Das französische Produkthaftungsrecht und die bei grenzüberschreitenden Vertragsketten im deutsch-französischen Rechtsverkehr auftretenden Probleme
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Das französische Produkthaftungsrecht und die bei grenzüberschreitenden Vertragsketten im deutsch-französischen Rechtsverkehr auftretenden Probleme
Untersuchungen zum Europäischen Privatrecht, Vol. 4
(2001)
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Abstract
Die Haftung des Warenherstellers in Frankreich gehört seit langem zu einem der unübersichtlichsten Bereiche des französischen Rechts. Sie ist geprägt von einer Gemengelage verschiedener materiellrechtlicher Haftungsgrundlagen, deren Komplexität sich auf der Ebene des internationalen Privat- und Zivilprozeßrechts Frankreichs fortsetzt.Der Autor analysiert im ersten Teil ausführlich die einzelnen materiellrechtlichen Haftungsgrundlagen des französischen Produkthaftungsrechts. Im zweiten Teil untersucht er, wie sich die verschiedenen Haftungsregime im französischen IPR und IZPR niederschlagen und welche häufig noch ungeklärten Probleme sich hieraus im grenzüberschreitenden Rechtsverkehr mit Deutschland ergeben. Dies wird u. a. anhand typisierter Fallkonstellationen sowohl aus der Sicht eines französischen Gerichts als auch aus derjenigen eines deutschen Gerichts dargestellt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
Einleitung | 21 | ||
1. Teil: Die Produkthaftung im materiellen französischen Recht | 23 | ||
1. Abschnitt: Das bisherige (fortgeltende) französische Produkthaftungsrecht | 23 | ||
A. Die Haftung des Herstellers und des Verkäufers gegenüber ihren unmittelbaren Vertragspartnern | 24 | ||
I. Die vertragliche Haftung des Herstellers und des Verkäufers | 24 | ||
1. Die kaufrechtliche Sachmängelgewährleistung | 25 | ||
a) Die „gesetzliche“ Sachmängelgewährleistung („la garantie légale“) | 25 | ||
aa) Verborgener Mangel | 26 | ||
aaa) Mangelhaftigkeit | 26 | ||
α) Mangelbegriff und Abgrenzung zur „non-conformité“-Haftung | 26 | ||
β) Sonstige Einzelheiten zur Mangelhaftigkeit | 31 | ||
bbb) Verborgenheit | 31 | ||
bb) Zeitpunkt der Mangelhaftigkeit | 33 | ||
cc) Der „bref délai“ des Art. 1648 C. civ. | 34 | ||
aaa) Länge der Frist | 34 | ||
bbb) Fristbeginn | 36 | ||
ccc) Fristunterbrechung | 36 | ||
dd) Die Beweislast | 37 | ||
ee) Rechtsfolgen der Sachmängelhaftung | 39 | ||
aaa) Wandelung und Minderung | 39 | ||
bbb) Schadensersatz | 39 | ||
α) Umfang des zu ersetzenden Schadens | 40 | ||
β) Das Verhältnis des Schadens zu den „frais occasionnés par la vente“ | 41 | ||
b) Die Korrektur der „gesetzlichen“ Sachmängelgewährleistung durch die Gleichstellung von (gewerblichen) Herstellern und Verkäufern mit „bösgläubigen“ Verkäufern | 42 | ||
aa) Inhalt und dogmatische Begründung der Gleichstellung | 42 | ||
bb) Haftung zwischen gewerblichen Käufern untereinander | 45 | ||
c) Vertragliche Einschränkung, Erweiterung oder Modifizierung der „gesetzlichen“ Sachmängelgewährleistung | 45 | ||
aa) Haftungsbeschränkende Klauseln | 46 | ||
aaa) Die Rechtsprechung zu den Haftungsausschluß- und -begrenzungsklauseln | 46 | ||
