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Menk, T. (1992). Gewalt für den Frieden. Die Idee der kollektiven Sicherheit und die Pathognomie des Krieges im 20. Jahrhundert. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47605-3
Menk, Thomas Michael. Gewalt für den Frieden: Die Idee der kollektiven Sicherheit und die Pathognomie des Krieges im 20. Jahrhundert. Duncker & Humblot, 1992. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47605-3
Menk, T (1992): Gewalt für den Frieden: Die Idee der kollektiven Sicherheit und die Pathognomie des Krieges im 20. Jahrhundert, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-47605-3

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Gewalt für den Frieden

Die Idee der kollektiven Sicherheit und die Pathognomie des Krieges im 20. Jahrhundert

Menk, Thomas Michael

Schriften zum Völkerrecht, Vol. 105

(1992)

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Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 14
Erster Teil: Die Organisation der kollektiven Sicherheit im VII. und VIII. Kapitel der Satzung der Vereinten Nationen 15
A. Vorfragen 15
I. Der Begriff der „kollektiven Sicherheit“ 15
1. Grundlagen 16
a) Bemerkungen zu den Teilbegriffen „kollektiv“ und „Sicherheit“ 16
(1) Der Teilbegriff „kollektiv“ 16
(2) Der Teilbegriff „Sicherheit“ 18
b) Der Zusammenhang zwischen Sicherheit und Frieden in der Satzung der Vereinten Nationen 21
2. Kollektive Sicherheit versus Allianzendenken 25
a) Der Begriff der Allianz 26
b) Die konstruktive Überwindung der Allianz durch die „kollektive Sicherheit“ 35
(1) Vorläufer in Antike und Mittelalter: Amphyktionie und Imperium 36
(2) Die Entwicklung in der Neuzeit 38
(3) Konstruktive Merkmale der „kollektiven Sicherheit“ 39
II. Die Stellung des VII. und VIII. Kapitels im Gesamtgefüge der Satzung der Vereinten Nationen 43
B. Die normative Systematik der kollektiven Sicherheit aus der Sicht der Satzungsgeber der Organisation der Vereinten Nationen 46
I. Das universelle Gewaltverbot (Art. 2 Nr. 4 SVN) als Grundvoraussetzung der kollektiven Sicherheit 46
1. Zur Entwicklung des Gewaltverbots 46
2. Der Gewaltbegriff der Satzungsgeber 55
II. Ausnahmen vom Gewaltverbot des Art. 2 Nr. 4 SVN 59
1. Die erste Ausnahme: Die Maßnahmen der Art. 41 und 42 SVN als ökonomisch-militärisches Schutzschild des universellen Gewaltverbots 59
a) Das Entscheidungsmonopol des Sicherheitsrates bei der Feststellung der Voraussetzungen und bei der Anordnung von Maßnahmen gemäß Art. 41 und 42 SVN 60
b) Die Feststellung des „casus sanctionis“ gemäß Art. 39 SVN 62
c) Die einzelnen Maßnahmen der Art. 41 und 42 SVN 64
(1) Die nichtmilitärischen Sanktionen (Art. 41 SVN) 64
(2) Die militärischen Sanktionen (Art. 42 SVN) 65
(3) Die Maßnahmen der „transitional security“ 67
d) Charakter und Adressaten der Maßnahmen nach Art. 41 und 42 SVN 68
e) Zur Frage der stufenweisen Anwendung der Art. 41 und 42 SVN 70
2. Die zweite Ausnahme: Die individuelle und kollektive Selbstverteidigung (Art. 51 SVN) 70
a) Das Ringen um Art. 51 SVN 71
b) Der „treuhänderische“ Charakter des Art. 51 SVN 72
3. Die systemwidrige dritte Ausnahme: Die Feindstaatenklauseln der Art. 107 und 53 Nr. 1 Satz 2 SVN 73
III. Das „Substitut“ der universellen kollektiven Sicherheit: die Regionalorganisationen des VIII. Kapitels der Satzung der Vereinten Nationen (Art. 52 ff. SVN) 75
1. Der antiuniversalistische Affekt in den Art. 52 ff. SVN 76
2. Das Instrumentarium der Art. 52 ff. SVN 78
a) Das „regional arrangement“ 79
b) Die „regional agencies“ 80
3. Die Kompetenzen der Regionalorganisation 80
a) Originäre Kompetenzen 80
b) Derivative Kompetenzen 82
C. Dogmatische und praktische Probleme bei der Handhabung des VII. und VIII. Kapitels der Satzung der Vereinten Nationen 84
