Schuldprinzip, Verbot der Verdachtsstrafe und Unschuldsvermutung als materielle Grundprinzipien des Strafrechts
BOOK
Cite BOOK
Style
Frister, H. (1988). Schuldprinzip, Verbot der Verdachtsstrafe und Unschuldsvermutung als materielle Grundprinzipien des Strafrechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-46440-1
Frister, Helmut. Schuldprinzip, Verbot der Verdachtsstrafe und Unschuldsvermutung als materielle Grundprinzipien des Strafrechts. Duncker & Humblot, 1988. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-46440-1
Frister, H (1988): Schuldprinzip, Verbot der Verdachtsstrafe und Unschuldsvermutung als materielle Grundprinzipien des Strafrechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-46440-1
Format
Schuldprinzip, Verbot der Verdachtsstrafe und Unschuldsvermutung als materielle Grundprinzipien des Strafrechts
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 62
(1988)
Additional Information
Book Details
Pricing
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort der Herausgeber | 5 | ||
Vorwort | 6 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Zum Thema der Untersuchung | 13 | ||
Teil 1: Das Schuldprinzip | 14 | ||
1. Kapitel: Vorüberlegungen | 14 | ||
I. Problemstellung und Gang der Untersuchung | 14 | ||
II. Die Grundbegriffe | 14 | ||
1. Der Begriff der Strafe | 16 | ||
2. Der Begriff der Schuld | 16 | ||
2. Kapitel: Verfassungsrechtliche Begründung der Schuld als Voraussetzung der Strafe | 18 | ||
I. Zur Begründung des Grundsatzes „keine Strafe ohne Schuld" aus dem Strafzweck (utilitaristische Begründung des Schuldprinzips) | 19 | ||
1. Die verfassungsrechtliche Bedeutung einer utilitaristischen Begründung des Schuldprinzips | 19 | ||
2. Die utilitaristischen Begründungsansätze | 20 | ||
a) Der „einfache" Ansatz: Strafe ohne Schuld bringt keinen Nutzen | 20 | ||
b) Der „qualifizierte" Ansatz: Strafe ohne Schuld bringt mehr Schaden als Nutzen | 22 | ||
3. Ergebnis | 23 | ||
II. Zur Begründung des Grundsatzes „keine Strafe ohne Schuld" aus dem Sinngehalt der Strafe (Begründung des Schuldprinzips aus dem Unwerturteil) | 24 | ||
1. Die Argumentation aus dem Sinngehalt als solchem | 24 | ||
2. Die Argumentation aus der sozialen Diskriminierungswirkung des Sinngehalts | 25 | ||
III. Zur Begründung des Grundsatzes „keine Strafe ohne Schuld" aus den in der Strafe enthaltenen Grundrechtseingriffen | 28 | ||
1. Bisherige Begründungsansätze | 28 | ||
2. Eigener Begründungsansatz | 29 | ||
a) Die beiden Grundformen der materiellen Rechtfertigung von Grundrechtseingriffen | 29 | ||
b) Die Anwendung auf die Strafe | 30 | ||
aa) Keine Rechtfertigung der in der Strafe enthaltenen Grundrechtseingriffe nach dem Prinzip des überwiegenden öffentlichen Interesses | 31 | ||
bb) Keine Zurechnung des mit der Strafe verfolgten öffentlichen Interesses ohne schuldhaftes Verhalten | 34 | ||
c) Ergebnis | 37 | ||
3. Kapitel: Zur Schuld als verfassungsrechtlichem Maßprinzip der Strafe | 39 | ||
I. Die Abhängigkeit des Schuldüberschreitungsverbots von der Deutung des Schuldprinzips als Ausprägung des Gedankens ausgleichender Gerechtigkeit | 39 | ||
II. Die beiden in Betracht kommenden Grundgedanken des Schuldprinzips | 40 | ||
1. Die Vermeidbarkeit der Bestrafung für den einzelnen | 40 | ||
a) Das sich hieraus ergebende Legitimationsmodell der Strafe | 40 | ||
b) Die Folgerungen für das Strafmaß | 41 | ||
2. Die Idee ausgleichender Gerechtigkeit | 43 | ||
a) Das sich hieraus ergebende Legitimationsmodell der Strafe | 43 | ||
b) Die Folgerungen für das Strafmaß | 44 | ||
III. Ergebnis | 45 | ||