bbb) Das Eingreifen des Gesetzgebers | 47 | ||
α) Überblick über die gesetzlichen Regelungen | 47 | ||
β) Speziell: Der Begriff des Konsumenten | 50 | ||
bb) Haftungserweiternde Klauseln | 52 | ||
cc) „Haftungsmodifizierende“ Klauseln, „garantie contractuelle“ und Haltbarkeitsgarantie | 53 | ||
2. Die allgemeine vertragliche Verschuldenshaftung | 54 | ||
a) Fallgruppen | 54 | ||
aa) Fabrikations- und Konstruktionsfehler | 55 | ||
aaa) „Non-conformité“ | 55 | ||
bbb) „Obligation de sécurité“ | 58 | ||
α) Allgemein zur „obligation de sécurité“ und deren früherem Verhältnis zur Haftung des Herstellers und des Verkäufers | 59 | ||
β) Bedeutung der im Kaufvertrag „neu entdeckten“ „obligation de sécurité“ | 60 | ||
αα) Voraussetzungen und Rechtsfolgen | 61 | ||
ααα) Kein „Verschulden“ | 62 | ||
βββ) Nachweis eines Mangels | 62 | ||
γγγ) Schaden | 63 | ||
δδδ) Verjährung | 64 | ||
εεε) Berechtigte und Verpflichtete des Schadensersatzanspruches | 64 | ||
ββ) Verhältnis der Haftung wegen Verletzung einer „obligation de sécurité“ zur Sachmängelgewährleistung, zur „non-conformité“-Haftung und zur französischen Umsetzung der EG-Produkthaftungsrichtlinie 85/374 | 66 | ||
bb) Instruktionsfehler und „sonstige Pflichtverletzungen“ | 68 | ||
aaa) Die Verletzung von Instruktionspflichten | 68 | ||
bbb) „Sonstige Pflichtverletzungen“ | 72 | ||
b) Haftungsfreizeichnung, Entlastung und Verjährung | 73 | ||
aa) Haftungsfreizeichnung | 73 | ||
aaa) Allgemeines | 73 | ||
bbb) Instruktionsfehler und „sonstige Pflichtverletzungen“ | 74 | ||
ccc) „Non-conformité“ | 75 | ||
ddd) „Obligation de sécurité“ | 76 | ||
bb) Entlastung | 76 | ||
aaa) Nachweis einer „cause étrangère“ | 77 | ||
α) „Force majeure“ | 77 | ||
β) „Fait ou faute de la victime“ | 78 | ||
γ) „Fait ou faute d’un tiers“ | 78 | ||
bbb) Entlastung für Entwicklungsrisiken | 79 | ||
cc) Verjährung | 81 | ||
c) Umfang des zu ersetzenden Schadens | 82 | ||
II. Ausschluß der deliktischen Haftung: das „non-cumul“-Prinzip | 83 | ||
B. Die Haftung des Herstellers und des Verkäufers gegenüber Dritten | 86 | ||
I. Vertragliche Haftung: die „action directe en garantie“ und „en responsabilité contractuelle de droit commun“ | 87 | ||
1. Begriffliches und Abgrenzungen | 88 | ||
a) Definition der „action directe“ | 88 | ||
b) „Action directe en garantie“, „action directe en responsabilité contractuelle de droit commun“ und „action directe en paiement“ | 89 | ||
c) Die „action directe“ als materiellrechtliches und als prozessuales Institut | 90 | ||
d) „Action directe“ und „action indirecte (oblique)“ | 91 | ||
e) „Action directe en garantie“ und „appel en garantie“ | 92 | ||
2. Entwicklung und Begründung der „action directe en garantie“ | 93 | ||
a) Entwicklung | 93 | ||
aa) Die „action directe en garantie“ im römischen Recht und im „ancien droit“ | 93 | ||
bb) Die „action directe en garantie“ zwischen dem Inkrafttreten des Code civil und 1884 | 94 | ||
cc) Die unzweideutige Anerkennung einer „action directe en garantie“ durch das Urteil der Cour de cassation vom 12.11.1884 | 96 | ||
dd) Die Ausweitung der „action directe en garantie“ auf die Wandlung | 98 | ||