I. Der Gewaltbegriff des Art. 2 Ziff. 4 SVN und die Frage seiner Harmonisierung mit Art. 39 SVN 84
1. Versuche zur Erweiterung des Gewaltbegriffs 87
a) Indirekte Gewalt 87
b) Wirtschaftliche Gewalt 89
2. Versuche zur Einengung des Gewaltbegriffs 93
a) „Satzungskonforme“ Gewalt 93
b) Die „Regionalisierung“ von Gewalt 95
c) Exkurs: Das Problem der Interessensphäre 99
d) Die sogenannte „antikoloniale“ Gewalt 103
3. Die Reichweite der Sanktionsgewalt der Art. 39 ff. SVN im Verhältnis zu Art. 2 Nr. 4 SVN 105
a) Systematische Gründe für eine Entsprechung von Art. 2 Nr. 4 SVN und Art. 39 SVN 105
b) Die notwendig größere Reichweite des Art. 39 SVN 106
4. Die Agressionsdefinition der Generalversammlung von 1974 und ihre Bedeutung für Art. 39 SVN 109
5. Art. 39 SVN und der Bürgerkrieg 112
II. Die Entscheidung des Sicherheitsrates über die Anwendung der Sanktionen der Art. 41 und 42 SVN 115
1. Das umstrittene Entscheidungsmonopol des Sicherheitsrates im Verhältnis zur Generalversammlung 115
a) Das Dilemma des Vetos 116
b) Die Uniting-for-Peace-Resolution 117
2. Die umstrittene förmliche Feststellung friedensstörender Tatbestände 124
3. Die konstruktive Voraussetzung der Anwendung des Art. 42 SVN: die Streitkräfte gemäß Art. 43 SVN 126
a) Die Bemühungen des „military staff committee“ zur Vorbereitung der Abkommen des Art. 43 SVN 127
b) Das unzulässige Empfehlungs- bzw. Legalisierungsrecht des Sicherheitsrates bei der Verhängung von Sanktionen 129
4. Der Sanktionscharakter und das Ermessen bei der Auswahl der Sanktionsadressaten 140
III. Die Bewährung der Art. 41 und 42 SVN in der Praxis 143
1. Art. 41 SVN 143
a) Süd-Rhodesien 1968–1979 143
b) Südafrika 1977–? 146
c) Der Irak/Kuwait-Konflikt 1990/91 149
2. Militärisch-kombattive Einsätze von Streitkräften, die mit der Organisation der Vereinten Nationen in Zusammenhang gebracht werden 151
a) Der Korea-Konflikt 1950/51 151
b) Der Kongo-Konflikt 1960/61 154
c) Der Irak/Kuwait-Konflikt 1990/91 156
IV. Theorie und Praxis der Regionalorganisationen des VIII. Kapitels der Satzung der Vereinten Nationen 163
1. Theoretische Probleme 163
a) Regionalität 163
b) Das Erfordernis der Satzungskonkordanz zwischen Regionalorganisation und Organisation der Vereinten Nationen 166
c) Die Verteilung der Kompetenzen in Art. 52 und 53 SVN 168
(1) Das Problem der subsidiären Zuständigkeit des Sicherheitsrates im Bereich des „pacific settlement“ 168
(2) Die zwangsweise Streitbeilegung gemäß Art. 53 SVN 170
2. Die Praxis der Friedenssicherung durch Regionalorganisationen 170
a) Die Organisation der Amerikanischen Staaten (OAS) 171
(1) Die Guatemala-Krise 1954 172
(2) Die Kuba-Krise 1959–1964 174
(3) Die Krise in der Dominikanischen Republik 1965 175
(4) Die Falkland-Krise 1982 178
b) Die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) 180
(1) Der Kongo-Konflikt 1960–1964 180
(2) Der Tschad-Konflikt 1960–? 182
c) Die Arabische Liga 183
(1) Die Jordanien-Krise 1970 184
(2) Die Libanon-Krise 1976–1983 185
D. Das anwendbare Völkersicherheitsrecht der SVN 188
I. Die relative Bedeutungslosigkeit der Art. 41 und 42 SVN 188
1. Die Anwendungsfälle des Art. 41 SVN als Gradmesser für einen Minimal-Konsens über „international public order“ 189
2. Die Nichtanwendbarkeit des Art. 42 SVN 192
a) Desuetudo 192
b) Denkmögliche Reformen 193
(1) Die Revision des Veto-Rechtes 193
(2) Die unmittelbare Rekrutierung von Streitkräften durch die OVN 195
3. Art. 40 SVN 195
4. Das pragmatische Minus des Art. 42 SVN: die „peace-keeping-operations“ der OVN-Friedenstruppen 197
a) „Inter-state-peace-keeping“ 197
(1) „Observation“ 197
(2) „Interposition“ 198
b) „Infra-state-peace-keeping“ durch „maintenance of law and order“ 198
c) Rechtliche und praktische Probleme des „peace-keeping“ 199
II. Art. 51 SVN: Norm des „crisis management“ 202
