dutzend Staaten ihren Charakter verändern. Die Bewältigung dieser Herausforderung und die Integration der neu aufgenommenen Staaten wird nur dann gelingen, wenn beide Seiten sich einander öffnen, aufeinander zugehen, einander die Hände reichen.Ein derartiger Dialog findet in universitärem Rahmen schon seit mehreren Jahren zwischen den Juristenfakultäten der Eberhard Karls-Universität Tübingen und der Karls-Universität Prag statt. Die Beiträge des Sammelbandes dokumentieren die Ergebnisse des jüngsten wissenschaftlichen Symposiums, das von den beiden Partnern im Herbst 2001 in Tübingen durchgeführt wurde.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
I. Grundfragen des Beitritts | 9 | ||
Thomas Oppermann: Zur „Philosophie“ des Eintritts der Tschechischen Republik in die Europäische Union. Anfragen an Deutschland und an die Tschechische Republik | 11 | ||
I. Wirtschaftliche und politische Dimension des EU-Beitritts | 11 | ||
II. Eintritt in eine dauerhafte „Föderation von Nationalstaaten“r | 12 | ||
III. Deutschland und die Tschechische Republik in einem gemeinsamen europäischen Binnenmarktr | 13 | ||
IV. Deutsch-Tschechische Vergangenheit und gemeinsame EU-Mitgliedschaftr | 13 | ||
V. Freizügigkeit von Deutschen und Tschechen im gemeinsamen Binnenmarktr | 15 | ||
VI. Juristischer und tatsächlicher Eintritt der Tschechischen Republik in die Europäische Unionr | 17 | ||
II. Wettbewerb im Binnenmarkt | 19 | ||
Martin Nettesheim: EU-Recht und mitgliedstaatliche Daseinsvorsorge | 21 | ||
I. Einleitung | 21 | ||
II. Der europarechtliche Zugriff auf die mitgliedstaatliche Daseinsvorsorger | 24 | ||
1. Beihilferecht | 25 | ||
2. Wettbewerbsrecht | 27 | ||
3. Grundfreiheiten | 29 | ||
III. Der politische Streit um die Zukunft der Daseinsvorsorge | 30 | ||
1. Widerstand im Kreis der Verbände | 31 | ||
2. Meinungsverschiedenheiten im Kreis der Politik | 31 | ||
3. Art. 16 EUV als Legitimationsnorm | 33 | ||
IV. Die Auflösung des Spannungsverhältnisses | 36 | ||
V. Einzelsektoren | 42 | ||
Luboš Tichý: Der Konzern im Kartellrecht – eine Skizze | 53 | ||
I. Fragestellung | 53 | ||
II. Erläuterung der Grundbegriffer | 54 | ||
III. Die Einstellung der Rechtsprechung und Doktrin in den ausgewählten Jurisdiktionenr | 54 | ||
1. USA | 54 | ||
2. Europäische Gemeinschaften | 57 | ||
3. Deutschland | 58 | ||
IV. Der Vergleich und die Auswertung | 60 | ||
1. Der Vergleich der drei Jurisdiktionen | 60 | ||
2. Die Auswertung der bisherigen Erkenntnisse | 61 | ||
V. Die Fusionskontrolle und das Missbrauchsverbot im Hinblick auf die Konzernpraktiken | 63 | ||
1. Die Fragen einer Fusionskontrolle und eines Missbrauchverbotes | 63 | ||
2. Zurechnungsfrage | 63 | ||
VI. Folgerungen und Lehre für die tschechische Auffassung | 63 | ||
Wernhard Möschel: Paradigmenwechsel im europäischen Kartellrecht? Ex ante-Kontrolle versus ex post-Kontrolle im Recht der Wettbewerbsbeschränkungen | 65 | ||
I. Einleitung | 65 | ||
II. Begriffliche Klärungr | 66 | ||
III. Der geplante Systemwechsel auf EG-Ebene | 68 | ||
IV. Für und Wider der beiden Regelungsmuster | 69 | ||
1. Abschichtungen | 69 | ||
a) Fusionskontrolle | 69 | ||
b) Hardcore-Kartelle | 70 | ||
c) Missbräuchliches Ausnutzen einer marktbeherrschenden Stellung | 70 | ||
d) Vertikale Bindungen | 71 | ||
2. Kriterien | 71 | ||
a) Information | 71 | ||
b) Rechtssicherheit | 72 | ||
c) Kohärenzr | 72 | ||
d) Subsidiarität | 73 | ||
e) Abschreckungswirkung | 73 | ||
f) Durchsetzungskosten | 74 | ||
g) US-amerikanische Erfahrungenr | 75 | ||
3. Ausblick | 76 | ||
V. Zusammenfassung | 76 | ||
III. Gesellschafts- und prozessrechtliche Probleme im Binnenmarkt | 79 | ||