ee) Die Zuerkennung einer „action directe en garantie des vices cachés“ an den Besteller | 98 | ||
b) Dogmatische Begründung der „action directe en garantie“ | 100 | ||
aa) Der Übergang der Gewährleistungsrechte durch einen aus dem Code civil abgeleiteten Mechanismus | 100 | ||
aaa) Die „théorie de l’accessoire“ | 100 | ||
bbb) Die Erlangung der Gewährleistungsrechte durch stillschweigenden Vertrag zugunsten Dritter | 107 | ||
ccc) Der Übergang durch stillschweigende „cession de créance“ | 109 | ||
bb) Die Erklärung der „actions directes“ durch das Konzept der „groupes de contrats“ | 112 | ||
aaa) Inhalt und Einfluß auf Lehre und Rechtsprechung | 112 | ||
bbb) Stellungnahme | 117 | ||
cc) Erforderliches Eingreifen des Gesetzgebers | 121 | ||
3. Die Anerkennung einer „action directe en responsabilité contractuelle de droit commun“ im Bereich der allgemeinen vertraglichen Verschuldenshaftung | 122 | ||
a) Aufeinanderfolge mehrerer Kaufverträge | 122 | ||
aa) „Obligation de renseignement“ | 122 | ||
bb) „Non-conformité“ | 123 | ||
cc) „Obligation de sécurité“ | 124 | ||
b) Aufeinanderfolge von Kauf- und Werkvertrag | 124 | ||
aa) „Action directe en responsabilité contractuelle de droit commun“ | 125 | ||
bb) Abgrenzung zur Haftung aus Art. 1792–4 C. civ. | 126 | ||
c) Aufeinanderfolge von Werkverträgen | 128 | ||
4. Das „régime“ der „action directe en garantie“ und „en responsabilité contractuelle de droit commun“ | 130 | ||
a) Die Maßgeblichkeit des ersten Vertrages in der Absatzkette | 130 | ||
aa) Haftungsfreizeichnung | 131 | ||
bb) Verlust der Forderung des Zwischenmannes gegen den Hersteller/Vorverkäufer durch Erfüllung, Aufrechnung oder Zession | 134 | ||
cc) Zuständigkeit | 134 | ||
aaa) Sachliche Zuständigkeit | 134 | ||
bbb) Örtliche Zuständigkeit | 134 | ||
ccc) Zuständigkeitsklauseln | 135 | ||
dd) Verjährung | 137 | ||
ee) Einwand des nicht versteckten Mangels | 137 | ||
ff) Zeitpunkt der Mangelhaftigkeit | 138 | ||
b) Die Maßgeblichkeit des zweiten Vertrages in der Absatzkette und die Rechtsprechung zur „double limite“ | 138 | ||
c) Das Verhältnis zwischen abgeleitetem und eigenem Recht | 140 | ||
II. Die deliktische Produzentenhaftung | 141 | ||
1. Die deliktische „Verschuldenshaftung“ gem. Art. 1382, 1383 C. civ. | 141 | ||
a) Fallgruppen | 142 | ||
aa) Fabrikations- und Konstruktionsfehler | 142 | ||
bb) Instruktionsfehler und sonstige Pflichtverletzungen | 143 | ||
aaa) Instruktionsfehler | 144 | ||
bbb) Sonstige Pflichtverletzungen | 144 | ||
b) Entlastung, Verjährung und Umfang des zu ersetzenden Schadens | 144 | ||
2. Die Sachhalterhaftung gem. Art. 1384 Abs. 1 letzter HS C. civ. | 145 | ||
a) Haftungsvoraussetzungen | 146 | ||
aa) Sache | 146 | ||
bb) Einwirkung | 146 | ||
cc) „Garde“ | 147 | ||
aaa) „Garde“ im allgemeinen | 147 | ||
bbb) „Garde de la structure“ und „garde du comportement“ | 148 | ||
α) Art der Produkte, für die eine „garde de la structure“ in Betracht kommt | 150 | ||
β) Bestimmung des „gardien de la structure“ | 151 | ||
γ) Vermutung eines „vice de la structure“ | 153 | ||
b) Entlastung des „gardien“ | 154 | ||
aa) „Cause étrangère“ | 154 | ||