1. Probleme des „armed attack“ 203
a) Der „indirekte“ bewaffnete Angriff 205
b) Die präventive Verteidigung 207
2. Proportionalität 210
3. Die Selbstverteidigung zum Schutz eigener Bürger und die sogenannte „humanitarian intervention“ 211
4. Probleme im Spannungsfeld zwischen Selbstverteidigung und unerlaubter Intervention 215
5. Art. 51 SVN im Zeitalter nuklearer Bedrohung 219
Zweiter Teil: Das Versagen der Organisation der Vereinten Nationen als System universeller kollektiver Sicherheit – eine historische und konfliktsoziologische Analyse 221
A. Die Wurzeln des universalistischen Sicherheitskonzepts der Organisation der Vereinten Nationen 221
I. Aufriß des Problems 222
II. Krieg und Frieden in der Zeit des vorglobalen „jus gentium“ bis zum Niedergang des „jus publicum europaeum“ 224
1. Der „ordo“ des mittelalterlichen „jus gentium“ 224
2. Aufstieg und Zerfall des „jus publicum europaeum“ 227
a) Die gerechten Feinde des europäischen Völkerrechts und ihre räumliche Verortung 230
(1) Das freie Kriegsführungsrecht des „justus hostis“ 232
(2) Der Grundsatz des „finis belli pax est“ 236
(3) Das europäische Gleichgewicht 239
b) Universales Völkervernunftrecht – die Auflösung der europazentrischen Ordnung 242
(1) Der terrane und der maritime Raum 243
(2) Die Mutation des christlichen Naturrechts 247
(3) Der angelsächsische Universalismus der Neuzeit 255
(4) Die Ouvertüre des „Welt(völker-)rechts“ 261
III. Der Völkerbunduniversalismus im „interbellum“ des 20. Jahrhunderts (1919–1939) 263
B. Die Organisation der Vereinten Nationen – System universeller kollektiver Sicherheit oder Allianz „in disguise“? 279
I. Konstruktive Bedenken 279
1. Die protrahierte Kriegsallianz 279
2. Zur Soziologie des „concurrent vote“ des Art. 27 Nr. 3 SVN – die Herrschaft der Hegemone 283
3. Die Antinomie zwischen vertikaler (Art. 39 SVN) und horizontaler Friedenssicherung (Art. 51 SVN) 287
4. Das Ende des klassischen Kriegsbegriffs 294
5. Sanktionenkrieg und Friedensschluß 302
6. Die bedrohte Neutralität 305
II. Sanktionenkrieg versus Souveränität 310
1. Der pazifistische Kreuzzug 311
2. Die Kriminalisierung des Angriffskrieges und weltpolizeiliche Sanktion 317
a) Aufriß des Problems 317
b) Der Ursprung der Idee des Angriffskriegsverbots im Umfeld der bürgerlichen Revolution 319
c) Die „outlawry“ des Angriffskrieges im 20. Jahrhundert 323
(1) Die Völkerrechtsrevolution von 1919 – Versailles und die Folgen 326
(2) Zwei Arten der Inkriminierung 329
d) Die weltpolizeiliche Sanktion 339
(1) Der Sanktionsmechanismus – Possessorium oder Petitorium? 340
(2) Die Sanktion als friedenspolizeilicher Rechtszwang – Nutzen und Gefahren 348
3. Der Sanktionenkrieg des Art. 42 SVN – „bellum justum“ oder „bellum legale“? 354
III. Die Entwicklung des zwischenstaatlichen Duellkrieges zum Weltbürgerkrieg 363
1. Der diskriminierende Kriegsbegriff 365
2. Absoluter Feind und totaler Krieg 374
a) Vom Wesen der Feindschaft 374
b) Die Feindschaft in historischer Perspektive 378
c) Zur Dialektik von Krieg und Feindschaft 383
(1) Maritime versus terrane Kriegs- und Feindesauffassung 383
(2) Weltanschauungskrieg und absolute Feindschaft 388
(3) Der totale Krieg der Modernen und seine technischen Mittel 390
d) Die Kollektivsicherheit der SVN und ihr Feindverständnis 398
C. Der Weltbund als notwendige Voraussetzung universeller kollektiver Sicherheit 411
I. „Jus belli“ und politische Form 411
II. Die Organisation der Vereinten Nationen – ein Weltbund?: Zum Problem der Verfassungsmerkmale bündischer Existenz 414
1. Souveränität und Staatenbund 415
2. Die Bundesgewalt 421
3. Exkurs: Zur supranationalen Organisation kollektiver Sicherheit 426
4. Die Homogenität der Bundesmitglieder und ihre notwendige Repräsentation 431
Literaturverzeichnis 446