4. Kapitel: Zur Vereinbarkeit schuldunabhängiger Strafvoraussetzungen mit dem Schuldprinzip | 46 | ||
I. Die allgemeine Problematik | 46 | ||
1. Der Meinungsstand in Rechtsprechung und Literatur | 46 | ||
2. Die verfassungsrechtliche Begrenzung der Zulässigkeit schuldunabhängiger Strafvoraussetzungen als Folge der Zweckbindung von Zurechnungsprinzipien | 47 | ||
II. Die Anwendung auf die objektiven Bedingungen der Strafbarkeit | 52 | ||
1. Die Begehung der Rauschtat in § 323 a StGB | 53 | ||
2. Der Eintritt des Todes oder einer schweren Körperverletzung in § 227 StGB | 59 | ||
3. Die Zahlungseinstellung oder Konkurseröffnung bzw. Ablehnung der Eröffnung mangels Masse in den §§ 283 ff. StGB | 61 | ||
4. Die Rechtmäßigkeit der Diensthandlung in § 113 StGB bei Zumutbarkeit, sich gegen die Handlung mit einem Rechtsbehelf zur Wehr zu setzen | 62 | ||
5. Die (vermutete) Unwahrheit der ehrenrührigen Tatsache in § 186 StGB | 64 | ||
6. Das Bestehen diplomatischer Beziehungen in § 104a StGB | 66 | ||
7. Die Verbürgung der Gegenseitigkeit zur Zeit der Tat und zur Zeit der Strafverfolgung in § 104 a StGB | 68 | ||
Teil 2: Das Verbot der Verdachtsstrafe | 69 | ||
5. Kapitel: Verfassungsrechtliche Begründung des Verbots der Verdachtsstrafe | 69 | ||
I. Vorüberlegungen | 69 | ||
II. Zur Begründung des Verbots der Verdachtsstrafe aus dem Strafzweck (utilitaristische Begründung) | 70 | ||
III. Zur Begründung des Verbots der Verdachtsstrafe aus dem Sinngehalt einer solchen Strafe | 71 | ||
1. Der Sinngehalt einer Verdachts-Schuldstrafe | 71 | ||
2. Die beiden in der Literatur vertretenen Begründungsansätze | 72 | ||
a) Die Begründung aus der Ausgangsvermutung zugunsten des Menschen | 72 | ||
b) Die Begründung aus der Ehre | 75 | ||
IV. Die Begründung des Verbots der Verdachtsstrafe aus den in der Strafe enthaltenen Grundrechtseingriffen (Begründung aus dem Schuldprinzip) | 77 | ||
6. Kapitel: Zur Zulässigkeit von Verdachtsmerkmalen als Voraussetzung der Strafbarkeit | 78 | ||
I. Problemstellung | 78 | ||
II. Die bisherigen Ansätze zur Lösung des Problems | 79 | ||
1. Vereinbarkeit mit dem Verbot der Verdachtsstrafe bei Einschränkung einer verfassungsrechtlich zulässigen Strafbarkeit | 79 | ||
2. Verbot der Schuld- oder Unrechtsbezogenheit von Verdachtsmerkmalen | 81 | ||
III. Die verfassungsrechtliche Begrenzung der Zulässigkeit von Verdachtsmerkmalen als Folge der Zweckbindung von Zurechnungsprinzipien | 81 | ||
1. Die Parallele zu den schuldunabhängigen Voraussetzungen der Strafbarkeit | 81 | ||
2. Beispielhafte Anwendung auf einzelne Verdachtsmerkmale | 82 | ||
a) Die Verwendungsabsicht im bis zum 24. 6. 1969 geltenden § 245 a I StGB | 82 | ||
b) Das Abwiegeln im Entwurf der Bundesregierung zu § 125 StGB aus dem Jahre 1983 | 82 | ||
c) Die Unwahrheit der Tatsachenbehauptung in § 186 StGB | 83 | ||
Teil 3: Die Unschuldsvermutung | 84 | ||
7. Kapitel: Die verfassungsrechtliche Begründung und Bedeutung der Unschuldsvermutung | 84 | ||
I. Vorüberlegungen | 84 | ||
1. Beschränkung der Untersuchung auf die Unschuldsvermutung als Schutz vor Eingriffen ohne rechtskräftige Verurteilung | 84 | ||
2. Methodisches Vorgehen | 86 | ||
II. Die möglichen Grundansätze zur Konkretisierung der Unschuldsvermutung | 87 | ||
1. Die Unschuldsvermutung als Verbot der Verwertung des Tatverdachts | 87 | ||
a) Bedeutung dieses Ansatzes | 87 | ||
b) Zur verfassungsrechtlichen Begründbarkeit dieses Ansatzes | 89 | ||
2. Die Unschuldsvermutung als verfahrensmäßige Sicherung des Schuldprinzips | 89 | ||
a) Die Unschuldsvermutung als Verbot „strafähnlicher Eingriffe" | 89 | ||