Monika Pauknerová: Gründungs- und Sitztheorie im tschechischen Gesellschaftsrecht | 81 | ||
I. Einleitung | 81 | ||
II. Relativ autonome Stellung des tschechischen internationalen Privatrechts – einschließlich des Internationalen Gesellschaftsrechts – in historischer Sichtr | 82 | ||
1. Relativ autonome Stellung | 82 | ||
2. Internationales Gesellschaftsrecht – Begriffr | 82 | ||
3. Historische Sicht | 83 | ||
III. Gründungsprinzip als Ausgangspunkt des heutigen Kollisionsrechtsr | 84 | ||
IV. Das Sitzprinzip im tschechischen Kollisionsrecht und seine schrittweise Durchsetzungr | 86 | ||
1. Haftung der Gesellschafter der aus dem Ausland in die Tschechische Republik verlegten juristischen Personr | 86 | ||
2. Novellierung des HGB vom 2000 | 87 | ||
3. Abgrenzung des Sitzes juristischer Personen | 87 | ||
4. Möglichkeit der Verlegung des Sitzes der juristischen Personen | 88 | ||
5. Verlegung des Sitzes aus dem Ausland in die Tschechische Republik | 89 | ||
6. Verlegung des Sitzes aus der Tschechischen Republik ins Ausland | 90 | ||
V. Zusammenstoß des Gründungsprinzips und des Sitzprinzips in der Regelung der Sitzverlegung ins Auslandr | 90 | ||
VI. Schlussbemerkungen – Konfrontation der Entwicklung des tschechischen Rechts mit der Entwicklung in der EUr | 93 | ||
Burkhard Heß: Die Bedeutung des Vorabentscheidungsverfahrens für das europäische Privat- und Verfahrensrecht | 95 | ||
I. Einleitung | 95 | ||
II. Perspektiven im Vorabentscheidungsverfahrenr | 96 | ||
1. Die Sicht des Gemeinschaftsrechts | 96 | ||
a) Funktionen des Vorabentscheidungsverfahrensr | 96 | ||
b) Die Verfahrensautonomie nationaler Gerichte beim Vollzug des Art. 234 EGr | 97 | ||
2. Die Perspektive des nationalen Rechts | 99 | ||
a) Die Krise des Vorabentscheidungsverfahrens im Zivilrecht | 99 | ||
b) Die Situation im europäischen Zivilprozessrechtr | 101 | ||
III. Justizielle und institutionelle Entwicklungen | 104 | ||
1. Der Prüfungsgegenstand des Vorabentscheidungsverfahrens | 104 | ||
2. Die Änderungen durch die Verträge von Amsterdam und Nizza | 109 | ||
a) Rechtsschutzverkürzung nach Art. 68 EGr | 109 | ||
b) Neuer Instanzenzug im Vorabentscheidungsverfahrenr | 112 | ||
3. Eingrenzung der Vorlagepflicht nach Art. 234 III EG? | 114 | ||
a) Mangelnde Praktikabilität der CILFIT-Rechtsprechung | 114 | ||
b) Vorlagepflicht bei grundsätzlicher Bedeutung | 115 | ||
Harm Peter Westermann: Das europarechtliche Schicksal von Gründungs- und Sitztheorie im internationalen Gesellschaftsrecht | 119 | ||
I. Fragestellungen | 119 | ||
II. Die Behandlung von primärer und sekundärer Niederlassungsfreiheit auf der Grundlage der in Deutschland herrschenden Sitztheorier | 121 | ||
1. Auslandswirkungen und Sitzverlegung | 121 | ||
2. Prognose zur europarechtlichen Einschätzung | 124 | ||
3. Insbesondere: das Centros-Urteil | 127 | ||
4. Das Centros-Urteil als Markstein oder Durchgangsphase der Entwicklungr | 130 | ||
III. Die ersten Klärungsversucher | 134 | ||
1. Die deutschen Vorlageentscheidungen | 134 | ||
2. Beurteilung | 136 | ||
IV. Elektronischer Handel im Binnenmarkt | 139 | ||
Pavel Svoboda: Copyright and the E-Commerce | 141 | ||
I. The Internet and Disputes on Copyright | 141 | ||
1. General Jurisdiction | 141 | ||
2. Jurisdiction for Copyright Infringement | 143 | ||
II. Distraction from the Legal Protection for the Benefit of Technological Protection Supported by Lawr | 144 | ||
III. New Kinds of Protected Worksr | 145 | ||
1. Web Page | 146 | ||
2. Parts of a Web Page | 147 | ||
3. Hyperlink Lists | 147 | ||
4. E-mails, News groups and Contributions in Mailing Lists | 148 | ||
5. Multimedia | 148 | ||
IV. Revised Content of Author’s Rights | 150 | ||
1. Copyright Notice | 150 | ||