aaa) „Force majeure“ | 155 | ||
bbb) Schuldhaftes oder nicht schuldhaftes Verhalten des Geschädigten | 155 | ||
α) Voraussetzungen der „force majeure“ lagen vor | 155 | ||
β) Voraussetzungen der „force majeure“ lagen nicht vor | 155 | ||
αα) Schuldhaftes Verhalten des Geschädigten | 155 | ||
ββ) Nicht schuldhaftes Verhalten des Geschädigten | 156 | ||
ccc) Schuldhaftes oder nicht schuldhaftes Verhalten eines Dritten | 156 | ||
bb) Entlastung für Entwicklungsrisiken | 157 | ||
III. Das Verhältnis zwischen der „action directe“ und der deliktischen Produkthaftung | 157 | ||
1. Die Verdrängung des Deliktsrechts im Anwendungsbereich der „action directe en garantie“ und „en responsabilité contractuelle de droit commun“ | 158 | ||
a) Die Ausdehnung des „non-cumul“-Prinzips im Bereich der „action directe en garantie“ | 158 | ||
b) Die parallele Entwicklung im Bereich der „action directe en responsabilité contractuelle de droit commun“ | 159 | ||
aa) „Non-conformité“ | 159 | ||
bb) „Obligation de renseignement“ | 160 | ||
cc) „Obligation de sécurité“ | 161 | ||
2. Verbleibender Anwendungsbereich der deliktischen Haftung | 161 | ||
2. Abschnitt: Die Umsetzung der EG-Produkthaftungsrichtlinie 85/374 in Frankreich | 162 | ||
A. Überblick über den Gang des Gesetzgebungsverfahrens | 162 | ||
B. Die Regelungen des Gesetzes Nr. 98–389 vom 19.5.1998 und der Art. 1386–1 ff. C. civ. | 164 | ||
I. Haftungsvoraussetzungen | 165 | ||
1. Haftpflichtige und deren Verhältnis zueinander | 166 | ||
a) Hersteller und gleichgestellte Personen | 166 | ||
b) Verkäufer, Vermieter oder sonstige gewerbliche Lieferanten und deren Rückgriff gegen den Hersteller | 168 | ||
c) Gesamtschuldnerische Haftung des Teilprodukteherstellers und desjenigen, der die Einarbeitung des Teilprodukts in sein Produkt vorgenommen hat | 169 | ||
2. Produkt | 170 | ||
3. Fehlerhaftigkeit | 172 | ||
4. Inverkehrbringen | 173 | ||
5. Kausalität | 174 | ||
6. Schaden | 174 | ||
II. Regelung der Beweislast | 175 | ||
III. Entlastungsgründe und deren Versagung | 176 | ||
1. Entlastungsgründe des Art. 1386–11 C. civ. | 176 | ||
2. Art. 1386–12 C. civ.: Versagung der Entlastung nach Art. 1386–11 Abs. 1 Nr. 4 (Entlastung für Entwicklungsrisiken) und Nr. 5 (Einhaltung verbindlicher Gesetzes- oder Verordnungsbestimmungen) C. civ. | 178 | ||
a) Verursachung des Schadens durch einen Bestandteil des menschlichen Körpers oder durch ein hieraus gewonnenes Produkt | 179 | ||
b) Verletzung der Produktbeobachtungspflicht | 180 | ||
IV. Mitverursachung des Schadens durch den Geschädigten oder einen Dritten | 180 | ||
1. Schuldhafte Mitverursachung durch den Geschädigten („faute de la victime“) | 180 | ||
2. Mitverursachung durch einen Dritten | 181 | ||
V. Freizeichnungsklauseln | 181 | ||
VI. Umfang des Schadensersatzes | 182 | ||
VII. Verjähren und Erlöschen der Haftung | 182 | ||
VIII. Verhältnis zur bisherigen Produkthaftung | 183 | ||
Zusammenfassung der Ergebnisse des 1. Teiles | 186 | ||
2. Teil: Das französische „internationale“ Produkthaftungsrecht und die Probleme im grenzüberschreitenden Rechtsverkehr mit Deutschland | 199 | ||