b) Die Unschuldsvermutung als Verbot einer „strafähnlichen Rechtfertigung" von Eingriffen | 92 | ||
III. Die Bedeutung des Verbots einer „strafähnlichen Rechtfertigung" von Eingriffen | 92 | ||
1. Die Bedeutung für Eingriffe mit unmittelbar generalpräventiver Zwecksetzung | 93 | ||
a) Das grundsätzliche Verbot solcher Eingriffe ohne rechtskräftige Verurteilung | 93 | ||
b) Die Ausnahme für Eingriffe mit Zustimmung des Beschuldigten - das Problem des § 153 a StPO | 94 | ||
2. Die Bedeutung für Eingriffe mit mittelbar generalpräventiver Zwecksetzung | 97 | ||
3. Die Bedeutung für sonstige Eingriffe in die Rechte des Beschuldigten | 101 | ||
8. Kapitel: Die Bedeutung der Unschuldsvermutung für die Inanspruchnahme des Beschuldigten zur Strafverfolgung im einzelnen | 103 | ||
I. Die Gewährleistung einer absoluten Opfergrenze | 103 | ||
1. Die Opfergrenze bei Eingriffen in die körperliche Unversehrtheit | 104 | ||
2. Die Opfergrenze bei Freiheitsentziehungen | 105 | ||
II. Das Erfordernis eines überwiegenden Eingriffsinteresses | 107 | ||
III. Das Verbot der Benachteiligung des Beschuldigten aufgrund von Zurechnungserwägungen | 109 | ||
1. Die Erörterung eines solchen Benachteiligungsverbots in der Literatur | 109 | ||
2. Der Anwendungsbereich des Benachteiligungsverbots | 111 | ||
a) Die Eingriffe, deren Zweck an die Person des Beschuldigten gebunden ist | 111 | ||
b) Die Bedeutung für die Eingriffe zur Beweisführung | 112 | ||
3. Überprüfung der Regelung der Eingriffe zur Beweisgewinnung und Beweissicherung in der Strafprozeßordnung auf die Vereinbarkeit mit dem Benachteiligungsverbot | 112 | ||
a) Körperliche Untersuchung und körperlicher Eingriff nach §§ 81 a, 81 c StPO | 113 | ||
aa) Körperliche Untersuchung | 113 | ||
bb) Körperlicher Eingriff | 114 | ||
b) Beschlagnahme und Durchsuchung nach §§ 94,102 f. StPO | 114 | ||
c) Postbeschlagnahme und Telefonüberwachung nach §§ 99, 100 a StPO | 116 | ||
aa) Postbeschlagnahme | 116 | ||
bb) Telefonüberwachung | 117 | ||
d) Untersuchungshaft wegen Verdunkelungsgefahr nach § 1121 i. V.m. II Nr. 3 StPO | 117 | ||
4. Ergebnis | 119 | ||
IV. Das Entschädigungsgebot | 120 | ||
1. Die Entschädigungsregelung nach einem Freispruch des Beschuldigten | 121 | ||
2. Die Entschädigungsregelung nach einer Einstellung des Verfahrens | 122 | ||
a) Einstellung wegen eines Verfahrenshindernisses | 122 | ||
b) Einstellung nach einer Ermessensvorschrift | 125 | ||
3. Die Entschädigungsregelung nach einer rechtskräftigen Verurteilung | 127 | ||
Schlußbemerkung und Ergebnisse der Untersuchung | 129 | ||
I. Der gemeinsame Grundgedanke von Schuldprinzip, Verbot der Verdachtsstrafe und Unschuldsvermutung | 129 | ||
II. Die Ergebnisse der Untersuchung | 129 | ||
1. Die spezifischen Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen für die Verhängung einer Strafe | 130 | ||
a) Verfassungsrechtliche Begründung dieser Voraussetzungen | 130 | ||
b) Die Bereiche, in denen die derzeitige gesetzliche Regelung diesen Voraussetzungen nicht genügt | 130 | ||
aa) § 153 a StPO | 130 | ||
bb) Die objektiven Bedingungen der Strafbarkeit | 131 | ||
2. Die spezifischen Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen für die Inanspruchnahme eines Verdächtigen zur Strafverfolgung | 131 | ||
a) Verfassungsrechtliche Begründung dieser Voraussetzungen | 131 | ||
b) Die Bereiche, in denen die derzeitige gesetzliche Regelung diesen Voraussetzungen nicht genügt | 132 | ||
aa) Dauer der Untersuchungshaft | 132 | ||
bb) Strafprozessuale Zwangsmittel zur Beweisgewinnung und Beweissicherung | 132 | ||
cc) Entschädigung des nicht verurteilten Beschuldigten | 132 | ||
Literaturverzeichnis | 134 |