2. The Exploitation Right | 151 | ||
a) The Reproduction Right | 151 | ||
b) The Dissemination Right | 153 | ||
c) Public Reproduction | 153 | ||
d) Press Release via Internet | 156 | ||
V. Exhaustion of Copyright | 156 | ||
Gerald G. Sander: Zur europarechtlichen Zulässigkeit des Versandverbots von Medikamenten | 159 | ||
I. Einführung | 159 | ||
II. Einschlägige Verbotsvorschriften im deutschen Arzneimittelrechtr | 160 | ||
III. Der Anwendungsbereichder E-Commerce-Richtlinie der EG | 162 | ||
1. Die Anwendbarkeit der Richtlinie auf Kaufvertragsabschlüsser | 163 | ||
2. Die Anwendbarkeit der Richtlinie auf nationale Lieferverbote | 164 | ||
3. Die Anwendbarkeit der Richtlinie auf nationale Werbeverboter | 165 | ||
4. Die Behandlung von Wertungswidersprüchen | 167 | ||
5. Ergebnis | 167 | ||
IV. Nationale Versand- und Werbeverbote und das EG-Recht | 168 | ||
1. Maßnahmen gleicher Wirkung nach Art. 28 EGV | 168 | ||
2. Verkaufs- und Absatzmodalitäten | 169 | ||
a) Das Versandverbot als Absatzmodalität | 170 | ||
b) Das Verbringungsverbot als Absatzmodalität ? | 172 | ||
c) Die Werbeverbote als Absatzmodalitäten? | 172 | ||
d) Ergebnis | 173 | ||
3. Die immanente Schranke der „zwingenden Erfordernisse“r | 173 | ||
4. Gesundheitsschutz als Rechtfertigungsgrund | 174 | ||
a) Rechtfertigung des § 73 AMG | 174 | ||
b) Rechtfertigung des § 8 Abs. 2 HWG | 175 | ||
5. Ergebnis | 175 | ||
V. Schlusswort | 175 | ||
V. Energie und Umwelt im Binnenmarkt | 177 | ||
Günter Püttner: Europäische Liberalisierung der Elektrizitätswirtschaft | 179 | ||
I. Die traditionelle Elektrizitätswirtschaft | 179 | ||
1. Die Liberalisierung | 180 | ||
2. Das Gegenprinzip „Daseinsvorsorge“r | 181 | ||
3. Die mit der Liberalisierung aufgeworfenen Problemer | 183 | ||
II. Energiegewinnung und Umweltschutzr | 185 | ||
III. Ausblickr | 186 | ||
Richard Pomahač: e-Governance in the e-Europe Perspective | 189 | ||
I. On-line Communication, Transparency and Data Protectionr | 189 | ||
II. e-Democracy, e-Governance and Globalisation of Administrative Lawr | 192 | ||
References | 197 | ||
VI. Europäische Währungsunion und EU-Beitritt | 199 | ||
Jiří Zemánek: Die verfassungsrechtliche Stellung der Tschechischen Zentralbank | 201 | ||
I. Zwei Ansätze zur Thematisierung der Frage | 201 | ||
II. Die dogmatischen Hintergründer | 203 | ||
III. Die Kritikr | 205 | ||
IV. Die Euro-Novelle des ZentralbankG | 206 | ||
V. Die Verfassungs-Novelle | 209 | ||
Dietmar K. R. Klein: Alternative Währungsszenarien für EU-Beitrittskandidaten vor und nach dem Beitritt | 211 | ||
I. Einleitung | 211 | ||
II. Beitritt zur Wirtschafts-, aber nicht zur Währungsunion?r | 213 | ||
III. Alternative Währungsszenarien bis zum EU-Beitritt | 216 | ||
1. Die währungspolitischen Alternativen der Transformationsländer in der Stabilisierungsphaser | 217 | ||
2. Die Heranführungsphase bis zum EU-Beitritt und die Kopenhagener Kriterienr | 220 | ||
IV. Währungspolitische Alternativen bis zum EWU-Beitrittr | 221 | ||
1. Nachhaltige Konvergenzerfordernisse nach den Maastrichter Kriterienr | 222 | ||
2. Für und Wider einer einseitigen „Euroisierung“r | 224 | ||
3. Teilnahme am Wechselkursmechanismus II als Testphase vor dem endgültigen EWU-Beitrittr | 227 | ||
4. Zur Diskussion über das Maastricht-Kriterium der Stabilität der Verbraucherpreiser | 229 | ||
V. Abschließende Bemerkungen | 232 | ||
Michal Tomášek: The Euro in the Czech Legal System | 233 | ||
I. Introductory Remarks | 233 | ||
II. Time Effect of the Changeoverr | 237 | ||
III. Territorial Effect of the Changeover | 239 | ||
IV. Payments in the Euro in the Transitional Period | 241 | ||
V. The Euro as Legal Substitute | 243 |