1. Abschnitt: Die „action directe en garantie“ und „en responsabilité contractuelle de droit commun“ im EuGVÜ und im französischen IPR | 199 | ||
A. Die internationale (und örtliche) Zuständigkeit nach den Art. 5 Nr. 1, 5 Nr. 3 und 17 EuGVÜ | 200 | ||
I. Die Anwendbarkeit der Art. 5 Nr. 1 und 5 Nr. 3 EuGVÜ auf die „action directe en garantie“ und „en responsabilité contractuelle de droit commun“ | 201 | ||
1. Die Rechtsprechung der Cour de cassation vor dem Urteil des EuGH vom 17.6.1992 | 202 | ||
a) Die Urteile der ersten Zivilkammer vom 4.3.1986 und vom 28.10.1986 | 202 | ||
b) Die Vorlageentscheidung der ersten Zivilkammer vom 8.1.1991 | 204 | ||
2. Das Urteil des EuGH vom 17.6.1992 | 205 | ||
a) Die Entscheidung | 205 | ||
b) Analyse und kritische Würdigung | 205 | ||
c) Auswirkungen des EuGH-Urteils auf das materielle französische Recht und auf das französische IPR? | 209 | ||
3. Die Rechtsprechung der Cour de cassation nach dem Urteil des EuGH vom 17.6.1992 | 210 | ||
a) Das Urteil der ersten Zivilkammer vom 27.1.1993 | 210 | ||
b) Das Urteil der „chambre commerciale“ vom 18.10.1994 | 211 | ||
II. Die Anwendbarkeit des Art. 17 EuGVÜ auf die „action directe en garantie“ und „en responsabilité contractuelle de droit commun“ | 212 | ||
B. Das auf die „action directe en garantie“ und „en responsabilité contractuelle de droit commun“ anwendbare Recht | 214 | ||
I. Qualifikation | 214 | ||
1. Rechtsprechung | 214 | ||
2. Lehre | 218 | ||
II. Anknüpfung | 218 | ||
1. „Unmittelbare“ Erfassung der „action directe en garantie“ und „en responsabilité contractuelle de droit commun“ durch geschriebene Kollisionsnormen autonomer oder staatsvertraglicher Art? | 218 | ||
a) Autonome Kollisionsregeln | 218 | ||
b) Staatsvertragliche Kollisionsnormen | 219 | ||
aa) Haager Konvention vom 2.10.1973 über das auf die Produktenhaftpflicht anwendbare Recht | 219 | ||
bb) Haager Konvention vom 15.6.1955 über das auf internationale Kaufverträge über bewegliche Sachen anwendbare Recht | 221 | ||
cc) Römisches EWG-Übereinkommen über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht vom 19.6.1980 | 223 | ||
2. „Ungeschriebene“ Kollisionsnorm der „mittelbaren“ Anknüpfung an das Vertragsstatut des ersten Vertrages in der Absatzkette | 226 | ||
a) Die französische Rechtsprechung | 226 | ||
b) Die Rechtslehre | 229 | ||
2. Abschnitt: Deliktische Produkthaftung | 233 | ||
3. Abschnitt: Qualifikationsprobleme bei grenzüberschreitenden Vertragsketten im deutsch-französischen Verhältnis | 234 | ||
A. Überblick über die Behandlung von Produkthaftungsansprüchen im internationalen Privat- und Zuständigkeitsrecht Deutschlands | 234 | ||
I. Internationales Privatrecht | 234 | ||
1. Qualifikation | 235 | ||
a) „Verschuldenshaftung“ | 235 | ||
b) „Gefährdungshaftung“ | 236 | ||
2. Anknüpfung | 236 | ||
a) Rechtslage für unerlaubte Handlungen, die vor dem 1.6.1999 begangen wurden | 237 | ||
aa) „Verschuldenshaftung“ | 237 | ||
aaa) Die Tatortregel | 237 | ||
bbb) Andere im Schrifttum vorgeschlagene Anknüpfungspunkte | 239 | ||
bb) „Gefährdungshaftung“ | 240 | ||
b) Rechtslage für unerlaubte Handlungen, die ab dem 1.6.1999 begangen wurden | 242 | ||
II. Internationale Zuständigkeit | 243 | ||
B. Probleme der unterschiedlichen Qualifikation und systematischen Einordnung von Produkthaftungsansprüchen eines Nacherwerbers aus Sicht des französischen und des deutschen IPR | 243 | ||
I. Einführung und Grundlagen | 243 | ||
1. Der Ausgangspunkt: unterschiedliche Auffassungen vom Begriff und Gegenstand der Qualifikation sowie vom Umfang einer Sachnormverweisung | 244 | ||
a) Begriff der Qualifikation | 244 | ||
b) Gegenstand der Qualifikation | 246 | ||
c) Umfang einer Sachnormverweisung | 247 | ||
2. Problemstellung und verschiedene Fallgruppen | 248 | ||
II. Geltendmachung von Produkthaftungsansprüchen eines Nacherwerbers vor französischem Gericht | 250 | ||
1. Erste Grundkonstellation: Deutscher Hersteller, französischer Importeur, französischer Endabnehmer, erster Vertrag unterliegt deutschem, zweiter Vertrag unterliegt französischem Recht | 250 | ||
a) Sachverhalte, die in der „lex fori“ in den ausschließlichen Anwendungsbereich der bisherigen (fortgeltenden) vertraglichen Produkthaftung fallen | 251 | ||
aa) Internationale (und örtliche) Zuständigkeit | 251 | ||
bb) „Eingangsqualifikation“ auf der Tatbestandsseite der Kollisionsnorm und kollisionsrechtliche „Anspruchskonkurrenz“ | 252 | ||
aaa) „Eingangsqualifikation“ | 252 | ||
bbb) Kollisionsrechtliche „Anspruchskonkurrenz“ | 252 | ||
α) Auffassungen, die die Einstellung der „lex fori“ nicht berücksichtigen | 253 | ||
αα) Maßgeblichkeit des Deliktsstatuts | 254 | ||
ββ) Maßgeblichkeit des Vertragsstatuts | 255 | ||
γγ) Maßgeblichkeit des Delikts- und des Vertragsstatuts | 255 | ||
β) Auffassungen, die die Einstellung der „lex fori“ berücksichtigen | 256 | ||
αα) Ausschließliche Maßgeblichkeit der „lex fori“ | 256 | ||
ββ) Maßgeblichkeit der „lex fori“ und des Vertrags- und Deliktsstatuts | 256 | ||
γ) Stellungnahme | 257 | ||
cc) Anknüpfung | 259 | ||
dd) Art der Verweisung | 259 | ||
ee) „Rechtssatzqualifikation“ auf der Rechtsfolgenseite der Kollisionsnorm (Auswahl der anzuwendenden Sachnormen) | 259 | ||
aaa) Ansatzpunkt der zitierten (unveröffentlichten) französischen Urteile und eines Teiles der französischen Lehre: schematische Anwendung der französischen (Sachrechts-) Systematik der „action directe“ des Nacherwerbers | 260 | ||
bbb) Anwendung deutschen Deliktsrechts | 261 | ||
α) Bisherige Erörterung des Problems | 262 | ||
β) Stellungnahme | 265 | ||
αα) Das Prinzip | 265 | ||
ββ) Verletzung der französischen Deliktskollisionsnormen? | 270 | ||
γγ) Verletzung des „non-cumul“-Prinzips? | 271 | ||
b) Sachverhalte, bei denen der Nacherwerber nach der „lex fori“ die Wahl zwischen der bisherigen (fortgeltenden) vertraglichen Produkthaftung und den Art. 1386–1 ff. C. civ. hat | 272 | ||
2. Zweite Grundkonstellation: Gleiche Ausgangslage wie in der ersten Grundkonstellation, auf den ersten Vertrag ist jedoch nicht deutsches, sondern französisches Recht anzuwenden | 273 | ||
a) Sachverhalte, die in der „lex fori“ in den ausschließlichen Anwendungsbereich der bisherigen (fortgeltenden) vertraglichen Produkthaftung fallen | 273 | ||
b) Sachverhalte, bei denen der Nacherwerber nach der „lex fori“ die Wahl zwischen der bisherigen (fortgeltenden) vertraglichen Produkthaftung und den Art. 1386–1 ff. C. civ. hat | 273 | ||
3. Dritte Grundkonstellation: Gleiche Ausgangslage wie in der ersten Grundkonstellation, auf den ersten Vertrag ist jedoch das CISG anzuwenden | 274 | ||
a) Sachverhalte, die in der „lex fori“ in den ausschließlichen Anwendungsbereich der bisherigen (fortgeltenden) vertraglichen Produkthaftung fallen | 274 | ||
aa) Personenschäden | 275 | ||
bb) Sachschäden | 276 | ||
b) Sachverhalte, bei denen der Nacherwerber nach der „lex fori“ die Wahl zwischen der bisherigen (fortgeltenden) vertraglichen Produkthaftung und den Art. 1386–1 ff. C. civ. hat | 278 | ||
4. Übrige Grundkonstellationen | 278 | ||
a) Sachverhalte, die in der „lex fori“ in den ausschließlichen Anwendungsbereich der bisherigen (fortgeltenden) vertraglichen Produkthaftung fallen | 278 | ||
b) Sachverhalte, bei denen der Nacherwerber nach der „lex fori“ die Wahl zwischen der bisherigen (fortgeltenden) vertraglichen Produkthaftung und den Art. 1386–1 ff. C. civ. hat | 279 | ||
III. Geltendmachung von Produkthaftungsansprüchen eines Nacherwerbers vor deutschem Gericht | 279 | ||
1. Siebte Grundkonstellation: Französischer Hersteller, deutscher Importeur, deutscher Endabnehmer, beide Verträge unterliegen dem deutschen Recht | 280 | ||
a) Internationale (und örtliche) Zuständigkeit | 280 | ||
b) „Eingangsqualifikation“ auf der Tatbestandsseite der Kollisionsnorm und „kollisionsrechtliche“ Anspruchskonkurrenz | 280 | ||
aa) Rechtsprechung und h.M. | 281 | ||
bb) Teil der Rechtslehre | 281 | ||
cc) Stellungnahme | 283 | ||
c) Anknüpfung | 286 | ||
aa) Begehung des Produkthaftungsdelikts vor dem 1.6.1999 | 286 | ||
bb) Begehung des Produkthaftungsdelikts ab dem 1.6.1999 | 287 | ||
d) Sachnormverweisung/Gesamtverweisung | 287 | ||
e) „Rechtssatzqualifikation“ auf der Rechtsfolgenseite der Kollisionsnorm und Korrekturmöglichkeiten | 288 | ||
aa) Sachverhalte, die in den ausschließlichen Anwendungsbereich der bisherigen (fortgeltenden) Produkthaftung fallen | 288 | ||
aaa) Französisches Deliktsrecht | 288 | ||
bbb) „Action directe“ und die Schwierigkeiten ihrer Anwendung | 289 | ||
ccc) Unbefriedigendes Ergebnis | 290 | ||
ddd) Korrekturmöglichkeiten | 291 | ||
α) „Materiellrechtliche“ Anspruchskonkurrenz als Vorfrage | 291 | ||
β) Anpassung | 291 | ||
bb) Sachverhalte, in denen der Nacherwerber die Wahl zwischen vertraglichen Ansprüchen nach bisherigem Recht und außervertraglichen Ansprüchen nach neuem Recht hat | 294 | ||
2. Achte Grundkonstellation: Französischer Hersteller, deutscher Importeur, deutscher Endabnehmer, der erste Vertrag der Absatzkette unterliegt dem französischen Recht, der zweite Vertrag dem deutschen Recht | 295 | ||
3. Neunte Grundkonstellation: Französischer Hersteller, deutscher Importeur, deutscher Endabnehmer, der erste Vertrag der Absatzkette unterliegt dem CISG, der zweite Vertrag dem deutschen Recht | 296 | ||
4. Übrige Grundkonstellationen | 299 | ||
Zusammenfassung der Ergebnisse des 2. Teiles | 299 | ||
Literaturverzeichnis | 307 | ||
Sachwortverzeichnis | 328 |